Funkverbindungen in U-Booten - unter wasser, ober Wasser

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Marek1964
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Eine interessante Frage ist, wie die U Boote unter Wasser Funkverbindung hatten. Hier die Posts:
Triton hat geschrieben: Funkwellen durchdringen Wasser doch gar nicht (in U-Booten kann man getaucht keine Funksprüche empfangen oder senden).
Kanani hat geschrieben:Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Spartaner hat geschrieben:
Kanani hat geschrieben:Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Richtig mit Schleppantennen ist das möglich. Aber ist wohl nicht weiter entwickelt worden, weil vom Feind leichter erkennbar in heutiger Zeit.
Spartaner hat geschrieben:
Kanani hat geschrieben:Schleppantennen sind heutzutage nicht meh
Triton hat geschrieben:Bei 800m langen Schleppantennen kann man sich bald überlegen, den Torpedo auch per Draht ins Ziel zu steuern. Wieviel Reichweite hatte so ein Aal? 5 km?

Mich wundert, dass die Funksteuerung nicht zuerst für Bomben und Raketen angedacht wurde. Ok, die fliegen schneller als ein Torpedo schwimmt. Aber dafür hat man nicht das Wasser als Sperrschicht für die Funkwellen.
Immerhin verfügten die Deutschen bereits 1943 über funkgesteuerte Bomben und dabei führten ja die Alliierten bekanntlich viel, viel mehr Bombenangriffe durch und gerade die US Air Force wollte doch Präzisionsangriffe haben, was ihr trotz viel Prahlerei nie gelang.
Suebe
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Marek1964 hat geschrieben:Eine interessante Frage ist, wie die U Boote unter Wasser Funkverbindung hatten. Hier die Posts:
Triton hat geschrieben: Funkwellen durchdringen Wasser doch gar nicht (in U-Booten kann man getaucht keine Funksprüche empfangen oder senden).
Kanani hat geschrieben:Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Spartaner hat geschrieben:
Kanani hat geschrieben:Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Richtig mit Schleppantennen ist das möglich. Aber ist wohl nicht weiter entwickelt worden, weil vom Feind leichter erkennbar in heutiger Zeit.


Und genau diese Funkerei hat dazu geführt, dass der U-Bootkrieg verloren ging. Genau genommen der ganze Krieg.
Der Funkverkehr mit dem zB Dönitz die U-Boote führte, konnte von den Westalliierten über weite Strecken 1:1 mitgelesen werden.
Die durch Ultra geknackte Enigma.
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Triton
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Die Funksender für Torpedos dürften nur eine geringe Reichweite gehabt haben, mit Bletchley Park hatte/hätte das nichts zu tun gehabt.
Die Deutschen setzten auf akustische Zielsteuerung und andere Gimmicks wie Torpedos, die nach vorgegebenen Mustern laufen, um praktisch blind in Konvois reingeschossen werden zu können.

Nicht nur die entschlüsselten Funksprüche nutzen den Alliierten, sondern vor allem die Funkpeilung (Huff-Duff), die u-Jägern sofort den Standort des funkenden Bootes lieferte. Da war es auch schon egal, was gefunkt wurde.
Viele Funksprüche vom Land aus nutzten den Alliierten wenig, selbst die Kriegsmarine war nicht so blöd und funkte zum Beispiel Boote an, die gar nicht existierten.
Nur die Funksprüche der U-Boote zeigten Anzahl und Ort der Boote an.

Übrigens verließen sich die Anglo-Amerikaner zu sehr auf die Entschlüsselung der Funksprüche. Die Ardennenoffensive wurde nach dem Hitler-Attentat und dem gestiegenen Misstrauen in die Generäle so geheim gehalten, dass der Funkverkehr nichts hergab. Also wurde sie auch nicht erkannt und selbst als sie anlief noch als "unmöglich" angesehen, weil der entprechende Funkverkehr fehlte.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Suebe
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Triton hat geschrieben:Die Funksender für Torpedos dürften nur eine geringe Reichweite gehabt haben, mit Bletchley Park hatte/hätte das nichts zu tun gehabt.
Die Deutschen setzten auf akustische Zielsteuerung und andere Gimmicks wie Torpedos, die nach vorgegebenen Mustern laufen, um praktisch blind in Konvois reingeschossen werden zu können.

Nicht nur die entschlüsselten Funksprüche nutzen den Alliierten, sondern vor allem die Funkpeilung (Huff-Duff), die u-Jägern sofort den Standort des funkenden Bootes lieferte. Da war es auch schon egal, was gefunkt wurde.
Viele Funksprüche vom Land aus nutzten den Alliierten wenig, selbst die Kriegsmarine war nicht so blöd und funkte zum Beispiel Boote an, die gar nicht existierten.
Nur die Funksprüche der U-Boote zeigten Anzahl und Ort der Boote an.

Übrigens verließen sich die Anglo-Amerikaner zu sehr auf die Entschlüsselung der Funksprüche. Die Ardennenoffensive wurde nach dem Hitler-Attentat und dem gestiegenen Misstrauen in die Generäle so geheim gehalten, dass der Funkverkehr nichts hergab. Also wurde sie auch nicht erkannt und selbst als sie anlief noch als "unmöglich" angesehen, weil der entprechende Funkverkehr fehlte.

Du vermischt hier aber kräftig. :P


Bei der Fernlenkung per Funk und Draht hatten die Deutschen übrigens schon vom 1. WK her erhebliche und auch erfolgreiche Entwicklungen.
Die recht erfolgreichen Fernlenkboote in Flandern zB aber auch gelenkte "Lufttorpedos" unbemannte Flugzeuge, neudeutsch Drohnen, gab es schon im 1.WK Alles Entwicklungen von Siemens.
Siemens hatte übrigens zur Hafenverteidigung von Kiel schon Anno 1848 Minen mit Fernzündung gebaut, und erfolgreich eingesetzt.
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Triton
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Wie lenkte man im ersten Weltkrieg Flugzeuge fern?
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Suebe
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Triton hat geschrieben:Wie lenkte man im ersten Weltkrieg Flugzeuge fern?
Funkfernsteuerung.

Schau mal da:
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sh ... p?tid=5561

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