DNA-Panne bei der Kriminalpolizei

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Barbarossa
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Polizei
DNA-Panne: Streit über das "Phantom von Heilbronn"
Freitag, 27. März 2009 03:17

Die sich anbahnende Lösung des Rätsels um das sogenannte Phantom von Heilbronn löst eine politische Debatte über die Verantwortung für die mögliche Fahndungspanne aus.
- Während der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) sich gestern hinter die Ermittler stellte, die jahrelang eine offenbar falsche Spur verfolgten, sprachen die Grünen von "einer der peinlichsten Pannen in der Polizeigeschichte des Landes". Ob die Polizei tatsächlich seit Jahren aufgrund mit DNA verunreinigter Wattestäbchen eine falsche Spur verfolgte, wird voraussichtlich nächste Woche endgültig feststehen. Dann erwartet das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart die Ergebnisse der Untersuchungen.
weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/ti ... bronn.html
Phantom von Heilbronn
Der Wattestäbchen-Skandal
Freitag, 27. März 2009 03:17 - Von Freia Peters, Philipp Neumann und Torsten Thissen

Gäbe es einen Preis für Untertreibungen, hätte ihn sich an diesem Tag wohl Baden-Württembergs Justizminister Ullrich Goll (FDP) verdient. "Für die Anwendung von DNA-Tests ist das natürlich nicht schön", sagte er und nahm so Stellung zu diesem - man kann es nicht anders beschreiben - Desaster, das in der deutschen Kriminalgeschichte der vergangenen Jahrzehnte wohl ohne Beispiel ist...
weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/se ... andal.html
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Barbarossa
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Polizei-Panne
Das "Phantom von Heilbronn" ist gefunden
Samstag, 28. März 2009 02:37

Das Rätsel um das "Phantom von Heilbronn" ist gelöst: Die Gen-Spur vom Mord an einer Polizistin in Heilbronn vor knapp zwei Jahren stammt nicht von der Mörderin, sondern von einer Arbeiterin eines bayerischen Betriebes, die mit den Wattestäbchen in Berührung gekommen war.
weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/pa ... unden.html
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elysian
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Das ist ermittlungstechnisch schlichtweg eine Katastrophe. Man hat deswegen sehr viel Zeit verloren. Dies wird eine Aufklärung der Verbrechen erheblich erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.

Der einzige positive Aspekt ist m.M.n.:
Im festen Vertrauen auf die Mittel der DNA-Analysen wurde in den letzten ca. 10 Jahren von sehr vielen Menschen in Erwägung gezogen, bei hierauf fußenden Verurteilungen bei Kapitalverbrechen die Todesstrafe als akzeptabel zu erachten.
Dieser Vorfall beweist wenigstens, dass die als Prämisse genannte Gewissheit, welche durch den DNA-Beweis als erlangt unterstellt wurde, nach wie vor nicht erreicht werden kann.
Unabhängig von anderen, noch besseren Argumenten gegen die Todesstrafe.
sic transit gloria mundi
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