Hedy Lamarr - Schauspielerin und Erfinderin

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Orianne
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Hedwig Eva Maria Kiesler wurde am 9. November 1914 in Wien geboren. Ihr jüdischer Vater war Bankier, und ihre Mutter Konzertpianistin.

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Bild aus meiner Sammlung, von mir koloriert

1933 sorgte sie mit einem Film für einen Skandal, sie war für kurze Zeit nackt zu sehen. Der eigentliche Skandal war jedoch eine Liebeszene, in der ihr sexuell erregtes Gesicht gezeigt wurde.

Im gleichen Jahr heiratete sie Fritz Mandl, den Patronenkönig. Die Ehe lief nicht gut, der Ehemann verbot ihr auch die Filmerei, ausserdem machte er Geschäfte mit den Nazis, was Hedwig sehr verabscheute, galt sie doch als grosse Gegnerin
der Nationalsozialisten.

1937 floh Hedwig Kiesler via Paris nach London. Louis B. Mayer entdeckt Kiesler und sie wurde für MGM unter Vertrag genommen. Gleichzeitig gab er ihr den Künstlernamen Hedy Lamarr.

In den Staaten wurde sie eine gefragte Schauspielerin, die jedoch die Parties und den Glamour hasste. Lamarr hatte ganz andere Interessen.

Zusammen mit Georg Antheil, einem Musiker und Freund entwickelte sie eine 1942 patentierte Funkfernsteuerung für Torpedos. Diese war durch selbsttätig wechselnde Frequenzen schwer anzupeilen und weitgehend störungssicher.

Noch heute wird dieses Patent u.a. für Bluetooth Lösungen verwendet. Hedy Lamarr wäre am 9. November 100 Jahre alt geworden, sie starb am 19. Januar 2000 in Altamonte Springs, Florida. In ihren Filmen und ihren Erfindungen lebt sie weiter.

Ihre Filme:

1930: Geld auf der Straße
1931: Die Koffer des Herrn O. F.
1931: Die Blumenfrau von Lindenau
1932: Man braucht kein Geld
1933: Ekstase
1938: Algiers
1939: Lady of the Tropics
1939: I Take This Woman
1940: Der Draufgänger (Boom Town)
1940: Comrade X
1941: Komm, bleib bei mir (Come Live with Me)
1941: H. M. Pulham, Esq.
1941: Mädchen im Rampenlicht (Ziegfeld Girl)
1942: Crossroads
1942: Tortilla Flat
1942: White Cargo
1943: The Heavenly Body
1944: Experiment in Terror (Experiment Perilous)
1944: Der Ring der Verschworenen (The Conspirators)
1945: Her Highness and the Bellboy
1946: The Strange Woman
1947: Frau ohne Moral? (Dishonored Lady)
1948: Let’s Live a Little
1949: Samson und Delilah (Samson and Delilah)
1950: A Lady Without Passport
1950: Flammendes Tal (Copper Canyon)
1951: Spione, Liebe und die Feuerwehr (My Favorite Spy)
1954: Frauen (L’amante di Paride)
1954: L’eterna Femmina
1957: The Story of Mankind
1958: The Female Animal

Meine Quellen: IMDB und eigene Aufzeichnungen
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Triton
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Kenne keinen einzigen der genannten Filme.

Funkwellen durchdringen Wasser doch gar nicht (in U-Booten kann man getaucht keine Funksprüche empfangen oder senden).
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Kanani
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Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Spartaner
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Kanani hat geschrieben:Langwellen, Schleppantennen ....
Wurde schon `41 praktiziert
Richtig mit Schleppantennen ist das möglich. Aber ist wohl nicht weiter entwickelt worden, weil vom Feind leichter erkennbar in heutiger Zeit.
Kanani
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Schleppantennen sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Da sind schnell einmal 800m ausgefahren!

Bevor die Deutschen geordet werden sollten, ist der "Feind" schon längst bei den Fischen.
Weltweit wird sich an Deutscher Technik orientiert und das ist Fakt.
Zuletzt geändert von Kanani am 13.11.2014, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
Spartaner
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Kanani hat geschrieben:Schleppantennen sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Da sind schnell einmal 800m ausgefahren!
Zumindest gibt es heutzutage moderne Satellitensysteme .
"Zusätzliche Informationen für die Einsatzführung und für die U-Boot-Sicherheit erhielten die Boote über Längstwellen-Broadcast, ohne auftauchen zu müssen. "
http://www.globaldefence.net/archiv/art ... ation.html
Kanani
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Schöner Bericht, danke.

