Embargo gegen Russland

Deutsche Außenpolitik, Globalisierung, Auswärtiges Amt, Diplomatie

Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Das Verhältnis zu Russland wird sich eher verbessern.
Heute gab es doch eindeutige Zeichen in Königswinter beim Petersburger Treffen zwischen Russland und Deutschland, vertreten durch die Außenminister Lawrow und Maas.
Hoffen kann man doch.

Nun lese ich gerade, dass U. v. d. Leyen "einen harten Kurs gegen Russland fahren will". Hoffentlich übernimmt sie sich nicht.
Feldwebel57
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Lustig , ich war gerade in Königswinter und in Petersburg / Leningrad war ich auch kürzlich .
Ich bin selbst gespannt , wie sich das Verhältnis zu Rußland entwickeln wird . In der Hauptsache , wie Sachsen dieses Embargo außer Kraft setzen wird .
siegfried lechler
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Hallo... jetzt ganz zuletzt darf ich auch noch was sagen......und das wird Vielen nicht schmecken.....
Frage? Warum sind die US Truppen in Polen usw. ? Um Polen vor den Russen zu schützen ? nein nein nein. Die US Truppen sind in Polen um eine Wand aufzubauen zwischen Deutschland und Russland. Diese Tatsache pfeifen in den USA die Spatzen von den Dächern!!! Die Amis fürchten nichts mehr als deutsche Technologie zusammen mit Russischer Energie. Man sieht das heute an der Ostsee Pipeline. Man muss bedenken das es nach dem ersten Weltkrieg zwischen  Deutschland und Russland den Vertrag von Rapallo gab. Ein Bündnis zur Entwicklung neuer Flugzeuge und Waffen, dies wurde heimlich in Russland getätigt. So etwas wie ein  Bündnis zwischen Deutschland und Russland muss verhindert werden. 

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 SIGGI
Marianne E.
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Ein Embargo oder Sanktionen haben noch niemals in der Geschichte das Resultat erbracht, was die beteiligten Akteure wollten oder vorgaben, erreichen zu wollen.
Diese Maßnahmen treffen immer die Menschen, die diese Situation nicht verursacht haben und sie auch nicht ändern können. Und die, die "bestraft" werden sollen, lachen sich eins. Diese Verantwortlichen haben alle Möglichkeiten, sich und ihren Umkreis auf das Angenehmste zu versorgen.

