Armut in Deutschland

Arbeits und Lehrstellenmarkt, Arbeits- und Sozialrecht, Rente

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Paritätischer Wohlfahrtsverband warnt:
«Armutsatlas» teilt Deutschland in drei Teile

Mecklenburg-Vorpommern ist nun offiziell das Armenhaus Deutschland, materiell besonders gut geht es angeblich den Menschen im Schwarzwald. Eine neue Studie teilt das Land per Karte in Arm und Reich, und will auch zeigen, dass die Politik nicht einmal zu helfen versucht...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 58459.html
Zuletzt geändert von Barbarossa am 19.05.2009, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Armutsbericht
Wie geteilt ist Deutschland?

Der Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zeigt die Unterschiede in Deutschland. Vorpommern ist die ärmste Region, im Südwesten sieht es am besten aus. Der Wohlfahrtsverband mahnt die gezielte Förderung der schwachen Regionen an, sonst drohe die "Verödung ganzer Landstriche".

Vorpommern ist die ärmste Region Deutschlands. 27 Prozent der Menschen gelten dort als arm...
weiter lesen: http://www.tagesspiegel.de/politik/deut ... 22,2801506

Bild
Quelle - Grafik: Paritätischer Gesamtverband
http://www.tagesspiegel.de/medien/cme20272,276984.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

DIW: Armutsrisiko in Deutschland steigt

Berlin (dpa) - Jeder siebte Bürger in Deutschland lebte nach einer Studie 2008 an der Grenze zur Armut oder war arm. Das waren 11,5 Millionen Menschen und damit rund ein Drittel mehr als noch vor zehn Jahren, berechnete das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... teigt.html

Diese Zahl muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: 11,5 Mill. Menschen - das ist verdammt viel bei einem Volk von rund 80 Mill..
:(
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
elysian
Mitglied
Beiträge: 854
Registriert: 09.07.2008, 23:38

Das gibt sich auch wieder, schließlich wird die Bevölkerungszahl ja bald abnehmen.... :x
sic transit gloria mundi
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

elysian hat geschrieben:Das gibt sich auch wieder, schließlich wird die Bevölkerungszahl ja bald abnehmen.... :x

ui! Wie sarkastisch...
:roll:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
elysian
Mitglied
Beiträge: 854
Registriert: 09.07.2008, 23:38

Barbarossa hat geschrieben:
elysian hat geschrieben:Das gibt sich auch wieder, schließlich wird die Bevölkerungszahl ja bald abnehmen.... :x

ui! Wie sarkastisch...
:roll:
Muss von Zeit zu Zeit mal sein. ;)
sic transit gloria mundi
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

SOZIALES:
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer
Studie belegt wachsende Ungleichheit in Deutschland / Kritik am Sparpaket

POTSDAM - In den vergangenen zehn Jahren sind die Einkommensunterschiede in Deutschland deutlich größer geworden. Das belegt eine Studie, die gestern das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgelegt hat. Von 2000 bis 2009 schrumpfte der Studie zufolge die Mittelschicht. Gehörten im Jahr 2000 noch 64 Prozent der Bevölkerung zu mittleren Einkommensgruppen, sind es nun noch 60 Prozent.

„Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer – das bringt gefährliche gesellschaftliche Brüche“, zeigte sich Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) besorgt...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ik-am.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
sandrak
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 06.02.2011, 12:38

