Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik seit 2015

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte in Deutschland ein Einwanderungsgesetz erlassen werden?

Ja
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Nein
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11%
 
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Barbarossa
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Nico_Neacsu hat geschrieben:.....dann zieh Dir mal dies Filmchen rein https://www.youtube.com/watch?v=lwdJ6C27HiE&app=desktop

Ruhig bleiben kann ein Deutscher da nicht mehr, wenn er noch normal denkt!
Da kann wohl kein Bürger dieses Landes wirklich ruhig bleiben.
Das mit den sozial schwachen Familien in dem Beitrag ist natürlich extremer Sprengstoff. Was da passiert ist, geht gar nicht, es sei denn, bei den Neubauten wären auch für sie Wohnungen drin.
Andererseits müssen auch die Flüchtlinge irgendwo untergebracht werden. Wenn dann laut über die Beschlagnahmung von leerstehendem Wohnraum in privater Hand nachgedacht wird, ist nachzuvollziehen. Das war auch in früheren Jahrzehnten ein Ärgernis - nicht umsonst kam es zu Hausbesetzungen und zur Entwicklung einer entsprechenden Szene. Ich halte solche leerstehenden Wohnblöcke sogar als Verfassungsbruch, denn im GG steht eindeutig:

"Art 14 
...
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_14.html

Damit meine ich nicht, dass jetzt jeder enteignet werden soll, der z.B. ein Einfamilienhaus mal für ein paar Monate leer stegen lässt, sondern vor allem solche Fälle, wo Wohnungsbaugesellschaften ganze Wohnblöcke absichtlich vergammeln lassen, um dann teuren Wohnraum schaffen zu können.

Da frage ich mich sowieso, wieviel Superreiche gibt es eigentlich in Deutschland, dass vor allem für diese Leute neue teure Wohnungen gebaut werden, während Sozialwohnungen sogar privatisiert werden und damit für die Masse der Bevölkerung ebenfalls unerschwinglich werden?
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Titus Feuerfuchs
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Leider braucht es wie immer eine Katastrophe, damit etwas passiert. Erst jetzt gibt es verstärkt Kontrollen an der österreichischen Ostgrenze.
Unter den gegebenen Bedingungen, plädiere ich für eine Schließung der Grenzen.
In der Prä-Schengenära hätte es die toten Flüchtlinge im Kühllaster nicht gegeben.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Nemeth hat geschrieben:Nach den häßlichen Vorfällen rund um die Asylantenunterkunft in Heidenau/Sachsen sind die "die etablierte Politik"
endlich soweit , daß sie einen Volldeppen gefunden hat
den Sachsen--.

Es reiben sich alle die Hände, die gefragt und ungefragt ihre Meinung zu Besten zu geben müssen.
Es gibt Proteste gegen konzentrierte Flüchtlingsunterbringungen,
Flüchtlingsheime brennen,
die Unterkünfte werden vor allem dort errichtet, die ohnehin so sozialer Brennpunkt sind .
Ein großer Teil der Objekte sind Fehlspekulationen die jetzt über Steuergeld rentieren müssen.

Das alles ist nur in Sachsen, in den restlichen 16 Bundesländern herrscht eine Willkommenskulturso das man
sich in die Brust wirft und mit dem Finger auf die Sachsen zeigt.

Rechte und Linke, Kirchen und Atheisten und vieles mehr brauchen nun keineThemen suchen, nein sie liegen auf der Strasse,
füllen Sommerlöcher. sichern den Umsatz der Print-Medien.

Ich bin mir dessen durchaus bewusst, daß dieser Beitrag provoziert.
Ich schäme mich für die "Sachsen", die die Asylantenfrage als Thema für sich in Anspruch nehmen ihr
krudes Weltbild in "rechte" Licht zu rücken.

