Das Geheimnis des Pharaonenreiches

Informationen über das Imperium der Pharaonen am Nil (Lexikon)

Moderator: Barbarossa

Dietrich
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Menander hat geschrieben:na klar ist das klar! ich finde aber die zeit VOR der reichseinigung schon spannend...denn dass unter- und oberägypten zwei nebeneinander existierende "reiche" waren, wird heute kaum noch in frage gestellt! was bedeutet, dass man so etwas wie ein komplexeres staatswesen bereits für diese beiden "staatsgebilde" annehmen kann! leider ist über diese zeit so gut wie nichts bekannt
Die Tatsache, dass es mit Ober- und Unterägypten zwei kulturell sehr unterschiedliche Regionen gab, lässt offen, wann es zu komplexeren staatlichen Gebilden kam. Man muss sicher eine lange Zeit der Entwicklung und Formierung annehmen, bis die beiden Staaten von der Vorgeschichte ins Licht der Geschichte treten. Die vorgeschichtliche Entwicklung dieser Stromkultur ab dem Neolithikum um etwa 5000 v, Chr. ist allerdings kein großes Geheimnis. Es gibt reichaltige archäologische Funde aus diesen vorgeschichtlichen Epochen und kulturellen Abschnitten.
Menander hat geschrieben: ...aber es wäre für mich sehr interessant zu sehen, wo es parallelen zur entwicklung in mesopotamien gab (stichwort stadtstaaten) und ab wann die besondere geographie ägyptens die frühe "territoriale" einigung begünstigt hat!
Bekanntlich verlief die kulturelle und staatliche Entwicklung sehr unterschiedlich. Während Mesopotamien überwiegend von Stadtstaaten mit geringer räumlicher Ausdehnung geprägt wurde, die zudem noch pausenlos Krieg gegeneinander führten, ist Ägypten als Flächenstaat das Gegenbeispiel. Beide staatlichen Konzepte brachten eine reiche Kulturblüte hervor, die jedoch im Einzelnen sehr verschiedene Ausprägungen hatte.
Dietrich
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Vielleicht an dieser Stelle noch ein paar Worte über die frühe Geschichte Ägyptens.

Die frühe Zeit Ägyptens wird wie überall von steinzeitlichen Kulturen bestimmt. Allerdings zählt das Land zu den am frühesten von Menschen bewohnten Gebieten der Erde. Aus Abbasijja bei Kairo wurden frühpaläolithische Funde bekannt, die wahrscheinlich zeitlich vor den ältesten Faustkeilen anzusetzen sind. In den eiszeitlichen Flussterrassen und auf den Höhen beiderseits des Niltals wurden viele alt- und mittelsteinzeitliche Steinwerkzeuge gefunden. Sie zeigen, dass Ägypten schon damals sowohl mit dem übrigen Afrika als auch mit Vorderasien verbunden war.

Jungsteinzeitliche Fundgruppen gibt es erst seit dem 6. Jahrtausend v. Chr., als eine neolithische Feuchtphase die angrenzenden Wüsten zum Teil in Steppen verwandelt hatte. Die älteste bekannte Großsiedlung ist Merimde am westlichen Deltarand. Andere Siedlungen liegen wahrscheinlich tief unter späteren Aufschüttungen verborgen.

Auch im Becken von Al Faijum machte man ähnliche Funde. Sie werden einer Faijumkultur zugeordnet. Anbau von Kulturpflanzen wie Gerste und verschiedenen Weizenarten und Viehhaltung (Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine) sind sowohl in Ober- wie in Unterägypten belegt. Die Menschen lebten hier in Dörfern aus runden oder ovalen Schilf-und Strohhütten, die oft zur Hälfte in den Boden eingegraben waren. Die Toten wurden in den Dörfern beigesetzt.

In der zweiten Hälfte des 4. Jtsd. v. Chr. zeigt sich eine Verdichtung der Bevölkerung sowie eine Differenzierung und Verfeinerung der Kultur. Man findet rot-braun bemalte Keramikgefäße mit reichem Bildschmuck wie Schiffe, Standarten, Tiere, tanzende Frauen usw. Auf Gräber und Beigaben wird größere Sorgfalt verwendet und man findet auch Steingefäße aus Diorit und Granit von hoher Perfektion. Ferner sind vereinzelte Handelsbeziehungen zur sich parallel herausbildenden mesopotamischen Hochkultur erkennbar.

