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Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 02.09.2015, 00:04
von Paul
In einem Zuwanderungsgesetz würden unsere Interessen formuliert werden. Das hat eigentlich wenig mit der Zuwanderung über das Asylrecht zu tun. Bei einem Zuwanderungsgesetz würde die Integrationsfähigkeit an 1. Stelle stehen. Man würde versuchen junge gebildete aufgeschlossene Einwanderer zu bekommen. Ethnische Quoten und Geschlechterproporz wären wichtig. Man würde ja versuchen, große ethnische Minderheiten nicht zu vergrößern.
Das könnten dann auch hunderttausende Einwanderer im Jahr sein. Zusammen mit den EG Einwanderern kämen dann auch 1 Millionen Einwanderer.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 02.09.2015, 14:49
von CARLOS
Triton hat geschrieben:Wer sagt eigentlich, dass alle (berechtigt) Asylsuchenden unbedingt bis auf ewig in Deutschland bleiben wollen?

Ansonsten sehe ich das auch auf lange Sicht als Gewinn an, diese Menschen werden Autos kaufen, Kleider, die Mieten werden steigen, alles besser als ein vergreisendes Land.


Triton, das sehe ich auch so. Je schneller die Flüchtlinge einen Arbeitsplatz erhalten, desto schnelle und besser erfolgt die Integration. Das birgt Vorteile für unsere Wirtschaft. In Stuttgart haben 50% der Einwohner einen

Migrationshintergrund. Fast 30% der Einwohner sind Ausländer. Eine ausgeprägte Ausländerfeindlichkeit ist nicht feststellbar. Es gab Versuche Pegidademos zu installieren. Von auswärts wurden Hunderte von Demonstranten angekarrt. Aus Stuttgart erschienen nur wenige. Die Sache schlief ein. Das hängt damit zusammen, dass niemand gegen seine ausländischen Kollegen am Arbeitsplatz demonstrieren will. Gemeinsame Tätigkeit am Arbeitsplatz integriert am besten.

Die Lage in den neuen Bundesländern ist was den Arbeitsmark angeht anders. Hier jedoch herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Für Lehrstellen im Handwerk werden dringend Lehrlinge gesucht. Das Problem ist die Qualifikation (Sprache, schulische Grundbildung).

Eine Rückwanderung ist in Zeiten einer schlechter laufenden Konjunktur festzustellen. Viele Türken sind dann in die Heimat zruückgegangen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass aus osteurop. Ländern (nicht Balkanstaaten) ebenfalls viele Migranten zu uns kommen. Genaue Zahlen kenn ich nicht. Ich beziehe mich auf den Trend. Bei uns im Haus wohnte vor Jahrzehnten eine griech. Familie, mit der wir heute noch befreundet sind un uns treffen. Der Mann ging Anfang der 80er Jahre in die Heimat zurück, nachdem er hier eine Spezialausbildung durhlaufen hatte. Er konnte auf einer Ol-Bohrplattform in der Ägäis wesentlkich besser verdienen als in Dtld. Dtld hat ihm die Ausbildung zuteil werden lassen, ihn während der Ausbildung ihn unterstützt. Für seine Arbeit zuvor in Dtld erhält er Rente.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 02.09.2015, 15:29
von Dietrich
Triton hat geschrieben: Wegen der absoluten Zahlen (1 Mio wurde hier genannt) sehe ich eigentlich überhaupt kein Problem, es gäbe genügend Landstriche hierzulande, denen mehr Bevölkerung nicht schaden würde.
Bei der Million Zuwanderer dieses Jahr wird es nicht bleiben. In den folgenden Jahren werden weitere Millionen kommen - fast aussschließlich Muslime - und da erhebt sich die berechtigte Frage, wie viele Millionen Einwanderer Deutschland verkraften kann, ohne dass es zu gravierenden sozialen Spannungen, religiösen Verwerfungen und einer gesellschaftlichen Erosion kommt. Sollen wir 10 Millionen, 15 Millionen oder 20 Millionen aufnehmen? Angesichts der Fruchtbarkeitsrate muslimischer Familien könnten wir - auch bei moderater Zuwanderung - im Jahr 2040 Fremde im eigenen Land sein.

