Der Wilde Westen - Mythos und Wirklichkeit

Die Geschichte der Indianer: Apachen, Comanchen, Black Feet, Eroberung durch europäische Siedler

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Das Land der Abenteuerer, Bisonjäger, Cowboys und Pioniere gilt vielen als Geburtsstätte des amerikanischen Traums. Eine Wanderungswelle besitzloser Siedler drängte im 19. Jahrhundert westwärts. Schon bald wurde die Eroberung des "wilden Westens" zum Mythos verklärt Dabei hatte sie auch ihre unrühmlichen Seiten.
Der Traum vom Neuanfang im "Land der unbegrenzten Möglichkeit" lockte im 18. und 19. Jahrhundert Hunderttausende in die Neue Welt. Doch viele, die der Armut ihrerr Heimat entkommen wollten, fanden im Osten Amerikas umso prekärere Verhältnisse vor. In den rasch wachsenden Städten gab es kaum Arbeit.

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Peppone
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Wie wohl das Verhältnis ist zwischen denen, die dann weiter westlich tatsächlich das "Gelobte Land" fanden und denen, die unterwegs mow spurlos verschwanden.

Peppo
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dieter
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Lieber Peppo,
ich nehme an, dass Dreiviertel angekommen sind.
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dieter
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Indianerkriege
Zögerlich erkundeten erste Trapper und Abenteurer das wilde Land jenseits des Mississippi. Als der Bevölkerungsdruck weiter wuchs, machen sich immer mehr Menschen in langen Trecks auf Richtung Westen. Missionare hatten von fruchtbren Landschaften berichtet. Doch die weiten Landschaften waren nicht leer - die Ureinwohner Nordamerikas, die Indianer, lebten dort. Immer wieder kam es zu bewaffneten Konflikten.
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dieter
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1868 wurde den Indianern in einem Abkommen Land zugewisen: die Black Hills, heute an der Grenze der Bundesstaaten South Dakota und Wyoming gelegen. Aber bereits sechs Jahre später beanspruchte die Regierung einen Teil des dieses Landes: in der Region vermutete man Gold. Ein klarer Vertragsbruch, den Sioux-Häuptling Sitting Bull nicht akzeptierete, Einen Verkauf des Geländes hatte er abgelehnt. Er zog mit etwa 7000 Indianern durch seine angestammten Jagdgründe.
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dieter
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Legendäre Schlacht
Am 24.6.1876 rastete Sitting Bull mit seinem Gefolge am Little Bighorn River, als es zu einem historischen Zusammentreffen kam. George A. Custer, der Befehlshaber der Kavallerie, sollte die Indianer aus der beanspruchten Region vertreiben. Er fühlte sich überlegen und unverwundbar. Als er das Indianerlager entdeckte, wartete er nicht auf den Nachschub. Siegesgewiss startete er mit seinen 268 Sodaten den Angriff. Die Indianer formierten sich schnell, und in den folgenden Stunden machten sie Custers Sodaten bis zum letzten Mann nieder.
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Forscher untersuchen seit Jahren den Schaupülatz am Little Bighorn. Sie haben herausgefunden, dass die Wahl der Waffen entscheidenten Einfluss auf den Ausgang der Schlacht hatte. Einige von Sitting Bills Männern hatten sich Repetiergewehre besorgt. Diese Mehrladewaffen waren gegenüber den einschüssigen Sprinfield-Gewehren, mit denen die Soldaten ausgerüstet waren, von überlegener Feuerkraft. Aber auch die Strategie der Indianer war entscheident: Während die Soldaten in Frontlinie kämpften, griffen die Indianer die Armee wie bei der Bisonjagd an. Sie separierten Gruppen und schlugen sie einzeln nieder. Am Ende der Schlacht trieben die Indianer die restlichen Soldaten auf einen Hügel - eine tödliche Falle, auch für General Custer selbst. Die Schlacht am Little Bighorn ging als Sitting Bulls Ruhmestat in die Geschichte ein. Es ist einer der wenigen militärischen Siege, den die Indianer gegen die weißen Eroberer jemals errangen.
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dieter
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Heldender Prärie, Helden der Wüste
Die Siedler verdrängten die Indianer nicht nur aus ihren Gebieten, sie brachten sie auch um ihre Existenzgrundlage. Vor der Ankunft der Weißen durdchstreiften riesige Bisonherden die Prärien, das ausgedehnte Grasland der Great Plains. Bisonsprägten das landschaftsbild, sie sind die eigentlichen Helden der Prärien. Ihre lebensweise beeinflusst ein ganzes Ökosystem. So verteilen sie zum Beispiel Grassamen in ihrem dicken Fell kilometerweit über das Land, wenn sie Staubbäder zum Schutz gegen Parasiten nehmen. Rund 30 Millionen Tiere zählte einst die Population. Innerhalb von nur zwei Jahrzehnten wurde sie von den weißen Jägern massenhaft abgeschlachtet und nahezu ausgerottet - wegen des Fleisches, wegen ihres dicken Fells und manchmal auch aus reiner Jagdlust.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Heldender Prärie, Helden der Wüste
Die Siedler verdrängten die Indianer nicht nur aus ihren Gebieten, sie brachten sie auch um ihre Existenzgrundlage. Vor der Ankunft der Weißen durdchstreiften riesige Bisonherden die Prärien, das ausgedehnte Grasland der Great Plains.
Falscher Zusammenhang. Später werden ja die Jäger erwähnt - nicht aber die Eisenbahn, die den Bison wirkloich fast das Ende brachte.
Die Heere von Arbeitern beim Eisenbahnbau wurden mit Bisonfleisch ernährt, die Häute in die Industriezentren des Ostens verscherbelt. Später wurde das Bisonfleisch nicht mehr an die Eisenbahner, sondern direkt in den Osten verkauft - der Beginn von Chicagos Karriere als "Fleischbank der USA" (als die Bisons aus waren, holte man sich die halbwilden Texas-Longhorns in die Schlachthöfe).
Die Eisenbahn schuf dann auch noch einen neuen "Sport" - Bisonschießen (eher abknallen) vom Zugfenster aus, möglichst noch mit einem gediegenen Bourbon in Reichweite (dürfte als Zielwasser nur bedingt von Nutzen gewesen sein, aber die Bisons werden es zu schätzen gewusst haben, dass die "Jäger" nach einer Zeit immer weniger trafen... :mrgreen: )

