Seite 3 von 3

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 25.05.2010, 19:24
von Barbarossa
Besuch von Bundespräsident Horst Köhler bei deutschen Soldaten sorgt für Irritationen
Nach Köhler-Besuch: Afghanische Regierung sauer

Kabul/Berlin - Ein Blitzbesuch von Bundespräsident Horst Köhler bei deutschen Soldaten in Afghanistan hat Folgen: Offenbar hielt Köhler sich nicht an die Gepflogenheiten des Protokolls.
(...)
Die afghanische Regierung wurde demnach kaum 48 Stunden vorher von dem geplanten Besuch informiert. Vor allem reiste Köhler entgegen den protokollarischen Gepflogenheiten nicht in die Hauptstadt Kabul, um Präsident Hamid Karsai zu treffen. Er beschränkte seinen Aufenthalt auf das Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Sharif...
weiter lesen: http://www.die-mark-online.de/nachricht ... 78131.html

Hm - na sowas...

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 31.05.2010, 17:05
von Barbarossa
Bundespräsident Köhler nach seinem Besuch in Afghanistan
Horst Köhler im Gespräch mit Christopher Ricke

Bundespräsident Köhler hatte auf seiner Rückreise aus China in Afghanistan einen Zwischenstopp eingelegt, um sich vor Ort über die Situation der deutschen Soldaten zu informieren. Seine Äußerungen, Deutschland müsse mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen, hatten für Verwirrung gesorgt.

Es folgt die Schriftfassung des kompletten Original-Interviews, wie es Christopher Ricke auf dem Rückflug mit dem Bundespräsidenten geführt hat. Kürzere Fassungen davon wurden am 22. Mai 2010 im Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt...
Interview lesen: http://www.dradio.de/aktuell/1191138/

Nach diesem Interview gab es heftige Kritik am Bundespräsidenten:
Bundeswehr
Militäreinsatz für deutsche Wirtschaftsinteressen?

Bundespräsident Horst Köhler irritiert mit einer Äußerung über Bundeswehreinsätze. Heftige Kritik aus der Opposition zwingt ihn dazu, sich zu erklären...
weiter lesen: http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rtschaft-2

Dies führte nach seinen Worten zu seinem Rücktritt.

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 01.06.2010, 11:15
von elysian
Die Äußerungen sind missverständlich gewesen, aber er hat sie klargestellt.
Er hat m.M.n. aber Recht, dass unsere Gesellschaft eine Diskussion darüber führen muss, worin unsere Interessen bestehen und ob und wie wir diese Interessen in dieser Welt zur Geltung bringen wollen.
Die von der Opposition geäußerte Kritik ist jedenfalls verfehlt.

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 01.06.2010, 15:36
von Barbarossa
Ganz recht und selbstverständlich müssen Handelswege notfalls auch militärisch gesichert werden, wenn sie durch Piraten unsicher gemacht werden.
Diesen Aufruhr verstehe ich ohnehin nicht. Köhler hat nur eine Feststellung über eine längst praktizierte Politik getroffen.
Mein Eindruck ist, daß der Bundespräsident zu ehrlich war inmitten heuchlerischer Politiker.
:(

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 11.07.2010, 11:56
von Barbarossa
Bundeswehr: 2011 Rückzug aus erster afghanischer Provinz

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr wird sich bereits im nächsten Jahr aus der ersten von neun Provinzen in Nordafghanistan zurückziehen. Das kündigte Außenminister Guido Westerwelle am Freitag im Bundestag an, legte sich aber weiterhin nicht auf ein konkretes Datum für den Abzug aller deutschen Soldaten fest...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ovinz.html

Na ja - dann ist es ja nun bald soweit...

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 06.09.2010, 19:06
von Barbarossa
AUSBILDUNG:
Keine Polizisten mehr nach Afghanistan
Bewertung der Mission geändert

POTSDAM - Als erstes Bundesland weigert sich Brandenburg, weiterhin Polizisten als Ausbilder nach Afghanistan zu schicken. Das Innenministerium bestätigte am Sonnabend einen entsprechenden „Spiegel“-Bericht. Innenminister Rainer Speer (SPD) habe im Februar entschieden, keine weiteren Polizeibeamten zu entsenden, sagte Sprecher Ingo Decker. Nach Ansicht des Ministers habe sich die Grundlage für den Einsatz am Hindukusch entscheidend verändert...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -nach.html

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 11.09.2010, 11:14
von elysian
Was ein bewaffneter Konflikt ist, ist deswegen noch lange nicht Krieg.
Krieg ist der Konflikt zwischen regulären Streitkräften zweier Staaten.
In Afghanistan handelt es sich hingegen um einen nichtinternationalen bewaffneten Konflikt, mithin nicht um Krieg.
Das kann, das muss auch der Populist Speer wissen. Ansonsten könnte er es populär nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bewaffneter_Konflikt
Zudem haben sich die Umstände seit Beginn der Afghanistanmission nicht wirklich verändert. Nur waren die Taliban damals schwächer als heute. Dem Grunde nach aber ist kein Unterschied feststellbar.
Leider ist dies aber nicht das einzige Beispiel, bei dem die SPD ihre eigene Politik rückgängig machen will und populistisch polemisiert. Ein insoweit erbärmlicher Haufen!

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 24.09.2010, 17:48
von Barbarossa
Guttenberg zieht Tornados aus Afghanistan ab

Berlin (dpa) - Nach dreieinhalb Jahren wird der einst höchst umstrittene Einsatz der deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beendet. Im Gegenzug werden die Bundeswehrkräfte zur Ausbildung der afghanischen Armee um 90 Soldaten aufgestockt...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... an-ab.html

Bundespräsident Wulff in Afghanistan

Verfasst: 17.10.2011, 23:37
von Barbarossa
Wulff in Afghanistan
Wulff will Afghanistan nicht im Stich lassen

Kabul (dpa) - Bundespräsident Christian Wulff hat bei einem Staatsbesuch in Afghanistan dem Land deutsche Unterstützung auch nach dem Abzug der internationalen Truppen zugesagt.

Bei einem Mittagessen mit Präsident Hamid Karsai, der ihn am Sonntag als «alten Freund Afghanistans» begrüßte, sagte Wulff: «Deutschland und die internationale Gemeinschaft werden Ihr Land, Herr Präsident, auch nach 2014 nicht im Stich lassen.» Millionen Afghanen wollten den Frieden, daher müsse ihnen die Welt zu Seite stehen.

Nach Gesprächen in Kabul reiste Wulff nach Nordafghanistan weiter. Am Bundeswehrstandort Masar-i-Scharif gedachte er im Ehrenhain der in Afghanistan ums Leben gekommenen deutschen Soldaten...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/wulffinafghanistan

Re: Umfrage zum Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten

Verfasst: 26.10.2011, 12:38
von beyer
Es ist auf jeden Fall gut, dass Wulff ein Zeichen setzt und Afghanistan weiterhin Unterstützung versichert. Der Westen darf Afghanistan nicht im Stich lassen und muss weiterhin beim Wiederaufbau helfen!