Nachwuchssorgen: Wer möchte Jäger in Brandenburg werden?

Arbeits und Lehrstellenmarkt, Arbeits- und Sozialrecht, Rente

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Jägern fehlt der Nachwuchs
Jüngere Jahrgänge sind im Jagdverband die Minderheit

POTSDAM - Brandenburgs Jäger plagen Nachwuchssorgen. „Inzwischen haben wir ein Durchschnittsalter von 59 Jahren erreicht“, sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbands, Bernd Möller. „Die 20- bis 30-Jährigen machen nur rund sechs Prozent aller Mitglieder aus.“ Ein Grund: „Nach der Schule denken die jungen Leute zunächst an ihre Ausbildung und – wenn sie überhaupt im Land bleiben – erst danach an die Jagd.“ Das bedeute aber nicht, dass die Jägerei „out“ sei. So gebe es einen leichten Anstieg der jüngeren Menschen in den Jägerkursen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... egern.html
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Barbarossa
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Ich bin da jetzt gerade etwas irritiert (bin auch im Thema nicht so drin), denn ich dachte bisher immer, Jäger seien ähnlich wie Förster ausschließlich Beamte, die die Jagt von berufswegen ausübten. Und jetzt lese ich in einem anderen Thema (über Wölfe) was von "Hobbyjägern" und so.
Wie ist das jetzt genau?
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Lia

Es gibt Berufsjäger.
Und es gibt Jäger, die die Jagd privat betreiben.
Das wieder geht nur mit einem Jagdschein, um den zu erlangen, gibt es 9-12 Monate dauernde Kurse, eine staatliche Prüfung- schriftlich, mündlich- praktisch und eine Schießprüfung.
Inzwischen gibt es Jagdschulen, wo in Kompaktkursen mit intensivster Arbeit die Jägerprüfung vorbereitet wird.
Schießprüfung:
Jeweils Büchse/ Kugel und Flinte/ Schrot. Was, bzw welche Disziplinen im einzelnen gefordert wird, variiert in den Ländern.
Bei uns durfte man gar nicht erst in die schriftliche, hatte man bei der Schießprüfung versagt. Das ist inzwischen sinnvollerweise geändert.

Ausbildungsinhalte:
1. Tierarten, Wildbiologie, Wildhege,

2. Jagdbetrieb (einschließlich Unfallverhütung und des erforderlichen jagdlichen Brauchtums), Wildschadensverhütung, Land- und Waldbau, Führung von Jagdhunden,

3. Waffenrecht, Waffentechnik, Umgang mit Waffen und Munition (insbesondere Führung von Jagdwaffen einschließlich Kurzwaffen),

4. Behandlung des erlegten Wildes unter besonderer Berücksichtigung der hygienisch erforderlichen Maßnahmen, Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Wildbrets, insbesondere auch hinsichtlich seiner Verwendung als Lebensmittel,

