Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik seit 2015

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte in Deutschland ein Einwanderungsgesetz erlassen werden?

Ja
40
89%
Nein
5
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45
Dietrich
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Wallenstein hat geschrieben: Ich wünsche mir eine kontrollierte Einwanderung.
Das müsste das Ziel der Regierung sein. Aber leider hört man nicht, welche Maßnahmen in dieser Hinsicht vorbereitet oder geplant sind. Die Regierung lässt Millionen ungehindert einströmen ohne die Folgen für die Gesellschaft, die sozialen Systeme und die Gefahren eines Misslingens der Integration zu bedenken. Etwa 20% der Migranten sind Analphabeten, viele kommen aus archaischen Gesellschaften in denen das männliche Oberhaupt der Patriarch ist, während die Frauen gering geschätzt und bevormundet werden. Andere Lebensenrwürfe oder gar andere sexuelle Präferenzen werden von der Mehrheit der muslimischen Zuwanderer abgelehnt, wie überhaupt die abendländische Gesellschaft vielen als dekadent erscheint.

Das alles wird in den nächsten Jahren auf uns zukommen und es ist höchste Zeit, der Zuwanderung allmählich einen Riegel vorzuschieben. Hier leben bereits 4 Millionen Muslime, ein bis zwei Millionen werden bis Ende des nächsten Jahres hinzukommen. Damit hat Deutschland seine Schuldigkeit getan.
Wallenstein

Barbarossa hat geschrieben: Und um jetzt den Bogen zu den Migranten zu schlagen (denn Ost/West-Pfade gibt es hier im Forum genug), ist es dringend zu vermeiden, dass sie nicht ebenfalls ungleich behandelt werden, als alle anderen. Das ist ein schmaler Grad, denn sowohl eine langfristige Bevorzugung, als auch eine Benachteiligung ist zu vermeiden. Keine Bevölkerungsgruppe darf sich ungleich behandelt fühlen, da es sonst immer zu sozialen Spannungen führen wird.
Was heißt Gleichberechtigung oder Benachteiligung? Gegenüber wem? Wer einen Asylantrag stellt, ist natürlich nicht einem Deutschen gleichgestellt, da er zahlreichen Beschränkungen unterliegt.

Wird man anerkannt, dann gilt die Aufenthaltsgenehmigung zunächst für drei Jahre. Sie kann verlängert oder widerrufen werden, wenn sich die Situation im Heimatland ändert. Insofern ist auch keine Gleichstellung mit Deutschen möglich, da sie beispielsweise nie sicher sein können, ob sie nicht abgeschoben werden. Deshalb sind alle Arbeitsverhältnisse oder Mietverhältnisse stets prekär, dies gilt auch für die meisten anderen Rechtsgeschäfte. Eine Gleichstellung mit Deutschen liegt nur bei einer unbeschränkten Aufenthaltsgenehmigung vor. Die wird einem Asylanten erteilt, wenn er den Nachweis einer gelungenen Integration erfüllt. Seinen Lebensunterhalt selbst bestreitet ohne staatliche Hilfe, einen Beruf ausübt, ausreichende Sprachkenntnisse besitzt usw. (Diese Regelung ist neu).

Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Insofern ist eine Gleichberechtigung erst nach einer langen Durststrecke möglich. Ich wüsste derzeit aber keine andere Regelung, da Einwanderung hier vielfach über einen Asylantrag erfolgt und das ist ein Minenfeld.

