Mindestlohn, gesetzlich

Arbeits und Lehrstellenmarkt, Arbeits- und Sozialrecht, Rente

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

Es wird zwar schon lange darüber geredet und ist auch nicht neu, da die Mehrheit der EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Nun wollen SPD und Grüne 8,50 € Mindestlohn als erste Tat nach einem Wahlerfolg im Herbst 13 einführen. Das ist doch mal ein überzeugendes Wahlprogramm oder nicht?
demark
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Renegat hat geschrieben:Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

Es wird zwar schon lange darüber geredet und ist auch nicht neu, da die Mehrheit der EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Nun wollen SPD und Grüne 8,50 € Mindestlohn als erste Tat nach einem Wahlerfolg im Herbst 13 einführen. Das ist doch mal ein überzeugendes Wahlprogramm oder nicht?
Wenn es die Rotgrünen machen, oder wer auch immer, werden 8,50 € nicht mehr der Mindestlohn sein, sondern bald auch der Höchstlohn.
So werden wir nach und nach an asiatische Verhältnisse angeglichen! Suzusagen globalisiert.
Auch, wenn mancher es nicht glauben will. Aber das ist der Sinn des Ganzen.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

Es wird zwar schon lange darüber geredet und ist auch nicht neu, da die Mehrheit der EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Nun wollen SPD und Grüne 8,50 € Mindestlohn als erste Tat nach einem Wahlerfolg im Herbst 13 einführen. Das ist doch mal ein überzeugendes Wahlprogramm oder nicht?
Doch, gibt es. :arrow: 17. 7. 2008: Bundesregierung beschließt erstmals Mindestlohn

Wir haben das von Beginn an beobachtet, er ist nur ein wenig eingeschlafen. Soll ich das hier dranhängen?
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Renegat
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demark hat geschrieben:Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

Es wird zwar schon lange darüber geredet und ist auch nicht neu, da die Mehrheit der EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Nun wollen SPD und Grüne 8,50 € Mindestlohn als erste Tat nach einem Wahlerfolg im Herbst 13 einführen. Das ist doch mal ein überzeugendes Wahlprogramm oder nicht?
demark hat geschrieben:Wenn es die Rotgrünen machen, oder wer auch immer, werden 8,50 € nicht mehr der Mindestlohn sein, sondern bald auch der Höchstlohn.
Wie kommst du denn darauf? Wer einen höheren Lohn erhält, egal ob tariflich oder frei verhandelt, behält den natürlich nach dem Prinzip der Besitzstandswahrung bei bestehenden Arbeitsverträgen.
demark hat geschrieben:So werden wir nach und nach an asiatische Verhältnisse angeglichen! Suzusagen globalisiert.
Auch, wenn mancher es nicht glauben will. Aber das ist der Sinn des Ganzen.
Deine Aussage verstehe ich nicht, es ist aus verschiedenen Gründen höchste Zeit, dass D von den Billiglöhnen wegkommt. Dahinter würde ich keine Verschwörung vermuten.
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

Es wird zwar schon lange darüber geredet und ist auch nicht neu, da die Mehrheit der EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Nun wollen SPD und Grüne 8,50 € Mindestlohn als erste Tat nach einem Wahlerfolg im Herbst 13 einführen. Das ist doch mal ein überzeugendes Wahlprogramm oder nicht?
Doch, gibt es. :arrow: 17. 7. 2008: Bundesregierung beschließt erstmals Mindestlohn

Wir haben das von Beginn an beobachtet, er ist nur ein wenig eingeschlafen. Soll ich das hier dranhängen?
Weiß ich nicht, das ist ja ein seitenlanger Faden, dann müßte ich das alles erst lesen. Geht nicht ein Neustart, das Thema ist doch wichtig genug?
Der Germane
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Moin,

Demark hat es richtig erkannt!
Bei einer Mindestlohnfestsetzung werden jegliche zukünftigeTarifverhandlungen sinnlos und nur zum Zwecke von ABM für Verdi und Konsorten fortgeführt werden -
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
demark hat geschrieben:Habe ich es nur nicht gefunden oder gibt es das Thema im Forum noch nicht?