Es ist doch schon seit Jahren zu erkennen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Und anstatt wirkliche Lösungen zu finden, diskutiert man lieber über solche Dinge wie eine Erhöhung des Hartz4-Satzes um fünf oder sieben Euro. Es wirkt in der öffentlichen Wahrnehmung schon so, als wenn alle Hartz4-Empfänger faul sind und zuviel staatliche Stütze bekommen würden (es gibt natürlich auch solche, die es wirklich sind). Wieso diskutiert man lieber nicht über eine Reichensteuer?? Ich bin sicher, dass der Großteil der Reichen kein Problem damit hätte, mehr Steuern zu zahlen. Ich bin auch der Ansicht, dass langsam Schluss sein sollte mit Lohndumping und zum Teil menschenverachtenden Löhnen. Ich habe zum Beispiel neben dem Studium mal für folgenden Büroservice gejobbt: http://www.bueroservice-telefonservice-24.de/ und gerade mal sechs Euro/Stunde verdient. Und damit konnte ich ja schon fast zufrieden sein, wenn man sieht, dass eine Frisörin zum Teil nur fünf Euro verdient. Da ist es doch kein Wunder, dass die Armut immer weiter ansteigt.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Du hast in der Tat recht mit deiner Vermutung, daß es viele Vermögende gibt, die durchaus bereit wären, mehr Steuern zu zahlen, weil sie einsehen, daß es so nicht weiter gehen kann. Siehe dazu hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 6896#p6896 ff.

Bei den Niedriglöhnen muß man jedoch sagen, daß es sich hierbei oft sogar um Tariflöhne handelt, die von einer Gewerkschaft unterschrieben wurden. Hier muß man wohl auch den Gewerkschaften Versagen vorwerfen.
Ein Problem, das hierbei jedoch auch noch zu beachten ist, sind die grenzhahen Zonen z. B. zu Polen oder der Tschechei. Da hier auf Grund noch geringerer Löhne auch geringere Preise angeboten werden können, als dies deutsche Unternehmen können (der Frisör ist hier wohl ein Paradebeispiel), ist bei großen Lohnerhöhungen, welche auch Preiserhöhungen zur Folge hätten, eine Abwanderung der Kundschaft in diese Länder zu befürchten. Es ist eben alles nicht so einfach.
:?
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4213
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Ein Wertesystem ist in D. verloren gegangen. Früher hätten sich Bosse geschämt, selbst Mercedes/Porsche und Co. zu fahren und ihre Arbeiter zum Aufstocken zu schicken.
In Deutschland wird es noch soziale Unruhen geben.
Die Mär, dass der, der hart arbeitet und fleissig ist, mehr verdienen wird als andere, ist ein Witz.
Herzlich Willkommen auf Geschichte-Wissen - Registrieren - Hilfe & Anleitungen - Mitgliedervorstellung

He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Da gebe ich dir völlig recht, @rfon.
Ein sehr negatives Beispiel für Lohndrückerei sind wohl die eigens dafür gegründeten Leihfirmen. Dort wird dann für die gleiche Arbeit weniger Lohn gezahlt. Ich weiß gar nicht, wie die Gesetzeslage heute ist - ich habe in den 90er Jahren auch bei Zeitarbeitsfirmen gearbeitet und da gab es meines Wissens eine zeitliche Beschränkung, wie lange ein ausgeliehener Arbeitnehmer maximal an ein und dem selben Arbeitsplatz verbleiben durfte. Ich glaube, das waren 6 Monate oder so. Davon scheint man wohl irgendwann abgekommen zu sein, was solche Auswüchse erst möglich gemacht hat, Arbeit an solche Leihfirmen komplett auszulagern.
:x
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Dienstag, 18. September 2012
Vermögen äußerst ungleich verteilt
"Dynamit unter dem Fundament"

In Deutschland klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das geht aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hervor. Mittlerweile gehören den vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens. Fatal wird es, betrachtet man die Statistik von der Seite der ärmeren Bevölkerung aus: Diese fünfzig Prozent der Haushalte teilen sich gerade mal ein Prozent des Vermögens. Der Bericht birgt gesellschaftlichen Zündstoff, meint die Presse und betreibt Ursachenforschung...
hier: weiterlesen
Donnerstag, 20. September 2012
Armutsbericht macht Ärger
Heftiger Streit um von der Leyen

Die Koalition hat ein neues Streitthema: den Armuts- und Reichtumsbericht von Arbeitsministerin von der Leyen. Die FDP wirft der CDU-Politikerin vor, Steuererhöhungen das Wort zu reden. Das Arbeitsministerium kontert, dieser Vorwurf sei "absolut konstruiert". Doch selbst die Kanzlerin soll mittlerweile "sauer" sein...
hier: weiterlesen

