Der Nürnberg Prozess - Eine gerechte Sache?
Verfasst: 16.09.2014, 13:14
Als der Nürnberger Prozess am 20. November 1945 begann, waren die drei grössten Nazi-Verbrecher schon tot: Adolf Hitler, Reichsführer-SS Heinrich Himmler und Propagandaminister Joseph Goebbels brachten sich selbst um und entzogen sich so ihrer Verantwortung. Aber auch ohne diese drei Männer auf der Anklagebank schrieb der Nürnberger Prozess Geschichte. Erstmals fand ein internationaler Strafprozess statt, der weit entfernt war von einem Prozess des Siegers über die Besiegten. Diese Idee findet sich 50 Jahre später im Internationalen Kriegsverbrechertribunal der Vereinten Nationen wieder.
Bild aus meinem Besitz!
Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte hatte eine siegreiche Nation oder ein Bündnis den Verlierer eines Krieges vor ein Gericht gestellt und ihm den Prozess gemacht. Dass die Alliierten den deutschen Verantwortlichen den Prozess machten, hatte vor allem drei Gründe: Zum einen zeigten die Alliierten damit, dass sie nicht dem deutschen Volk als Kollektiv die Schuld für die grausamen Verbrechen Nazi-Deutschlands zuschrieben, sondern einzelnen Handelnden. Zum anderen wollten sie den gerade erst von einer Diktatur befreiten Deutschen anhand eines fairen Gerichtsprozesses zeigen, wie eine Demokratie funktioniert. Im Laufe des Prozesses bekam das deutsche Volk zudem gnadenlos das ganze Ausmaß von Hitlers Wahn und dessen schreckliche Folgen vor Augen geführt. Viele Deutsche sagten später, sie hätten erst während des Nürnberger Prozesses von den Gräueltaten an den Juden und anderen Minderheiten erfahren.
Churchill wollte die führenden Nazis für vogelfrei erklären lassen und erschiessen lassen, Stalin ging noch einen Schritt weiter, er wollte alle Offiziere des Generalstabes ca. 50'000 Soldaten erschiessen lassen, doch es kam bekanntlich zum Prozess.
Die vier Hauptanklagepunkte:
1. Verschwörung gegen den Weltfrieden
2. Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges
3. Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht
4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Die Hauptangeklagten (dahinter die Verteidiger)
Reichsmarschall Hermann Göring (Anklagepunkte 1–4) – Otto Stahmer,
Hitlers Stellvertreter in der NSDAP Rudolf Heß (Anklagepunkte 1–4) – Günther von Rohrscheid (bis 5. Februar 1946, danach Alfred Seidl),
Leiter der Parteikanzlei Martin Bormann (Verbleib damals unbekannt) (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Friedrich Bergold,
Aussenminister Joachim von Ribbentrop (Anklagepunkte 1–4) – Fritz Sauter (bis 5. Januar 1946), danach Martin Horn,
Reichsorganisationsleiter der NSDAP Robert Ley (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Suizid vor Prozessbeginn,
der ehemalige Reichskanzler Franz von Papen (als „Wegbereiter“ Hitlers) (Anklagepunkte 1–2) – Egon Kubuschok.
Für das Oberkommando der Wehrmacht (OKW):
Der Chef des OKW Wilhelm Keitel (Anklagepunkte 1–4)
der Chef des Wehrmachtführungsstabes Alfred Jodl (Anklagepunkte 1–4) – Franz Exner und Hermann Jahrein.
Für die Kriegsmarine:
Großadmiral Erich Raeder (Oberbefehlshaber bis 1943) (Anklagepunkte 1, 2, 3) – Walter Siemers,
Großadmiral Karl Dönitz (Oberbefehlshaber von 1943–1945) (Anklagepunkte 1, 2, 3) – Flottenrichter Otto Kranzbühler.
Für das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) – und damit auch für die Geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei und SD und indirekt die gesamte SS:
Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Ernst Kaltenbrunner (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Kurt Kaufmann.
Für die Kriegswirtschaft:
Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer (Anklagepunkte 1–4) – Hans Flächsner,
der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel (Anklagepunkte 1–4) – Robert Servatius,
Reichsbankpräsident (bis 1939) Hjalmar Schacht (Anklagepunkte 1, 2) – Rudolf Dix,
Reichsbankpräsident (von 1939–1945) Walther Funk (Anklagepunkte 1–4) – Fritz Sauter,
Unternehmer Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (krankheitsbedingt prozessunfähig).
Für die Verbrechen in den (ehemals) besetzten Gebieten (und insbesondere in Konzentrationslagern):
Der Generalgouverneur in Polen Hans Frank (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Alfred Seidl,
der Reichskommissar in den Niederlanden Arthur Seyß-Inquart (Anklagepunkte 1–4) – Gustav Steinbauer,
Reichsminister für die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg (Anklagepunkte 1–4) – Alfred Thoma,
der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren (bis 1943) Konstantin von Neurath (Anklagepunkte 1–4) – Otto von Lüdinghausen,
der Reichsminister des Innern (1933 bis 1943) und Reichsprotektor für Böhmen und Mähren (1943–1945) Wilhelm Frick (Anklagepunkte 1–4) – Otto Pannenbecker.
Für die nationalsozialistische Propagandamaschinerie:
Der Herausgeber der Wochenzeitung Der Stürmer Julius Streicher (Anklagepunkte 1, 4) – Hans Marx,
der Leiter der Rundfunkabteilung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Hans Fritzsche (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Heinz Fritz,
(im weitesten Sinne dazugehörend) der Reichsjugendführer Baldur von Schirach (Anklagepunkte 1, 4) – Fritz Sauter.
