Äthiopien - Zauber des Anfangs

Maya, Inka, Seevölker

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Es war einmal in Ostafrika
Viele Entwicklungen, die die Welt veränderten, nahmen in Äthiopien ihren Anfang. In seinem Hochland entspringt der Nil. Die äthiopische Kultur selbst hat uralte Wurzeln. Die Bibel erzählt von einer legendären Begegnung zwischen König Salomon und der äthiopischen Königin von Saba.
Aber die Geschichte reicht noch weiter zurück. Hier in der Region, in der das Feuer der Erde einst das Land erschuf, erlernte der Mensch den aufrechten Gang.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich hab dazu gerade einen interessanten Artiekl gefunden:
21.06.2012 - Anthropologie, Geschichte, Aktuelles
Neues über die Königin von Saba und ihre Nachfahren
Genetische Spuren früher Äthiopier führen in den Nahen Osten: Stammen sie von der legendären Königin?

(...)
Die Daten legen nahe, dass sich äthiopische und nicht-afrikanische Bevölkerungsgruppen vor ca. 3.000 Jahren vermischt haben, schreiben die Autoren. Den Wissenschaftlern zufolge ist dies konsistent mit der Legende von der Königin von Saba, die von 1.005 bis 955 vor Christus geherrscht haben soll. Ergebnisse einer früheren Analyse der ethio-semitischen Sprache weisen in dieselbe Richtung. Dieser Studie zufolge spaltete sich Ethio-semitisch, das zu einer vor allem im Mittleren Osten verbreiteten Sprachfamilie gehört, vor 3.000 Jahren von der größten semitischen Sprachgruppe ab. Genau in dem Zeitraum kam auch das Genmaterial nicht-afrikanischen Ursprungs nach Äthiopien.
hier: alles lesen

Da muß ich übrigens einen Irrtum meinerseits gestehen:
Ich dachte immer, das Königreich Saba hätte im heutigen Jemen gelegen. Statt dessen scheint es tatsächlich Äthiopien gewesen zu sein. Demnach hatte die Königen von Saba eine schwarze Hautfarbe.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Barbarossa,
sicherlich nicht ganz schwarz, weil die Menschen in Äthiopien Hamiten sind. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Barbarossa, du hast. völlig recht. Das Königreich Saba lag im Jemen und die Königin, wenn es sie gab, hatte eine helle Hautfarbe. Die Sabäer überquerten die Meerenge und eroberten Gebiete in Äthiopien. Durch Vermischung mit der Vorbevölkerung erhielten sie ihre jetzige dunkle Hautfarbe.

[ Post made via iPad ] Bild
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Die tektonischen Prozesse formen das Antlitz Ostafrikas ständig um. Uns sie haben einen wesentlichen Anteil an der Entstehung des Menschen. Die neue emporgehobenen Gebirgsketten bildeten eine Wetterscheide.
Vor Millionen Jahren war Ostafrika von ausgedehnten Regenwäldern bedeckt. die neu umporragenden Gebirge bildeten eine Wetterscheide. Die feuchte Luft der Regenwälder konnte sich nicht mehr bis zur Küste ausbreiten und die Landschaft trocknete nach und Nach aus. Die Regenwälder wichen ausgedehnten Savannen. Das Leben in der Savanne mußte sich den trockenen Bedingungen anpassen.aber warum begannen die Menschen auf zwei Beinen zu gehen, die bisher gängigste Theorie besagt, dass unsere Vorfahren in aufrechter Haltung besser über das hohe Graß blicken konnten - ein Sicherheitsgewinn.
Qielle: www.terra-x.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Wo lag Saba?

Ob das legendäre Königreich Saba im Jemen oder in Äthiopien lag, ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Sehr wahrscheinlich befand es sich aber in Südarabien. Äthiopien war seinerzeit so etwas wie eine semitische „Kolonie“, da offensichtlich viele Südaraber nach Aksum übergesiedelt waren. Somit lebten in Äthiopien Hamiten und Semiten, die sich vermischten.

Wer sich dafür näher interessiert: Die Begegnung zwischen Salomon und der Königin wird beschrieben im Alten Testament, Buch der Könige, Kapitel 10. Dort erfahren wir aber weder den Namen der Königin, noch wo ihr Reich liegt. Schon gar nichts lesen wir etwas über einen Sohn der beiden, der später König von Äthiopien wird.

Das ist eine Legende aus dem 14.Jahrhundert nach Chr. Demzufolge hieß die Königin von Saba Makeda und war die Tochter eines Bauern namens Angabo. Äthiopien wurde früher von einem schrecklichen Drachen beherrscht. Angabo tötete diesen und wurde anschließend zum König gewählt. Seine Tochter Makeda, die angebliche Königin von Saba, hatte später die Begegnung mit Salomon und gebar daraufhin Menelik I, den Begründer der äthiopischen Dynastie. Nach dieser Darstellung lag Saba also in Äthiopien.

Ich vermute aus der Legende, Menelik I, wenn es ihn gab, war ein Mischling zwischen Hamiten und Semiten. Sein Großvater, ein Bauer, war sicherlich ein Hamit, sein Vater aber ein Semit (Salomon, sicherlich aber nicht der aus der Bibel, das hat man später konstruiert. Vielleicht aber ein semitischer Herrscher).

Da in Aksum sowohl Hamiten als auch Semiten lebten, ist anzunehmen, dass die Königsdynastie einen doppelten Ursprung hatte. Der Ursprung der Semiten lag aber in Saba, im heutigen Jemen. In der Legende wird Saba einfach nach Äthiopien transportiert. Äthiopien war aber sicherlich nur eine Kolonie von dem arabischen Saba.
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Sind die Volks- oder Sprachbezeichnungen Semiten und Hamiten nicht veraltete Begriffe, abgeleitet von den biblischen Noahsöhnen Sem und Ham? Man kann davon ausgehen, dass es zwischen der arabischen Halbinsel und Nordostafrika einen regen Austausch gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Semiten
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Hamiten.html
ehemaliger Autor K.