Da braucht niemand "sauer" zu sein, irgendjemand muß nur dafür sorgen, daß die Leute für ihre Arbeit ausreichend Geld verdienen. Dann fällt auch der Armutsbericht nicht so katastrophal aus!
Es ist unglaublich...
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Barbarossa,
da näherst Du Dich aber den Positionen der SPD und der Linken an. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Babylon5
Mitglied
Beiträge: 191
Registriert: 30.04.2012, 09:35

Barbarossa hat geschrieben:
Dienstag, 18. September 2012
Vermögen äußerst ungleich verteilt
"Dynamit unter dem Fundament"

In Deutschland klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das geht aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hervor. Mittlerweile gehören den vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens. Fatal wird es, betrachtet man die Statistik von der Seite der ärmeren Bevölkerung aus: Diese fünfzig Prozent der Haushalte teilen sich gerade mal ein Prozent des Vermögens. Der Bericht birgt gesellschaftlichen Zündstoff, meint die Presse und betreibt Ursachenforschung...
hier: weiterlesen
Donnerstag, 20. September 2012
Armutsbericht macht Ärger
Heftiger Streit um von der Leyen

Die Koalition hat ein neues Streitthema: den Armuts- und Reichtumsbericht von Arbeitsministerin von der Leyen. Die FDP wirft der CDU-Politikerin vor, Steuererhöhungen das Wort zu reden. Das Arbeitsministerium kontert, dieser Vorwurf sei "absolut konstruiert". Doch selbst die Kanzlerin soll mittlerweile "sauer" sein...
hier: weiterlesen

Da braucht niemand "sauer" zu sein, irgendjemand muß nur dafür sorgen, daß die Leute für ihre Arbeit ausreichend Geld verdienen. Dann fällt auch der Armutsbericht nicht so katastrophal aus!
Es ist unglaublich...
Ist es. Absolut. Wenn man bedenkt, wie das Steuersystem in Deutschland funktioniert, dann muss da etwas getan werden- sonst ist über kurz oder lang der soziale Frieden nicht nur in Gefahr, sondern dahin.
In den mittleren Einkommensbereichen frißt die kalte Progression Lohnerhöhungen regelrecht auf, und selbst hart arbeitende Selbstständige zahlen einen Spitzensteuersatz von 45 %, aber Vermögende zahlen auf ihre Einkünfte aus Vermögen nur 25 % Steuern... Da stimmt deutlich etwas nicht.
Ich denke, die tatsache, daß Arbeit sehr viel höher besteuert wird als Vermögen, ist die Hauptursache für das immer weiter auseinanderklaffen der Schere...
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Babylon,
es ist nicht nur das Steuersystem in Deutschland, sondern auch unsere dreigliederiges Schulsystem, wo 20% der Hauptschüler überhaupt überhaupt keinen Abschluß schaffen, sie daruch keine berufliche Zukunft haben und zuletzt HartzIV-Empfänger werden. Außerdem müßte es auch möglich sein, das Banken in Wirklichkeit einmal Pleite gehen können, Lehmann-Brüder hin und her. So zocken sie weiter, weil sie ja wissen, dass der Staat sie auffängt, "to big to fall". :roll:
Ich schlage ein zweigliedriges Schulsystem, alle gehen 10 Jahre gemeinsam zur Schule, die Lehrer müssen ihre Zöglinge solange behalten, bis sie die 10. Klasse geschafft haben. Anschließend eine obligatorische Berufsausbildung oder ab ins Gymnasium zum Abi. Zentralabitur, dass in ganz Deutschland gleich ist.Dann kann studieren wer will. Wir haben bei dem Demographischen Wandel jedes Kind nötig, um unsere Wirtschaft am laufen zu halten. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Arbeits- und Sozialpolitik“