Ich bin auch stolz auf Sachsen, seinen Menschen und seine Verdienste, die nicht zuletzt in der friedlichen Revolution 1989
zum Ausdruck kam.
Ach Nemeth, eine ähnliche Diskussion hatten wir ja schon bei Pegida. Dass es in Sachsen oder im Osten allgemein aber auch in vernachlässigten Regionen/Stadtteilen im Westen eine unzufriedene Stimmung gibt, glaube ich sofort. Es gibt ja auch genügend Gründe unzufrieden und enttäuscht zu sein, sich abgehängt und perspektivlos zu fühlen.
Nur was können die Flüchtlinge und Migranten dafür?
Genausowenig konnten die ausländischen Bauarbeiter dafür, dass Barbarossa in den 90ern keinen ordentlichen Job in der Baubranche gefunden hat.
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Barbarossa
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Natürlich konnten die einfachen ausländischen Arbeiter dafür nichts, sondern die Schuld - wenn man so sagen kann - liegt bei den Arbeitgebern, die so eine Konkurrenzsituation geschaffen haben. Ähnlich verhält es sich mit den Flüchtlingen, die wohl auch überwiegend Migranten sein werden. Sie konkurrieren um die Wohnungen, die Arbeitsplätze oder vielleicht sogar um die Parkplätze (ok, kleiner Scherz ;-) ).
Ein weiteres Problem könnte sich finanziell ergeben. Wenn ein Flüchtling etwa 1000 € im Monat benötigt, dann sind das bei 800.000 Flüchtlingen bereit 800 Mio. € - pro Monat. Nach 10 Monaten hat der Staat bereits 8 Mrd. € ausgegeben, um die Flüchtlinge zu versorgen. Und nächstes Jahr kommen weitere Flüchtlinge...
Es wird also dringend eine schnelle Bearbeitung der Asylanträge erfolgen müssen, damit die Flüchtlinge selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Vor allem können Städte und Gemeinden das nicht alleine bezahlen, sondern Bund und Länder müssen sich stark beteiligen. Es wird ein Kraftakt werden - das steht fest.

Und Schäuble kann wohl seine schwarze Null bei der Neuverschuldung vergessen. :twisted:

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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:Natürlich konnten die einfachen ausländischen Arbeiter dafür nichts, sondern die Schuld - wenn man so sagen kann - liegt bei den Arbeitgebern, die so eine Konkurrenzsituation geschaffen haben. Ähnlich verhält es sich mit den Flüchtlingen, die wohl auch überwiegend Migranten sein werden. Sie konkurrieren um die Wohnungen, die Arbeitsplätze oder vielleicht sogar um die Parkplätze (ok, kleiner Scherz ;-) ).
Das ist ein begründeter Grund für Ängste. Allerdings behaupte ich mal, das der Migrant fast immer die schlechtesten Karten bei der Konkurrenz um den Arbeitsplatz haben wird, denn er hat erstmal kaum Sprachkenntnisse und kennt sich schlecht damit aus, wie es bei uns abläuft, was heißt, dass man ihn am leichtesten ausbeuten kann.
Barbarossa hat geschrieben:Ein weiteres Problem könnte sich finanziell ergeben. Wenn ein Flüchtling etwa 1000 € im Monat benötigt, dann sind das bei 800.000 Flüchtlingen bereit 800 Mio. € - pro Monat. Nach 10 Monaten hat der Staat bereits 8 Mrd. € ausgegeben, um die Flüchtlinge zu versorgen. Und nächstes Jahr kommen weitere Flüchtlinge...
Deshalb sollen sie ja von Anfang an, arbeiten dürfen. Was sie auch idR wollen, denn wie gesagt, sie kennen es nicht anders.
Barbarossa hat geschrieben:Es wird also dringend eine schnelle Bearbeitung der Asylanträge erfolgen müssen, damit die Flüchtlinge selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Vor allem können Städte und Gemeinden das nicht alleine bezahlen, sondern Bund und Länder müssen sich stark beteiligen. Es wird ein Kraftakt werden - das steht fest.

Und Schäuble kann wohl seine schwarze Null bei der Neuverschuldung vergessen. :twisted:
Asylantragsbearbeitung hat ja faktisch nichts mit Arbeitsaufnahme zu tun, das ganze Verfahren ist viel zu bürokratisch überladen, was allein die ganze Bürokratie kostet.....
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Barbarossa
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Ich weiß nicht - solange der Asylantrag läuft, dürfen sie nicht arbeiten - oder hat sich das inzwisvhen geändert?

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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:Ich weiß nicht - solange der Asylantrag läuft, dürfen sie nicht arbeiten - oder hat sich das inzwisvhen geändert?

