Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Karlheinz hat geschrieben:Lawrence vermittelt einen guten Einblick in die Denkweise der Wüstenbewohner und passt sich ihren Sitten an. Als ein Marokkaner aus seiner Gruppe den Angehörigen eines anderen Stammes tötet, fordern diese Genugtuung. Um eine langwierige Blutrache zu vermeiden, erschießt Lawrence den Marokkaner selbst. Diese Tat stößt auf allgemeine Zustimmung und er steigt in der Achtung der Araber.
Ich erinnere mich, dass ein Beduine einen anderen ohne (echten) Grund und ohne Zögern erschießt und auf die Frage Lawrence' nur achselzuckend antwortet: Das war ein xy (Mitglied eines anderen Stammes).

Lawrence instrumentalisierte die Beduinen für die Erreichung der Ziele des britischen Empires. Keine Nation war in Nordafrika nach den vielen nicht eingehaltenen Versprechen so verhasst wie die Briten.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Lia hat geschrieben:Mir ist der Mann - und er ist nicht der einzige unter integrierten Muslimen- wesentlich sympathischer und in seiner Denkweise näher als so mancher nicht integrierte Ur- Deutsche aus dem Prekariat, der sich gar nicht so sehr nicht von Muslimen der anderen Art unterscheidet.
Deinen Beitrag verstehe ich nicht, muss ich auch nicht.
Also Du befürwortest, wenn Muslime pauschal verlangen, dass bei Mischehen der nicht-muslimische Partner zum Islam konvertieren muss? Das habe ich doch richtig verstanden? Und Du siehst darin sogar eine sympathische Form des Integriertseins in unserer pluralisistischen Gesellschaft?

Präkariat ist, wer von den Leistungen anderer herunterlebt, gelebt hat oder leben will und und seine familäre Pflichten vernachlässigt oder vernachlässigt hat, solche Typen habe ich auch gefressen. Kenne ich auch zur Genüge.

In unsere Gesellschaft integriert ist, wer die Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft kennt und achtet. Dazu gehört die Religionsfreiheit. Diese Regeln sind nämlich dazu da, mit anderen in Frieden zusammenzuleben.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Benutzeravatar
Marek1964
Mitglied
Beiträge: 1474
Registriert: 30.11.2013, 12:53

Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.
Lia

Triton hat geschrieben:Deinen Beitrag verstehe ich nicht, muss ich auch nicht.
Also Du befürwortest, wenn Muslime pauschal verlangen, dass bei Mischehen der nicht-muslimische Partner zum Islam konvertieren muss? Das habe ich doch richtig verstanden? Und Du siehst darin sogar eine sympathische Form des Integriertseins in unserer pluralisistischen Gesellschaft?
Du siehst es als gesetzt, dass alle integrierten Muslime bei Eheschließung verlangen, die Frau möge konvertieren?
Das ist falsch, wie ich aus mehr als einem Fall weiß, am besten aus der eigenen Familie, aber ebenso aus dem Freundeskreis, wo derlei nie die Frage war.
Die Gruppe der Muslime, auch der integrierten, ist in sich sehr viel differenzierter als Deine Pauschal- Annahme.
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Lia hat geschrieben: Du siehst es als gesetzt, dass alle integrierten Muslime bei Eheschließung verlangen, die Frau möge konvertieren?
Das ist falsch, wie ich aus mehr als einem Fall weiß, am besten aus der eigenen Familie, aber ebenso aus dem Freundeskreis, wo derlei nie die Frage war.
Nein, da hast Du Recht, die nicht-muslimische FRAU muss nicht konvertieren, weil der Mann als Familienoberhaupt gilt und z.B. die Erziehung und die Religion der Kinder bestimmt. Also die Familie im toto muss muslimisch bleiben und die Kinder müssen Muslime werden. Dann darf die Frau auch hinter verschlossenen Türen ihre eigene Religion haben.

Aber: Die muslimische FRAU darf keinen nicht-muslimischen Mann heiraten, will sie nicht mit ihrer Religionsgemeinschaft Probleme bekommen. Und wenn eine ach so moderne und offene muslimische Familie das verlangt, zeigt das nur, dass die elementaren Regeln einer freiheitlichen und toleranten Gesellschaft eben gerade nicht verinnerlicht worden sind.

Genau so etwas habe ich nämlich erlebt. Und ich verstehe auch, dass Muslime (egal ob integriert oder nicht) überhaupt keinen Respekt vor Menschen haben, die leichtfertig ihren Glauben wechseln, um Nonsens-Regeln zu befolgen.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Benutzeravatar
Orianne
Mitglied
Beiträge: 3147
Registriert: 11.06.2014, 21:14
Wohnort: Suisse
Kontaktdaten:

Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.
Das scheint ein interessanter Film zu sein, den ich mir anschauen werde, ich hoffe, dass ich ihn auf DVD finden werde, sonst schaue ich ihn auf Youtube, danke für den Tipp Marek :)
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
Bild
Benutzeravatar
Marek1964
Mitglied
Beiträge: 1474
Registriert: 30.11.2013, 12:53

Orianne hat geschrieben:
Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.
Das scheint ein interessanter Film zu sein, den ich mir anschauen werde, ich hoffe, dass ich ihn auf DVD finden werde, sonst schaue ich ihn auf Youtube, danke für den Tipp Marek :)
Findest Du auf youtube, link hier, en francais, aber das ist ja pas de probleme für Dich.

https://www.youtube.com/watch?v=-G5Wpl5d4FI
Benutzeravatar
Orianne
Mitglied
Beiträge: 3147
Registriert: 11.06.2014, 21:14
Wohnort: Suisse
Kontaktdaten:

Danke vielmals, echt nett von Dir Marek:)
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
Bild
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Der I. Weltkrieg“