Mit der Erfindung der ägyptischen Schrift um 3000 v. Chr beginnt dann die ägyptische Geschichte und zugleich die Vereinigung der "Beiden Länder" von Ober- und Unterägypten unter den legendären Königen Narmer, Aha, Menes usw.
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Peppone
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Kontakte gab es zwischen Ägyptenund Mesopotamien allerdings schon sehr früh: Auf der Narmer-Palette sind bspw. zwei "Schlangenoparden" dargestellt, Mischwesen aus Schlange und Leopard, die aus der mesopotamischen Ikonographie entlehnt sind. Interessanterweise ist eine Seite der Narme-Palette mesopotamisch gestaltet, die andere aber rein ägyptisch...
Auch sind schon aus der ägyptischen prädynastischen Zeit Gebäude bekannt, deren Fassade im Wechsel vor- udn zurückspringt - wieder eine Übernahme aus Mesopotamien.

Die Gemeinsamkeiten in der politischen Entwicklung enden spätestens um 3000 v.Chr. mit der Reichseinigung Ägyptens. Zuvor allerdings sind auch hier Parallelen feststellbar: Ägypten war nämlich nicht nur aus zwei, sondern aus mehr "Königreichen" bzw. Territorien zusammengesetzt, die sich alle entlang des Nil aufreihten:

Ein "ägyptisches Stonehenge" wurde in Nabta ausgegraben; es ist am Anfang des 5.Jahrtausends (!) v.Chr. entstanden und spiegelt eine Jäger- und Sammlergesellschaft wieder, die schon eine höher entwickelte Gesellschaft und Religion hat - ganz ähnlich der Siedlung von Catal Hüyük...
In der Nähe wurde auch Höhlenkunst aus der gleichen Zeit entdeckt, die verblüffenderweise das Bildprogramm des späteren Ägypten schon vorausnimmt - 2000 Jahre vor Narmer!
Gleichzeitig mit der von Nomaden gebauten Anlage von Nabta wurden auch schon die ersten Ackerbausiedlungen errichtet - die Badari-Kultur war entstanden.
Im Niltal entstanden dann im 4.Jahrtausend drei Reiche mit den Mittelpunkten Tjeni (in der Nähe des heutigen Girga mit der Nekropola Abdju, dem heutigen Abydos; die ältesten Gräber stammen von 3800 v.Chr.), Nubt (das moderne Nagada, an der Einmündung des Wadi Hammamat ins Niltal und damit an einem erstklassigen Zugang zum goldreichen Osten Ägyptens) und Nechen (noch weiter nilaufwärts, ebenfalls mit Zugang zu Goldminen in der Östlichen Wüste über ein Wadi). Nubt scheint aufgrund der Ausgestaltung seiner Nekropole unter den drei Königreichen des kleinste und am wenigsten mächtige gewesen zu sein; es wurde von Tjeni erobert, das daraufhin auch Nechen bedrohte und schlussendlich besiegte. Der siegreiche König von Tjeni war niemand anderer als Narmer, der wohl gleichzeitig nach Norden ausgriff und zumindest Teile des Deltas eroberte (seine Gattin war benannt nach Neith, einer Göttin des Deltas; auch wurden in Abdju Waren aus dem Delta gefunden). In Nechen wurde auch die Narmer-Palette gefunden, vielleicht war sie ein Opfer an der Stelle von Narmers Sieg über Nechen. Narmer schuf damals wohl auch die Königskrone Ägyptens, die zusammengesetzt ist aus einer Roten Krone, die für Unterägypten steht (sie stammt wohl aus Nubt), und einer Weißen Krone, die für Oberägypten steht und aus Nechen stammt. Der Hauptgott Nechens war Horus - er wurde zum Reichsgott erklärt.
Die Südgrenze des Reichs lag bei Abu (heute Elephantine).
Abydos wurde durch den Sieg Tjenis zur heiligsten Stätte Ägyptens, während in der Nähe von Nubt eine weitere Stadt erst später ihren Aufschwung erlebte: Theben. Mit Beginn der 2.Dynastie wurden Hauptstadt und Königsnekropole an die Schnittstelle zwischen Delta und Oberägypten gelegt, nach Memphis bzw. Sakkara. Spätere Könige der 2.Dynasite ließen sich aber auch wieder in Abdju begraben, wohl als Würdigung der Vorgänger (sie mussten wohl ihre Herrschaft irgendwie stärken). König Chasechem (er zeigte neben dem Horusfalken auch den oberägyptischen Gott Seth als königliches Tier in seinem Namenszug) förderte dagegen wieder Nechen (er musste das Delta erst wieder zurück erobern; in Sakkara errichtete er neben ähnlichen Anlagen in Nechen und Abdju eine weitere große Grabanlage, in deren Nähe wiederum Djoser seine Stufenpyramide errichten ließ...).