Aufgrund der traumatischen Erfahrungen vieler Emigranten der Naziära, die vor verschlossenen Grenzen standen, schuf die Bundesrepublik Deutschland eines der großzügigsten Asylrechte. Jeder, der an der Grenze Asyl begehrt, hat einen im Grundgesetz verbrieften Rechtsanspruch, sich so lange hier aufzuhalten, wie die Gefährdung anhält. Das aber wird sich auf Dauer nicht durchhalten lassen. Afrikas Bevölkerung wird sich vervielfachen, was ebenso für Südasien gilt. Der soziale Druck wird daher steigen, Diktatoren, autoritäre Herrscher sowie Unruhen und Kriege ihn erhöhen. Die Zahl der politisch bedrohten und verfolgten Menschen wird millionenfach wachsen.

Niemand sollte sich der Illusion hingeben, Deutschland könnte in dieser Lage seine Grenzen für alle Asylsuchenden der Welt weit offen halten. Sicher müssen wir alle bis an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit helfen und persönliche Opfer bringen. Aber das kleine Deutschland kann nicht zur Zuflucht aller Verfolgten und Beladenen dieser Welt werden. Die Politik hat keine andere Wahl, als ab einem bestimmten Zeitpunkt die Zuwanderung drasrisch zu beschränkwn.

Grundsätzlich: Es ist nicht jeder ein Rassist oder Fremdenhasser, der sich für eine Begrenzung der Einwanderung einsetzt.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 02.09.2015, 18:08
von CARLOS
"Aber das kleine Deutschland kann nicht zur Zuflucht aller Verfolgten und Beladenen dieser Welt werden. Die Politik hat keine andere Wahl, als ab einem bestimmten Zeitpunkt die Zuwanderung drasrisch zu beschränken. Dietrich



Dies soll nach letzten Meldungen geschehen durch eine Verfassungsänderung. Diese Verfassungsänderung beträfe nicht die unter Ewigkeitsgarantie stehenden Artikel des Grundgesetzes, wäre also möglich mit qualifizierter Mehrheit. Ich berichtige meine Feststellung in einem der vorigen Beiträge. Nur bestimmte ausdrücklich erwähnte Artikel (darunter Art. 1 und Art. 20 GG sind von einer Verfassungsänderung ausgeschlossen.

Zitat aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel

"Nach dem Wortlaut von Artikel 79 Abs. 3 GG können nur die in den Artikeln 1 und 20 GG niedergelegten Grundsätze nicht geändert werden. Der Schutz der Ewigkeitsklausel erstreckt sich grundsätzlich auch über Art. 1 Grundgesetz in alle weiteren Grundrechte, sofern diese Konkretisierungen des Achtungsanspruchs der Menschenwürde sind. In quantitativer Hinsicht ist dies im Detail strittig. So können zwar die Grundrechte geändert werden, und sie müssen den Anforderungen von Art. 19 Abs. 1 und 2 GG genügen; jedoch ist strittig, ob der Kern eines Grundrechts mit dem ihm ebenfalls innewohnenden Menschenwürdegehalt deckungsgleich ist. ........"

Linktipp:
http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... ssung.html

Kernproblem der neueren Entwicklung ist die Bundeshilfe für die Kommunen. Der Bund darf den Kommunen nicht direkt Finanzhilfe zukommen lassen. Die Länder andererseits geben teilweise die an die Kommunen adressierte Hilfen nicht weiter, wird in der Union behauptet . Für eine Grundgesetzänderung wäre jeweils eine Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat erforderlich. Zudem werde laut de Maizière diskutiert, die Einstufung "sicherer Herkunftsstaaten" künftig direkt an eine besonders niedrige Schutzquote zu knüpfen.

