Umgang von Unternehmen mit Arbeitnehmern

Arbeits und Lehrstellenmarkt, Arbeits- und Sozialrecht, Rente

Moderator: Barbarossa

Gehen deutsche Unternehmen zufriedenstellend mit ihren Arbeitnehmern um?

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Balduin
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Hallo,

seit wenigen Jahren hört man immer öfters, dass Unternehmen mit Arbeitnehmern aufs Unsäglichste verfahren. Wenn Kündigungen ausgesprochen werden, weil ein Arbeitnehmer sein Handy an der Steckdose im Unternehmen auflud oder weil eine Sekretärin nach einem Buffet eine Frikadelle aß (die sowieso in den Abfall gewandert wäre), dann ist dies höchst bedenklich und führt zu dem Schluss, dass gezielt nach Gründen für eine Kündigung gesucht wurde.

Diese Unternehmen werden ihrer Verantwortung für die Gesellschaft nicht gerecht oder nehmen eine solche nicht wahr. Ein Unternehmen in Deutschland profitiert durch die Gesellschaft - Unternehmen dürfen keinen puren Eigenzweck verfolgen. In einer sozialen Marktwirtschaft muss sich ein Unternehmen seiner sozialen Verantwortung bewusst sein.

Bedenklich finde ich zudem, dass die Unternehmen zunehmend die Gewerkschaften als Feinde ansehen - das ist grundfalsch. Es gibt konkurrierende Interessen, doch dass beide Gruppen diese zu einem Ausgleich bringen können, ist doch gerade der Kern einer sozialen Wirtschaft.

Betonen möchte ich, dass das Thema vor allem auf die Beziehung Unternehmen - Arbeiter abzielt. Hochqualifizierte Arbeitnehmer werden kaum in eine solche Gefahr kommen.


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Ich bitte darum, Erfahrungsberichte, Vorfälle etc. in diesem Thema aufzuzeichnen. Desweiteren ist es mir wichtig, dass keine reinen Newsverlinkungen in diesem Thema gemacht werden - eine eigene kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Fakten nützt der Übersichtlichkeit erheblich.
Zuletzt geändert von Balduin am 05.07.2011, 18:08, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Leichte Korrekturen
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Balduin
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Besonders Helmut Naujoks, Fachanwalt für Arbeitsrecht, profiliert sich öffentlich in zahlreichen Talkrunden als harter Hund, der für die Arbeitgeber sauber macht.
Er hat sich auf die Kündigung von Unkündbaren spezialisiert.

Anbei ein paar interessante Links hierzu:
Unternehmen, die solche Dienste in Anspruch nehmen, gehören an den Pranger gestellt. Ich bin ganz bei Norbert Blüm und Günter Wallraff, die sich über solche Methoden empören.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Barbarossa
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Wohnort: Mark Brandenburg

Soetwas ist natürlich widerlich. Festzustellen ist aber natürlich auch, daß Naujoks lediglich Gesetzeslücken ausnutzt - es macht also nichts ungesetzliches. Bleibt also die Frage nach der Moral. Und wie es um die Moral bestellt ist, wenn es um Geld geht, ist ohnehin klar - leider...
:evil:

Es gibt übrigens bereits ein "Schwarzes Brett", wo ich Artikel aus der Zeitung gesammelt habe. Lest also dazu auch hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... f=7&t=1353
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
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Sanherib
Mitglied
Beiträge: 64
Registriert: 19.12.2010, 17:43

Die Frage ist zu allgemein: Manche gehen gut mit den Arbeistnehmern um, manche nicht. Viel Einfluss hat man, so denke ich, generell nicht. Entweder man nimmt die Arbeit oder man nimmt sie nicht.
Cicero2000
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 07.05.2015, 10:12

Leider kann ich negativen Erfahrungen, die hier gemacht wurden, nicht bestätigen.
Es gibt mittlerweile auch andere Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt.
Ich habe meine Job zum beispiel auf http://www.feelgood-at-work.de/ gefunden - und der Name ist hier wirklich Programm. Immer mehr Arbeitgeber wissen um den "Wert", den loyale und motivierte Arbitnehmer haben und sind bereit, auf sie zuzugehen...

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[Mod.]
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Cicero2000 hat geschrieben:Leider kann ich negativen Erfahrungen, die hier gemacht wurden, nicht bestätigen.
Es gibt mittlerweile auch andere Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt.
Wäre schön, die Frage ist allerdings, ob diese anderen Entwicklungen mehr als eine klitzekleine Nische betreffen.
Leider habe ich den Eindruck, dass der Trend zur Effizienzsteigerung bes. bei den großen Konzernen ungebrochen ist und zu Lasten der überwiegenden Mehrheit der Arbeitnehmer geht.
Cicero2000 hat geschrieben:Ich habe meine Job zum beispiel auf http://www.feelgood-at-work.de/ gefunden - und der Name ist hier wirklich Programm. Immer mehr Arbeitgeber wissen um den "Wert", den loyale und motivierte Arbitnehmer haben und sind bereit, auf sie zuzugehen...
Jeder neue Mitdiskutant bereichert ein Forum, wenn er an einem echten Austausch interessiert ist. So hoffe ich auf einen Beitrag von dir, Cicero in einem aktuelleren Faden zum Arbeitsmarkt http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... f=7&t=5458
Oder wolltest du nur deinen Link plazieren?
Cicero2000
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 07.05.2015, 10:12

Ja, es war meine Absicht, diesen Link zu erwähnen, damit man nicht nur "lamentiert", wie böse und schlecht die Arbeitswelt doch ist. Natürlich gibte es harte Konkurrenz, gute Stellen mit wirklich gutem Gehalt nicht wie Sand am Meer, aber zumindest in der digital ausgericheteten Branche kann man sich momentan eine Sklavenhalter-Mentalität nicht erlauben.

Deshalb geht man ein wenig auf die (potentiellen) Mitarbeiter zu und versucht diese mit Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten zu ködern.

Nur: es hat natürlich auch einen negativen Aspekt: junge Mitarbeiter lernen so kaum, mit Hierarchien und "Härten" umzugehen...
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