Chronik Japans-Unter der Herrschaft der Shogune

Mesopotamien, Babylon, China, Mongolen, Sumerer

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Im 6. Jahrhundert gelangt der Buddhismus nach Japan. Unter seinem Einfluss verbinden sich Schwertkampf und Meditation zu einem geistigen Weg, der Zen genannt wird. Er soll die Schüler ins Innere führen. Zen-Mönche wie der legendäre Takuan werden zu Lehrmeistern der Schwertkämpfer. Sie wollen Körper Geist und Seele zusammenführen und von nutzloser Angst befreien. Sie lehren Achtsamkeit in allen Dingen und prägen die japanische Kultur tief.
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dieter
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300-710 Erster Zentralstaat in Japan
Enge Kontakte der Inselfürsten zum Festland, nach Korea und China. Von dort gelangt auch der Buddhismus nach Japan. Buddhistische Tempel werden zu religiösen Zentren. Die Japaner nehmen die neue Religion an, ohne dafür ihren alten Glauben, Shinto genannt, aufzugeben. Die Lehre Buddhas und die Verehrung der alten Naturgötter existieren neben- und miteinander. Prinz Shotoku (Regentschaft 593-622) macht den Buddhismus zur Staatsreligion. In 17 Artikeln legt der Regent die Grundlagen seines Staates fest. Seine Nachfolger legen in den so genannten "Taika" Reformen die verwaltungstechnischen Grundlagen zu einem zentralisierten Beamtenstaat nach chinesischen Vorbild,
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Peppone
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So weit ich weiß, kam der Buddhismus primär über Korea nach Japan? Stimmt das?

Beppe
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Barbarossa
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Das wäre für mich schwer zu entscheiden. Laut Wikipedia:
Die Einführung des Buddhismus in Japan ist ab 552 sicher datiert, als Mönche aus dem koreanischen Reich Baekje nach Nara kamen. Nach allerlei Auseinandersetzungen unter einflussreichen Sippen begann sich der Buddhismus einige Jahre später auszubreiten, als Kaiserin Suiko und der mythenumwobene Kronprinz Shōtoku das Interesse des Kaiserhauses an der neuen Religion weckten. Im Jahre 607 wurde eine kaiserliche Gesandtschaft zur Sui-Dynastie nach China geschickt, um Kopien der Sutras zu beschaffen...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismu ... _Nara-Zeit

Also die Mönche kamen aus Korea und weckten das Interesse. Wichtige Schriften wurden ein halbes Jahrhundert später aber aus China geholt.
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dieter
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Peppone hat geschrieben:So weit ich weiß, kam der Buddhismus primär über Korea nach Japan? Stimmt das?