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Genau weiß ich es nicht, es wird soviel geredet. Man kann kaum noch unterscheiden, ob das nur wieder wortreiche Ankündigungen sind. Irgendwelche Gesetze sollen jedenfalls im September geändert werden, hat Frau Merkel gesagt. Das wäre dann ja morgen.
Praktika dürfen sie auf jeden Fall machen, das halte ich für einen sehr guten Weg, denn warum sollen die jungen Männer sich langweilend vor den Heimen rumsitzen. Es ist sicher nicht einfach, jemanden anzuleiten, der kaum deutsch spricht, da ist Phantasie und guter Wille gefragt. Die Stadtreinigung, deren Arbeitsweise ich in dem Parallelthread geschildert habe, wäre ein guter Kandidat für einen Praktikumsplatz oder Altenpflegeheime. Gerade bei der Betreuung von Demenzkranken, wo es ja hauptsächlich darum geht, dass ein Mensch da ist und sich zuwendet. Dann müsste man die Dementen nicht an Stühlen und Betten anbinden.
Dietrich
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Unter den gegebenen Bedingungen, plädiere ich für eine Schließung der Grenzen.
Ein Vorschlag, der auf der Basis des geltenden Asylrechts problematisch ist. Das Asylrecht, welches das Bundesverfassungsgericht einmal als Recht auf Zuflucht aus einer unentrinnbaren Notlage bezeichnet hat, ist mittlerweile zum Asylbewerberrecht mutiert. Gefühlte Gerechtigkeit hat die normative Gerechtigkeit weitgehend ersetzt.

Meine Befürchtung ist, dass es bei anhaltendem Flüchtlingsstrom zu einer Zuwanderung von Millionen Muslimen kommt, was dramatische Auswirkungen auf die sozialen, religiösen und institutionallen Strukturen haben wird. Schon jetzt leben rund 4 Millionen Muslime in Deutschland und wenn der Flüchtlingsstrom anhält - oder sogar weiter steigt - werden es in 10 Jahren 10 Millionen Muslime sein, die in Deutschlanf leben. Angesichts der hohen Fruchtbarkeitsrate muslimischer Familien kan es sein, dass die Deutschen in etwa 30 Jahren zur Minderheit im eigenen Land werden. Welchen Erfolg werden dann Islamisten haben? Welche Spannungen wird es zwischen den Ethnien und Religinen geben? Wie werden Mitspracherechte geregelt sein?

Solche Befürchtungen müssen sich nicht bewahrheiten, aber es gibt Entwicklungen, die derartige Annahmen möglich erscheinen lassen. Und man muss weder Rassist noch Fremdenhasser sein, um derartige Szenarien auszuloten.

Um hier gegenzusteuern muss das Asylrecht in seiner gegenwärtigen Form fallen. Seit Jahren wollen die radikalen Befürworter des deutschen Asylrechts nicht wahrhaben, dass es inzwischen so ausgehöhlt ist, dass nichts mehr von der ursprünglichen Absicht geblieben ist. Warum haben wir dann noch ein Asylrecht? Wir könnten uns wie andere Sraaren an Flüchtlingskonventionen orientieren und das Bleiberecht so tolerant fassen, wie es jetzt schon ist. Der unglaublich hohe Aufwand, den die Bearbeitung eines Asylantrags mit sich bringt, können wir uns sparen.

Als das Asylgesetz einst 1949 erlassen wurde, kamen die „Väter des Grundgesetzes“ nicht auf die Idee, dass es Jahrzehnte später für das Hereinschleusen ganzer Armeen von Asylbetrügern missbraucht werden könnte oder hunderttausende Flüchtlinge auf der Basis des Asylrechts Einlass begehren würden. Daraus folgt, dass das Asylrecht neu geregelt werden muss.

Aufgrund der traumatischen Erfahrungen vieler Emigranten der Naziära, die vor verschlossenen Grenzen standen, schuf die Bundesrepublik Deutschland eines der großzügigsten Asylrechte. Jeder, der an der Grenze Asyl begehrt, hat einen im Grundgesetz verbrieften Rechtsanspruch, sich so lange hier aufzuhalten, wie die Gefährdung anhält. Das aber wird sich auf Dauer nicht durchhalten lassen. Afrikas Bevölkerung wird sich vervielfachen, was ebenso für Südasien gilt. Der soziale Druck wird daher steigen, Diktatoren, autoritäre Herrscher sowie Unruhen und Kriege ihn erhöhen. Die Zahl der politisch bedrohten und verfolgten Menschen wird millionenfach wachsen.