"Wir werden uns überall auf Veränderungen einstellen müssen: Schule, Polizei, Wohnungsbau, Gerichte, Gesundheitswesen, überall", sagte deMaizière der "Zeit". "Das alles muss sehr schnell gehen, binnen Wochen! Für einen Teil unserer verkrusteten gesellschaftlichen Abläufe könnte das einen enormen Aufbruch bedeuten." Zitat de Maizière

Ein Gutes hat die Krise auch. Wir müssen uns bemühen die Regelungen des Grundgesetzes genau anzusehen. ein nützlicher Nebeneffekt :P :P :P

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 13:03
von Dietrich
CARLOS hat geschrieben: Kernproblem der neueren Entwicklung ist die Bundeshilfe für die Kommunen.
Kernproblem der neuen Entwicklung ist die Frage, wie eine Zuwanderung auf ein erträgliches Ma0 zu begrenzen ist. Ferner müssen sehr schnell Albanien, Kosovo und Montenegro als "sichere Herkunftsstaaten" eingestuft und alle Flüchtlinge aus den Westbalkanstaaten unverzüglich abgeschoben werden.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 13:33
von Ruaidhri
Dietrich hat geschrieben:
CARLOS hat geschrieben: Kernproblem der neueren Entwicklung ist die Bundeshilfe für die Kommunen.
Kernproblem der neuen Entwicklung ist die Frage, wie eine Zuwanderung auf ein erträgliches Ma0 zu begrenzen ist. Ferner müssen sehr schnell Albanien, Kosovo und Montenegro als "sichere Herkunftsstaaten" eingestuft und alle Flüchtlinge aus den Westbalkanstaaten unverzüglich abgeschoben werden.
Womit die Frage verbunden ist: Weviel Zuwanderung kann das Land verkraften, wenn wir denen, die vor Krieg und Verfolgung Schutz suchen, auf lange Sicht ein menschenwürdiges, sozialverträgliches Leben bieten wollen?
Wie viele können wir tatsächlich so integrieren, dass sie sich mit Deutschland, Europa, den positiven Werten identifizieren und diese notfalls auch verteidigen?
Zunächst ist, wie nach 1945 bei Flüchtlingen und Vertriebenen auch, mal Geduld der Migranten nötig. Auch, wenn unsinnige Wege der Bürokratie verkürzt werden können, von heute auf übermorgen geht auch unter heute besseren Bedingungen als in den Nachkriegsjahren nichts.
Kernfrage ist auch, wie im Vorege, in den Auffang-Lagern an den Außengrenzen schon ersten die Bedingungen schnell verbessert werden können- und erste Maßnahmen zur gereglten Aufnahme greifen können.
Kern ist für mich auch: Die Menschen dort abzuholen, wo sie sind. Je früher, desto besser, und auch deutlich zu machen, dass und wie das Leben hier anders geht als sie es kennen- und das zum allergrößten Teil die Maßgabe sein muss.
Integration oder auch nur Verstehen und Akzeptanz funktioniert nur über Wissen und Kenntnisse um Normen und Verhaltensweisen, Sitten und Gebräuche.
Oft sind es Kleinigkeiten, die zu Missverständnissen führen.
Eine Erfahrung, die jeder, der länger im Ausland gelebt und gearbeitet hat, immer wieder mal aufs Neue machte.
Frage, die sich auch stellt: Wie viele bleiben wirklich, sollte jemals wieder Frieden inden Herkunftsländern herrschen?
Wenn sie bleiben, welche Voraussetzungen für die deutsche Staatsbürgerschaft muss es geben?
Ich weiß, wie hoch die Trauben für die Erlangung der Staatsbürgerschaft in einem Nachbarland hängen- und dass die noch höher gehängt werden sollten, was aber vorerst gescheitert ist.
Dietrich hat geschrieben:Ferner müssen sehr schnell Albanien, Kosovo und Montenegro als "sichere Herkunftsstaaten" eingestuft und alle Flüchtlinge aus den Westbalkanstaaten unverzüglich abgeschoben werden.
So weit, so richtig. Wobei alles nichts nutzt, wenn nicht dort gezielt und kontrolliert! gegen die Miss-Stände etwas getan wird. Was ganz gewiss nicht die Aufgabe Deutschlands allein sein kann und darf. Geld allein reicht da nicht.
Edit:
Ein Leitartikel, der doch nachdenklich macht. Oder zu Rechnungen anregen kann,wie dann Zahlen für Gesamt-Deutschland aussehen.
Ohne die derzeitig real existierenden Probleme kleinreden zu wollen. Wobei Dänemark auch zu in D unpopulären Maßnahmen grieft wie Kürzung der Sozialhilfe für Asylbewerber, deren Erhöhung wieder vom nachweislichen Spracherwerb abhängig machen will.

