Zwangsarbeit in der DDR

Leben, Wirtschaft, Stasi, Sozialismus, SED, Überwachung, Diktatur, Honecker, Kommunismus, Mauer

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:So weit ich weiß, kann jeder BRD-Strafgefangene durch Mitarbeit in den gefängniseigenen Werkstätten seine Situation verbessern. Er muss aber nicht.

Beppe
Kann sein.
In der DDR war das ohnehin grundsätzlich anders. Da bestand ja auch für alle Normalbürger eine "Pflicht zur Arbeit", die an das "Recht auf Arbeit" gekoppelt war. Warum sollten es Strafgefangene "besser" haben?
Im Grunde genommen bestand das gesamte DDR-Volk aus "Zwangsarbeitern".
:wink:
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Im Grunde genommen bestand das gesamte DDR-Volk aus "Zwangsarbeitern".
:wink:
Ganz neue Wendung des Themas.
Prima. :P

Beppe
norvegia
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Peppone hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:In der BRD herrscht für Strafgefangene auch Arbeitspflicht...
So weit ich weiß, kann jeder BRD-Strafgefangene durch Mitarbeit in den gefängniseigenen Werkstätten seine Situation verbessern. Er muss aber nicht.

Beppe
Frag Ralph.
Er kennt den dazu gehörigen Paragraphen bestimmt...
Ich bin Ossi und ich darf so reden. ;-)
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Barbarossa
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Häftlinge wurden nicht nur zur Zwangsarbeit herangezogen, sondern es wurde auch deren Blut für Devisen in den Westen verkauft. So sollen in den 1980er Jahren Blutkonserven an das Bayerische Rote Kreuz geliefert worden sein. Die Blutabnahmen sollen zudem nicht freiwillig gewesen sein.
Artikel lesen: >> Devisenbeschaffung: DDR verkaufte Blut von Häftlingen in den Westen <<
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Titus Feuerfuchs
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Warum überrascht mich das nicht....
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
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ehemaliger Autor K.

norvegia hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:In der BRD herrscht für Strafgefangene auch Arbeitspflicht...
So weit ich weiß, kann jeder BRD-Strafgefangene durch Mitarbeit in den gefängniseigenen Werkstätten seine Situation verbessern. Er muss aber nicht.

Beppe
Frag Ralph.
Er kennt den dazu gehörigen Paragraphen bestimmt...
In Deutschland sind Strafgefangene im Rahmen der Arbeitspflicht nach § 41 des Strafvollzugsgesetzes zur Arbeit verpflichtet.
Allerdings, die Anstaltsleitung ist nicht verpflichtet, ihnen auch Arbeit zu geben. Oft kann sie dies auch gar nicht, weil es nur etwa für die Hälfte der Strafgefangenen überhaupt Arbeit gibt. Auch dort herrscht Arbeitslosigkeit.

http://blog.aidshilfe.de/2011/08/31/hiv ... die-regel/
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Lieber Barbarossa,
ich traue allen Menschen alles zu, wir sind doch alle Homo sapiens sapien mit bis zu 4% Anteilen vom Neandertaler. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Hä? Wieso "schon"? Da war's ja wohl eher schon (viel) zu spät.
Hättste n paar Jährchen eher machen müssen ...



LG
Renegat
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RedScorpion hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Hä? Wieso "schon"? Da war's ja wohl eher schon (viel) zu spät.
Hättste n paar Jährchen eher machen müssen ...
Da konnte er das mit den Neandertalern doch noch nicht wissen. :D
dieter hat geschrieben: ich traue allen Menschen alles zu, wir sind doch alle Homo sapiens sapien mit bis zu 4% Anteilen vom Neandertaler. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Hä? Wieso "schon"? Da war's ja wohl eher schon (viel) zu spät.
Hättste n paar Jährchen eher machen müssen ...



LG
Wer in so einem Staat aufwächst, der lernt frühzeitig, in vielen Situationen einfach die Klappe zu halten und sich seinen Teil zu denken, getreu dem Lied "Die Gedanken sind frei". Nicht umsonst bin ich auf Situationen stolz, wo ich tatsächlich den Mund auf gemacht habe und "nein" gesagt habe. Diesen Mut hatte nicht jeder. Aber das kann sich wohl nur jemand vorstellen, der das alles miterlebt hat.
Ich bin übrigens gerade am überlegen, ob ich dieses Jahr nochmal ein Buch schreibe über die Lebensverhältnisse in der DDR - in Romanform, um das anschaulich darzustellen.
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
Wer in so einem Staat aufwächst, der lernt frühzeitig, in vielen Situationen einfach die Klappe zu halten und sich seinen Teil zu denken, getreu dem Lied "Die Gedanken sind frei".
...
Ja, oder der sog. "inneren Emigration". Na wunderbar.

Kann ich nicht nachvollziehen oder mir auch nur annähernd vorstellen. Hat für mich 'was von Zustimmung und Mittäterschaft.
Kann mir auch nicht vorstellen, wie das Verhältnis eines Jugendlichen, der in so einem Knast wie dem Loch, was sich "DDR" schimpfte, aufwachsen musste, zu seinen (damals noch lebenden) Vorfahren war, die dieses Etwas ja hätten rechtzeitig verlassen können, als noch Zeit dazu war. Und das war viel Zeit. Das war schon ein grosser Unterschied auch zur Situation 1933 und danach.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... Kann ich nicht nachvollziehen oder mir auch nur annähernd vorstellen. Hat für mich 'was von Zustimmung und Mittäterschaft...
Ich weiß nicht, was du unter einem Mittäter verstehst. Und Zustimmung ist es auch nicht, sondern einfach die Erkenntnis, dass man alleine nichts ändern kann und es auch nichts bringt, wenn man dann ebenso alleine irgendwo im Knast verrottet. Das war die Situation bis zum Herbst 89.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Hä? Wieso "schon"? Da war's ja wohl eher schon (viel) zu spät.
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LG
Wer in so einem Staat aufwächst, der lernt frühzeitig, in vielen Situationen einfach die Klappe zu halten und sich seinen Teil zu denken, getreu dem Lied "Die Gedanken sind frei". Nicht umsonst bin ich auf Situationen stolz, wo ich tatsächlich den Mund auf gemacht habe und "nein" gesagt habe. Diesen Mut hatte nicht jeder. Aber das kann sich wohl nur jemand vorstellen, der das alles miterlebt hat.
Ich bin übrigens gerade am überlegen, ob ich dieses Jahr nochmal ein Buch schreibe über die Lebensverhältnisse in der DDR - in Romanform, um das anschaulich darzustellen.
Lieber Barbarossa,
wenn Du schon ein Buch schreiben mußt, dann bitte ein Sachbuch und als Dokumentation. Beim Roman kann man zu viel schummeln. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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james
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Barbarossa hat geschrieben:Mich auch nicht. Ich habe übrigens schon 1989/90 zu Kollegen von mir gesagt, dass ich den Kommunisten "jede noch so üble Tat" zutraue. Wie Recht ich doch hatte...
:?
Ja ich hab auch den Eindruck das Objektivität nicht so dein Ding ist. :lolno:
Zwangsarbeit kannst du heute noch in der USA finden, nennt sich Chaingang
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