Parallelen zu Mesopotamien auch hier: Sargon wäre die Parallele zu Narmer, nur mit dem Unterschied, dass Sargons Reich nicht dauerhaft war.
Das Heiligtum der Inanna in Uruk (der ersten sumerischen Stadt, der eine Reichsbildung gelang, Parallele: Tjenis) blieb für lange Zeit ein zentrales Heiligtum in (Süd-)Mesopotamien, eine Zweiteilung des Landes in Sumer und Akkad hielt sich über alle Reichsbildungen hinweg lange Zeit.

Auch die Symbolik von Narmer wie auch von Skorpion zeigt, wie brutal die damalige Könige Ägyptens herrschten: Die Kriegskeule ist zentrales Herrschaftssymbol Narmers, von Skorpion ist eine Kriegskeule erhalten, auf der Kiebitze massenweise am Galgen aufgehängt sind - Kiebitze waren das Symbol des einfachen Volkes...auch hier wieder eine Parallele zu Mesopotamien, wenn auch zu einem viel späteren Mesopotamien. Auch sind in prädynastischen Gräbern aller drei Königsstädte offenbar teilweise recht viele Menschen lebend mit ihrem Herrscher begraben worden oder extra für das Begräbnis getötet worden. Das damalige Ägypten muss SEHR brutal gewesen sein...und zwar noch lange, denn bis in die 3.Dynastie (die Gräber der Könige Djer und Djot) hinein sind solche Nebenbegräbnisse belegt, dann enden diese Menschenopfer.

Man vergleiche bitte mit den Menschenopfer in frühen mesopotamischen Gräbern...

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
lieber Dietrich,
toll was ihr alles wisst. :D :)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Dietrich
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Peppone hat geschrieben:
Parallelen zu Mesopotamien auch hier: Sargon wäre die Parallele zu Narmer, nur mit dem Unterschied, dass Sargons Reich nicht dauerhaft war.
Das Heiligtum der Inanna in Uruk (der ersten sumerischen Stadt, der eine Reichsbildung gelang, Parallele: Tjenis) blieb für lange Zeit ein zentrales Heiligtum in (Süd-)Mesopotamien, eine Zweiteilung des Landes in Sumer und Akkad hielt sich über alle Reichsbildungen hinweg lange Zeit.
Die Parallelen zu Mesopotamien sind meines Erachtens eher spärlich.

Anders als in Ägypten gelangte mit Sargon auch eine neue Ethnie an die Macht, nämlich die semitischen Akkader, die die Sumerer zunehmend verdrängten. Auch wenn das Großreich Sargons bereits nach 150 Jahren endete, standen in vielen Stadtstaaten nun Akkader an der Spitze, was auch die berühmte Dritte Dynastie von Ur mit ihrem Programm der "sumerischen Renaissance" nicht zu ändern vermochte; ganz abgesehen davon, dass diese Dritte Ur-Dynastie äußerst kurzlebig war.

Etwa um 2000 v. Chr. hatten die Akkader überall die Macht an sich gerissen, während die Sumerer allmählich ihre ethnische Identität verloren. Lediglich ihre Sprache lebte noch Jahrhunderte in der Wissenschaft, Dichtkunst und Liturgie fort, vergleichbar mit dem Latein nach Untergang des Römischen Reichs. Umgangssprache aber war Akkadisch geworden in den beiden Dialekten babylonisych und assyrisch. Mit dem Aufstieg Babylons seit etwa 1700 v. Chr. kam ein weiteres semitisches Element in Form der Amoriter hinzu, deren wichtigster Repräsentant Hammurabi war. Amoriter und Akkader verschmolzen im Lauf der Zeit und bildeten neben Babylonien auch die Bevölkerungsgrundlage Assyriens, wo noch weitere ethnische Splitter wie Hurriter und eine unbekannte autochthone Vorbevölkerung (Subaräer) hinzukamen.