demark hat geschrieben:Wenn es die Rotgrünen machen, oder wer auch immer, werden 8,50 € nicht mehr der Mindestlohn sein, sondern bald auch der Höchstlohn.
Wie kommst du denn darauf? Wer einen höheren Lohn erhält, egal ob tariflich oder frei verhandelt, behält den natürlich nach dem Prinzip der Besitzstandswahrung bei bestehenden Arbeitsverträgen.
demark hat geschrieben:So werden wir nach und nach an asiatische Verhältnisse angeglichen! Suzusagen globalisiert.
Auch, wenn mancher es nicht glauben will. Aber das ist der Sinn des Ganzen.
Deine Aussage verstehe ich nicht, es ist aus verschiedenen Gründen höchste Zeit, dass D von den Billiglöhnen wegkommt. Dahinter würde ich keine Verschwörung vermuten.
Lieber Renegat,
so isses.Der Steuerzahler muß die Differenz für die Aufstocker draufzahlen und der Arbeitgeber macht sich einen schlanken Fuß. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,
so isses.Der Steuerzahler muß die Differenz für die Aufstocker draufzahlen und der Arbeitgeber macht sich einen schlanken Fuß. :roll:
Ja, sehe ich auch so, außerdem steigt durch den Mindestlohn der Konsum und davon profitieren wiederum Wirtschaft und Staat, durch höhere Steuereinnahmen.

Nach wie vor, würde ich gern von demark und Germane wissen, wie sie darauf kommen, dass durch einen gesetzlichen Mindestlohn, alle Löhne auf 8,50 sinken. Das ist doch völlig unlogisch.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:... Nach wie vor, würde ich gern von demark und Germane wissen, wie sie darauf kommen, dass durch einen gesetzlichen Mindestlohn, alle Löhne auf 8,50 sinken. Das ist doch völlig unlogisch.
Das glaube ich auch nicht. Vor allem nicht, solange von Fachkräftemangel die Rede ist. Da muß jeder eher zusehen, daß er gute Leute hält.
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Der Germane
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Moin,

Mindestlohn wird gefordert für Lohnempfänger, die unter den 8,50 arbeiten müssen und absolut unterbezahlt sind.

Liebe Kollegen haben teils Arbeitskräfte, die in der Std. mit 4,50 abgespeist werden (kein Witz) und das ist doch mehr als unverschämt!

Möchte man seinen sehr guten Mitarbeiterstamm halten, stehen natürlich die 8,50 nicht zur Disposition. "Übertarifliche" Entlohnung ist da weiterhin die Regel.

Hartz - Empfänger, die in das Berufsleben wieder einsteigen sollten/wollten, werden einen Teufel tun und sich für ein paar lumpige Euronen in der Std. abrakern.

Kenne nicht wenige Arbeitslose/Hartz-Empfänger, die liebend gerne arbeiten würden, jedoch nicht zu diesen miesen Stundenlöhnen.
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
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Triton
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Am gerechtesten und liberalsten wäre es, alle Sozialleistungen als Grundeinkommen auszubezahlen. Dann braucht niemand mehr einen Mindestlohn, kein Aufstocken, keine Gängelei mehr vom Staat.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Der Germane hat geschrieben:Moin,

Mindestlohn wird gefordert für Lohnempfänger, die unter den 8,50 arbeiten müssen und absolut unterbezahlt sind.

Liebe Kollegen haben teils Arbeitskräfte, die in der Std. mit 4,50 abgespeist werden (kein Witz) und das ist doch mehr als unverschämt!

Möchte man seinen sehr guten Mitarbeiterstamm halten, stehen natürlich die 8,50 nicht zur Disposition. "Übertarifliche" Entlohnung ist da weiterhin die Regel.

Hartz - Empfänger, die in das Berufsleben wieder einsteigen sollten/wollten, werden einen Teufel tun und sich für ein paar lumpige Euronen in der Std. abrakern.