http://www.nordschleswiger.dk/news.4460 ... er-Sprache

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 14:27
von Dietrich
Ruaidhri hat geschrieben: Kernfrage ist auch, wie im Vorege, in den Auffang-Lagern an den Außengrenzen schon ersten die Bedingungen schnell verbessert werden können- und erste Maßnahmen zur gereglten Aufnahme greifen können.
Kern ist für mich auch: Die Menschen dort abzuholen, wo sie sind. Je früher, desto besser, und auch deutlich zu machen, dass und wie das Leben hier anders geht als sie es kennen- und das zum allergrößten Teil die Maßgabe sein muss.
Integration oder auch nur Verstehen und Akzeptanz funktioniert nur über Wissen und Kenntnisse um Normen und Verhaltensweisen, Sitten und Gebräuche.
Im Verlauf der kommenden Jahre werden wir es mit einigen Millionen muslimischer Zuwanderer zu tun haben. Nur wenige bedenken leider, was das für Probleme mit sich bringen wird, die bereits jetzt bei unserer muslimischen Bevölkerungsschicht sichtbar werden:

- stellenweise extreme Religiosität mit wachsender Tendenz zu traditionellen bzw. fundamentalistischen Strömungen des Islam;

- räumliche Segregation mit der Tendenz zur Bildung von Parallelgesellschaften, die schon jetzt in Großstästen wie Berlin eine eigene Rechtsprechung praktizieren;

- überdurchschnitliche Kriminalität mit einer Spannbreite von Gewalttaten auf der Straße bis hin zu terroristischen Aktivitäten;

- Arroganz gegenüber Frauen, Unterdrückung muslimischer Frauen und Beschränkung ihrer Freiheiten; Ablehnung anderer Lebensentwürfe und Verurteilung von Menschen mit abweichenden sexuellen Präferenzen;

- Etablierung keiner "Willkommenskultur", sondern einer "Erwartungskultur", in der Integration eine Bringeschuld muslimischer Migranten ist;

Problematisch sind falsche Anreize aufgrund des Füllhorns an Sozialleistungen, die über Migranten ausgeschüttet werden. Eine Karriere als Empfänger von Transferleistungen wird umso wünschenswerter, je geringer die Chancen auf dem deutschen Arbetsmarkt sind. Die Großfamilien muslimischer Migranten profitieren davon, dass mit der Kopf- und Kinderzahl der Umfang der Sozialleistungen beträchtlich steigt. Die Anziehungskraft des deutschen Sozialstaats ist daher gewaltig, sodass vielfach nicht der Erfolg durch Integration und wirtschaftliche Leistung an erster Stelle stehen, sondern die Existenzsicherung und Alimentierung durch den deutschen Sozialstaat. In der Türkei und anderen muslimischen Ländern gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland; und wer einen legalen Status erwirbt, der kann sich - ohne Arbeit - allein durch Sozialtransfers ein Einkommen sichern, das Lichtjahre über dem liegt, was er in seinem Heimatland erzielen kann. Auf diese Weise finanziert der deutsche Sozialstaat eine muslimische Unterschicht, die eine Existenz auf der Basis deutscher Sozialhilfe attraktiver findet, als Arbeitslosigkeit oder geringe Entlohnung in den Herkunftsländern.

Erschwerend auf dem Weg zur Integration kommen hinzu das Festhalten an hierarchischen Familienstrukturen, ein ständiger Nachzug von Familienmitgliedern mit ausschließlich muslimischen Heiratsverbindungen, geringe Bildungsneigung und eine geringe Neigung die deutsche Sprache zu erlernen. Die meisten unserer muslimischen Migranten lesen keine deutsche Zeitung, geschweige denn deutsche Bücher. Es wird türkisch/arabisches Fernsehen geschaut, in türkisch/arabischen Läden eingekauft, das Land, in dem sie leben, bleibt ihnen fremd.

Manches oben gesagte ist bewusst überspitzt formuliert, um die Anliegen z.B. der Pegida-Leute - aber auch vieler anderer - mit scharfen Konturen deutlich zu machen.

Und so erhebt sich die Frage: Was erwarten wir von den muslimischen Migranten?

