Germanenreiche der Völkerwanderung

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Lieber Dietrich,
hätte ein Verschmelzen von Germanen und Romanen im Ostgotenreich den Bestand dieses Reiches gegenüber Ostrom stabilisiert und wäre das Ostgotenreich dann nicht so schnell zusammengebrochen :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Es ist ja nicht so schnell zusammengebrochen. Die Ostoten haben fast 20 Jahre lang gegen Byzanz Krieg geführt und erst dann kam der Zusamnenbruch ihres Reiches. Erbitterter kann man sich kaum zur Wehr setzen, finde ich.

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dieter
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Ja das das so. Trotzdem dürfte eventuell bei einer Verschmelzung der Widestand gegen Ostrom größer gewesen sein- :wink:
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Barbarossa
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Ich weiß nicht. Vor allem befürchte ich, dass ihnen das auch nichts genützt hätte, denn wenige Jahre danach drangen schon die Langobarden in Italien ein. Ich glaub, die Zeit der Ostgoten war einfach vorbei.
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dieter
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Lieber Barbarossa,
Schicksal. :wink:
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Dietrich
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dieter hat geschrieben:Lieber Dietrich,
hätte ein Verschmelzen von Germanen und Romanen im Ostgotenreich den Bestand dieses Reiches gegenüber Ostrom stabilisiert und wäre das Ostgotenreich dann nicht so schnell zusammengebrochen :?:
Das ist schwer zu beantworten. Im Frankenreich führte die Verschmelzug von Franken und Romanen zu einem mächtigen fränkischen Staat und schließlich zu Frankreich. In Spanien hingegen führte die Verbindung von Westgoten und Romanen zu keiner erkennbaren Verbesserung staatlichen Lage. Das Westgotenreich blieb instabil und zerrissen und war für die Araber im Jahr 711 eine leichte Beute.

Vermutlich mussten auch fähige und starke Regenten da sein, um die Zusammenführung so unterschiedlicher Bevölkerungsteile zu einem guten Ende zu führen. Im Frankenreich war das der Fall, im Westgotenreich nicht. Ein negarives Beispiel sind auch die Langobatden in Italien. Sie verstanden es nicht, sich im Verlauf von rund 200 Jahren mit den Romanen zu einem einheitlichen Staatswesen zu verbinden, sodass der langobardische Staat schließlich sang- und klanglos unterging.
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dieter
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Lieber Dietrich,
heute scheint nur noch der Name Lombardei an die Langobarden zu erinnern. Karl der Große besiegte die Langobarden und setzte sich deren eiserne Krone auf. Viele deutsche Kaiser bezeichneten sich auch als Könige der Langobarden, um den Anspruch des Reiches auf Italien festzustellen. :wink:
Eins muß man aber doch sehen, die Norditaliener vorallem die Lombarden sind viel gößer gewachsen als ihre südlichen Landsleute. Zuletzt duldeten die Langobarden auch den katholischen Glauben, sie waren ja Arianer. Das alles hat ihnen anscheinend nichts genützt, die germanische Sprache verschwand um das jahr 1000. Es sollen ja auch nur bis zu 150.000 Menschen nach Italien gekommen sein, das war einfach zu wenig, um sich als Volksgruppe zu behaupten. :wink:
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Cherusker
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Ein Land zu erobern und dann zu verwalten sind 2 verschiedene Dinge. Und daran ist es bei den Germanen meist gescheitert.
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dieter
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Lieber Cherusker,
das meine ich auch. :wink:
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Harald
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Was mich immer wieder verwundert ist, daß die ramanisierten Völker trotz ihrer ungeheuren zahlenmäßigen Überlegenheit den Germanen keinen Bewaffneten Widerstand leisteten. Gründe sind vielleicht das Christentum und die römische Zivilisation. Eine einzige Ausnahme ist mir bekannt: die südfranzösische Stadt Clermant-Ferrand, die sich unter der Führung ihres Bischofs gegen die Westgoten wehrte, aber doch aufgeben mußte.

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dieter
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Lieber Harald,
die gemanischen Völker waren auf der Wanderschaft gewesen und waren ständig im Kampf, wenigstens bis sie ein neues Siedlungsgebiet erreicht hatten. Die romanisrten Bewohner, leisteten keinen Wehrdienst, das machten ja die Legionäre und hatten sich den angenehmen Verhältnissen der Zivilisation ergeben. :wink: Das Christentum im Mittelalter hat ja auch keine Christen davon abgehalten andere zu masakrieren. :wink:
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Dietrich
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Harald hat geschrieben:Was mich immer wieder verwundert ist, daß die ramanisierten Völker trotz ihrer ungeheuren zahlenmäßigen Überlegenheit den Germanen keinen Bewaffneten Widerstand leisteten.
Erstaunlich, nicht wahr?

Man darf jedoch nicht vergessen, dass römische Kaiser mit den Stämmen der Völkerwanderung Föderatenverträge schlossen und die Germanen somit ganz legal die ihnen zugewiesenen Gebiete besetzten. Für die Landverteilung zwischen Romanen und Germanen galt das System der oben von mir erläuterten Hospitalitas.

Kämpfe zwischen tömischen und germanischen Truppen gab es durchaus, so z.B. 378 die berühmte Schlacht bei Adrianopel zwischen Römern und Goten, bei der Kaiser Valens ums Leben kam. Sie war mit ungefähr 20.000 Toten die folgenreichste Niederlage der Römer seit der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.) und der Varusschlacht. Danach wurden den Goten Föderatenverträge angeboten, was später auch für die Westgoten in SW-Frankreich oder die Burgunder galt.

Die römische Armee hatte im 5. Jh. einfach nicht mehr die Kraft, die Germanen aus dem Imperium zu verdrängen, sodass sich die römische Regierung notgedrungen auf Föderatenverträge einlassen musste. Die Zivilbevölkerung in den Gebieten, die der römische Staat den Germanen zuwies, war natürlich außerstande den Germanen Gegenwhr zu leisten. Im übrigen war es der Masse der Bevölkerung auch gleich, ob sie nun römischen opder germanischen Herren Dienste leisten musste.
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