Die Welt der Ritter: Vom Panzerreiter zum Kavalier

Heraldik, Jagd, Pest, Kriegsführung, Ritter, Feuerwaffen, Burgen, Könige, Königreiche

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Zitat
"Wendet die Waffen, die ihr in gegenseitigem Morden auf sträfliche Weise blutig gemacht habt, gegen die Feinde des Glaubens und des Christentums."
Miles Christi - Streiter Gottes
Zahlreiche Fehden und politische Machtkämpfe führten im 10. und 11. Jahrhundert zu einer instabilen Lage, in der sich die Kirche zunehmenden Einfluss auf den Adel verschaffte. Sie rief die Gottesfriedensbewegung aus und stellte den Ritterstand in den Dienst der Kirche. Verteidigung des Glaubens, der Schutz der Schwachen - Witwen, Waisen und die Kirche - galten nun als ritterliche Ziele.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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Lia

Die sicherlich bedeutendste Persönlichkeit des mittelalterlichen Rittertums, schon fast die Personifizierung des Rittertums ist William Marshall/ Guillaume le Maréchal. (1144-1219).
First Earl of Pembroke, Berater von 5 englischen Königen von Henry II.- John Lackland, auch der Ehefrau on Henry II. und Mutter seiner Söhne zugetan, erfolgreicher Turnierkämpfer- wahrlich eine außergewöhnliche Karriere, eine historisch fassbare Persönlichkeit, die bei allem quellemkritischem Studium das Ideal des Ritters bleibt.
Ich hatte im Romanistik-Studium das Vergnügen, ihm und seinem Umfeld das erste Mal zu begegnen, von der literaturwissenschaftlichen Seite her, die sich aufs beste mit der Geschichtswissenschaft ergänzte, weil anglo- normannische Geschichte und die kontinentalen Verquickungen in einen Teil meiner Arbeit fielen.
Wer sich mit der mittelalterlichen Geschichte jenseits der Grenzen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation befasst, kommt an ihm nicht vorbei.
Meine eigenen Arbeiten zu Aspekten dieser Ritter-Gestalt gehen etwas über Wiki-Infos hinaus, wären hier aber eher fehl am Platz.
Drum zur Ergänzung nur einige Lese-Verweise:
Literatur:
Originalquelle:
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k203426d
Sachbuch:
Georges Duby: Guillaume le Maréchal oder der beste aller Ritter. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-39302-2.
Lesenswerte Historische Romane:
Elisabeth Chadwick
Das Banner der Königin- Prequel, in dem die Vorgeschichte- die von Williams Vater John Marshall erzählt wird
Der scharlachrote Löwe
Die englische Rebellin
Lesenswert wie alle Chadwicks, am besten allerdings in Originalspracheunter Einbeziehung der Anmerkungen der Autorin.
Vergnüglich und gut recherchiert:
Katia Fox
Romane in denen der beste aller Ritter hie fiktiv, dort aber durchaus historisch richtig erfasst, (s)eine Rolle spielt.
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dieter
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Miles Christi - Streiter Gottes
Den endgültigen Durchbruch schaffte Papst Urban II. mit seiner Kreuzzugsidee. Das Grab Christi im fernen Jerusalem galt es gegen die Ungläubigen zu verteidigen. Wer im Namen Gottes kämpfte, erwarb Ruhm und Ehre über den Tod hinaus, auch das ewige Leben wurde zugesichert. So war ein gemeinsames Ideal für Könige, Fürsten und Adel gefunden, welches die Große Gemeinschaft des Ritterstandes zusammen hielt.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Ritterliche Tugenden
Die kirchlichen Wertevorstellungen verschmolzen bald mit weltlichen <idealen, die vor allem von den Dichtern und Minnesängern des späten Mittelalters formuliert wurden, Das Rittertum zu einer überhöhten Daseinsform, der sich auch Fürsten und Könige verpflichtet fühlten. Demut und Barmherzigkeit, Selbstdisziplin und persönliche Beständigkeit, vor allem aber Mäßigung gehörten zum Tugendkatalog des Ritterordens. Ritterlich zeigte sich, wer die Schwachen schützte und tolerant gegenüber seinen Feinden war. Auch "der Dienst an der Frau" (Minne) - die Verehrung der höhergestellten Dame war Bestandteil des ritterlichen Ideals. Feine Umgangsformen, Beherrschung der Etikette und Anstandsregeln wurden wichtige Elemente der höfischen Lebensweise.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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