Nur die eigentliche Technik der Unterwassertelegraphie, wird sich jede Nation hüten, dem "gemeinen" Leser unter die Nase zu reiben!
SAT und weitere genannte Funktechniken sind längst bekannt und ein alter Hut.

......hat aber jetzt mit dem eigentlichen Ausgangsthema von Orianne (Hedy Lamarr) nichts zu tun.
Zuletzt geändert von Kanani am 13.11.2014, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Marek1964
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Kanani hat geschrieben:Schöner Bericht, danke.

Nur die eigentliche Technik der Unterwassertelegraphie, wird sich jede Nation hüten, dem "gemeinen" Leser unter die Nase zu reiben!
SAT und weitere genannte Funktechniken sind längst bekannt und ein alter Hut.

Dann mach mal einen U Boot thread auf, Kanani. Du bist ja auch so ein vierfaches U Boot.
Kanani
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Marek1964 hat geschrieben:
Dann mach mal einen U Boot thread auf, Kanani. Du bist ja auch so ein vierfaches U Boot.
Davon verstehe ich nichts, das ist der Haken dabei.
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Triton
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Bei 800m langen Schleppantennen kann man sich bald überlegen, den Torpedo auch per Draht ins Ziel zu steuern. Wieviel Reichweite hatte so ein Aal? 5 km?

Mich wundert, dass die Funksteuerung nicht zuerst für Bomben und Raketen angedacht wurde. Ok, die fliegen schneller als ein Torpedo schwimmt. Aber dafür hat man nicht das Wasser als Sperrschicht für die Funkwellen.
Immerhin verfügten die Deutschen bereits 1943 über funkgesteuerte Bomben und dabei führten ja die Alliierten bekanntlich viel, viel mehr Bombenangriffe durch und gerade die US Air Force wollte doch Präzisionsangriffe haben, was ihr trotz viel Prahlerei nie gelang.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Kanani
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Drahtgebundene T gibt es schon sehr lange!
Laufstrecken von T waren ca. 3000 - 9000m >, je nach Typ, Knoten und Entwicklungsstufen.

Über T könnte man stundenlang schreiben und man wäre immer noch nicht am Ziel angelangt!
Hochinteressant sind die Entwicklungen und Erprobungen der T-(Gefechts) Pistole und des Tiefenapparates!!!
Fehlt mir schlichtweg die Zeit, mich da jetzt wieder reinzusteigern. Kann man auch im Netz (Wiki mit seinen Labertexten) nachlesen.

Kanani, Der Germane, Marga, Susi Wong - gell M.-
LordExtra
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Ob die hochintelligente Hedy Lamarr die lange Jahre nach ihrer Erfindung (es war wohl nicht die einzige) die hier geschilderte Entwicklung mit irgendwelchen 800m-Kabeln hatte vorhersehen können, mag bezweifelt werden. Gesagt ist mit ihrem Beispiel oft "nur", dass sie eben weit mehr konnte als die meisten ihrer Kolleginnen. 
Ihre darstellerischen Qualitäten waren wohl schon damals nicht ganz unumstritten: ""Her beauty made up for whatever she lacked in acting ability," remarked King Vidor, who directed Lamarr in one...", The Gurdian, was begründen könnte, warum sie  uns heute kaum noch bekannt ist: Die Rollen für die ganz großen Filme blieben ihr verwehrt. 
Dennoch ist es gerade heute wert, sich an diese Kriegsgegnerin (die jedoch Militärgerät entwickelte, s.o.) in der Aufdämmerung des II. Weltkriegs vorbildlich zu erinnern. 
Feldwebel57
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Interessant , wer sich hier alles gemeldet hat .
Danke an alle Teilnehmer dieses Themas !
Feldwebel57
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Wie ich es glaube zu wissen , war eher die RAF auf zielgenaue Angriffe spezialisiert .
Die USAF hat bis Mitte 43 Tagangriffe geflogen , um das Ziel genauer zu treffen und Wohngebiete zu verschonen .
An genanntem Zeitpunkt flog die USAF zum größtenteils Flächenangriffe .
Die Auswahl der Ziele war nach meiner Meinung nicht auf ein schnelles Kriegsende gerichtet .
Hätte der Schwerpunkt auf der Vernichtung von Raffinerien gelegen , wäre der Krieg 1943 zu Ende gewesen .
Ziel war aber ein gegenseitiges " Abwirtschaftenlassen " von Deutschland und der Sowjetunion .
Stalin war das sehr willkommen , auch er schenkte die Ölfelder von Ploesti den Deutschen , damit sie weiterkämpfen konnten .
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