Qatna - Das vergessene Königreich in Syrien

Mesopotamien, Babylon, China, Mongolen, Sumerer

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Jahrhundertelang war Qatna eine Großmacht am Mittelmeer
Für Jahrtausende verschwand das Königreich aus dem Bewusstsein der Menschheit. Bis Forscher in Syrien auf Spuren stießen, 200 Kilometer nördlich der heutigen Hauptstadt Damaskus: Qatna - der Stadtstaat war vor 3800 Jahren einer der größten im Mittelmeerraum. Wiederholt gelangen Archäologen vor laufender Kamera spektakuläre Entdeckungen.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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Balduin
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Da gibts ein paar Bilder: http://www.qatna-projekt.uni-tuebingen.de/Home.html und mehr Informationen
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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1600 vor Chr. sollen es nach einer Theorie die Hethiter gewesen sein, die Qatna ein Ende bereiteten.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... M0BEK0DMCQ
Qatna war auch die vorletzte Station des Bernsteins auf dem Weg in das alte Ägypten. Auch alle alten Handelsrouten von Kleinasien nach Ägypten verliefen über die Stadt Qatna. Es war sicherlich ein wichtiger Ort beim Handel und Umschlag von Gütern aller Art.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... asse-Qatna
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Marek1964
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Tja, was es heutzutage nicht alles gibt (Holperik, Asterix und die Goten), äh ich meine, was es nicht alles gab.. in der Tat, ein vergessenes Reich.
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Lieber Marek,
so isses. :wink:
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Der Königspalst von Qatna war eines der monumentalsten Gebäude seiner Zeit. Auf der Fläche von 110 Metern Breite und 150 Metern Länge erhob sich der Prachtbau auf einem Kalksteinfelsen, acht Meter über dem umgebenden Gelände. Er verfügte über einen Thron- und einen festsaal sowie eine Säulenhalle, die mit einer Fläche von 36 mal 36 Metern der bis dahin größte überdachte Saal war. Die Größe des Gebäudes, Fragmente prachtvoller Wandmalereien und Fundstücke aus Gold, Elfenbein und Edelstein zweugen vom Prunk der damaligen Zeit.
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Der Palast wurde vermutlich zwischen 1800 und 1700 vor Christus gebaut. Er war der Mittelpunkt einer auf Prestige bedachten Gesellschaft: Neben zwei weiteren Palästen und einem Wohnviertel stand er inmitten eines 110 Hektar großen Areals. Doch nur wenige Menschen lebten hier - die meisten Bewohner waren in Siedlungen außerhalb der Anlageuntergebracht. Das Areal umgab eine imposante Befestigungsanlage. Auf allen vier Seiten zogen sich 25 Meter hohe Wälle. Auf ihr Thronte die eigentliche Stadtmauer. Vor den Wällen wiederum verlief ein Wassergraben.
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Die Ruinen der Königsstadt entdeckte der franz. Archäologe Comte DuMesnil Du Buisson 1924 wieder. Er hatte rätselhafte Umrisse auf Luftaufnahmen des Militärs gesehen. Einen Teil der Anlage legte der Franzose frei. Dabei verriet ihm die Inschrift einer Tontafel den Namen der bronzezeitlichen Stadt. Er übersah aber vieles. Denn damals standen noch die Häuser des syrischen Dorfes Mischrife auf ihnen, das die Bewohner im 20.Jahrhundert angelegt hatten.
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Erst 60Jahre später wurde die Gemeinde in eine neue Stadt umgesiedelt. Die Großgrabung konnte beginnen. Seitdem enträtseln Archäologen aus Syrien, Italien und Deutschland die Geschichte Qatnas. Doch die Forschung ist schwierig. Denn die Bewohner Mischrifes hatten nicht nur Lehmziegel aus dem Ruinen geklaut, um sie als Baumaterial für ihr Dorf zu verwenden. Die Ruinen des bronzezeitlichen Qatna waren in der Zwischenzeit weiter verfallen. Noch zur Zeit DuMesnils waren einige Böden und Mauern des Palastes erhalten.
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Trotzdem stoßen die Forscher auf immer neue Sensationen. Einen der spektakulärsten Funde machte 2002 das Team um Peter Pfälzer. Vor laufender Kamera fanden die deutschen Archäologen eine unversehrte Königsgruft. Sie lag in 13 Metern Tiefe unterhalb der von Wissenschaftlern angenommenen königlichen Gemächer. Die Gruft erhielt mehr als 2000 Fundstücke.
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Im August 2009 dann der zweite Fund: Wieder vor laufender Kamera stießen die Wissenschaftler auf eine weitere Gruft. Mindestens 80 bis 100 Menschen wurden in ihr zur letzten Ruhe gebettet. Wer sie waren - darüber gibt es nur Vermutungen. Möglich ist, dass es sich um Beamte, Wesire oder ein anders Königsgeschlecht gehandelt hat. Das Grab enthält außerdem Hunderte Stücke von Goldschmuck, Waffen, Keramik und Kunstobjekten auf höchsten handwerklichen Niveau.
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Die Grabkammern belegen den bis dahin nur aus Texten bekannten Totenritus, den viele Völker der Bronzezeit pflegten. Essensreste und Gebrauchsgegenstände lassen darauf, dass die Angehörigen in Qatna in Anwesenheit der Verstorbenen speisten. Forscher vermuten, dass sie mit diesem Ritual Kontakt zu den Toten im Jenseits aufnehmen und die Gemeinschaft zwischen Toten und Lebenden aufrecht erhalten wollten.
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Zusammen mit prachtvollen Wandmalereien und 74 Keilschrifttafeln - Keilschrift war die Schriftform der Kulturvölker im Alten Orient - lassen die Fundstücke Rückschlüsse auf den Alltag in der Metropole zu. Offensichtlich ist der Reichtum der Bewohner. Qatna hatte sich im Syrien des 2. Jahrtausends vor Christus zu einem machtvollen Stadtstaat entwickelt.
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Dazu verhalf die günstige Lage. Qatna war wegen seiner üppigen Vegetation und der Nähe zu Wasser ein begehrter Anlaufpunkt für Handelsreisende, die immer häufiger ihren Weg in den Stadtstaat fanden. Denn wo heute eine trockene Steppe das Land prägt, in der Bronzezeit ein großer See. Die Stadt war umgeben von Wachholderbäumen und saftigen Wiesen.
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Der Handel mit der damals bekannten Welt brachte Qatna Reichtum , Wissen und kulturellen Austausch. Davon zeugen die Wandmalereien, die einst den Königspalast schmückten. Sie sind im minoischen Stil gefertigt, der aus Kreta stammt. Edelsteine, wie Lapislazuli, der eine gefundene Rosette schmückt, fanden ihren Weg aus Afghanistan über Mesopotamien und den Euphrat nach Qatna.
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