622 - Beginn der islamischen Zeitrechnung

Die Geschichte des Islam

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Bezüglich des Islam sollte man ein wichtiges Jahr für diese Religion nicht versäumen: 622

Es ist also genau 1400 Jahre her, als der Prophet Mohammed mit etwa 70 Anhängern von Mekka nach Medina zog und dort eine neue Weltreligion gegründete bzw. diese zum Durchbruch führte.
Selbst die islamische Zeitrechnung beginnt in diesem Jahr.
Forscher beschäftigen sich schon lange mit den Gründen, die zu dieser Erfolgsgeschichte führten. Ein Aspekt scheinen auch klimatische Veränderungen gewesen zu sein: Es wurde trockener auf der Arabischen Halbinsel.

Zum Artikel: https://www.welt.de/geschichte/article2 ... ichte.html
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Anm. - Wortlaut des Beitrags geändert
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Marianne E.
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Der Islam

Geburtsjahr des Islam

Um das Jahr 610 stiftete der Prophet Mohammed (571-632 n.Chr.) in der arabischen Welt diese Religion. Der Islam ist eine monotheistische Religion und gehört zu den abrahamitischen Religionen.

Das arabische Wort "Islam" bedeutet "Sich-Ergeben" in den Willen Gottes; "Sich-Unterwerfen" unter Gott und "Sich-Hingeben" an Gott.

Die wichtigste textliche Grundlage des Islam ist der Koran, der als die dem Propheten Mohammed offenbarte Rede Gottes gilt.

Mit über 1,7 Milliarden Anhängern ist der Islam nach dem Christentum heute die zweitgrößte Weltreligion. Die Sunniten bilden die größte Glaubensrichtung im Islam und die Schiiten (auch Schia genannt) sind die zweite religiös-politische Strömung, die sich im Islam bildete. Daneben existieren die Glaubensrichtungen Wahhabiten, Ismailiten, Charidschiten, Alawiten, Aleviten, Drusen und einige weitere Religionen islamischen Ursprungs.
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Barbarossa
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Um 610? War mir jetzt so nicht erinnerlich. Dann müsste ich den Titel ändern?
Das mit der Zeitrechnung stimmt aber.
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Marianne E.
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Der guten Ordnung halber und mit Sicherheit zeitlich nicht restlos nachweisbar schicke ich für alle Interessierten eine wissenschaftlich anerkannte Literaturübersicht:

Wissenschaftliche Literatur über Mohammed und den Islam
• Brünnow, Rudolf-Ernst (1884): Die Charidschiten unter den ersten Omayyaden. Ein Beitrag zur Geschichte des ersten islamischen Jahrhunderts, Leiden.
• Brunner, Rainer (2001): Die Schia und die Koranverfälschung, Würzburg.
• Buchta, Wilfried (2004): Schiiten, Kreuzlingen Dressler, Markus (1999): Die alevitische Religion – Traditionslinien und Neubestimmungen, Würzburg.
• Buhl, Frants (1930): Das Leben Muhammeds, Leipzig.
• Eliade, Mircea / Culianu, Ioan (1995): Handbuch der Religionen, Frankfurt a.M.
• Ende, Werner (Hrsg.) / Steinbach, Udo (Hrsg.) (2005): Der Islam in der Gegenwart. Entwicklung und Ausbreitung - Kultur und Religion - Staat, Politik und Recht, München.
• Endreß, Gerhard (1997): Der Islam. Eine Einführung in seine Geschichte. 3. Aufl., München.
• Halm, Heinz (1988): Die Schia, Darmstadt.
• Klöcker Michael / Tworuschka, Udo (2012): Handbuch der Religionen, München.
• Mervin, Sabrina (2013): Die komplizierte Geschichte der Alawiten von Syrien, in: Le Monde diplomatique (LMD).
• Peters, Francis E. (1994): Muhammad and the origins of Islam, Albany.
Skeptik
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Marianne E. hat geschrieben: 24.07.2022, 14:14 Der Islam
Mit über 1,7 Milliarden Anhängern ist der Islam nach dem Christentum heute die zweitgrößte Weltreligion. Die Sunniten bilden die größte Glaubensrichtung im Islam und die Schiiten (auch Schia genannt) sind die zweite religiös-politische Strömung, die sich im Islam bildete. Daneben existieren die Glaubensrichtungen Wahhabiten, Ismailiten, Charidschiten, Alawiten, Aleviten, Drusen und einige weitere Religionen islamischen Ursprungs.
Das scheint das Schicksal der Menschen - seit sie denken können - sehr stark zu bestimmen: Wer bin ich und wer ist davon die Ur-Sache. Da ist es egal wann sich Mohammed auf die Reise gemacht hat. Er hat „etwas“ erkannt und mußte dem folgen. Das scheint System zu haben bei Religionen. Abraham, Moses, Jesus und viele, viele bis in unsere Zeit waren überzeugt davon: „Gott hat mich gerufen!“
Daher die unzähligen Glaubensrichtungen. Glaubende sind überzeugt davon, daß Gott gerade durch sie der Menschheit etwas zu sagen hat. Da hat Gott viel zu tun. Hier allein die unglaubliche Liste christlicher Abspaltungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_chr ... nfessionen
Und der Koran baut eben auch auf dem auf, was ihm von den bestehenden Religionen als Grundlage dienen kann. Da haben Moses, Abraham, Maria und Jesus auch wieder ihren Platz.
Und Gemeinsamkeiten können auch nach Jahrhunderten wieder zusammenführen. Originelles Beispiel ist die Geschichte aus der 18. Sure der Sieben Schläfer in der Höhle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Sc ... on_Ephesus
Die Geschichte spielt zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (regierte von 249 bis 251). Sieben Palastbeamte aus der Stadt Ephesus werden angeklagt: Maximian, Malchus, Marcian, Dionysius, Johannes, Serapion und Konstantin (einer anderen Quelle zufolge handelt es sich um Maximian, Jamblikus, Martinian, Johannes, Dionysius, Konstantin und Antoninus (um 250)8). Während der Kaiser auf Reisen war, verteilten sie ihren Besitz an die Armen und flüchteten in die nahegelegenen Berge.
Als der Kaiser zurückkehrt, lässt er nach den sieben Christen suchen. Als sie ihr Abendessen zu sich nahmen, schliefen sie auf mysteriöse Weise ein und wurden in diesem Zustand entdeckt. Decius ließ sie in ihrem Versteck einmauern. Im Jahr 418 öffnete ein Maurer zufällig die Höhle, in der die Sieben Schlafenden eingesperrt waren. Die Sieben wachen auf und sind sich ihres langen Schlafes nicht bewusst. Kaiser Theodosius II. eilte sofort herbei und sah in dem Wunder einen Beweis gegen diejenigen, die die Auferstehung der Toten leugneten.


https://fr.wikipedia.org/wiki/Sept_sain ... a_Bretagne
Da pilgern Mohammedaner und Christen jährlich zu einer einem Ort in der Bretagne.
1954, zu Beginn des Algerienkriegs, rief der Orientalist Louis Massignon, dem die Ökumene zwischen Christen und Muslimen sehr am Herzen lag, eine gemeinsame Pilgerfahrt ins Leben, die Christen und Muslime unter der Anrufung der Sieben Heiligen zusammenführte, Dabei wurden die Sieben Gründerheiligen Britanniens mit den Sieben Schlafenden von Ephesus (oder Ahl al-kahf) identifiziert, deren Erinnerung sich in muslimischen Texten (Sure 18 des Korans, "Die Höhle") und bei christlichen Autoren aus Syrien erhalten hat.
Diese Pilgerfahrt, die seither Christen und Muslime zusammenführt, findet daher jedes Jahr in der Kapelle der Sieben Heiligen statt, die auf einer Krypta und in der Nähe eines Dolmens in Plouaret errichtet wurde, heute in der Gemeinde Vieux-Marché im Departement Côtes-d'Armor, wo eine alte Vergebung der Sieben Heiligen bestand.
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