Beginn des 1. Weltkrieges

Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Scipio hat geschrieben:Naja, Monarchie muss nicht zwangsläufig immer auf Gottesgnadentum basieren, bestes Beispiel ist ja Friedrich der Große mit seinem aufgeklärten Absolutismus.
Friedrich der Große mag diese Vorstellung abgelehnt haben, damit hast du wohl recht, aber er war wohl die große Ausnahme. Kaiser Wilhelm II. verstand sich sehr wohl als "Kaiser von Gottes Gnaden", so wie alle übrigen Monarchen auch.
Ist ja eigentlich auch klar: Mit welchem Recht könnten sie sonst ein Staatsamt einfach an einen Nachkommen weitervererben?
Lieber Barbarossa,
Friedrich war also weiter als Wilhelm Zwo später. Das DR hätte also eine parlamentarische Monarchie gebraucht. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Am 28. Juli 1914 - also gestern vor genau 100 Jahren - erfolgte die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und löste damit eine Kettenreaktion aus, die wir heute als Ersten Weltkrieg bezeichnen. Diese Kriegserklärung wurde am 29. Juli u. a. auch in der "Berliner Morgenpost" abgedruckt. Hier der entspechende Auszug daraus, Zitat:

28. Juli 1914: Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien

Alle Bemühungen der Diplomatie, den drohenden Krieg zu verhindern waren vergeblich. Am 28. Juli 1914 erfolgte die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien mit folgendem Wortlaut:

"Kriegserklärung.

Auf Grund Allerhöchster Entschließung Seiner K. und K. apostolischen Majestät vom 28. Juli 1914 wurde heute an die königlich Serbische Regierung eine in französischer Sprache abgefaßte Kriegserklärung gerichtet, welche in deutscher Übersetzung folgendermaßen lautet:

Da die königlich serbische Regierug die Note, welche ihr vom österreichisch-ungarischen Gesandten in Belgrad am 23. Juli 1914 übergeben worden war, nicht in befriedigender Weise beantwotet hat, so sieht sich die K.u.K Regierung in die Notwndigkeit versetzt, selbst für die Wahrung ihrer Rechte und Interessen Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Östereich-Ungarn betrachtet sich daher von diesem Augenblick an als im Kriegszustande mit Serbien befindlich.

Der österreich-ungarische Minister des Aeußeren
Graf Berchtold"


Die aktuelle "Berliner Morgenpost" hat aus diesem Anlass eine Dokumentations-Serie herausgebracht, die ich z. T. bereits durchgearbeitet habe und die ich in einem neuen geschichte-wissen-Magazin zu diesem Thema mit einbauen werde.
Die Diskussion ist eröffnet!

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Paul
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Marek:
Eine der vielleicht am intensivsten diskutierten Wertungen der Geschichte: Wer war Schuld am Ausbruch des ersten Weltkriegs. Hier wurde die Diskussion angeleiert:


Hier wurde schon über die Kriegsschuldfrage im 1. Weltkrieg disskutiert. Eigentlich ist es kaum verständlich, das es zum Krieg kam. Kaum jemand hatte etwas zu gewinnen. Selbst Serbien hat langfristig nichts gewonnen. Die meisten Groß- und Mittelmächte hatten nur zu verlieren und dafür wurden 2 Weltkriege mit so vielen Toten geführt.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Marek1964
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Paul hat geschrieben:Marek:
Eine der vielleicht am intensivsten diskutierten Wertungen der Geschichte: Wer war Schuld am Ausbruch des ersten Weltkriegs. Hier wurde die Diskussion angeleiert:


Hier wurde schon über die Kriegsschuldfrage im 1. Weltkrieg disskutiert. Eigentlich ist es kaum verständlich, das es zum Krieg kam. Kaum jemand hatte etwas zu gewinnen. Selbst Serbien hat langfristig nichts gewonnen. Die meisten Groß- und Mittelmächte hatten nur zu verlieren und dafür wurden 2 Weltkriege mit so vielen Toten geführt.
Danke für den Hinweis, ja hier gibt es schon viele Aspekte, die angesprochenen Wertungen, die ich hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =70&t=5000 etwas eingehender behandeln wollte. Die Kriegsschuldfrage hat ja selbst eine reichhaltige Geschichte.

Verständlich kann der Kriegsbeginn dann werden, wenn man sich bewusst wird, dass die verantwortlichen völlig veraltetes Denken hatten und die Gefahren - bis auf wenige Ausnahmen - vorausgesehen hatten. Sie unterschätzten die Risiken und hatten keinen Plan B. Sie gingen von einem Kabinnetskrieg aus.

Hier noch ein anderer Thread: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =70&t=4067 über das Thema, wer die Schrecken des ersten Weltkriegs voraussah.
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