Wer einen legalen Aufenthaltsstatus von den deutschen Behörden erreicht hat, der sei uns willkommen. Allerdings erwarten wir von den muslimischen Zuwanderern, dass sie die deutsche Sprache lernen, sich aktiv um Arbeit bemühen und ihren Lebensunterhalt ohne Sozialtransfers bestreiten, sich unseren Sitten und Gebräuchen anpassen und vor allem darum bemüht sind, ihren Kindern größtmögliche Förderung bei der schulischen und beruflichen Bildung zukommen zu lassen. Niemand erwartet, dass muslimische Migranten vom Islam zum Christentum konvertieren, aber sie haben nicht nur die gleichen Rechte, sondern auch die gleichen Pflichten wie atheistische, katholische oder evangelische Staatsbürger. Wer sich nicht integrieren will, die Scharia den deutschen Gesetzen vorzieht und die abendländische Kultur abfällig betrachtet, der soll in seinem Heimatland bleiben. Und wer lediglich am Füllhorn des deutschen Sozialstaats interessiert ist, der ist hier ganz und gar unwillkommen.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 15:09
von Ruaidhri
Die Probleme, die Du siehst, Dietrich, die sehe ich auch.
Und gerade darum sollten wir ns- als Staat, aber auch als Bürger, soweit es in unseren Möglichkeiten steht, uns kümmern.
Direkt- und auch mit ganz klaren Fragen und Argumenten an die Politiker, wie man die Fehler der Vergangenheit so gut wie möglich vermeiden kann. Und will.
Ob ausgerechnet vor dem IS geflohene Muslime, die ohnehin aus relativ weltlichen Staaten stammen, nun ihrerseits just das, vor dem sie geflohen sind, im Aufnahmeland etablieren wollen, ist fraglich.
Und so erhebt sich die Frage: Was erwarten wir von den muslimischen Migranten?
Richtig, und je früher man ansetzt, ihnen diese Erwartungen mitzuteilen und je früher man sie in die Lage versetzt, zu wissen,was geht- und was nicht- desto besser.
Geringe Bildungsneigung und eine geringe Neigung die deutsche Sprache zu erlernen.
Kann man so nicht generalisieren- meine ganz direkte Erfahrung mit Familien aus dem Libanon, dem Irak und Syrien.
Ich scheue mich überhaupt nicht, Spracherwerb und Erlernen sozialer, gesellschaftlicher Gegebenheiten an soziale Leistungen zu koppeln, als Zwang zu benutzen. Humanitäre Hilfe- aber auch gekoppelt an klare Vorgaben und Regeln, die man aber ganz schnell dann auch erklären muss.
(Was ich dann auch für manche deutsche Familie für nützliches Eingreifen hielte.)
Niemand erwartet, dass muslimische Migranten vom Islam zum Christentum konvertieren, aber sie haben nicht nur die gleichen Rechte, sondern auch die gleichen Pflichten wie atheistische, katholische oder evangelische Staatsbürger. Wer sich nicht integrieren will, die Scharia den deutschen Gesetzen vorzieht und die abendländische Kultur abfällig betrachtet, der soll in seinem Heimatland bleiben.
Sicherlich richtig, aber wenn nicht sofort und rechtzeitig angesetzt wird, nämlich jetzt und sofort, und wenn man die Dinge so treiben lässt wie man sie bislang mit anderen Zuwanderen treiben ließ, kann das mit Integration und Akzeptanz unserer Wertvorstellungen eben auch nichts werden.
Da haben bislang alle versagt, die Aussitzer von der konservativen Seite ebenso wie die Schönredner und Allesversteher von der anderen, die alle Schuld am Entstehen eben jener Parallelgesellschaften nur den Deutschen zuschob.
Wider die immer noch geltende political correctness bin ich da für ganz klare Regelungen und Toleranzgrenzen.
Nochmal: Viele, die jetzt aus den vom IS bedrohten Ländern kommen, sind ziemlich weloffen und erst in 3. Line Muslime.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 15:27
von Dietrich
Ruaidhri hat geschrieben: Da haben bislang alle versagt, die Aussitzer von der konservativen Seite ebenso wie die Schönredner und Allesversteher von der anderen, die alle Schuld am Entstehen eben jener Parallelgesellschaften nur den Deutschen zuschob.
Wider die immer noch geltende political correctness bin ich da für ganz klare Regelungen und Toleranzgrenzen.
Nochmal: Viele, die jetzt aus den vom IS bedrohten Ländern kommen, sind ziemlich weloffen und erst in 3. Line Muslime.
Das trifft wohl den Kern der ganzen Problematik. :wink:

Es gibt eine Sache, die mir besondere Sorgen bereitet: Inder, Vietnamesen, Spanier, Polen oder Kroaten sind erfahrungsgemäß gut integrierbar. Sie passen sich unseren Sitten und Gebräuchen an und fallen nicht besonders auf.

Muslime hingegen sind erheblich schwerer zu integrieren und die Bildung von Parallelgesellschaften und die Hinwendung zu extremen religiösen Praktiken bis hin zum Islamismus/Fanatismus ist stärker ausgeprägt, als bei anderen Einwanderergruppen. Es scheint an der Religion zu liegen, die die Integrationsfähigkeit behindert, wenn nicht gar verhindert.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 18:38
von Ruaidhri
Es scheint an der Religion zu liegen, die die Integrationsfähigkeit behindert, wenn nicht gar verhindert.
Es liegt auch und eher daran, in welchem muslimischen Umfeld diese Menschen gelebt haben.
" Die Muslime" als homogene Gruppe gibt es nicht, und viele der Syrer, Iraker, Libanesen und viele Tüken und türkischstämmige Deutsche sind sogar religionsfern, wie die sich christlich nennende Bevölkerung unseres Landes letztlich auch. Insbesondere im Osten der Republik.
Inzwischen, und weil ich intensiv mit Flüchtlingen zu tun habe, sehe ich manches ganz und gar nicht idealistisch, sondern eher pragmatisch- undiplomatisch. und sage das auch genauso.
Sie alle unter Generalverdacht zu stellen ist ebenso sinnvoll*vorsichtironie*, wie jeden, der Bedenken oder nur Fragen äußert, wie es denn nun ganz konkret weitergegehen soll, als rechts, rechtsradikal und dergleichen zu bezeichnen.
Gewiss gilt es scharf zu beobachten, wer sich hier in Freiheit und Toleranz einfügt und es gilt, die deutlich anzusprechen, die das nicht tun, sondern absichtlich und bewusst unsere Gesellschaftsordnung ignorieren oder gar in ihrem Sinne ändern wollen.
Letztere gehören genauso frontal angesprochen und und konsequent behandelt wie jeder Deutsche, der mit Gewalt seine ideologischen Vorstellungen durchsetzen will.
Auch da, finde ich, ist die Politik nicht deutlich und klar genug.
Die böse Kritik an der dänischen Königin, weil sie in einem Interview klare Worte zu dem sprach, was Dänen von Einwanderern verlangen dürfen und was nicht, trafen genauso den Nagel auf den Kopf wie Mahnung, dass man den Menschen auch einen gewissen Zeitrahmen geben müsse, sich überhaupt erstmal zurechtzufinden.
Humanitäre Hilfe ist sicherlich Gebot der ersten Zeit. Kriechende Dankbarkeit braucht auch keiner, aber das Akzeptieren unserer Grundlagen und Werte ist eine berechtigte und ganz und gar nicht unmoralische Forderung.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 21:35
von Spartaner
Ruaidhri hat geschrieben: Sie alle unter Generalverdacht zu stellen ist ebenso sinnvoll*vorsichtironie*, wie jeden, der Bedenken oder nur Fragen äußert, wie es denn nun ganz konkret weitergegehen soll, als rechts, rechtsradikal und dergleichen zu bezeichnen.
Gewiss gilt es scharf zu beobachten, wer sich hier in Freiheit und Toleranz einfügt und es gilt, die deutlich anzusprechen, die das nicht tun, sondern absichtlich und bewusst unsere Gesellschaftsordnung ignorieren oder gar in ihrem Sinne ändern wollen.
Letztere gehören genauso frontal angesprochen und und konsequent behandelt wie jeder Deutsche, der mit Gewalt seine ideologischen Vorstellungen durchsetzen will.
Auch da, finde ich, ist die Politik nicht deutlich und klar genug.
Die böse Kritik an der dänischen Königin, weil sie in einem Interview klare Worte zu dem sprach, was Dänen von Einwanderern verlangen dürfen und was nicht, trafen genauso den Nagel auf den Kopf wie Mahnung, dass man den Menschen auch einen gewissen Zeitrahmen geben müsse, sich überhaupt erstmal zurechtzufinden.
Humanitäre Hilfe ist sicherlich Gebot der ersten Zeit. Kriechende Dankbarkeit braucht auch keiner, aber das Akzeptieren unserer Grundlagen und Werte ist eine berechtigte und ganz und gar nicht unmoralische Forderung.
Liebe(r) Ruaidhri,
damit hast du sehr viel Wahres angesprochen. Ich finde solche Szenen wie sie sich in Suhl ereiget haben, gehören sich für Asylsuchende nicht . Ich stelle mich dann vor, was ich in der gleichen Situation gemacht hätte. Auf alle Fälle hätte ich mit Eisenknüppeln nicht auf Polizisten gestürzt, die einen Asylbewerber beschützen wollten und ihn in ihrer Wache in Sicherheitsgewahrsam nahmen. Auch die Zivilperson die vor hatte zu helfen und deren Auto infolgedessen mit Knüppeln zerlegt wurde, bleibt auf ihren Schaden sitzen. Hier müsste es eine Entschädignugsfond geben.Mehrer Asylsuchende haben unter Alloah Akbar Schreien ein Chaos hinterlassen. nach diesen Szenen habe ich durchaus Verständnis für die Angst der Suhler Einwohner.
https://www.youtube.com/watch?v=zRvzlHqeEa4
http://www.pi-news.net/2015/08/suhl-mos ... truemmert/