Niemand sollte sich der Illusion hingeben, Deutschland könnte in dieser Lage seine Grenzen für alle Asylsuchenden der Welt weit offen halten. Sicher müssen wir alle bis an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit helfen und persönliche Opfer bringen. Aber das kleine Deutschland kann nicht zur Zuflucht aller Verfolgten und Beladenen dieser Welt werden. Die Politik hat keine andere Wahl, als das Asylrecht drastisch einzuschränken.
Zuletzt geändert von Dietrich am 31.08.2015, 16:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Orianne
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Ich poste diese ungeheuerlichen Zeilen eines rechtspopulistischen Politikers aus der Schweiz hier rein, es handelt sich um eine Meldung der SDA, ich habe sie 1 : 1 übernommen, was soll man dazu sagen, nur eines stimmt, der Bevölkerungszuwachs in Afrika, aber der ist von uns, dem Westen, mit falscher Entwicklungshilfe entstanden. Da ich nicht bei Facebook aktiv bin, kann ich diesem Herrn leider meine Meinung dazu nicht sagen :twisted:

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Corrado Galimberti hatte am Samstag auf Facebook einige seiner Überlegungen zu Afrika gepostet. «Die 'Neger' vermehren sich haufenweise ... sie sollten alle verhungern», liess er verlauten. Er reagierte damit auf die Erklärung einer Nichtregierungsorganisation. Diese teilte mit, die Empfängnisverhütung in Uganda sei wenig verbreitet, die Bevölkerung aber wachse.

«Nur eine Nichtregierungsorganisation kann glauben, dass sich die 'Neger' haufenweise vermehren, weil sie keine Methoden der Empfängnisverhütung kennen,» reagierte Galimberti. «Sie sollten alle in Afrika verhungern. Sie nahmen von 200 Millionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf eine Milliarde heute zu. Und nun müssen wir ihren Überfluss übernehmen. Hört zumindest auf, uns aus Mitleid grobe Unwahrheiten zu erzählen.»

Nach der Welle der Entrüstung modifizierte er den Eintrag leicht. Das reicht aber den Leuten von Gas.social nicht. Die Redaktion sieht einen Aufruf zum Rassenhass und damit einen Verstoss gegen die Rassismus-Strafnorm. Sie bereitete am Montag eine Anzeige vor.

Die SVP Tessin ging in einem Communiqué auf Distanz zu ihrem Mediensprecher. Eine solch harte Behauptung könne die SVP nicht akzeptieren, sagte Kantonalpräsident Gabriele Pinoja. Der Ball liege jetzt bei der Staatsanwaltschaft Lugano. (SDA)
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Suebe
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Nein, Sie dürfen nicht arbeiten.
Sie können allerdings zur Taschengeldaufbesserung zb im Auftrag der Gemeinde Gehwege, Treppenwege säubern usw. so Eineurojobs halt.
In der Zollernalbkaserne, Meßstetten sind so ca. 1700 Asylsuchende ständig untergebracht, nachdem man vor einem Jahr von ca. 600-800 ausging.
Meßstetten hat so ca. 4.000 Einwohner, es ist schon von dier schieren Zahl her nicht unproblematisch. Und es treffen schon Kulturen aufeinander.

Es gibt aber, Stand heute, 31. August 2015, deutlich weniger Probleme als eigentlich zu erwarten wären.
Diw Meßstetter bemühen sich, und die Asylanten auch, das muss man klar sehen.

Letzte Woche große Aufregung. Im hießigen Krankenhaus wurden Asylanten gesehen, mit vorgebundenem Mundschutz Ebola meinten manche. Dies wurde dementiert. Aber, inzwischen gibt es mehr als 20 Fälle mit offener Tb.
Suebe
Mitglied
Beiträge: 201
Registriert: 30.05.2012, 11:01

Bei allen Problemen, die die Plötzlichkeit dieser Einwanderungswelle auslöst, halte ich dies für eine ganz typische Win-win Situation.
Wie alle Migrationswellen der letzten 70 Jahre.

