Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen

Deutsche Außenpolitik, Globalisierung, Auswärtiges Amt, Diplomatie

Moderator: Barbarossa

Aneri

Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man mal direkt den "bösen Putin" anhört. In drittem Teil geht er die Frage bzw. Vorwürfen, dass Russland entspricht nicht der Vorstellungen der Demokratie. Er sagt (wie übrigens auch ich), dass man befindet sich auf diesem Weg, dass auch Westen hatten es nicht heute auf morgen erreicht... Na ja, dieser Weg wird wohl jetzt noch länger und beschwerlicher werden - mit Unterstützung des Westens.

Putin nimmt schlecht vorbereiteten WDR Chefredakteur auseinander 1/3, 2/3, 3/3 (April 2013)
Inhalt: Opposition
https://www.youtube.com/watch?v=6nVYgcki0W0

Inhalt: Wirtschaft, Finanzsystem, internationale Politik (Syrien)
https://www.youtube.com/watch?v=ZT3ccTtYWyo
ab 10 Min spricht er über Vertrauen in europäischen Finanzsystem, wo Russland viel angelegt hat
Seit der Einfrierung der Finanzkonten müsste dieser Ansicht völlig geändert werden.

Inhalt: Demokratie
https://www.youtube.com/watch?v=aNWNt6yypcw
Paul
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dieter hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Aneri hat geschrieben:Es war doch zu erwarten!!! Warum dann jetzt diese Empörung. Oder hat man elementaren Naturgesetz vergessen: jede Wirkung erzeugt eine Gegenwirkung?
...
Ja ok, aber weiß eigentlich noch jemand, ab wann sich die Beziehungen verschlechtert haben? Ich habe diesen Pfad mal mit der ursprünglichen Überschrift "Deutsch-russische Beziehungen entwickeln sich gut" hier reingesetzt. Das war 2010...
Die deutsch-russischen Beziehungen haben sich mit der Besetzung der Krim durch die Russen verschlechtert. Es war aber klar, das das so kommen mußte, da Putin den Zerfall der SU als die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts ansieht. Also hätte er früher oder später versucht die SU wieder aufzurichten oder ein Großrussisches Reich. :wink:
Beim Zerfall der Sowjetunion hätte eine Abstimmung über die Zukunft der Krim erfolgen müssen. Damals hat man sich die Probleme von heute eingebrockt. Das man nicht an die zukünftigen Probleme denkt hat Methode. Bei der Unabhängigkeit des Kosovos hätte man auch über die Zukunft in der Region Mitrovica abstimmen lassen müssen. Wenn man der Mehrheitsbevölkerung einer Provinz die Selbstbestimmung zuläßt, muß es auch die Feinabstimmung in den Regionen über eine relativ gerechte Grenzziehung geben. So werden Weltkriege angezettelt s. 1. Weltkrieg - 2. Weltkrieg.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Lieber Paul,
Du hast Recht. Aber in der Politik ist es immer so, man denkt nur von einem Ereignis zum nächsten. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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Paul hat geschrieben: Beim Zerfall der Sowjetunion hätte eine Abstimmung über die Zukunft der Krim erfolgen müssen. Damals hat man sich die Probleme von heute eingebrockt.
Eine Abstimmung der Bevölkerung auf der Krim kann es heute immer noch unter der Beobachtung der OSZE und unter völkerrechtlichen Gesichtspunkten geben. Dann wäre der Übertritt der Krim zu Russland mit dem Völkerrecht in Einklang gebracht -nach westlichen Maßstäben. Allerdings befürchte ich das die Mehrheit der Krimbevölkerung wieder für Russland entscheidet. Wie damals die Entscheidung ausgefallen wäre weiß ich nicht, denn die Bevölkerung hätte auch eher unter ökonomischen Gesichtspunkten entschieden. Eine Volksabstimmung hätte auch für das Jahr 2000 angesetzt werden können. Bis dahin hätte die Krim einen neutralen Status und eigene Verwaltung bekommen können, mit geleichzeitigen Wirtschaftslieferungen aus Russland und der Ukraine,
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Barbarossa
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Ich befürchte eher, dass eine freie und unter Beobachtung der OSZE stehende Volksabstimmung von russischer Seite gar nicht erwünscht ist, denn das hätte man schon letztes Jahr haben können. Doch da wurden eben diese Beobachter aus der Krim ausgewiesen.
Eine große Mehrheit für den Verbleib bei Russland würde aber auch ich voraussehen - auch bei einer fairen Wahl. Diese hätte dann aber den Vorteil, dass sie internationale Anerkennung finden würde, wodurch wenigstens der Konflikt um die Krim beendet werden könnte. Ich sehe das auch als den einzigen Weg, den Konflikt noch zu lösen.
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dieter
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Das wäre eine einigermaßen gerecht Lösung, unter Obhut der OSZE eine Abstimmung auf der Krim zu ihrem Status.
Es würde aber immer noch Der Vertrag von Budapest von 1994 entgegenstehen, in der die USA, GB und Russland die Unverletzlichkeit der Ukraine bestätigten, weil die Ukraine auf ihre Atomwaffen verzichtet hatte. Außerdem sieht die Verfassung der Ukraine keine Abstimmung über Gebiete der Ukraine vor. :wink:
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