5. Jagdrecht sowie

6. Tierschutz-, Naturschutz- und Landschaftspflegerecht.
Nicht ohne Grund heißt die Jägerprüfung auch "grünes Abitur". Eine ziemliche Lernerei, auch, wenn man wie ich, schon in einigen Gebieten ziemliches Vorwissen mitbringt, viele Exkursionen, jeden Samstag Schießstand, so möglich, auch in der Woche.
Kosten vor 12 Jahren: Knappe 4000 Euronen, zweimal wöchentlich je 3 Stunden Unterricht. Bücher, CD und Munition inbegriffen.
Ich behaupte, fürs Staatsexamen in Geschichte habe ich weniger tun müssen als für die Jägerprüfung, eben weil die so unterschiedliche Felder umfasst. Die meisten waren für mich persönlichstressfreier Spaß am Lernen, bis auf die Juristerei, Unterabteilung Jagdpachtrecht.
Mit dem Bestehen der Prüfung und dem Lösen = Bezahlen) des ersten Jahresjagdscheines ist man nicht pachtfähig, erst nach dem 3. gelösten Jahresjagdschein kann man ein Revier pachten. Die Zeit sollte man nutzen, weiter in die Lehre zu gehen und vor allem sauberes Ansprechen von Wild unter erfahrenen Augen zu lernen.
Und immer wieder Schießen üben, auf dem Schießstand oder in den 3-D Schießkinos.
Jagd ist mehr als Schießen, die damit verbundenen Verpflichtungen, finanzieller und " bürokratischer" Natur und vielen die freiwilligen Leistungen für Wild und Natur und Biotope bleiben den meisten verborgen, weil andere das große Tamtam machen.
Schwarze Schafe gibt es überall, die Jägerschaft, ob im Deutschen Jagdverband oder im ÖJV organisiert als hinterhältige, an einer Form der Geisteskrankheit oder mit Perversionen behaftet zu bezeichnen, war eine Entgleisung von Herrn Heuss- und ist eine der absoluten Jagdgegner.
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Barbarossa
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Danke für den kleinen Einblick, Lia.
Es gibt natürlich solche militanten Jagtgegner, nur muss man eben auch wissen, dass Wild am Baumbestand in den Wäldern großen Schaden anrichten kann, wenn es sich zu stark vermehrt. Schließlich fehlen ja weitgehend die natürlichen Feinde für unser Wild.
Daher habe ich schon Verständnis für die Jägerei.
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Lia hat geschrieben:Es gibt Berufsjäger.
Wo genau steht das,dass es in Deutschand nur Berufjäger gibt?
In Deutschland stehen 360000 Jägern nur 1000 Berufsjäger gegenüber .
http://www.interessantes.jagdschule-sch ... age691.htm
360.000 Jäger sind in Deutschland registriert. Aber nicht für alle ist es ein reines Hobby. Für etwa 1.000 Berufsjäger ist die Jagd der Broterwerb. " Viele haben ein falsches Bild vom Beruf des Jägers . Wir laufen nicht den ganzen Tag mit dem Gewehr über der Schulter herum. Eigentlich sind wir Wildmanager und Wildtierpfleger", sagt Herrmann Wolff, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Berufsjäger e.V. "

"Denn in den Revieren gehen während der Saison einzelne Freizeitjäger oder ganze Gesellschaften jagen."
und genau hier drücken die Berufsjäger auch mal ein Auge zu und da geht es nicht gerade um ethische Pflege des Tierbestandes. :wink:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-06/beruf-jaeger

und hier eine Erkenntnis die leider nicht immer eingehalten wird.
"Doch warum gibt überhaupt Berufsjäger? Können die anfallenden Aufgaben nicht auch von den Freizeitjägern übernommen werden? "Das ist schwierig. Die Aufgaben sind zu umfangreich. Das können Hobbyjäger nicht einfach nebenbei leisten."
Lia