Falls der Link hier erlaubt ist.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sh ... 6#pid44706
(wenn nicht, halt löschen)

Glaubt mir, es wird betimmt nicht lange dauern, höchstens eine paar Jahre, und wir werden sehr froh und glücklich über diese Einwanderer sein.
Ruaidhri
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Registriert: 06.05.2015, 18:09

Mist, mein ganzer Beitrag weg, weil ich mich wieder neu anmelden sollte.
Dann eben später.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
CARLOS
Mitglied
Beiträge: 98
Registriert: 06.08.2015, 20:05

"Um hier gegenzusteuern muss das Asylrecht in seiner gegenwärtigen Form fallen. Seit Jahren wollen die radikalen Befürworter des deutschen Asylrechts nicht wahrhaben, dass es inzwischen so ausgehöhlt ist, dass nichts mehr von der ursprünglichen Absicht geblieben ist." Dieter
......
"Als das Asylgesetz einst 1949 erlassen wurde, kamen die „Väter des Grundgesetzes“ nicht auf die Idee, dass es Jahrzehnte später für das Hereinschleusen ganzer Armeen von Asylbetrügern missbraucht werden könnte oder hunderttausende Flüchtlinge auf der Basis des Asylrechts Einlass begehren würden. Daraus folgt, dass das Asylrecht neu geregelt werden muss." Dieter
Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht, das als einziges Grundrecht in der Bundesrepublik für Ausländer gilt. So weit ich informiert bin, kann kein Grundrecht durch den Gesetzgeber aufgehoben werden, auch nicht mit einer qualifizierten Mehrheit.

Du hast jedoch völlig recht, Dietrich, wenn du auf die Asylgetzgebung, Ausländerrecht, Einwanderungsbestimmungen, Aufenthaltsrecht ... verweist. Das Grundgesetz gibt Verfolgten das Recht auf Asyl. 1949 waren das in den Vorstellungen der Mitglieder des Parlamentarischen Rats in Bonn Menschen, die Emigranten aus der Zeit der Hitlerdiktatur im Ausland, die um ihr Leben fürchten mussten, und deshalb im Ausland um Asyl nachsuchten. Es war verwegen 1948/49 einen solchen Artikel in die Verfassung aufzunehmen, weil die Bundesrepublik noch gar nicht existierte und niemand ahnen konnte, wie sich der neue aus den Westzonen zu bildende Staat entwickeln würde. Ein kühner Griff in die Zukunft also.

Der knapp formulierte Satz des Art. 16, Absatz 2 GG lautet: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."

Grundrechte können, wie oben erwähnt, nicht außer Kraft gesetzt werden, auch nicht durch qualifizierte Mehrheit des Parlaments. Die Ausgestaltung des Asylrechts durch die Gesetzgebung und die Justiz hat erst den massenhaften Asnspruch auf Asyl begründet. Zeitweise ging die Zahl der Asylberechtigten weltweit über 2 MRD hinaus. Es liegt am Gesetzgeber, der dieses Recht so ausgekleidet hat und am Begriff des "Verfolgtseins". In den 50er Jahren gab es kaum oder keine Asylsuchende, auch weil die Attraktivität der Bundesrep. als neue Heimat nicht gegeben war. Heute ist unser Staat eine Hoffnung für Millionen und der Staat - in diesem Fall das Bundesverfassungsgericht - tut alles, um die Attraktivität eines Asyls zu erhöhen. Selbst das Taschengeld von 359 € für eine Asylbewerberfamilie (ich zitiere aus dem Gedächtnis) ist höher als das Monatsenkommen im Kosovo, Albanien etc, ganz zu schweigen vom gesetzlichen Hartz4 Satz, der ihnen zustehen würde, wenn ihr Asylantrag Erfolg hätte. Für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien ist Dtld die große Hoffnung.

Wir können auch erwarten, dass unter den jungen Flüchtlingen viele sein werden, die offene Lehrstellen besetzen könnten, die offen bleiben würden. Davor steht aber das Problem der Sprache. Lehrer müssen eingestellt werden, die ihnen die deutsche Sprache beibringen. Es gab in der Vergangenhetit bereits das Problem der Unterrichtssprache auf den Schulhöfen. Im Klassenzimmer sieht es nicht anders aus. Oft sind nur noch wenige dt. Schüler anwesend. Die Lehrkraft müsste mindestens vier oder fünf orientalische Sprachen beherrschen. Den Bildungserfolg kann man sich leicht ausmalen.

