Klima macht Geschichte

Das römische Reich war maßgebend für die weitere Entwicklung Europas: Republik, Kaiserreich, Caesar, Augustus

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Baumrindenuntersuchungen belegen, dass die Erde ab dem 2.Jahrhundert vor Christus eine einmalige Gunstphase erlebt, die sich unmittelbar auf die Entwicklung des Römischen Reiches auswirkt. Gleichbleibend milde Temperaturen mit regelmäßigen Niederschlägen sichern die Versorgung der Menschen und liefern die Grundlage für den Kulturellen und militärischen Siegeszug der Supermacht. In jener Zeit erreicht das Römerreich seine größte Ausdehnung und herrscht über ein Viertel der damals bekannten Welt. Sogar die Ägypter werden von Rom unterjocht, über 300 Jahre dient ihr Land als Kornkammer für rund 50 Millionen Menschen des Riesenreiches.
Quelle: http://www.zdf.de
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dieter
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Klimaschock im Frühjahr 536 n. Chr.
Doch dann schwingt das Klima um. Zunehmend strenge Winter verschärfen die Bedrohung der Außengrenzen des Imperiums. Rhein und Donau frieren zu und werden zu natürlichen Einfallstoren. <in einer großen Völkerwanderung drängen 406 nach Christus 80.000 Germanen in das Römische Reich ein. Sie alle sind Klimaflüchtlinge, getrieben vom Hunger, Beweise für ihren Nahrungsmangel finden <forscher in den Knochen und im Mageninhalt von Moorleichen aus dem heutigen Dänemark. Es ist ein dunkles Zeitalter, aber nichts im Vergleich zu dem Klimaschock, den die Erde im Frühjahr 536 nach Christus erlebt.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Überall auf der Welt notieren Chronisten, dass sich der Himmel plötzlich verdunkelt, die Temperaturen ständig sanken und die Sonne für mehr als 18 <Monate hinter einem Wolkenschleier verschwunden sei. Auf den Feldern fallen die Ernten aus. Im mittelamerikanischen El Salvador finden Klimaforscher den Verursacher der beschriebenen Krise: Es ist der Vulkan Ilopango. Bei seinem Ausbruch schleudert der feuerspeiende Riese so viel Asche in der Stratosphäre, dass eine Kettenreaktion ausgelöst wird. Sie beginnt mit einem dichten Ascheschleier, der die Erde vollständig umhüllt. Darauf folgt ein vulkanischer Winter, der eine weltweite Klimaveränderung herbeiführt, die nicht nur Hungersnöte verursacht, sondern auch Seuchen Vorschub leistet. Besonders die Pest greift rasend schnell um sich. Innerhalb kürzester Zeit rafft der Schwarze Tod Millionen Europäer dahin.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Kleine Eiszeit Anfang des 15. Jahrhunderts
Um das Jahr 1000 weist die Sonne höchste Aktivität seit 300 Jahren auf und beginnt, die Erde wieder aufzuheizen. Die Eisschicht auf der Nordsee schmilzt und ermöglicht es den Völkern des Nordens, neue Wege zu ergründen. Die Wikinger stechen in See, erobern Irland, England und Schottland. Sie besiedeln Inseln, die bisher vom Eis umschlossen waren, und segeln weit vor Kolumbus bis nach Amerika. Überhaupt wird Europa von günstiger Sonneneinstrahlung bis hin ins Hochmittelalter hinein begleitet. Die Natur explodiert. Das machen sich Gesellschaften zu Nutze und treiben den Ackerbau voran. Sie steigern ihre Erträge, di Bevölkerung wächst kontinuierlich, und aus kleinen Handelszentren entwickeln sich große Städte. Dreiviertel aller deutschen Städte stammen aus dieser Phase.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Im Raum Frankfurt hat es bis zur Kleinen Eiszeit Weinanbau gegeben. Dann erfrieren die Weinstöcke. Man beginnt aus Äpfeln Wein zu keltern. Insofern ist "Äppelwoi" eine Konsequenz der kleinen Eiszeit.
Quelle: Prof. Gunther Hirschfelder.
Doch Anfang des 15. Jahrhunderts bricht die Kleine Eiszeit an. Seit der Großen Eiszeit ist sie die Härteste Kältephase, die Europa je erlebt hat. Missernten, Naturkatastrophen und die Rückkehr der Pest führen zu gesellschaftlichen und politischen Krisen. Hexenverfolgung, Dreißigjähriger Krieg und die Französische Revolution entbrennen vor dem Hintergrund der drei Jahrhunderte andauernden Welt des Mangels.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Erst etwa 1850 ist die Kleine Eiszeit endgültig vorüber. In einer neuen, stabilen Klimaphase macht der Mensch einen Quantensprung. Die Industrielle Revolution läutet das Zeitalter der Maschinen ein. Technische Erfindungen machen den Menschen immer unabhängiger von den universellen Klimazyklen. Doch mit dem Fortschritt hat der Mensch auch begonnen, die Weichen für die Zukunft der Erde zu stellen. Plötzlich ist die moderne Gesellschaft, die das uralte System von globalen Kalt- und Warmphasen empfindlich stört. Wie groß der Einfluss auf das Weltklima tatsächlich ist, darüber streiten die Forscher.
Quelle: www.zdf.de
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Peppone
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Ich bezweifle, ob allein das Ende der Kleinen Eiszeit zum technologischen Quantensprung führte, der die Industrialisierung zur Folge hatte. In England war damals einfach die Mischung aus schon vorhandenen Erfindungen (die weiter gedacht wurden), vorhandenen Privatvermögen, königlicher Unterstützung für Privatunternehmer, Kolonialisierung, militärischer Sicherheit, hohem Bevölkerungswachstum und sicheren Handelswegen vorhanden, die die gemachten Erfindungen auch nutzbar und lukrativ machten. Dass die Kriege des 16.-18.Jhs. auch aus der sprichwörtlichen Not geboren waren, darin ist man sich weitgehend einig.

So etwas wie die Kleine Eiszeit hätte vielleicht im Gegenteil die Erfinder des 17. und 18.Jhs. erst richtig angestachelt, denn, wie gesagt, die übrigen Voraussetzungen waren vorhanden. Dass die industrielle Revolution aber erst mal nur in England stattfand, während in den anderen europäischen Staaten - die ja ebenfalls von der Kleinen Eiszeit "erlöst" waren - erst mal weitergewurschtelt wurde wie zuvor, das zeigt doch, dass es nicht allein die Kleine Eiszeit gewesen sein konnte, die bis dahin den technologischen Quantensprung verhindert hatte.

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
glaube auch nicht daran, dass war die Meinung in einer Sendung des ZDF. :wink:
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Peppone
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Ich hab auch gar nicht dich persönlich angesprochen, sondern lediglich die Inhalte, die du weiter gegeben hast.
War das eine ZDF-Sendung unter Mitwirkung des geehrten Herrn Prof.journ. Guido Knopp?
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dieter
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Lieber Beppe,
der ist persönlich nicht aufgetreten. Kann Dir die Mitwirkenden nennen: Film von Sigrun Laste, Redaktion TV: Claudia Moroni, Redaktion Online: Michael Büsselberg. :wink:
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Peppone
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Knopp macht die Leitung von solchen Sendungen beim ZDF. Hier ist das Georg Graffe, denn die Sendung gehört zur Reihe "Terra X", bei der Knopp nur manchmal mit dabei ist.

VG
Christian
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dieter
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Vielen Dank lieber Beppe für diese Aufklärung. :)
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