Peppo
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Heldender Prärie, Helden der Wüste
Die Siedler verdrängten die Indianer nicht nur aus ihren Gebieten, sie brachten sie auch um ihre Existenzgrundlage. Vor der Ankunft der Weißen durdchstreiften riesige Bisonherden die Prärien, das ausgedehnte Grasland der Great Plains.
Falscher Zusammenhang. Später werden ja die Jäger erwähnt - nicht aber die Eisenbahn, die den Bison wirkloich fast das Ende brachte.
Die Heere von Arbeitern beim Eisenbahnbau wurden mit Bisonfleisch ernährt, die Häute in die Industriezentren des Ostens verscherbelt. Später wurde das Bisonfleisch nicht mehr an die Eisenbahner, sondern direkt in den Osten verkauft - der Beginn von Chicagos Karriere als "Fleischbank der USA" (als die Bisons aus waren, holte man sich die halbwilden Texas-Longhorns in die Schlachthöfe).
Die Eisenbahn schuf dann auch noch einen neuen "Sport" - Bisonschießen (eher abknallen) vom Zugfenster aus, möglichst noch mit einem gediegenen Bourbon in Reichweite (dürfte als Zielwasser nur bedingt von Nutzen gewesen sein, aber die Bisons werden es zu schätzen gewusst haben, dass die "Jäger" nach einer Zeit immer weniger trafen... :mrgreen: )
Peppo
Lieber Peppo,
vielen dank für diese Aufklärung. :)
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Die Indianer wurden allmählich aus ihren Heimatgebieten vertriben. Unbehelligt blieben sie nur in Landstrichen, die die Weißen nicht interessierten, in Wüsten zum Beispiel. Um das Tal des Todes in Kalifornien ranken sich bis heute viele Mythen und legenden. Es ist eine der trockeensten und tieg gelegensten Regionen der Erde, mit salzverkrusteter Erde und mit enormen Temperaturunterschieden zwischen Tag und nacht. Doch Forscher, die genau hinsehen, entdeckten Leben im Taldes Todes. Erstaunliche Anpassungskünstler haben sich hier entwickelt, zum Beispiel eine über 200 Millionen Jahre alte Fischart, der Wüstenkärpfling. Lebensquell für die urzeitlichen Tiere ist ein unterirdisches Süßwasserreservoir, das einem endlosen Höhlnelabyrinth gleicht.
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Die Rückkehr der Pferde
Der Wechsel von einer Eis- zu einer Warmzeit machte einem prominenten Vertreter der amerikanschen Fauna schwer zu schaffen. dem Pferde. Fast 10.000 Jahre war das Symboltier des Wilden Westens in seiner Urheimat Nordamerika ausgestorben. Doch während Zeitgenossen wie das Mastodon oder der Säbezahntieger mit dem Ende der letzten Eiszeit für immer verschwanden, gelang es dem ausdauernden Steppenbewohner, dem Klimawandel zu entkommen. Schon vor 1,8 Millionen Jahren hatten einige Pferde die damals bestehende Landbrücke zwischen Alaska und Russland genutzt und waren nach Asien ausgewandert. So konnten sich die Pferde über Asien und Europa ausbreiten Und mit den europäischen Eroberern des 16. Jahrhunderts kamen sie zurück nach Amerika.
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Ohne die aus Europa importierten Pferde, deren Nachkommen schließlich Nordamerika eroberten, hätte der Goldrausch von 1849 kaum eine solche Sogwirkung erzielt. Über Tausende von Kilometer folgten Mitte des 19. jahrhunderts ganze Heerscharen von Glücksrittern den Ruf des Goldes nach Kalifornien. Ein spanisches Siedlerdorf namens San Francisco entwickelte sich rasch zur Boomtomn der Abenteurer. Innerhalb von nur einem Jahr stieg die Bevölkerungszahl von circa 800 Einwohnern auf fast 25.000. Viele der Glücksjäger fanden tatsächlich große Mengen an Gold, indem sie Flussufer und nah gelegene Berglandschaften systematisch umgruben. Gleichzeitig schnellten aber die Lebenshaltungskosten in Kalifornien so sehr in die Höhe, dass der neue Reichtum schon bald nichts mehr wert war.