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 03.09.2015, 22:03
von Orianne
In Eure Innenpolitik mit Frau Merkel mische ich mich nicht gerne ein, aber auch bei uns wird die Sache von unserer Regierung auf die lange Bank geschoben, unser Land wird von 7 Menschen, ja es sind Menschen, regiert.

Nun sind im Herbst Wahlen, und die 7 sind von 5 Parteien (CVP, SVP, SP, FDP und BDP), die Regierung ist bürgerlich. Für die SVP und die Bürgerlichen kommen diese Flüchtlinge eigentlich wie gerufen, aber auch für die fast oppositionelle SP im Bundesrat. Die Bürgerlichen erhoffen sich einen Rechtsrutsch, der vermutlich auch kommen wird, und die SP ist bemüht in den Kantonen Stellen für die Unterbringung und Eingliederung zu schaffen. Denn alle Exponenten wissen, diese Leute werden kaum mehr zurück gehen, es werden auch über den 31.12.2015 ungehindert Leute zu uns kommen, ob wir sie wollen oder nicht, wir müssen schauen, dass sie sich in unsere Gesellschaft einfügen können. Der Politiker in seiner Villa wird kaum je mit einem Asylbewerber in Kontakt kommen, wir hier in der Bevölkerung aber schon, und ich kann aus meiner Erfahrung als Lehrerin sprechen, dass es mir nicht immer leicht gemacht wurde solche Kinder zu unterrichten, sie sprechen Sprachen, die mir unbekannt waren. Heute kann ich sie einordnen, ich weiss, das ist kosovarisch, das ist serbokroatisch u.s.w., trotzdem bin ich froh, dass ich nicht mehr an der "Front" stehen muss, wenn ich es so sagen darf.

Auf uns in Europa wartet die grösste Herausforderung seit dem Ende des 2. Weltkrieges, wir können und werden das schaffen, wir müssen nur zusammen stehen, und uns nicht falschen Stimmen leiten lassen, wie sagte einst der Schweizer Bundesrat Numaz Droz 1888:

"Eines der wertvollsten Souveränitätsrechte ist
das Asylrecht. Von jeher haben wir den politischen Flüchtlingen unser Haus in liberalster Weise geöffnet, meist nicht aus Sympathie für ihre Person oder ihre Lehren, sondern aus Menschlichkeit. Häufig sind uns daraus Ungelegenheiten entstanden, und seit 1815 ist dies fast die einzige Frage, deretwegen wir ständig Anstände mit unseren Nachbarn gehabt haben. Aber wir haben immer fest an diesem unserem Souveränitätsrecht gehalten und gedenken es auch ferner zu tun."