Weitere Prozesse kamen hinzu, aber das Interesse schwand immer mehr mit der Zeit.....
Wie seht Ihr die Prozesse Fehlten Akten Wurde zuwenig abgeklärt Wie denkt Ihr über Fehlurteile
Bild aus meinem Besitz!
Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte hatte eine siegreiche Nation oder ein Bündnis den Verlierer eines Krieges vor ein Gericht gestellt und ihm den Prozess gemacht. Dass die Alliierten den deutschen Verantwortlichen den Prozess machten, hatte vor allem drei Gründe: Zum einen zeigten die Alliierten damit, dass sie nicht dem deutschen Volk als Kollektiv die Schuld für die grausamen Verbrechen Nazi-Deutschlands zuschrieben, sondern einzelnen Handelnden. Zum anderen wollten sie den gerade erst von einer Diktatur befreiten Deutschen anhand eines fairen Gerichtsprozesses zeigen, wie eine Demokratie funktioniert. Im Laufe des Prozesses bekam das deutsche Volk zudem gnadenlos das ganze Ausmaß von Hitlers Wahn und dessen schreckliche Folgen vor Augen geführt. Viele Deutsche sagten später, sie hätten erst während des Nürnberger Prozesses von den Gräueltaten an den Juden und anderen Minderheiten erfahren.
Churchill wollte die führenden Nazis für vogelfrei erklären lassen und erschiessen lassen, Stalin ging noch einen Schritt weiter, er wollte alle Offiziere des Generalstabes ca. 50'000 Soldaten erschiessen lassen, doch es kam bekanntlich zum Prozess.
Die vier Hauptanklagepunkte:
1. Verschwörung gegen den Weltfrieden
2. Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges
3. Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht
4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Die Hauptangeklagten (dahinter die Verteidiger)
Reichsmarschall Hermann Göring (Anklagepunkte 1–4) – Otto Stahmer,
Hitlers Stellvertreter in der NSDAP Rudolf Heß (Anklagepunkte 1–4) – Günther von Rohrscheid (bis 5. Februar 1946, danach Alfred Seidl),
Leiter der Parteikanzlei Martin Bormann (Verbleib damals unbekannt) (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Friedrich Bergold,
Aussenminister Joachim von Ribbentrop (Anklagepunkte 1–4) – Fritz Sauter (bis 5. Januar 1946), danach Martin Horn,
Reichsorganisationsleiter der NSDAP Robert Ley (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Suizid vor Prozessbeginn,
der ehemalige Reichskanzler Franz von Papen (als „Wegbereiter“ Hitlers) (Anklagepunkte 1–2) – Egon Kubuschok.
Für das Oberkommando der Wehrmacht (OKW):
Der Chef des OKW Wilhelm Keitel (Anklagepunkte 1–4)
der Chef des Wehrmachtführungsstabes Alfred Jodl (Anklagepunkte 1–4) – Franz Exner und Hermann Jahrein.
Für die Kriegsmarine:
Großadmiral Erich Raeder (Oberbefehlshaber bis 1943) (Anklagepunkte 1, 2, 3) – Walter Siemers,
Großadmiral Karl Dönitz (Oberbefehlshaber von 1943–1945) (Anklagepunkte 1, 2, 3) – Flottenrichter Otto Kranzbühler.
Für das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) – und damit auch für die Geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei und SD und indirekt die gesamte SS:
Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Ernst Kaltenbrunner (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Kurt Kaufmann.
Für die Kriegswirtschaft:
Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer (Anklagepunkte 1–4) – Hans Flächsner,
der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel (Anklagepunkte 1–4) – Robert Servatius,
Reichsbankpräsident (bis 1939) Hjalmar Schacht (Anklagepunkte 1, 2) – Rudolf Dix,
Reichsbankpräsident (von 1939–1945) Walther Funk (Anklagepunkte 1–4) – Fritz Sauter,
Unternehmer Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (krankheitsbedingt prozessunfähig).
Für die Verbrechen in den (ehemals) besetzten Gebieten (und insbesondere in Konzentrationslagern):
Der Generalgouverneur in Polen Hans Frank (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Alfred Seidl,
der Reichskommissar in den Niederlanden Arthur Seyß-Inquart (Anklagepunkte 1–4) – Gustav Steinbauer,
Reichsminister für die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg (Anklagepunkte 1–4) – Alfred Thoma,
der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren (bis 1943) Konstantin von Neurath (Anklagepunkte 1–4) – Otto von Lüdinghausen,
der Reichsminister des Innern (1933 bis 1943) und Reichsprotektor für Böhmen und Mähren (1943–1945) Wilhelm Frick (Anklagepunkte 1–4) – Otto Pannenbecker.
Für die nationalsozialistische Propagandamaschinerie:
Der Herausgeber der Wochenzeitung Der Stürmer Julius Streicher (Anklagepunkte 1, 4) – Hans Marx,
der Leiter der Rundfunkabteilung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Hans Fritzsche (Anklagepunkte 1, 3, 4) – Heinz Fritz,
(im weitesten Sinne dazugehörend) der Reichsjugendführer Baldur von Schirach (Anklagepunkte 1, 4) – Fritz Sauter.
Weitere Prozesse kamen hinzu, aber das Interesse schwand immer mehr mit der Zeit.....
Wie seht Ihr die Prozesse Fehlten Akten Wurde zuwenig abgeklärt Wie denkt Ihr über Fehlurteile