Der Begriff semitisch wird ja auch heute noch häufig verwendet. Hamitisch empfinden manche als diskriminierend. Im Falle von Äthiopien kann man, wenn man den Begriff vermeiden will, von Abessiniern sprechen und meint damit, bezogen auf die Frühzeit des Landes, meistens die Amharen und Tigray.
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Karlheinz hat geschrieben:Der Begriff semitisch wird ja auch heute noch häufig verwendet.
Ja, bei den semitischen Sprachen, einem Zweig der afroasiatischen Sprachen. Und beim Antisemitismus, dort werden aber gerade die Araber nicht mitgemeint, überhaupt beinhaltet der Begriff einen völlig anderen Sachverhalt.

Karlheinz hat geschrieben:Hamitisch empfinden manche als diskriminierend. Im Falle von Äthiopien kann man, wenn man den Begriff vermeiden will, von Abessiniern sprechen und meint damit, bezogen auf die Frühzeit des Landes, meistens die Amharen und Tigray.
Diskriminierung ....mag sein? Für mich hat der Begriff keinen wissenschaftlichen oder sonstigen Informationsgehalt. Wenn man ihn unbedingt verwenden will, dann begriffsgeschichtlich durch den Bezug auf die Bibel. Womit die Atheisten dann widerum nichts anfangen können. http://de.wikipedia.org/wiki/Hamitische_Sprachen
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Renegat hat geschrieben:... bei den semitischen Sprachen, einem Zweig der afroasiatischen Sprachen. Und beim Antisemitismus, dort werden aber gerade die Araber nicht mitgemeint, überhaupt beinhaltet der Begriff einen völlig anderen Sachverhalt...
Ja, der Begriff "Antisemitismus" ist eigentlich sehr ungegau, da er eigentlich "antijüdisch" meint. Das stößt mir auch gelegentlich auch auf. Besonders grotesk wird es, wenn einem Araber "Antisemitismus" vorgeworfen wird...
:shock:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:... bei den semitischen Sprachen, einem Zweig der afroasiatischen Sprachen. Und beim Antisemitismus, dort werden aber gerade die Araber nicht mitgemeint, überhaupt beinhaltet der Begriff einen völlig anderen Sachverhalt...
Ja, der Begriff "Antisemitismus" ist eigentlich sehr ungegau, da er eigentlich "antijüdisch" meint. Das stößt mir auch gelegentlich auch auf. Besonders grotesk wird es, wenn einem Araber "Antisemitismus" vorgeworfen wird...
:shock:
Der Antisemitismus ist aber sauber definiert, deshalb meine ich ja, wir sollten die veralteten Begriffe Semiten und Hamiten getrost vergessen. Schließlich leiten sich die Sprachwissenschaften schon lange nicht mehr aus den biblischen Geschichten ab.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

In Äthiopien entdeckten Forscher 1974 die von Lava konservierten Skelrttteile eines urzeitlichen Menschen. Sie - denn es Handelt sich höchstwahrscheinlich un eine Frau - starb vor rund 3,5 Milionen Jahren.Die Forscher tauften sie Lucy, ihr wissenschaflicher Name lautet Australopithecus afarensis. Ihr Knochenbau, vorallem der breite Beckenknochen, ließ darauf schließen, dass sie sich bereits auf zwei Beinen fortbewegen konnte. Ebenfalls schon zum aufrechten Gang befähigt war die Homonidenfrau Ardipithecus ramidus,deren Skelettteile im Afar-Dreieck entdeckt und 2009 klassifiziert wurden. "Ardi", so die Kurzform lebte vor runf 4,4 Millionen Jahren und ist somit der älteste bekannte Vorfahre des modernen Menschen.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Lucy bekam ihren Namen von einem Schlager, der damals ständig im Radio war und den die Forscher hörten. Der Schlager ist vergessen, Lucy nicht.

[ Post made via iPad ] Bild
ehemaliger Autor K.

Harald hat geschrieben:Lucy bekam ihren Namen von einem Schlager, der damals ständig im Radio war und den die Forscher hörten. Der Schlager ist vergessen, Lucy nicht.

[ Post made via iPad ] Bild
Der Schlager ist in keiner Weise vergessen. Er heißt nämlich Lucy in the Sky with Diamonds und wurde von den Beatles komponiert. Er findet sich auf dem Album LP Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, wahrscheinlich die beste LP von den Beatles überhaupt. Einige meinten, der Text handelt von Drogen, was John Lennon aber bestritt.
Der Entdecker von dem Skelett, Donald Johanson, hatte seinerzeit ein Tape bei sich (kein Radio) und war in dies Lied vernarrt. Zunächst als Scherz gedacht, hat man das Skelett nachher Lucy genannt.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Für plausibler halten Forscher heute eine andere Theorie: Schimpansen, unsere nächsten Verwandten bei Anlässen können zwar auch auf zwei Beinen gehen, aber im Dschungel ist es besser auf vier Beinen zugehen, da der zweibeinige Gang seine Stärken dort nicht ausspielen kann. Forscher haben herausgefunden, dass er viel weniger auf vier Beinen gehen konnte, da die Waldgebiete immer spärlicher wurden, konnten unsere Vorfahren, die immer größer wurden, die neue Gangart anwenden.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten

Zurück zu „Weitere Hochkulturen der Antike“