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 04.09.2015, 13:20
von Dietrich
Orianne hat geschrieben:
"Eines der wertvollsten Souveränitätsrechte ist
das Asylrecht. Von jeher haben wir den politischen Flüchtlingen unser Haus in liberalster Weise geöffnet,
Sicher.
Aber ein gewaltiger Anteil der Migranten besteht aus Wirtschaftsflüchtlingen und nicht aus Asylsuchenden. Wirtschaftliche Not aber begründet kein Asylrecht. Das heißt, dass etwa 30-40% der hereinströmenden Menschen wieder zurückgeschickt werden müssen. So vor allem Kosovaren, Serben, Albaner, Mazedonier, Nigerianer, Pakistani usw. Leider erfolgt das mit quälender Langsamkeit, was wirklich Asylberechtigten schadet.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 04.09.2015, 13:45
von Orianne
Dietrich hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
"Eines der wertvollsten Souveränitätsrechte ist
das Asylrecht. Von jeher haben wir den politischen Flüchtlingen unser Haus in liberalster Weise geöffnet,
Sicher.
Aber ein gewaltiger Anteil der Migranten besteht aus Wirtschaftsfküchtlingen und nicht aus Asylsuchenden. Wirtschaftliche Not aber begründet kein Asylrecht. Das heißt, dass etwa 30-40% der hereinströmenden Menschen wieder zurückgeschickt werden müssen. So vor allem Kosovaren, Serben, Albaner, Mazedonier, Nigerianer, Pakistani usw. Leider erfolgt das mit quälender Langsamkeit, was wirklich Asylberechtigten schadet.
Da stimme ich mit Dir überein, nur ist es echt mühsam diese Leute zu repatriieren. Bei uns in der Schweiz werden pro Jahr circa 8'000 Personen ausgeschafft, deren Kosten beliefen sich auf ca. 70 Mio. CHF (ca. 65 Mio. Euro), dazu kommen die nicht durchführbaren Rückschaffungen, mit Rückflügen wieder Unterbringung, Verpflegung u.s.w. Bei der gescheiterten Rückführung von fünf Gambiern vergangene Woche kostete die Rückführung von drei Personen nach Senegal letztlich 40'000 Franken (ca.37'000 Euro) pro Person - wegen der leergebliebenen Plätze im gemieteten Flugzeug. Laut einem Linienpilot, der jetzt in der Politik aktiv ist, sollen die Kosten sogar doppelt so hoch sein, vom Bundesamt für Statistik in Bern gibt es dazu Zahlen, die mehr verwirren, als dass sie dem Bürger dienen. Sinnvoll wäre es vielleicht, dass die Schweiz vielleicht 2 oder 3 Transportflugzeuge kaufen würde, das käme vermutlich billiger.

Re: Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik

Verfasst: 04.09.2015, 14:09
von Ruaidhri
Ohne Frage ist das deutsche Asylrecht missbraucht und ausgehöhlt worden- und das nicht zu Gunsten derer, die wirklich Asyl brauchen.
Man kann sich lamentierend und maulend in die Ecke setzen, man kann, weil eben so viel quer gelaufen ist, alle über einen Kamm scheren.
Niemand- das ist auch Teil der Demokratie, muss sich persönlich kümmern.
Persönlich sage ich mir aber auch: Versuch, was geht, um denen, die sich in diesem Land neu orientieren wollen, die Hilfe in aller Klarheit zu geben, derer es bedarf, die großen und kleinen Tücken zu meistern, die man in einem fremden Land nunmal hat.
Meine Ansichten zu manchen Dingen äußere ich sehr unverblümt, auch und gerade, was die Kinder, vor allem Mädchen betrifft. Bei sehr vielen aus den IS- bedrohten Ländern stoße ich auf offene Ohren und Zustimmung, auch und gerade, was Schule und Bildung für Mädchen betrifft.
Erscheint mir persönlich ganz praktisch und sinnvoller für die Zukunft, als nur zu meckern, zu schimpfen und in passivem Nichtstun zu verharren.
Alle werden es nicht packen- so wenig wie alle "echten" Deutschen gute Menschen sind.