Tritom hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird hier behauptet, dass Entscheidungsträger in Kommunen so minderbemittelt und des Rechnens unfähig sind, dass sie lieber mehr Geld für Ehrenamtliche als Geld für bezahlte Helfer ausgeben. Hier hätte ich gerne mal eine Quelle. Danke!
Minderbemittelt, als dass es an Geld fehlt, und es ist so- immer noch wird- teilweise mit Recht- mehr ans Ehrenamt appelliert und man fördert und schult ehrenamtliche Helfer, bevor man reguläre Kräfte einsetzt. Wird sich vielleicht mit zunehmenden Deutsch- und Integrationskursen ändern, denn eigentlich sind dafür bestimmte Nachweise über DaZ/ DaF erforderlich, die nicht jede(r) Ehrenamtler mal eben so erbringen kann.
Ist so, glaub es einfach mal jemandem, der mitten drin ist und der es sich nicht leisten kann, ehrenamtlich zu arbeiten und seine Qualifikationen zu verschenken.
Ick kenne genügend Menschen, die so ihre überflüssige Zeit und Energie sinnvoll nutzen könnten.
Die kenne ich auch, gut sogar. Inzwischen sind viele müde und auch überfordert, wenn es sich um die etwas schwierigere Klientel handelt. Familien aus Syrien gehören dazu nicht, wie überhaupt Syrer und Iraker im Prinzip nur eines wollen:
Frieden und hier ankommen.
Es gibt durchaus Probleme mit eben jener Klientel, über die seit neuestem gesprochen werden darf, und nicht wenige, die sich nicht daran gewöhnen wollen, dass unsere Gesellschaft anders organisiert ist als es ihnen passt.
Nutzen für die Gesellschaft:
Geht nur über Integrationspflicht samt Sprachprüfung wie in Dänemark, wenn überhaupt.
Du weißt schon, dass erstaunlich viele, trotz des eigentlich ganz gut ausgebauten Bildungssystems in Syrien und im alten Irak, fast Analphabeten sind? Oder weit hinter den Anforderungen herhinken?
Trotzdem, es laufen gute, erfolgversprechende Programme, eher kleinteilig, aber jeder, der hier arbeiten kann, ist ein Gewinn.
Wohnungsbau:
Wird hohe Zeit, denn auch viele Deutsche suchen nach bezahlbarem Wohnraum. Die Zahl der Obdachlosen, in einst normalen Verhältnissen lebenden Schleswig-Holsteiner hat mich erschreckt.
Insofern sind die regulären Flüchtlinge vielleicht endlich mal ein Anstoß für eine massive Förderung des sozialen Wohnungsbaus.
Dass der nicht in Plattenbau enden sollte, ist eine Sache. Flächen, auf den eher- wie nach dem 2.Weltkrieg, "dörflich" gebaut wird, stehen nur wenige zur Verfügung.
Eigentlich funktionieren die Kontakte im dörflichen Bereich ganz gut, weil es dann keine abstrakte Masse ist, sondern man den Menschen begegnet. Was mich entsetzt, ist der blanke Hass, der hier von manchen Einheimischen geäußert wird- und dagegen kommt man argumentativ und mit differenziertem Blick nicht an.
Hatten wir schonmal, nach 1945...