Ruaidhri hat geschrieben:
Kernfrage ist auch, wie im Vorege, in den Auffang-Lagern an den Außengrenzen schon ersten die Bedingungen schnell verbessert werden können- und erste Maßnahmen zur gereglten Aufnahme greifen können.
Kern ist für mich auch: Die Menschen dort abzuholen, wo sie sind. Je früher, desto besser, und auch deutlich zu machen, dass und wie das Leben hier anders geht als sie es kennen- und das zum allergrößten Teil die Maßgabe sein muss.
Integration oder auch nur Verstehen und Akzeptanz funktioniert nur über Wissen und Kenntnisse um Normen und Verhaltensweisen, Sitten und Gebräuche.
Im Verlauf der kommenden Jahre werden wir es mit einigen Millionen muslimischer Zuwanderer zu tun haben. Nur wenige bedenken leider, was das für Probleme mit sich bringen wird, die bereits jetzt bei unserer muslimischen Bevölkerungsschicht sichtbar werden:
- stellenweise extreme Religiosität mit wachsender Tendenz zu traditionellen bzw. fundamentalistischen Strömungen des Islam;
- räumliche Segregation mit der Tendenz zur Bildung von Parallelgesellschaften, die schon jetzt in Großstästen wie Berlin eine eigene Rechtsprechung praktizieren;
- überdurchschnitliche Kriminalität mit einer Spannbreite von Gewalttaten auf der Straße bis hin zu terroristischen Aktivitäten;
- Arroganz gegenüber Frauen, Unterdrückung muslimischer Frauen und Beschränkung ihrer Freiheiten; Ablehnung anderer Lebensentwürfe und Verurteilung von Menschen mit abweichenden sexuellen Präferenzen;
- Etablierung keiner "Willkommenskultur", sondern einer "Erwartungskultur", in der Integration eine Bringeschuld muslimischer Migranten ist;
Problematisch sind falsche Anreize aufgrund des Füllhorns an Sozialleistungen, die über Migranten ausgeschüttet werden. Eine Karriere als Empfänger von Transferleistungen wird umso wünschenswerter, je geringer die Chancen auf dem deutschen Arbetsmarkt sind. Die Großfamilien muslimischer Migranten profitieren davon, dass mit der Kopf- und Kinderzahl der Umfang der Sozialleistungen beträchtlich steigt. Die Anziehungskraft des deutschen Sozialstaats ist daher gewaltig, sodass vielfach nicht der Erfolg durch Integration und wirtschaftliche Leistung an erster Stelle stehen, sondern die Existenzsicherung und Alimentierung durch den deutschen Sozialstaat. In der Türkei und anderen muslimischen Ländern gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland; und wer einen legalen Status erwirbt, der kann sich - ohne Arbeit - allein durch Sozialtransfers ein Einkommen sichern, das Lichtjahre über dem liegt, was er in seinem Heimatland erzielen kann. Auf diese Weise finanziert der deutsche Sozialstaat eine muslimische Unterschicht, die eine Existenz auf der Basis deutscher Sozialhilfe attraktiver findet, als Arbeitslosigkeit oder geringe Entlohnung in den Herkunftsländern.
Erschwerend auf dem Weg zur Integration kommen hinzu das Festhalten an hierarchischen Familienstrukturen, ein ständiger Nachzug von Familienmitgliedern mit ausschließlich muslimischen Heiratsverbindungen, geringe Bildungsneigung und eine geringe Neigung die deutsche Sprache zu erlernen. Die meisten unserer muslimischen Migranten lesen keine deutsche Zeitung, geschweige denn deutsche Bücher. Es wird türkisch/arabisches Fernsehen geschaut, in türkisch/arabischen Läden eingekauft, das Land, in dem sie leben, bleibt ihnen fremd.
Manches oben gesagte ist bewusst überspitzt formuliert, um die Anliegen z.B. der Pegida-Leute - aber auch vieler anderer - mit scharfen Konturen deutlich zu machen.
Und so erhebt sich die Frage: Was erwarten wir von den muslimischen Migranten?
Wer einen legalen Aufenthaltsstatus von den deutschen Behörden erreicht hat, der sei uns willkommen. Allerdings erwarten wir von den muslimischen Zuwanderern, dass sie die deutsche Sprache lernen, sich aktiv um Arbeit bemühen und ihren Lebensunterhalt ohne Sozialtransfers bestreiten, sich unseren Sitten und Gebräuchen anpassen und vor allem darum bemüht sind, ihren Kindern größtmögliche Förderung bei der schulischen und beruflichen Bildung zukommen zu lassen. Niemand erwartet, dass muslimische Migranten vom Islam zum Christentum konvertieren, aber sie haben nicht nur die gleichen Rechte, sondern auch die gleichen Pflichten wie atheistische, katholische oder evangelische Staatsbürger. Wer sich nicht integrieren will, die Scharia den deutschen Gesetzen vorzieht und die abendländische Kultur abfällig betrachtet, der soll in seinem Heimatland bleiben. Und wer lediglich am Füllhorn des deutschen Sozialstaats interessiert ist, der ist hier ganz und gar unwillkommen.