Bewaffnung der Stasi

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Hier ein interessanter Artikel über eine Spezialwaffe der Stasi:
Das SSG 82: https://www.welt.de/geschichte/article1 ... uchte.html

SSG steht für Scharfschützengewehr.
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Balduin
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Dafür war dann noch genug Geld und Material da…
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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"Dafür war dann noch genug Geld und Material da…“ wie Balduin ganz richtig vermutet. - Auch heute noch wie man sieht:

Ist Barbarossa nun unter die Waffennarren gegangen? Ihm kann geholfen werden. Oh nein, zu spät. Es ist weg für 2622,99 €!

https://www.egun.de/market/item.php?id=18406615
"Solche schönen SSG-82 werden immer seltener. Sammler kommen hier voll auf ihre Kosten - also nicht zögern!"
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Barbarossa
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Ich - Waffennarr...
Lol 😀

Aber, ich war in der DDR tatsächlich Sportschütze - ich habe über meine GST-Mitgliedschaft hier auch schon berichtet, siehe: viewtopic.php?p=48834#p48834
(die meisten Links in dem Artikel funktionieren leider nicht mehr - vielleicht überarbeite ich den Beitrag mal)

Und ja - an Waffen und Munition mangelte es in der DDR nicht. Wenn ich nur alleine an die sog. ,,Vormilitärische Ausbildung'' in den Wehrlagern denke... Für jeden (männlichen) Schüler ab der 9. Klasse (und in der Lehrzeit ging das dann weiter) musste auch ein Gewehr inklusive scharfer Munition für die Schießübungen vorhanden sein.
Und dann natürlich die NVA mitsamt der Reservisten - auch die mussten in der Masse ausgerüstet werden.
Es war in der DDR ja nicht so - wenn die 18 Monate Wehrdienstzeit herum waren, dann war das mit der Wehrpflicht erledigt. Nein - Manche wurden in regelmäßigen Abständen danach noch zur Reserve eingezogen - meist nochmal so für 3 Monate.
Und dann eben noch die ganzen anderen ,,Bewaffneten Organe'' neben der NVA noch: Grenztruppen (eine extra militärische Truppe), Stasi, Kampfgruppen (paramilitärische Truppe der SED) sowie die GST (als quasi [Wehr-]Sportverein) u. a.
Sie alle mussten mit Waffen und Munition ausgerüstet werden. Die DDR war in der Tat ein waffenstarrender Staat.
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Barbarossa hat geschrieben: 12.09.2022, 18:26 Und dann eben noch die ganzen anderen ,,Bewaffneten Organe'' neben der NVA noch: Grenztruppen (eine extra militärische Truppe), Stasi, Kampfgruppen (paramilitärische Truppe der SED) sowie die GST (als quasi [Wehr-]Sportverein) u. a.
Sie alle mussten mit Waffen und Munition ausgerüstet werden. Die DDR war in der Tat ein waffenstarrender Staat.
Nicht zu vergessen die Jagdtruppen in der Schorfheide unter dem persönlichen Kommando von Genosse Erich Honnecker. Erich Mielke - "der kleine Erich“ - war auch immer dabei. Aber natürlich ohne sein SSG 82.
Das einzige wirkliche Hobby des großen Vorsitzenden war die Jagd. Dem frönte der mächtigste Mann der DDR allerdings mit einer fast pathologischen Hingabe. Jedes Jahr erlegte er an die 100 Hirsche, dazu noch Hunderte Rehe und Hasen.

https://up.picr.de/44346837ip.jpeg
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Barbarossa
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Ja, diese ,,Jäger'' gab es auch noch. Gibt es da gewisse Ähnlichkeiten mit der Zeit bis 1945?
Irgendwie schon...

Aber noch einmal zur Erklärung meines Beitrages. Jemand aus dem Westen oder auch Nachgeborene können sich bestimmte Sachen vielleicht gar nicht vorstellen.
NVA (Nationale Volksarmee) - Grenztruppen der DDR - Stasi:
In diesen ,,Bewaffneten Organen'' war es möglich, seinen normalen Wehrdienst abzuleisten.

Die NVA war die eigentliche reguläre Armee - klar.

Die Grenztruppen bildeten einen eigenen militärischen Verband. Sie bewachten die Grenzen hauptsächlich nach Westdeutschland und Westberlin. Auch diese Grenztruppen bestanden in der Hauptsache aus Wehrpflichtigen.

Und dann gab es noch das (Stasi-)Wachregiment „Feliks Dzierzynski“. Auch dort konnte man seinen Wehrdienst im Rahmen der regulären Wehrpflicht ableisten.
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Barbarossa hat geschrieben: 12.09.2022, 23:12 Und dann gab es noch das (Stasi-)Wachregiment „Feliks Dzierzynski“. Auch dort konnte man seinen Wehrdienst im Rahmen der regulären Wehrpflicht ableisten.
Namen von Massenmördern wie Feliks Dzierżyński blieben in der DDR dafür qualifizierten Organisationen wie der Stasi vorbehalten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Feliks_Dzierżyński
Die Anzahl der Mitarbeiter seiner Organisation - der Tscheka - entwickelte sich typisch: März 1918 bis Anfang 1921 von 600 auf 280.000.

Die in den Medien und der Sekundärliteratur genannten Angaben zur Stasi gehen weit auseinander: "Nach Aussagen ehemaliger MfS-Mitarbeiter", heißt es in der Studie "Das Mini­sterium für Staatssicherheit", gab es beim Zusammenbruch des MfS um ca. 109.000 Inoffizielle Mitarbeiter. Es sei jedoch wahrscheinlich, "daß ihre Zahl wesentlich höher war, denn ein Teil der Unterlagen wurde noch vor Auflösung des MfS vernichtet.“ Eine Ansicht, zu der auch die Studie "Das Ende eines Ge­ heimdienstes" gelangt, die zudem auf "offizielle Stellen" verweist, die "von an­ nähernd einer halben Million Zuträgern" sprechen. In der Tat bilanzierte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel im September 1990 500.000 Inoffizielle Mitarbeiter.
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/ ... tistik.pdf

Aber auch ungezählte sonst „namenlose“ Kommunisten und Widerstandskämpfer kamen noch zu Rang und Ehren. Wie zum Beispiel ein gewisser Wilhelm Mayer. Nach ihm nannte sich z.B. das Straßenbrückenbauregiment „Wilhelm Mayer“. Die Stasi ließ selbst solche verdienten Genossen nicht in Ruhe. Sie warf ihm vor, nicht nur fachlich inkompetent zu sein, sondern auch eine insgesamt „zweifelhafte“ politische Haltung an den Tag zu legen.
https://www.vtnvagt.de/index.php/traditionsnamen

Von den 170.000 Angehörigen der NVA wurden nach dem 3. Oktober 1990, dem Tag der Wiedervereinigung, nur rund 51.000 von der Bundeswehr übernommen. Von den rund 2.000 NVA-Soldatinnen hatte keine einzige das Glück. Da hieß es vorerst: Kein Bedarf - zurück an Heim und Herd!
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Balduin
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Interessante Ausführungen hier, danke! War das Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ eine Elite-Organisation oder wie darf man sich das vorstellen?
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Das Wachregiment war u. a. für die Sicherung von Dienstgebäuden und Transporten uvam. verantwortlich und ist deswegen sicher als Elitetruppe zu betrachten. Auch an der Niederschlagung des Aufstandes am 17. Juni 1953 war das Wachregiment beteiligt.
hier nachzulesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wachreg ... i%E2%80%9C
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