Berufsjäger findet man häufiger in den Staatsforsten oder in Lehrrevieren.
Die kosten Geld- und das müssen sie denn erstmal erwirtschaften.
Wobei die angeführten Zitate auch nicht aus objektiver Sicht stammen unddie Behauptung so pauschaliert falsch ist.
"Doch warum gibt überhaupt Berufsjäger? Können die anfallenden Aufgaben nicht auch von den Freizeitjägern übernommen werden? "Das ist schwierig. Die Aufgaben sind zu umfangreich. Das können Hobbyjäger nicht einfach nebenbei leisten."
Nein, aber sie leisten einen nicht unbeträchtlichen Gesamtanteil an den Aufgaben, ob nun Hege mit der Waffe oder Dienstleistungen auseigenerTasche finanziert, sie zahlen dafür und nehmen der öffentlichen Hand einiges ab, was sonst nicht finanziert würde. Vom Eulen-Eisvogel-Otter usw. usw.- Schutz bis zur Anlage von Streuobstwiesen, Renaturierung von Gewässern und Mooren und- nicht zu vergessen, Jugendarbeit in pro natur.
Waren auch die Jäger, die halfen, die Tollwut zurückzudrängen, indem sie die präparierten Impf-Köder auslegten, und es sind die Jäger,die über Kilometer die Straßen mit blauenReflektoren sicherer machen. Nicht aus "Konkurrenz", sondern um die Zahl der Wildunfälle zu reduzieren., die nicht selten für den Autofahrer übel ausgehen.
Der wieder ignoriert die vonder Jägerschaft aufgestellten Riesenwarntafeln und die behördlich angeordneten Tempo-Limits gern, wie ich von meinen Wildstreckenzur Genüge weiß. Gut genug, zermatschtes Wild freiwillig abzusammeln oder verletztes nachzusuchen sind sie dann- gesetzlich verpflichtet nicht.
Ein etwas differenzierter Blick wäre schon richtig, Naturschutz betreibt nachweislich nicht nur der Nabu.
Wir laufen nicht den ganzen Tag mit dem Gewehr über der Schulter herum. Eigentlich sind wir Wildmanager und Wildtierpfleger", sagt Herrmann Wolff, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Berufsjäger e.V. "
Äh, der nicht Berufsjäger ist weitaus häufiger ohne Waffe im Revier anzutreffen als mit Büchse oder Flinte.
Ob man nun mit allem, was die größte Organisation der Jäger so meint, bzw. Mitglieder so vertreten, einverstanden sein muss, lass ich mal dahingestellt. Die ausschließlich auf Trophäen ausgerichtet Jagd ist nicht mein Ding, wobei die obligatorische Trophäenschau schon einen Enblick gibt, wie es ums Wild steht.
Manches Argument des ÖJV, öfter ebenso überzogen formuliert, hat durchaus sachliche Berechtigung- und hat viele in der " haben wir immer schon so gemacht" DJV- Linie aufgeschreckt, und das ist auch gut so.
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Barbarossa hat geschrieben:Danke für den kleinen Einblick, Lia.
Es gibt natürlich solche militanten Jagtgegner, nur muss man eben auch wissen, dass Wild am Baumbestand in den Wäldern großen Schaden anrichten kann, wenn es sich zu stark vermehrt. Schließlich fehlen ja weitgehend die natürlichen Feinde für unser Wild.
Daher habe ich schon Verständnis für die Jägerei.
Das ist auch etwas blauäugig geäußert.
Der vorranigen Begründung von verurachten Waldschäden durch Tierverbiss ist entschieden zu wiedersprechen. Es sind vornehmlich andere Faktoren die den Bäumen vorrangig zusetzten. Durch Schadstoffe in der Umwelt und infolge dessen der Einsetzung von Baumschädlingen kommt es in mehreren Regionen zu Verlichtungen von Baumkronen. Dazu legt der Waldzustandbericht jährlich Rechenschaft über die Deutschen Wälder ab.
Zitat aus den Waldzustandsbericht 2013:
"Auf den Waldzustand wirken verschiedene Faktoren ein, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen können. Hierzu gehören das Baumalter und die Veranlagung der einzelnen Bäume, die gegenwärtige und frühere Bewirtschaftung, Standortfaktoren, das Auftreten von Schadorganismen, der Eintrag von Luftschadstoffen und anderes. Abhängig vom Ausmaß und von der Geschwindigkeit, mit der sie sich vollzieht, führt die Klimaänderung zu zusätzlichen Risiken für den Wald."
http://www.forstwirtschaft-in-deutschla ... dsbericht/
Deutlich geschädigt sind Eichen, Buchen und Fichten. Hierfür sind Umweltgifte zuständig, Stickoxide aus dem Straßenverkehr und Schornsteinen. Hinzu kommt noch eine Versauerung der Böden im Zusammenwirken von Abgasen und Niederschlägen. Über 60 Prozent von Waldböden sind tiefgreifend versauert.

Feldrehe die sich normalerweise auf Feldern aufhalten und von Feldfrüchten ernähren, ziehen sich immer mehr aus ihren natürlichen Lebensraum zurück und halten sich in Waldrandzonen auf. Schuld daran ist der Mensch .
Viele Wildtiere meiden immer mehr offenen Flächen, da sie immer mehr auch hier vom Menschen gestört werden. Auch die Jagd auf freien Flächen treibt das Wild instinktiv in den Wald hinein. Hier findet das Wild dann teilweise grosse Gebiete mit einseitigen Jungbaumkulturen vor. Das macht die Jungbaumkulturen reizvoll für das Wild. Hier sollte man mehr Gebiete mit Mischwald aufforsten.
"Während das Waldreh nach wie vor waldnahe Habitate besiedelt, ist das Feldreh in der deckungsarmen offenen Agrarlandschaft zuhause und hat seine Ernährung überwiegend auf Feldfrüchte umgestellt. Feldrehe kehren jedoch in die für sie optimale Waldrandzone zurück und ändern ihre Ernährungs- und Verhaltensweise, wenn die Rehbestandsdichte in diesen Zonen zurückgeht."
http://de.wikipedia.org/wiki/Reh

