da hast Du Recht. Alles was mit Gewalt eingeführt werden soll, hat keinen Bestand. Siehe Kommunismus, das Volk muß es auch annehmen.

Moderator: Barbarossa
dieter hat geschrieben:und die Macht der Priester ist stärker als zuvor. Nie wieder wird ein Pharao ihre Rolle in der ägyptischen Gesellschaft beschneiden.
dieter hat geschrieben:Heute erkennt man in Echnaton den Vorläufer von Moses, Jesus und Mohammed.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de[/size]
dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
was sind schon zwei Jahrhunderte im Leben der nahöstlichen Geschichte
Peppone hat geschrieben:Na, stell dir doch mal vor: Da ist der Monotheismus in höchstem Maße diskreditiert durch Echnatons Zwangsmaßnahmen. Wenn der Mose-Monotheismus wirklich in Zusammenhang stände mit Echnaton, dann müssten um die 200 Jahre lang Anhänger von Echnaton im Geheimen irgendwo überlebt haben UND diesen Glauben irgendwie an die im Nildelta und den östlich angrenzenden Wüstengebieten von Edom und Moab ansässigen "Habiru" weiter gegeben haben (die bei den Ägyptern verachtet waren und die wohl auch für die Ägypter wenig übrig hatten - wir befinden uns bei Mose wahrscheinlich in der Zeit der Seevölker-Kriege, und da dürften die Ägypter auf "Asiaten" wohl eher allergisch reagiert haben und mit Unterdrückungsmaßnahmen, wie sie ja auch in der Bibel beschrieben sind).
Wobei sogar die Bibel zugibt, dass die (nomadischen) Israeliten zu Mose Zeiten alles andere als im Glauben an den einzigen Gott Jahwe gefestigt waren. Der Monotheismus war sogar höchstwahrscheinlich noch gar kein Thema, jedenfalls nicht in der radikalen Form, wie die Verfasser der Mose-Geschichten dies im 6.Jh.v.Chr. darstellten, und auch nicht in dem Maße, wie Echnaton ihn vertreten hat.
Wäre der mosaische Jahwe wirklich unter Einwirkung des Aton-Glaubens entstanden, müsste Jahwe mehr "Sonnengott-Eigenschaften" haben. Hat er aber nicht. Er wandert in einer Wolke, zeigt sich im Feuer, bringt Wetterkapriolen über Ägypten, lässt sich nicht in Tempeln verehren wie Aton. Er ist ein klassischer Wettergott nomadisierender Menschen, der eine Führungsrolle beansprucht.
Beppe
Barbarossa hat geschrieben:Jahwe mag anderen mythologischen Wurzeln entspungen sein, aber vielleicht stammt ja die Idee eines einzigen Gottes doch von Echnaton. Ganz ausschließen würde ich das nicht.
Peppone hat geschrieben:dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
was sind schon zwei Jahrhunderte im Leben der nahöstlichen Geschichte
Na, stell dir doch mal vor: Da ist der Monotheismus in höchstem Maße diskreditiert durch Echnatons Zwangsmaßnahmen. Wenn der Mose-Monotheismus wirklich in Zusammenhang stände mit Echnaton, dann müssten um die 200 Jahre lang Anhänger von Echnaton im Geheimen irgendwo überlebt haben UND diesen Glauben irgendwie an die im Nildelta und den östlich angrenzenden Wüstengebieten von Edom und Moab ansässigen "Habiru" weiter gegeben haben (die bei den Ägyptern verachtet waren und die wohl auch für die Ägypter wenig übrig hatten - wir befinden uns bei Mose wahrscheinlich in der Zeit der Seevölker-Kriege, und da dürften die Ägypter auf "Asiaten" wohl eher allergisch reagiert haben und mit Unterdrückungsmaßnahmen, wie sie ja auch in der Bibel beschrieben sind).
Beppe
dieter hat geschrieben:es kann doch wohl der Fall sein, dass sich Anhänger einer Eingott- Religion sich heimlich 200 Jahre lang getroffen haben.
Barbarossa hat geschrieben:... In diesen wird oft die Meinung vertreten, Echnaton sei quasi der Vorreiter beim Monotheismus.
Peppone hat geschrieben:dieter hat geschrieben:es kann doch wohl der Fall sein, dass sich Anhänger einer Eingott- Religion sich heimlich 200 Jahre lang getroffen haben.
Die größere Wahrscheinlichkeit spricht aber dafür, dass man sich von Zeitgenossen die Ideen holt, und nicht von Leuten, die vor 200 oder mehr Jahren eine Religionsdiktatur errichtet hatten... (im Falle Joschijas warens gar 600 Jahre...)
Beppe
dieter hat geschrieben:vielleicht haben das seine Gläubigen nicht als Religionsdiktatur empfundenIch bezweifele, dass aufgrund eines Verbotes es auch keine Gläubigen mehr gab, wenigstens bei den ersten Christen, wo der Glaube auch verboten war, war das anders