Ubier im Eburonen Aufstand des Ambiorix

Moderator: Barbarossa

Paul
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Der überwiegend als keltisch beschriebene Stamm der Eburonen auf der linken Rheinseite, beim heutigen Köln hatte 54 vor Chr. 2 Anführer. Einer davon, Ambiorix überfiel 54 vor Chr. 15 Kohorten der Römischen Armee, also 1,5 Legionen, in ihrem Winterlager bei Atuatuca. Die meisten der unerfahrenen frisch in Italien angeworbenen Soldaten wurden getötet.
Nach diesem Erfolg schlossen sich viele keltische Stämme dem Aufstand an. Der Aufstand wurde auch von Germanischen Truppen unterstützt. Cäsar konnte den Aufstand letztlich niederschlagen, so das Ambiorix 51 vor Chr. fliehen und ins rechtsrheinische Germanien ins endgültige Exil gehen mußte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ambiorix

Johannes Heinrich sieht eine Verwicklung der Ubier auf Seiten der Eburonen und Treverer in diesen Krieg.
Der relativ kleine Stamm der Eburonen wäre allein nicht in der Lage gewesen 1,5 Legionen zu besiegen. Schon zu diesem Zeitpunkt müsse er erhebliche Truppenunterstützung von Germanen vom Mittelrhein gehabt haben. Am wahrscheinlichsten müßten Truppen der Ubier gewesen sein. Dieser Stamm war groß genug, den Sueben Widerstand zu leisten und war auch imstande diese Truppenstärke aufzubieten. Es gäbe eine Reihe von Indizien dafür.
-Die Eburonen ließen Münzen mit Bezug zu Ubischen Motiven prägen, welche wohl als Ehrengeschenk an Ubier gedacht waren.
-Ubier und Eburonen und Treverer blickten auf eine lange friedliche und freundschaftliche Nachbarschaft, mit intensiven Kontakten zurück. Die Ubier hatten ein Interesse an der Freiheit von Eburonen und Treverern von römischer Herrschaft.
-Der 2. Rheinübergang der Römer im Mündungsgebiet der Lahn richtete sich gezielt auch gegen die Ubier. Cäsar wußte, das er wenig Chancen hatte die Sueben zu besiegen. Die Ubier mit ihren Städten waren angreifbar und boten lohnende Beute.
Nach dem Beginn der Strafexpedition lies sich Cäsar von der romfreundlichen Partei bei den Ubiern überzeugen, das eine Verschonung und ein weitreichendes Bündnis zwischen Ubiern und Römern für die Römer überwiegend Vorteile bringen würde. Die nicht getöteten Ubier und Römer würden in den weiteren Kriegen auf römischer Seite stehen. Die Sueben würden auf Distanz zum Rhein gehalten werden können.
Die Sueben zogen sich auch wirklich aus schon eingenommenen Positionen im Ubierland zurück, um sich für den Krieg gegen die Römer im Grenzwald zu den Cheruskern zu sammeln und keine Kriegsziele zu bieten. Ubische Kundschafter berichteten Cäsar von diesen Truppenbewegungen der Sueben und den Beschlüssen auf ihrem Thing.
Cäsar hatte den Ubiern auch befohlen alle Suebischen Besatzungen aus Ubischen Städten rauszuwerfen.
Cäsar zog seine Truppen wieder über den Rhein zurück, weil er viele Kriegsziele erreicht hatte. Er hatte die Ubier an Rom gebunden und auch anderen Germanen Roms Stärke demonstriert. Die Sueben würde er nicht einfach besiegen können. Er brauchte seine Truppen für die Befriedung und Sicherung Galliens.

http://www.uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zp ... 127275.pdf
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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