Bis 2050 wird die Zahl der Arbeitskräfte stark zurückgehen, wenn sie nicht durch Einwanderung aufgebssert wird. Werden die Asylanten dafür gut sein? Es feht bisher ein Eiwandewrungsgesetz. Bei den syrischen Flüchtlingen bin ich am ehesten zuversichtlich, weil sie teilweise aus den gebildeten Mittelschichten kommen. In Jordanien gibt es erfolgreiche syrische Unternehmer, die die Konjunktur im Land voranbringen.

Es könnte zu einem Verdrängungswettbewerb auf dem Arbeitsmarkt kommen, da junge Ausländer eher bereit sein würden, bei niedrigeren Löhnen einzusteigen. Bei einem Autozulieferer (Kolbenschmidt) sollen Stellen gestrichen werden. Er hat Insolvenz angemeldet. Keine Angst, die Firma wird sich gesund stoßen. Aber mein Neffe behauptet schon die wollten Asylanten einstellen. Er ist betroffen. Asylanten dürfen erst nach drei Monaten arbeiten. Müssen zudem angelernt werden. Die Situation gibt die Stimmung wieder. Das Problem ist, dass mein Neffe keine richtige Ausbildung hat, jedoch zuverlässig und gut arbeitet. Da wird eben jedes Gerücht aufgeschnappt und viel wirres Zeug geglaubt.

Wie sollen 1 Mio Menschen, die in diesem Jahr noch kommen könnten untergebrtacht werden? Sie wollen wohnen, arbeiten, ihre Kinder sollen in die Schule gehen. Eine Stadt mindestens so groß wie Frankfurt/M müsste gebaut werden. Wie viele kommen nächstes Jahr? Eine gewaltige Aufgabe liegt vor uns.

Die Verteilungskämpfe werden härter werden. Die Gesellschaft wird vielfältiger differenzierter, aber auch gespaltener und instabiler sein.
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Triton
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Wer sagt eigentlich, dass alle (berechtigt) Asylsuchenden unbedingt bis auf ewig in Deutschland bleiben wollen?
Gibt es Statistiken, wieviele der ehemaligen Flüchtlinge während der Balkankriege wirklich auf Dauer hier geblieben sind?

Wegen der absoluten Zahlen (1 Mio wurde hier genannt) sehe ich eigentlich überhaupt kein Problem, es gäbe genügend Landstriche hierzulande, denen mehr Bevölkerung nicht schaden würde. Aber das sind wohl genau die, wo sich am meisten Fremdenhass lokalisieren lässt. Das Problem wird sein, dass sich Schwerpunkte bilden werden, wahrscheinlich eben gerade wieder in westdeutschen Großstädten.

Ansonsten sehe ich das auch auf lange Sicht als Gewinn an, diese Menschen werden Autos kaufen, Kleider, die Mieten werden steigen, alles besser als ein vergreisendes Land.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Paul
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Wohnort: Mittelhessen an der Loganaha

Die Unterbringung in Wohnheimen wird oft ein Dauerzustand sein. Es gibt ja zu wenige Sozialwohnungen und die privaten Vermieter werden bei unserem Mietrecht mit der Vermietung zögern, wenn jemand keinen festem Arbeitsplatz hat.

Ghettos mit der gleichen Ethnie müßten auf jedenfall vermieden werden, wenn man Integration will.
Gibt es Integrationskonzepte? Besser wäre es natürlich das Bleiben in der Heimat o. Heimatnah zu ermöglichen.

Ich frage nich natürlich schon, warum syrische Kurden immer noch nach Deutschland kommen, obwohl sich die Lebensverhältnisse z.B. Lebensmittelversorgung ubd die Sicherheitslage in der Autonomie sehr verbessert haben. Es gibt auch praktisch keine Arbeitslosigkeit. Natürlich könnte man dort sehr leicht noch effektiv helfen z.B. das die Zementwerke ihre Produktion erheblich steigern und mit Baumaschinen und der medizinischen Versorgung in Kobane und an der Front.

Sobald Rakka befreit ist, könnte auch die Rückkehr der arabischen Syrer beginnen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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