Da Wildtiere äußerst intelligent sind ziehen sie sich zudem in Regionen zurück, wo sie weniger bejagt werden. Aus diesen Gebieten wo sie sch zurückziehen, wird von den Grundstücksverwaltern eine höhere Jagdpacht verlangt, was den Jagddruck der Jäger in diesen Gebiet immens erhöht.
Zitat:
"Auf rund 46 000 Hektar Fläche zwischen Hetzbach im Norden, Kirchzell im Osten, dem Neckar im Süden und Waldmichelbach im Westen darf sich die größte heimische Wildart im Odenwald ausbreiten. Mehr steht ihr nicht zu, außerhalb dieses Gebietes droht der konsequente Abschuss. Wo aber Hirsch und Kahlwild nicht genug Äsung finden, gehe die Tiere an die Bäume, deren Rinde sie in langen Streifen abziehen.
„Die Schäden an den Bäumen in Rotwildrevieren sind eigentlich nicht mehr zu akzeptieren“, sagte so auch der Odenwälder Landrat Dietrich Kübler, selbst Jäger und Waldbesitzer, auf der Hegeschau. Andererseits: Die Grundbesitzer im Rotwildgebiet kassieren in der Regel auch eine etwa dreifach höhere Jagdpacht als dort, wo lediglich Reh, Sau, Hase und Fuchs zu Hause sind."
Ohne Kompromiss geht es also nicht beim Miteinander von Waldwirtschaft und Rotwildjagd – aber auch dem Freizeitverhalten in der Natur. Wo das Rotwild gestört wird, zieht es sich zurück. "
http://www.echo-online.de/region/odenwa ... 79,3770383
Lia

Ich könnte nun fundierte Ergebnisse aus Untersuchungen erklären und verlinken, die wissenschaftlich objektiv in Fragestellung und Auswertung sind, anders als die hier aufgeführten.
Jagd, auch durch nicht Beufsjäger, ist unverzichtbar.
Nur sollten Kreise der Jägerschaft auch auf olle Kamellen verzichten, da bin ich durchaus bei den ÖJV-Jägern und Förstern, die andererseits wieder durch die Verpachtung von Hochwild-Revieren in Staatsforsten Geld in die Landeskassen bringen. Die eigentliche Jagd ist nur der kleinste Teil dessen, was im Revier passiert.
Ließen alle Jäger alles, was mit Jagd und Hege zu tun hat, komplett sein, müsste der Steuerzahler für vieles blechen, was bislang andere leisten.
Ha, und nächste Woche ist Drückjagd angesagt und ich bin eingeladen, als Treiberin mit durchzugehen
Freue mich sehr, im größeren Kreis von geistig gestörten einen hoffentlich guten Jagdtag zu erleben.
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Barbarossa
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Na dann: Wie heißt es doch gleich?
Waidmanns heil?
;-)
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Lia hat geschrieben: Ließen alle Jäger alles, was mit Jagd und Hege zu tun hat, komplett sein, müsste der Steuerzahler für vieles blechen, was bislang andere leisten.
Da könnte leich dir leicht an Beispielen das Gegenteil beweisen . Das stimmt so nicht.
Lia

Dann beweise es.
Horrid'ho!
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Lia hat geschrieben:Dann beweise es.
Horrid'ho!
Dann schaue mal in die Schweiz die Schadenszahlen aus dem Kanton Genf sind vergleichbar mit denen von Schaffhausen, obwohl in Schaffhausen die Jagd erlaubt ist.
Für Naturschützer in aller Welt ist auch Tschernobyl mittlerweile zum Studienobjekt geworden, dass dort kaum noch gejagt wird. Die Population von Jäger und gejagten halten sich dort annähernd die Waage. Es gibt keine dauerhafte Überpopulation, zudem auch überraschenderweise keine Baum- und Waldschäden. Dort sind die Bäume gesünder als in dicht besiedelten Regionen Europas mit viel Straßenverkehr und Industrieabgasen.

Außerdem sind Tiere auch lebenswerte Geschöpfe denen der Mensch, die eigene Seele abspricht und sie gern zum Industriegut degradiert. Der Mensch ist ein Allesfresser und kann sich agnauso gut vegetarisch ernähren. Zudem lebt gesünder und auch länger.
Für die Erziehung der nächsten Generation (Kinder) ist es immer förderlich, wenn Kinder durch Wanderungen und Tierbeobachtungen mit der Natur vertraut gemacht werden.
Zudem haben Studien bewiesen, dass Kinder die mit Haustieren aufwachsen, die öfters in den Tierpark gehen, ein anderes Verhältnis zu Tieren entwickeln. Hat man z.B. ein Kaninchen zu Hause, dass man streichelt und das ein Teil der Familie geworden ist , werden sich die Kinder verweigern zu Weihnachten Kaninchen zu essen.
Lia