Das alles sind politische und ethnische Entwicklungen, die Mesopotamien fundamental vom Alten Ägypten unterscheiden. Hinzu kommt, dass Mesopotamien stets von rivalisierenden Nachbarstaaten umschlossen war, anders als Ägypten in seiner wenig bedrohten Außenlage. In Mesopotamien rivalisierten u.a. das Reich Mitanni, Assyrien, der babylonische Staaat, das Reich von Elam und schließlich Ägypten und das Hethiterreich mit ihren Interessenzonen in der Levante.

Lediglich Assyrien vermochte ein länger währendes territoriales Großreich aufzubauen, das zur Zeit seiner größten Ausdehnung vom Mittelmeer bis zum Zagros-Gebirge und vom Rand des Kaukasus bis Ägypten reichte. Diesen Umfang erreichte es allerdings nur in seiner letzten Phase ab etwa 900 v. Chr. und ging wegen einer Überdehnung der Ressourcen im Kampf gegen die Meder und Babylonier Ende des 7. Jh. v. Chr, unter.

Man sieht also, dass es nur geringe Parallelen zwischen den vorderasiatisch-mesopotamischen Staaten und Ägypten gibt, ganz abgesehen von der ethnischen Entwicklung oder der Religion. Was beide Regionen vereint ist eine große Kulturblüte von Kunst und Wissenschaften, wobei sich die Erzeugnisse Ägyptens und Mesopotamiens deutlich voneinander absetzen. Dass sich der religiöse Kosmos und die religiösen Riten stark voneinander unterscheiden, muss nicht besonders betont werden.
Menander
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ich denke, je weiter man in der geschichte zurückgeht, desto größer werden die ähnlichkeiten! ganz besonders ich denke da an die neuesten erkenntnisse, die durch bodenrardarvermessungen in stonehenge gewonnen wurden, die, wie auch in göbekli tepe, ein vollkommen neues bild der neolithischen kulturen entstehen lassen. ich für meinen teil bin von dem, was sich da an neuem "auftut", ausgesprochen fasziniert. dass ein religiöses band menschen eint, die "unterm jahr" z.t. mehrere hundert kilometer vom ort der feiern entfernt in ganz offensichtlich noch in keinster weise staatlich organisierten gemeinschaften leben, wirft meiner meinung nach ein differenziertes bild auf die entstehung dessen, was wir frühe hochkulturen nennen. dass sich mittelfristig am heimatlichen ort eine (lokale) manifestierung eines gottes entwickelt hat und um diese manifestierung herum sich die gemeinschaft spezialisiert und hierarichisert hat, erscheint mir denkmöglich!
dass am anfang jedeweder ägyptischer staatlichkeit die stadtstaatlichkeit (so wie in mesopotamien ist auch in ägypten die lokale herkunft vieler götter rekonstruierbar) stehen könnte, aus der durch die besondere lage an den gestaden des nils, im gegensatz zu mesopotamien, so etwas ähnliches wie ein flächenstaat entstehen konnte, erscheint mir nachvollziehbar! und einmal begonnen, hat die entwicklung letztendlich in richtung reichseinigung gewiesen [allerspätestens ist die idee einer vereingung von ober- und unterägypten unter könig Skorpion (II. ) thematisch und politisch ein beherrschendes motiv]
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
lieber Dietrich,
toll was ihr alles wisst. :D :)
Zuviel des Lobs, ich für meinen Teil hab mir das nur angelesen: Aus Toby Wilkinson: Aufstieg und Fall des Alten Ägypten.dva 2010.

