Friedrich II. "der Große" von Preußen

Die Alleinherrschaft wurde durch die Ideen der Aufklärung abgelöst.

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
das sind verschiedene Zeiten, die man nicht miteinander vergleichen kann. :wink:
Das ist natürlich richtig. Aber hier ging es ja um den Mißbrauch einer historischen Figur durch ein totalitäres Regime, das 200 Jahre später existierte und sich mit dieser Figur schmücken wollte in dem es versuchte, einen direkte Traditionslinie dazu herzustellen, was natürlich völliger Unfug war.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
das sind verschiedene Zeiten, die man nicht miteinander vergleichen kann. :wink:
Das ist natürlich richtig. Aber hier ging es ja um den Mißbrauch einer historischen Figur durch ein totalitäres Regime, das 200 Jahre später existierte und sich mit dieser Figur schmücken wollte in dem es versuchte, einen direkte Traditionslinie dazu herzustellen, was natürlich völliger Unfug war.
Lieber Barbarossa,
Hitler war ein Spinner und irgendwas muß er ja haben, woran er sich geistig festhalten konnte. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Lieber Conzaliss,
er war nicht psychisch krank, sondern hatte nur Ideen, die von den meisten Leuten nicht geteilt wurden. Ein typischer Halbgebildeter, der sich immer das raussuchte, was zu seinen Ansichten passte.:wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Katarina Ke
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Friedrich II. - ein schier unerschöpfliches Thema.

Der preußische König wollte die Machtstellung Preußens innerhalb des Heiligen Römischen Reiches ausbauen. Im Gegensatz zu seinem Vater sah er sich in erster Linie als preußischer Souverän und nicht als Reichsfürst. Die Eroberung Schlesiens führte Preußen in den Kreis der europäischen Großmächte.

Schon nach dem Zweiten Schlesischen Krieg 1744/45 wurde er "der Große" genannt. Historischen Ruhm erwarb er sich im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763). Er konnte sich behaupten, weil Rußland 1762 aus dem Krieg ausschied. Friedrichs Wille zum Durchhalten, seine Fähigkeiten als Truppenführer und die herausragende Feldherrnkunst seines Bruders Heinrich trugen ebenfalls dazu bei, das junge Königreich zu retten.

Als Truppenführer ist er nicht unumstritten: Friedrich verlor die Schlacht bei Kolin im Sommer 1757 gegen die Österreicher, weil er zu ungestüm angriff. Wenige Monate später errang er bei Leuthen einen wichtigen Sieg, weil er bewusst ein hohes Risiko einging.

Für mich ist Friedrich eine interessante Herrschergestalt, die man jedoch nicht überschätzen sollte.

Er war ein Mensch des 18. Jahrhunderts, sprach besser französisch als deutsch und hatte mit dem gemeinen Volk nicht viel zu tun (was normal war für einen Fürsten in jener Zeit).

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert idealisierte man ihn zum deutschen König. Gerade das war er meines Wissens nicht.

Der Kölner Historiker Theodor Schieder hat ihn zu Beginn der achtziger Jahre treffend beschrieben: Theodor Schieder, Friedrich der Große. Ein Königtum der Widersprüche, Frankfurt/M, Berlin, Wien 1983.
Geschichte sollte so geschrieben werden, wie man eine Geschichte erzählt - lebendig und an den Fakten orientiert. Meine Homepage: http://www.katharinakellmann-historikerin.de/
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