Ewiges Rom

Das römische Reich war maßgebend für die weitere Entwicklung Europas: Republik, Kaiserreich, Caesar, Augustus

Moderator: Barbarossa

Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Ruaidhri hat geschrieben:Die Begriffe Demokratie = Herrschaft/ Obmacht des (Staats)Volkes und Republik = res publica= Gemeinwohl sind nicht deckungsgleich.
Die Staatsform des römischen Staates unterscheidet sich fundamental von der Polis Athen. Der Begriff "römische Republik" enthält zweifellos andere Inhalte als der der "attischen Demokratie". Vom Ursprung her (lat. res publica ‚öffentliche Sache‘) bzw. der Absicht ihrer Gründer sind beide allerdings miteinander verwandt. Insofern ist eine Unterscheiddung von "aristokratischer Republik" und "demokratischer Republik" nicht ganz verkehrt.
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Bitte nicht Kaiser Verpaian! Bei aller gebotenen Geringschätzung der Ortograffie.

[ Post made via iPad ] Bild
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Harald,
Du hast recht und ich bitte um Entschuldigung. :wink: Der Kaiser heißt natürlich Vespasian. :wink: Das kommt dabei raus, wenn man abschreibt. In der Schule war ich dabei erfolgreicher. :wink: :mrgreen: In meinen Windows XP im Odenwald habe ich leider kein Fehlerprogramm, wie bei meinen Windows 7 in Frankfurt/M. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

dieter hat geschrieben:Lieber Harald,
Du hast recht und ich bitte um Entschuldigung. :wink: Der Kaiser heißt natürlich Vespasian. :wink:
Ein kleiner Satzfehler ist kein Malheur! :wink:
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Lieber Tiederich, du hast völlig recht. Aber lies mal nach, was ich geschrieben habe.

[ Post made via iPad ] Bild
Benutzeravatar
Hera
Mitglied
Beiträge: 16
Registriert: 30.03.2016, 10:24

Hinzu kommt noch, das die Überfälle von außen durch die sog. Barbaren nicht abrissen. Außerdem zerfiel das Weströmische Reich von innen heraus durch Knappheit der Lebensmittelversorgung und allmählich verlor das (West)Römische Reich die Kontrolle nachdem die Schlacht von Adrianopel im Jahre 378 die größte Niederlage des römischen Reiches war. Die Germanen, Vandalen, Franken und Goten eroberten große Teile Spaniens und Galliens bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts. Hinzu kommt noch das die Westgoten im Jahre 410 Rom plünderten.
Der Zerfall des (west)römischen Reiches begann also von außen und von innen.

Diese ganzen Geschehnisse hab ich nur kurz gefasst, den die Thematik ist wesentlich komplexer.
Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser.
(Sokrates, griechischer Philosoph)
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Hera hat geschrieben:Hinzu kommt noch, das die Überfälle von außen durch die sog. Barbaren nicht abrissen. Außerdem zerfiel das Weströmische Reich von innen heraus durch Knappheit der Lebensmittelversorgung und allmählich verlor das (West)Römische Reich die Kontrolle nachdem die Schlacht von Adrianopel im Jahre 378 die größte Niederlage des römischen Reiches war. Die Germanen, Vandalen, Franken und Goten eroberten große Teile Spaniens und Galliens bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts. Hinzu kommt noch das die Westgoten im Jahre 410 Rom plünderten.
Der Zerfall des (west)römischen Reiches begann also von außen und von innen.

Diese ganzen Geschehnisse hab ich nur kurz gefasst, den die Thematik ist wesentlich komplexer.
Du hast das völlig richtig dargestellt. :wink:

Die Desintegration des Römischen Reiches setzt nach Theodosius (379–95) ein. Er war der letzte Kaiser, der die Zügel des gesamten Reichs in seiner Hand hielt, obgleich seine Alleinherrschaft kaum ein Jahr gedauert hatte. Auf seinen Tod fogte der Prozess des Niedergangs, der nie wieder rückgängig gemacht werden konnte. Insofern steht Theodosius "der Große" an einer ganz anderen Stelle der Entwicklung als Diokletian und Konstantin.

Die von Theodosius hinterlassene Dynastie regierte im Westen bis 455, im Osten bis 450. Die Herrscher dieser Zeit erwiesen sich als politisch unfähig: Honorius (395–423) und Valentinian III. (423–455) im Westen sowie Arcadius (395–408) und Theodosius II. (408–450) im Osten zählten als politische Potenzen überhaupt nicht, sondern waren Nullen. Zudem gelangten sie alle als Kinder und Jugendliche zur Regierung. Zeitlebens kamen sie kaum über die Gemächer ihres Palastes, geschweige denn über ihre Resiedenzstadt hinaus, also über Ravenna im Westen und Konstantinopel im Osten.

Ganz fern lag ihnen der Gedanke, an die Spitze eines Heeres zu treten, und das zu einer Zeit, als der Feind nicht mehr an der Grenze stand, sondern sein Lager mitten auf dem Reichsboden aufgeschlagen hatte.– Dieser unfähigen Familie war das Geschick des Römischen Reichs in der kritischsten Phase anvertraut, die es jemals erlebt hatte.

Zu dieser politischen Unfähigkeit – ja Lähmung – an der Staatsspitze kamen die verheerenden ökonischen Daten hinzu. Die Reichsbewohner sahen sich einer unerträglichen Steuerlast gegenüber, was besonders die Landpächter, die Kolonen, traf. Zwar hatte sie der Staat durch Gesetze an die Scholle gefesselt, doch flüchteten immer mehr Menschen, sodass um 400 weite Landstriche verödet waren.

Nimmt man das alles zusammen, so standen Wirtschaft und Gesellschaft am Rande Zusammenbruchs, oder befanden sich bereits mitten darin. Die finanzielle Situation des Reichs wurde immer hoffnungsloser und die Staatsflucht äußerte sich in einer völligen politischen Apathie der Bevölkerung.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass die Germanenreiche auf römischem Boden – Burgunder, Ostgoten, Westgoten, Wandalen usw. – den Sturz beschleunugten, da Widerstandskräfte kaum noch vorhanden waren. Die Absetzung des letzten (west)römischen Kaisers durch Odoaker im Jahr 476 markiert eigentlich nur noch das unspektakuläre Ende eines langjährigen Prozesses.

Was die Stadt Rom betrifft, so sank ihre Einwohnerzahl seit der Spätantike dramatisch und erreichte im frühen Mittelalter zur Zeit der Merowinger nur noch 20 000. Auch im Verlauf des Mittelalters blieb die Einwohnerzahl auf einem niedrigen Niveau und wird um 1500 auf lediglich etwa 40 000 beziffert. Das änderte sich erst seit der Industrialisierung und dem Aufstieg Roms zur Hauptstadt des vereinigten Italiens im 19 Jh.
Benutzeravatar
Hera
Mitglied
Beiträge: 16
Registriert: 30.03.2016, 10:24

Das hast du sehr gut beschrieben. Dem ist auch nix mehr hinzuzufügen. Danke dafür.

lg Hera :clap:
Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser.
(Sokrates, griechischer Philosoph)
Antworten

Zurück zu „Die Römer“