Beppe
Dietrich
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Menander hat geschrieben:ich denke, je weiter man in der geschichte zurückgeht, desto größer werden die ähnlichkeiten! ganz besonders ich denke da an die neuesten erkenntnisse, die durch bodenrardarvermessungen in stonehenge gewonnen wurden, die, wie auch in göbekli tepe, ein vollkommen neues bild der neolithischen kulturen entstehen lassen.
Was wir oben verglichen haben ist die historische Epoche und die unmittelbare vorstaatliche Zeit Ägyptens und Mesopotamiens. Dass das zehntausend Jahre früher ganz anders sah, versteht sich von selbst.
Menander hat geschrieben:dass am anfang jedeweder ägyptischer staatlichkeit die stadtstaatlichkeit (so wie in mesopotamien ist auch in ägypten die lokale herkunft vieler götter rekonstruierbar) stehen könnte, aus der durch die besondere lage an den gestaden des nils, im gegensatz zu mesopotamien, so etwas ähnliches wie ein flächenstaat entstehen konnte, erscheint mir nachvollziehbar! und einmal begonnen, hat die entwicklung letztendlich in richtung reichseinigung gewiesen [allerspätestens ist die idee einer vereingung von ober- und unterägypten unter könig Skorpion (II. ) thematisch und politisch ein beherrschendes motiv]
In Ägypten tritt uns schon ganz früh bei der Reichseinigung 3100 v. Chr. der Flächenstaat entgegen. Ober- und Unterägypten haben diesen Schritt also bereits in vorgeschichtlicher Zeit - im 4. Jahrtausend v. Chr. - vollzogen, wozu die geografische Besonderheit des schmalen Niltals und der Zwang zu Kooperation bei den Nilschwellen und der Bewässerung wesentlich beigetragen haben. Mesopotamien hingegen ist eine weite Schwemmlandebene, in der mehrere politische und kulturelle Zentren in gewissem Abstand existieren konnten. Es mögen aber auch Zufälle daran mitgewirkt haben, dass in Mesopotamien über Jahrtausende Stadtstaaten und in Ägypten der zentral regierte Flächenstaat entstanden.
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Tarnatos
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Ich lese die Beiträge hier gerade sehr interessiert, aber eine Frage habe ich konkret.
Der Titel heißt "Das Geheimnis des Pharaonenreiches" und hier lese ich sehr viel interessantes, weitreichendes über die Entstehung (und davor) des Pharaonenreiches/ Ägypten nun also die Frage...welches "Geheimnis" ist überhaubt gemeint? :)
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Tarnatos hat geschrieben:Ich lese die Beiträge hier gerade sehr interessiert, aber eine Frage habe ich konkret.
Der Titel heißt "Das Geheimnis des Pharaonenreiches" und hier lese ich sehr viel interessantes, weitreichendes über die Entstehung (und davor) des Pharaonenreiches/ Ägypten nun also die Frage...welches "Geheimnis" ist überhaubt gemeint? :)
Da hast du völlig recht. Es gibt kein ägyptisches "Geheimnis", sofern man nicht an Dänikens Außerirdische glauben will.
Wohl aber gibt es noch unerforschte archäologische Plätze und manche unsichere historische Zusammenhänge.
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dieter
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Ihr Lieben,
vielleicht doch, wie es zur Entstehung Ägypten kam :?: Ob die Bewohner der einst fruchtbaren Sahara alle an den Nil gewandert sind. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
vielleicht doch, wie es zur Entstehung Ägypten kam :?: Ob die Bewohner der einst fruchtbaren Sahara alle an den Nil gewandert sind. :wink:
Wie es zur Entstehung von Ägypten kam - von der Steinzeit über das Neolithikum bis zur Vorstaatlichkeit - habe ich in einem Beitrag oben beschrieben.
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Peppone
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Das Geheimnis besteht wohl darin, wie dieses Volk es geschafft hat, gleichzeitig derart konservativ zu sein und bahnbrechende Leistungen v.a. bei den Großbauten zu machen. Wie genau die Pyramiden gebaut worden sind, ist ja tatsächlich bis heute ein Geheimnis...
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dieter
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Dietrich hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
vielleicht doch, wie es zur Entstehung Ägypten kam :?: Ob die Bewohner der einst fruchtbaren Sahara alle an den Nil gewandert sind. :wink:
Wie es zur Entstehung von Ägypten kam - von der Steinzeit über das Neolithikum bis zur Vorstaatlichkeit - habe ich in einem Beitrag oben beschrieben.
Lieber DIetrich,
nochmal meinen Dank dafür. Die Frage bleibt doch, ob die Bevölkerung der Sahara eine neue Heimstatt an dem Nil fand und wie die Pyramiden gebaut worden sind :?:
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dieter hat geschrieben: Lieber DIetrich,
nochmal meinen Dank dafür. Die Frage bleibt doch, ob die Bevölkerung der Sahara eine neue Heimstatt an dem Nil fand und wie die Pyramiden gebaut worden sind :?:
Dass ein fruchtbares Stromtal vorzugsweise besiedelt wird, ist kein Geheimnis. Und auch der Bau von Pyramiden ist in keiner Weise geheimnisvoll.
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