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Die größten Bäume der Welt
Einmal in Kalifornien Fuß gefasst, lernten die meisten Neuankömmlinge schnell die Vorzüge des wilden, aber sonnenverwöhnten Landes kennen. Immer größere Siedlungen entstanden, und man brauchte Baumaterial: das Holz der Mummutbäume - kalifonischen Redwods. Einige dieser Baumarten können bis zu 2000 Jahre alt und über 100 Meter hoch werden. Das feste und schädlingsresistente Holz der Urzeitgiganten war als Baustoff begehrt, und so wurden fast 80% der kalifornischen Redwoods von den immer zahlreicher werdenden Siedlern abgeholzt.
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Orianne
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dieter hat geschrieben:Forscher untersuchen seit Jahren den Schaupülatz am Little Bighorn. Sie haben herausgefunden, dass die Wahl der Waffen entscheidenten Einfluss auf den Ausgang der Schlacht hatte. Einige von Sitting Bills Männern hatten sich Repetiergewehre besorgt. Diese Mehrladewaffen waren gegenüber den einschüssigen Sprinfield-Gewehren, mit denen die Soldaten ausgerüstet waren, von überlegener Feuerkraft. Aber auch die Strategie der Indianer war entscheident: Während die Soldaten in Frontlinie kämpften, griffen die Indianer die Armee wie bei der Bisonjagd an. Sie separierten Gruppen und schlugen sie einzeln nieder. Am Ende der Schlacht trieben die Indianer die restlichen Soldaten auf einen Hügel - eine tödliche Falle, auch für General Custer selbst. Die Schlacht am Little Bighorn ging als Sitting Bulls Ruhmestat in die Geschichte ein. Es ist einer der wenigen militärischen Siege, den die Indianer gegen die weißen Eroberer jemals errangen.
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Custer teilte seine Armee in drei Teile, und das war ein riesiger Fehler, die Soldaten bekamen je 18 Schuss für die Revolver und 50 Schuss für die Springfield Gewehre, dazu nochmals 50 Schuss in den Satteltaschen.
Den Leichen von Custer und seinen Leuten wurden die Bänder an den Beinen durchgeschnitten, skalpiert (ausser Custer), und sonst für unsere Denkweise geschändet. Diese Rituale sollten den Indianern aller Stämme zum Verhängnis werden, denn von dieser Schlacht an wurden sie noch grausamer verfolgt. Man spricht ja davon, dass Spanien, England, Portugal und die Vereinigten Staaten von Amerika über 12 Millionen Indianer getötet hätten.

Noch etwas zu den Waffen: Der American Revolver hatte die Neuerungen, dass der Lauf mitsamt der Trommel nach vorne geklappt werden konnte, man konnte ihn also sehr schnell laden, ausserdem gab es einen mechanischen Hülsenausstosser.
Beim Karabiner ist zu sagen, dass Custer und seine Soldaten ein Spencer Unterrepetiergewehr im Sezessionskrieg verwendeten, um es für die Indianerkriege wieder gegen den Springfield Einzellader umzutauschen. Die meisten Springfield- und Spencergewehre wurden nach dem Sezessionskrieg nach Frankreich verkauft, wo sie im Krieg 1870/71 eingesetzt wurden.
Die Säbel liess Custer vor der Schlacht einziehen, er wollte das Geklirre des Metalls unterbinden.***

*** Gemäss Vorlesung meines Professors, schriftlich von mir fest gehalten.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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