Wenn die Diplomatie nicht in der Lage ist, Krisen und Konflikte zu lösen, erreichen Zwangsmaßnahmen noch weniger als nichts.
Feldwebel57
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Das ist auch meine Meinung , vor allem mit dem Blick auf Sachsen und Brandenburg , die viele Wirtschaftsverträge mit der Sowjetunion / Rußland haben .
Bis 1933 übten auch sowjetische und deutsche Soldaten gemeinsam in der UdSSR .
Viele Waffen wurden ursprünglich gemeinsam entwickelt . Z.B. die Me 110 , die in der Wehrmacht keine Rolle spielte , aber in der Roten Armee ein wirkungsvolles Schlachtflugzeug unter der Bezeichnung IL 2  ( Sturmvogel ) wurde .
Feldwebel57
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Die US-Truppen sind auch an der polnisch-russischen Grenze , weil das Verhältnis zwischen Polen und Rußland wie immer sehr schlecht ist und sich weiter verschlechtert . Das liegt nicht mehr nur an Katyn , sondern auch an vielen neuen Aspekten aus Nachkriegszeiten .
Ja , die Zusammenarbeit mit der SU war groß , auch zu DDR-Zeiten . Viele aus meiner Klasse haben an der Baikal-Amur-Magistrale mitgebaut oder an der Erdölleitung " Freundschaft " , die uns noch heute russisches Öl liefert . Dort wurde nicht nur geschuftet , sondern auch freundschaftlich gefeiert und die Menschen lernten sich kennen und achten .
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Barbarossa
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Ich reaktiviere jetzt mal dieses Thema, weil ich denke, dass die folgende Meldung doch besser hier herein passt.
Es ist leider so, dass es auch jetzt noch, mitten im laufenden Krieg Russlands gegen die Ukraine, nach wie vor Widerstände gegen die Sanktionspolitik der Bunderegierung gibt.
.
Der Bürgermeister der Stadt Zehdenick, Lucas Halle (SPD), in meinem Landkreis, hat an Bundeskanzler Scholz einen offenen Brief geschrieben, in dem dieser die Sanktionspolitik der Bunderegierung kritisiert.
zur Facebookseite: https://m.facebook.com/groups/Zehdenick ... 578751091/
.
Ich habe in einen Kommentar diesem Brief energisch widersprochen, Zitat:
,,Großer und energischer Widerspruch von mir!
Begründung:
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Die Ukraine braucht Panzer, Raketen, Flugabwehrgeschütze und Kampfflugzeuge und das alles in großer Zahl! Dann können die Ukrainer mit der russischen Armee kurzen Prozess machen und dann kann auch über Frieden verhandelt werden.
Nur so und nicht anders!
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Ein Weltkrieg schwebt mir natürlich nicht vor, das ist klar.
Dennoch erinnert mich die derzeitige Lage sehr an die Situation um 1939 herum. Da gab es in Deutschland einen Diktator namens Hitler, der sich genau wie Putin heute, nur so lange an Verträge und Vereinbarungen hielt, wie sie ihm nützlich erschienen. Hitler verleibte ein Land nach dem anderen in Deutschland ein: Österreich, den Tschechischen Landesteil, dann Polen... Sein Weltbild war davon geprägt, ganzen Völkern ihre Existenzberechtigung abzusprechen, genau, wie es Putin heute bei den Ukrainern tut.
Auch Putin verfolgt eine faschistische Politik und propagiert diese als sein Weltbild. Und auch Russland bzw. Putin hat bereits mehrere Länder destabilisiert oder diese direkt angegriffen: Moldawien/Transnistrien, Georgien und seit 2014 die Ukraine...
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Meine große Hoffnung im Zuge meiner Forderung ist, wenn eine ausreichende Menge an Waffen aller Art die Ukraine erreichen und sich das Land erfolgreich verteidigen kann, dass Putin dann von den eigenen Militärs gestürzt wird.
Immerhin hätte Putin in diesem Fall das Land in eine Niederlage und damit ins Verderben geführt, was seine Position als Machthaber erschüttern würde.
Nach einem Umsturz darf man zumindest hoffen, dass eine wie auch immer geartete Übergangsregierung freie Wahlen ausschreibt, oder wenigstens den verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine beendet.
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Deswegen meine ständigen Forderungen (auch auf Facebook) nach möglichst vielen Waffen für die Ukraine. Russland muss den Krieg wirklich krachend verlieren (auch nicht nur so ein bisschen). Da hängt aus meiner Sicht alles dran. Mit Putin kann es keinen Frieden und keine sonstigen Vereinbarungen geben, weil er sie ohnehin nicht einhalten wird.
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Meine große Hoffnung bleibt, dass sich die Politik Russlands nach Putin ändern wird.''

Es ist im Grunde eine Zusammenstellung aus verschiedenen Beiträgen, die ich hier bereits geschrieben hatte.
Wenn man aber die breite Zustimmung auf Facebook zu diesem Brief liest, schämt man sich, hier im Osten zu leben.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Skeptik
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Registriert: 06.06.2022, 17:50

Deinem Widerspruch schließe ich mich voll und ganz an!

Ob das jugendliche Alter des Bürgermeisters als Entschuldigung gelten kann? - Lucas Halle wurde im Februar dieses Jahres als Deutschlands jüngster Bürgermeister gewählt. In einem Interview wurde er gefragt: Sie sind erst vor etwas über einem Jahr SPD-Mitglied geworden. Was hat Sie zum Eintritt bewogen? Er antwortete: Es gibt einige Sozialdemokraten, die mir sehr imponieren, Helmut Schmidt zum Beispiel. In seinem Brief zitiert er ihn mit dem Satz: "In der Krise beweist sich der Charakter“. - Ob er da wohl etwas mißverstanden hat?
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