Kenne nicht wenige Arbeitslose/Hartz-Empfänger, die liebend gerne arbeiten würden, jedoch nicht zu diesen miesen Stundenlöhnen.
Lieber Germane,
dann ich verstehe ich Deine logik nicht. Dann doch mindestens 8,50€ oder sicherlich besser 10,50€, damit sie nachher auch eine Rente bekommen können, die höher als die Grundsicherung liegt, war 42 Jahre als Beamter bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Triton hat geschrieben:Am gerechtesten und liberalsten wäre es, alle Sozialleistungen als Grundeinkommen auszubezahlen. Dann braucht niemand mehr einen Mindestlohn, kein Aufstocken, keine Gängelei mehr vom Staat.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
das wäre tatsächlich das Beste. :wink:
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Der Germane
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dieter hat geschrieben: Lieber Germane,
Dann doch mindestens 8,50€ oder sicherlich besser 10,50€, damit sie nachher auch eine Rente bekommen können, die höher als die Grundsicherung liegt, war 42 Jahre als Beamter bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen. :wink:

Moin Dieter,

vollkommen richtig!
Die eigentliche Diskussion galt dem Mindestlohn und da sind die 8,50 natürlich die auszubezahlende Untergrenze -

Das eigentliche Problem ist das Preisgefüge bei Auftragsvergaben an einzelne Handwerksbetriebe, Industrien usw.
Auftragsnehmer ist/wird derjenige, der (meist) das günstigste Angebot abgibt. Materialien werden oft zum EK (Einkaufspreis) weitergegeben, so daß nur noch an der eigentlichen Arbeit ein Ertrag erzielt wird. Hat man Glück, dann geht man als Auftragsnehmer mit einigen Euronen "Gewinn" heraus, meist jedoch geht es Null auf Null auf.

Das Problem der Preisdrückerei ist bei öffentlichen Bauten wie bei Staat, Stadt, Komunen .. , sowie bei Neubauten im privaten Bereich sehr stark.
Oft geben Auftragnehmer diverse Gewerke an Subunternehmen weiter, die dann nochmals vom eigentlichen Auftragnehmer gedrückt werden.

usw.
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erschütternden Grabe.


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Der Germane
Renegat
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Der Germane hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Germane,
Dann doch mindestens 8,50€ oder sicherlich besser 10,50€, damit sie nachher auch eine Rente bekommen können, die höher als die Grundsicherung liegt, war 42 Jahre als Beamter bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen. :wink:

Moin Dieter,

vollkommen richtig!
Die eigentliche Diskussion galt dem Mindestlohn und da sind die 8,50 natürlich die auszubezahlende Untergrenze -

Das eigentliche Problem ist das Preisgefüge bei Auftragsvergaben an einzelne Handwerksbetriebe, Industrien usw.
Auftragsnehmer ist/wird derjenige, der (meist) das günstigste Angebot abgibt. Materialien werden oft zum EK (Einkaufspreis) weitergegeben, so daß nur noch an der eigentlichen Arbeit ein Ertrag erzielt wird. Hat man Glück, dann geht man als Auftragsnehmer mit einigen Euronen "Gewinn" heraus, meist jedoch geht es Null auf Null auf.

Das Problem der Preisdrückerei ist bei öffentlichen Bauten wie bei Staat, Stadt, Komunen .. , sowie bei Neubauten im privaten Bereich sehr stark.
Oft geben Auftragnehmer diverse Gewerke an Subunternehmen weiter, die dann nochmals vom eigentlichen Auftragnehmer gedrückt werden.

usw.
Das Problem bei den öffentlichen Ausschreibungen bes. im Baugewerbe ist ja nicht neu. Da weiß doch jeder, dass da erstmal versucht wird mit niedrig kalkulierten Angeboten den Auftrag zu ergattern und dann wird versucht über Nachträge und Zusatzleistungen doch noch einen ordentlichen Gewinn zu machen. Da könnte der Mindestlohn auch hilfreich sein, da bei Arbeitsleistungen die Kalkulation klarer würde. Allerdings wird gerade dort gern mit Pauschalpaketen und Subunternehmen gearbeitet und diese Subs sind oft Selbstständige, deren Mindestlohn keiner garantieren kann.
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