Seite 1 von 1

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Verfasst: 15.04.2020, 17:34
von Marianne E.
Am 20. April 1945 wurden in der Schule Bullenhuser Damm zwanzig Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren von SS-Leuten erhängt.
Vergesst die Kinder nicht.

Die Kinder waren im November 1944 von Josef Mengele, Lagerarzt im KZ Auschwitz, für pseudowissenschaftliche Versuche ausgesucht und dem SS-Arzt Kurt Heißmeyer für Menschenversuche zur Verfügung gestellt worden.
Die Kinder waren unvorstellbaren grausamen Experimenten ausgesetzt.

Einige Personen, die an den Verbrechen beteiligt waren, wurden kurz nach Kriegsende gefasst und am 3. Mai 1946 zum Tode verurteilt. Heißmeyer konnte zunächst unter seinem Namen in Magdeburg weiter praktizieren, bis 1963 die Ermittlungen zu seiner Verhaftung führten.

Im Buxtehuder Tageblatt vom 15. April 2020, Seite 8 und 9, gibt es einen umfassenden und berührenden Artikel dazu.
Darin wird auch Nicole Mattern, Vorsitzende der "Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm" zitiert mit den Worten, dass jeder, der einmal in der Gedenkstätte war, weiß, dass der Nationalsozialismus "nicht nur ein Vogelschiss" war.

Vergesst die Täter nicht.

http://www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/die_geschichte.php
[justify]http://www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/die_geschichte.php[/justify]
[justify]https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/ausstellungen/bullenhuser-damm/[/justify]
https://de.wikipedia.org/wiki/Bullenhuser_Damm

Re: Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Verfasst: 15.04.2020, 20:57
von Balduin
Das ist schrecklich und unglaublich traurig.

Re: Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Verfasst: 15.04.2020, 21:34
von Ruaidhri
Danke, Marianne, dass Du diese traurige Geschichtebekannt machst. Mir war sie nicht ganz unbekannt, nur irgendwie  nicht mehr so gegenwärtig.

Re: Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Verfasst: 15.04.2020, 21:57
von Marianne E.
Ich freue mich immer wieder, von Dir zu hören.

Wenn ich von einer solch schrecklichen Tragödie schreibe, oder hin und wieder bei einem Vortrag darüber rede, brauche ich Trost und Zuspruch.
Es geht mir dann schlecht und ich fühle mich elend.

Mein Mann und ich haben vor einigen Jahren die Schule, heute Gedächtnisstätte, besucht. Sie war damals zufällig geschlossen.
Du kannst mir glauben, ich war erleichtert. Das Grauen war spürbar.
Später haben wir dann dieses Haus noch einmal besucht. Das Grauen war wieder da. Und es ist geblieben.

Genau so geht es mir, wenn ich von "Plötzensee" spreche oder von dem ersten sog. "wilden" Konzentrationslager.
Aber, das ist alles eine ganz andere Geschichte, gehört nicht hierher.
Das ist der Preis des Älterwerdens, wenn die grauen Zellen aber nicht mitaltern.  

Re: Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Verfasst: 20.04.2020, 21:08
von Balduin