Beppe
Lieber Beppe,
wird so gewesen sein, liegt ja auch gleich gegenüber von Japan. :wink:
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dieter
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710-1185 Das frühe Kaiserreich
Nara wird neue Hauptstadt. Doch 794 wird das Zentrum des Reiches nach Heian-Kyo, dem heutigen Kyoto verlegt. Im Reich des Tenno gehören das Land und die Leute dem Herrscher. Buddhistische Klöster, Großgrundbesitzer und Siedler, die Neuland erschlossen sind von Steuern befreit. War der Kaiser des Regierens müde, so konnte er einen Nachfolger bestimmen, abdanken und sich in ein Kloster zurückziehen. Erste Blütezeit von Literatur und Kunst. Zugleich wächst die Macht miteinander rivalisierender Familien des Militäradels. 1185 geht der Clan der Minamoto aus erbitterten Kämpfen mit den Taira siegreich hervor und gründet in Kamakura das erste Militär-Shogunat, das 150 Jahre bestand hat und Japan eine Zeit des Friedens und der Stabilität beschert.
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dieter
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1185-1568 Kriegerische Zeiten und fremde Schiffe vor der Küste Japans
Der neue Militärchef, der Shogun Minamoto Yoritomo, hat zunächst das Glück auf seiner Seite. Erstrafft unf organisiert die Verwaltung neu und kann zwei invasionsversuche der Mongolen erfolgreich abwehren. Der Kaiserhof bleibt bestehen doch er gerät ins Abseits und verarmt. Einfluss und Reichtum sammeln sich beim Militäradel und am Hofe des Shogun. Zwar kann Kaiser Godaigo (1288-1339) die Macht noch einmal zurückerobern, doch durch die Kämpfe kommt es zur Teilung der Herrschaft in einen nördlichen und südlichen Hof. Die wahre Macht liegt in den Hände kleiner Land besitzender Kriegerfamilien. Ganze Provinzen fallen in die Hände machtpolitische Newcomer. Japan versinkt von 1467-1558 in Bürgerkrieg und Chaos. Die Warlords sind vor allem an den Waffen der Fremden interessiert nicht an ihren Glauben. Doch die Portugiesen dürfen mit christlicher Missionierung beginnen.
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klaus.leiter
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Ich finde das ist eine echt interessante Periode in der Geschichte Japans. Vor allem die Invasion der Mongolen unter Kublai Khan ist eine unglaubliche interessante Periode. Wie es ein kleines, vergleichsweise schwaches Königreich schaffen konnte sich der geballten Macht des größten asiatischen Herrschers seiner Zeit zu widersetzen ist schon der Stoff aus dem Legenden gemacht sind. Soweit ich weiß ist diese Zeit bis heute eine ungemein prägende im kollektiven Gedächtnis der Japaner. Die "göttlichen Winde" (Kamikaze) sind ja bis heute ein mystisch überhöhtes Ereignis der japanischen Geschichte. Ich kann jedem der sich ein bisschen für Japan interessiert nur anraten sich da mal genauer mit zu befassen. Besser als so mancher historische Roman.
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dieter
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klaus.leiter hat geschrieben:Ich finde das ist eine echt interessante Periode in der Geschichte Japans. Vor allem die Invasion der Mongolen unter Kublai Khan ist eine unglaubliche interessante Periode. Wie es ein kleines, vergleichsweise schwaches Königreich schaffen konnte sich der geballten Macht des größten asiatischen Herrschers seiner Zeit zu widersetzen ist schon der Stoff aus dem Legenden gemacht sind. Soweit ich weiß ist diese Zeit bis heute eine ungemein prägende im kollektiven Gedächtnis der Japaner. Die "göttlichen Winde" (Kamikaze) sind ja bis heute ein mystisch überhöhtes Ereignis der japanischen Geschichte. Ich kann jedem der sich ein bisschen für Japan interessiert nur anraten sich da mal genauer mit zu befassen. Besser als so mancher historische Roman.
Lieber Klaus,
von den "göttlichen Winden" habe ich auch schon gehört, haben sich die Kamin Kaze-Flieger, welche die amerikanischen Schiffe angegriffen haben nicht auch auf die göttlichen Winde berufen :?:
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ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:
klaus.leiter hat geschrieben:Ich finde das ist eine echt interessante Periode in der Geschichte Japans. Vor allem die Invasion der Mongolen unter Kublai Khan ist eine unglaubliche interessante Periode. Wie es ein kleines, vergleichsweise schwaches Königreich schaffen konnte sich der geballten Macht des größten asiatischen Herrschers seiner Zeit zu widersetzen ist schon der Stoff aus dem Legenden gemacht sind. Soweit ich weiß ist diese Zeit bis heute eine ungemein prägende im kollektiven Gedächtnis der Japaner. Die "göttlichen Winde" (Kamikaze) sind ja bis heute ein mystisch überhöhtes Ereignis der japanischen Geschichte. Ich kann jedem der sich ein bisschen für Japan interessiert nur anraten sich da mal genauer mit zu befassen. Besser als so mancher historische Roman.
Lieber Klaus,
von den "göttlichen Winden" habe ich auch schon gehört, haben sich die Kamin Kaze-Flieger, welche die amerikanischen Schiffe angegriffen haben nicht auch auf die göttlichen Winde berufen :?:

Ich erinnere dich an deinen früheren Thread "Legendäre Inselwelt - Japan " . Da gab es jede Menge Beiträge zu dem Thema Kamikaze.
Ich selbst hatte hier im Forum auch einmal etwas über Japan geschrieben.
http://geschichte-wissen.de/neuzeit/76- ... japan.html
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
klaus.leiter hat geschrieben:Ich finde das ist eine echt interessante Periode in der Geschichte Japans. Vor allem die Invasion der Mongolen unter Kublai Khan ist eine unglaubliche interessante Periode. Wie es ein kleines, vergleichsweise schwaches Königreich schaffen konnte sich der geballten Macht des größten asiatischen Herrschers seiner Zeit zu widersetzen ist schon der Stoff aus dem Legenden gemacht sind. Soweit ich weiß ist diese Zeit bis heute eine ungemein prägende im kollektiven Gedächtnis der Japaner. Die "göttlichen Winde" (Kamikaze) sind ja bis heute ein mystisch überhöhtes Ereignis der japanischen Geschichte. Ich kann jedem der sich ein bisschen für Japan interessiert nur anraten sich da mal genauer mit zu befassen. Besser als so mancher historische Roman.
Lieber Klaus,
von den "göttlichen Winden" habe ich auch schon gehört, haben sich die Kamin Kaze-Flieger, welche die amerikanischen Schiffe angegriffen haben nicht auch auf die göttlichen Winde berufen :?:

Ich erinnere dich an deinen früheren Thread "Legendäre Inselwelt - Japan " . Da gab es jede Menge Beiträge zu dem Thema Kamikaze.
Ich selbst hatte hier im Forum auch einmal etwas über Japan geschrieben.
http://geschichte-wissen.de/neuzeit/76- ... japan.html
Brav, lieber Karlheinz. :wink:
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Balduin
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"Shogune" waren Fürsten unter den Samurai?
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Ralph hat geschrieben:"Shogune" waren Fürsten unter den Samurai?
Ganz stark vereinfacht dargestellt, sah die japanische Hierarchie in etwa wie folgt aus:
An der Spitze stand der Kaiser (Tenno), doch im Laufe der Zeit verlor er an realer Macht und war bald nur noch symbolisch das Staatsoberhaupt.

Die wirkliche Herrschaft lag bei den mächtigen Großfürsten (Daimyo), den reichen Landbesitzern, vergleichbar mit unseren Fürsten. Und die mächtigste Familie stellte den Shogun, den obersten Anführer des Adels. Der Shogun übte die tatsächliche Macht in Japan aus. Um das Shogunat wurde zwischen den einzelnen Adelsfamilien immer wieder gekämpft, deshalb ging dieses wichtige Amt im Laufe der Zeit an verschiedene Familien über.

Jeder Daimyo besaß seine Privatarmee, die Samurai. Man könnte sie mit unseren Rittern vergleichen, die ja auch an ihre Feudalherren gebunden waren und ihnen im Kriegsfall helfen mussten. Natürlich besaß auch der Shogun seine Samurai Krieger und einige von denen schafften es später, selbst einmal zum Daimyo aufzusteigen.

Die letzte Familie, die das Shogunat innehatte, war der Tokugawa-Clan. Er wurde durch die Reformen des Kaisers Meiji 1868 entmachtet und sein Land konfisziert. Das Shogunat wurde abgeschafft.

Interessant ist das Buch von Buch von James Clavell, Shogun. Ein Engländer besucht im 16. Jahrhundert Japan und wird in die Intrigen und Auseinandersetzungen des Adels verwickelt. Wurde auch sehr erfolgreich verfilmt.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
Danke für Deine Erläuterungen. :) Den von Dir angesprochenen Film habe ich gesehen. :wink:
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dieter
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1568-1600 Grausame Zeit des Übergangs
In der führenden Kriegerkaste kämpft in wechselnden Koalitionen Jeder gegen Jeden. Die Fürsten verschanzen sich hinter mächtigen Mauern in unzugänglichen Festungen. 1559 gewinnt der grausame Oda Nobunaga Oberhand in der Provinz Owari. Doch er will mehr: Die Macht und Herrschaft über ein vereintes Japan. Nacheinander schaltet er seine Konkurrenten aus. Darunter befinden sich auch militante Mönche, die ihre Hochburg in den Klöstern des heiligen Berges Hiei besitzen. Nobunaga ist jedes Mittel und jeder Verbündete willkommen. Er fördert die Jesuitenmission in seinen Machtbereich und setzt als erster in seiner Armee Feuerwaffen ein.
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