Beweiskräftig ist Deine Argumentation eben nicht, und das spezielle Schweizer Modell nicht übertragbar auf andere Regionen.
Da würden Dir auch deutsche Forstleute ganz schnell eine sehr differenzierte Rechnung aufmachen.
Gejagt wird übrigens beileibe nicht nur im Wald. :mrgreen:
Der Mensch ist ein Allesfresser und kann sich agnauso gut vegetarisch ernähren. Zudem lebt gesünder und auch länger.
Er kann, aber muss nicht. Eben, weil er ein Allesfresser ist.
Zustimmung darin, dass der gedankenlose Massenkonsum von Fleisch aus ganz und gar nicht artgerechter Haltung ein Übel ist.
Ich esse lieber selten Fleisch- und dann fast nur noch fair erlegtes Wild.
Für die Erziehung der nächsten Generation (Kinder) ist es immer förderlich, wenn Kinder durch Wanderungen und Tierbeobachtungen mit der Natur vertraut gemacht werden.
Zudem haben Studien bewiesen, dass Kinder die mit Haustieren aufwachsen, die öfters in den Tierpark gehen, ein anderes Verhältnis zu Tieren entwickeln. Hat man z.B. ein Kaninchen zu Hause, dass man streichelt und das ein Teil der Familie geworden ist , werden sich die Kinder verweigern zu Weihnachten Kaninchen zu essen.
Ja, damit sie vom verkitschten Naturverständnis wegkommen, das Stadtkinder inzwischen haben, sollten sie mehr raus in die Natur und wissen, dass Bambis und Wildschweine nicht nur süß sind. Und Kühe nicht lila.
Das Fressen und Gefressenwerden Teil der Natur ist, sollten sie in der Tat lernen, allerdings nicht in der Form der Massentierhaltung.
Krasses Erstaunen, wie böse zwei Rehböcke doch werden können, wenn sie um den Einstand kämpfen- mitunter auf Leben und Tod- nein, das wieder sollen die Kinder nicht lernen...
Unsere hiesigen Walderlebnistage und andere, von der Jägerschaft initiierten Veranstaltungen bei pro natur sind stets ein voller Erfolg, inklusive des Verzehrs von Wild-Grill-Würstchen und Jagdhunde-Streicheln.
Übrigens bin ich "ein Waldkind", oder besser Naturkind, in Zoonähe und mit Haustieren groß geworden. Eben mit allen Aspekten der Natur.
Wildtiere sind übrigens kein Industrieprodukt, sondern leben in freier Wildbahn- mit der Chance, dem Jäger zu entgehen.
Eher als dem Autofahrer, der sich ein Ei auf Warnschilder pellt. Nachsuchen und/ oder Absammeln dürfen dann die JägerInnen, weil die Kommunen den Aufwand nicht stemmen können und die nötige Anzahl von Berufsjägern in tierschutzgerechter Entfernung mal gar nicht zu finanzieren ist.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Danke für den kleinen Einblick, Lia.
Es gibt natürlich solche militanten Jagtgegner, nur muss man eben auch wissen, dass Wild am Baumbestand in den Wäldern großen Schaden anrichten kann, wenn es sich zu stark vermehrt. Schließlich fehlen ja weitgehend die natürlichen Feinde für unser Wild.
Daher habe ich schon Verständnis für die Jägerei.
Lieber Barbarossa,
da ist es doch gut, dass es in einigen Gegenden Ostdeutschlands wieder den Wolf gibt. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lia

Dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
da ist es doch gut, dass es in einigen Gegenden Ostdeutschlands wieder den Wolf gibt.
Unschlagbares Argument, aber vollends an den Realitäten des Wildbesatzes, den Reduktionsmöglichkeiten durch Wölfe und den den möglichen Risiken und Nebenwirkungen vorbei. Wie just in Brandenburg geschehen: Keine Wildtiere, sondern Schafe erlegt.
Wie schrieb jemand in einem Jagd/ Wild/ Hund sachkundigem Forum:
Der Wolf passt sich dem Menschen an und bevorzugt convenience food in Gestalt von Haus/ Nutztieren. :mrgreen:
Gegen den Wolf als Mitjäger ist nichts einzuwenden, nur hat seine Anwesenheit mitunter die gleichen Konsequenzen wie zu häufige Ruhestörung durch menschliche Aktivitäten, die nicht nur durch Bejagung in einem Revier entstehen.
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