Aber andere Länder wie die USA, Australien oder Kanada stellen Einwanderer zunächst auch nicht den Einheimischen gleich, erst nach einer längeren Periode. Nur haben sie klare Regelungen. In Deutschland ist aber alles völlig chaotisch. Und deshalb ist auch eine Gleichberechtigung so schwer zu verwirklichen.
Ruaidhri
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Ich weiß die Quelle nicht mehr, doch irgendwann vor Jahren las ich mal sinngemäß Folgendes:
Ein Einzelreisender im Zugabteil erkennt dieses als sein Revier. Ein zweiter kommt hinzu, nach anfänglichem "erstmal sehen, wer da ist" kommt es zu Smalltalk- beide sehen es als hr Abteil.
Ein dritter Reisender kommt hinzu, die beiden ersten solidarisieren sich erstmal gegen ihn, dann reist man gemeinsam.
Nun aber kommt ein Vierter dazu- neues Spiel- die, die schon da sind, bilden erstmal eine Front gegen den Neuen.
Das geht so weiter, bis alle sechs Plätze besetzt sind- und nach einer Weile haben alle das gemeinsame Ziel: Den Bahnhof, an dem alle aussteigen.
Eigentlich ist das eine tief verankerte Reaktion es Menschen, zunächst seine Kreise, sein Revier abzustecken, Unbekannte zu beobachten, um festzustellen, ob sie nicht " gefährlich" sind, ihn ( später die Gruppe) verdrängen will, bevor er Neue in seine Kreise lässt.
Jenseits aller Probleme, die Zuzug "Fremder" immer mit sich bringt, ist an der Geschichte einiges dran. Und die ist mir doch lieber als die in Schulen oft servierte Kurzgeschichte " Die Bahnfahrt" von Guy Helminger.
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LG Ruaidhri
Cherusker
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Renegat hat geschrieben: Das ist eher umgekehrt, ich fühle mich in östlichen Dörfern und Kleinstädten viel fremder als in westlichen Städten. Mir fehlen dort die vielen Straßengeschäfte, Cafés und Restaurants. Die offene, locker-freundliche Art auf den Märkten, einfach das bunte Leben und Treiben.
Hallo? Ich als Westdeutscher sehe heutzutage auch in kleinen westdeutschen Städten eher leerstehende Geschäfte, weil auf der "grünen Wiese" vor dem Ort die Supermarktketten gebaut wurden und durch das Internet die kleinen Händler mit ihren Preisen langsam zur Aufgabe gezwungen wurden. Von einem Innenstadtleben kann da keine Rede mehr sein. Eher Spielotheken, Franchisenehmer und Billigmärkte sind dort in der Innenstadt anzutreffen. Allmählich sieht es aus wie in Frankreich oder USA. Dort sind auch vor dem Ort die Märkte. :wink: Es ist zwar jetzt OT, aber das mußte mal gesagt werden. Es gibt kein "buntes Leben und Treiben" in den kleinen Städten. Eher leerstehende Geschäftszeilen.....

Und die Fußgängerzonen der größeren Städte gleichen zur Tageszeit einem "Vielvölkergemisch" aus deutschen Rentnern und Jugendllichen, sowie Ausländern (Osteuropäern usw.). Die "arbeitende deutsche Bevölkerung" fährt daher eher zum schnellen Einkauf an den Stadtrand.
Ruaidhri
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Eine Frage, die mir im Kopf herumgeht:
Sicherlich ist die Bewältigung der Aufgabe nur möglich, wenn möglichst viele helfen. Durch Sachspenden, Spenden, Zeitspenden, persönlichen Einsatz. Oder auch nur Toleranz und Verständnis für die Asylsuchenden, die wirklich als Verfolgte hier ankommen.
Der Appell ans Ehrenamt ertönt ja laut und laufend, und viele folgen ihm ja auch dankenswerterweise, zumindest derzeit.
Das ist ganz sicherlich ein Beweis für Menschlichkeit und Solidarität, den man- bei aller gelegentlicher Verwunderung- nicht verächtlich
machen sollte. Der Staat sind seine Bürger- und wenn viele sich plötzlich dafür verantwortlich fühlen, Fremden in diesem Land das Einleben zu erleichtern und ihnen dieses Land zu erklären, ist das gewiss nichts Negatives.
Meine stillen Befürchtungen: Die Regierung und die main- stream Nachrichten schieben da " uns" bewusstund unbewusst die größere Verantwortung zu, Regierungen von Berlin bis in die Kommunen und die Administration entlasten sich. Finanziell und moralisch. Geht zu vieles schief, hat doch wieder " der Bürger" Schuld.
Meine Haltung: Jeder, der will, kann irgendwo ein noch so kleinen Beitrag leisten, zumindes den Gutwilligen unter den Flüchtlingen so entgegenzukommen, dass er- positiv motiviert- nicht darauf sinnt, diesem Landund seiner Gesellschaft Schaden zuzufügen oder sie gar umkrempeln zu wollen.
Der Bürger, der das nicht will, hat selbstverständlich die Freiheit, nicht zu wollen, ohne dass er sich darum moralisierend beschimpfen lassen muss.
Jeder Bürger hat das Recht, kritische und ganz konkrete Fragen zu stellen, so unbequem die sein mögen.
Ich bin sogar der Meinung, dass der deutsche Bürger das Recht hat zu fragen, ob nicht die bi vor kurzem real existierenden sozialen Probleme dieser Republik unbearbeitet bleiben, denn man kann sch ja hinter der deutschen Großmut gegenüber Asylsuchenden verstecken.
Schäubles Äußerung, finanzmäßig müsse nun alles hinter der Flüchtlingsfrage zurückstehen, hat mich geärgert, wider alle Einsicht und wider das eigene Engagement aus eben jener Einsicht.
Wie solche Sätze bei einfacher gestrickten Menschen ankommen, kann ich mir denken.
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Dietrich
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Hier eine treffende Bemerkung des ungarischen MP Viktor Orban in einem BILD-Interview:

BILD: Viele Regierungschefs in Europa wollen dennoch Flüchtlinge aufnehmen …

Orbán:
„Die europäischen Spitzenpolitiker leben im Moment in einer Traumwelt. Sie haben keine Ahnung von der tatsächlichen Gefahr, die die Einwanderer für uns bedeuten. Auch nicht von der Größenordnung des Problems: Wir reden hier über zig Millionen Menschen. Der Nachschub ist endlos: aus Pakistan, Bangladesh, Mali, Äthiopien, Nigeria. Wenn wir die alle reinlassen, geht Europa zugrunde.“

http://www.bild.de/politik/ausland/vikt ... .bild.html
Wallenstein

Barbarossa hat geschrieben: Na ja völlig isoliert waren wir auch nicht. Immerhin konnten wir den Ostblock kennenlernen und Gastarbeiter, die hier Vertragsarbeiter hießen, gab es hier auch.
Ich glaube, dass man dies weder qualitativ noch quantitativ vergleichen kann.

Es gab in Westdeutschland viel mehr Ausländer als in der DDR und auch das Zusammenleben mit ihnen gestaltete sich anders.

1989 lebten lediglich 190.000 Ausländer in der DDR, nur 1,2 % der Wohnbevölkerung, 70 % waren Männer. Sie waren keine teilintegrierten oder auf Integration wartende Einwanderer und auch der Begriff „Gastarbeiter“ würde ihre Situation über Gebühr beschönigen. Sie sollten kurzfristig im Land arbeiten und dann wieder zurückkehren.

In der BRD lebten 2005 6,7 Millionen Ausländer, 8,1% der Wohnbevölkerung. Rechnet man die mit hinzu, die inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen, ist er noch viel höher. Viele Großstädte haben einen Ausländeranteil von über 20%, kein Vergleich mit der DDR.

Anders als in der DDR handelte es sich hier meistens nicht um Einzelpersonen, sondern um Familien mit Kindern. De facto waren es Einwanderer, da sie seit vielen Jahren hier lebten und hier auch bleiben wollten. Da findet sich kein Äquivalent zur DDR, die so etwas nie anstrebte.

In Westdeutschland leben in den Mietshäusern ausländische Familien und deutsche Familien zusammen, Tür an Tür, über viele Jahre. So etwas gab es in der DDR so gut wie gar nicht. Hier achtete man auf Trennung.

In Kindergärten und in den Schulen gibt es zahlreiche ausländische Kinder. Sie gehen über viele Jahre gemeinsam mit Deutschen zur Schule in einer Klasse. Kein Vergleich zur DDR.

In der DDR gab es auch nicht die vielen Lokale, Restaurants oder Geschäfte, geführt von Ausländern. Ganz zu schweigen von den vielen ausländischen Produkten.

Und mit Auslandsreisen für DDR-Bürger? Ein eher trauriges Kapitel. Für Westdeutsche stand die ganze Welt offen, man konnte so oft und so lange wie man wollte das Land verlassen, das war nur eine Frage des Geldbeutels. Mit dem bundesdeutschen Pass gelangte man überall hin und brauchte für viele Länder auch gar kein Visum. Die westdeutsche DM war überall gefragt und konnte in jedem Winkel der Erde getauscht werden, oft zu sehr hohen Schwarzmarktkursen. Viele Deutsche kauften sich im Laufe der Zeit Wohnungen in Spanien oder anderswo.

Die BRD war tief von der westlichen Kultur durchdrungen, die Grenzen waren immer offen, für Deutsche und für Ausländer. Die DDR hingegen schottete sich ab und schloss sie Grenze. Alles aus dem Westen, egal ob Personen oder Produkte, waren möglicherweise gefährlich.

Die Entwicklung ist durch die Teilung in West und Ost andere Wege gegangen.


[/quote]
Cherusker
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Dietrich hat geschrieben: "Wenn wir die alle reinlassen, geht Europa zugrunde.“
Ging so nicht auch das Römische Reich unter? Die römische Verwaltung brach zusammen und das bestehende System konnte nicht mehr existieren.
Ruaidhri
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Ging so nicht auch das Römische Reich unter? Die römische Verwaltung brach zusammen und das bestehende System konnte nicht mehr existieren.
Entstand nicht auch Neues, Positives aus immer noch existierenden römischen Resten und Germanen?
Es kann dahin führen, es wird auch dahin führen, dass das Europa, wie wir es kennen, nicht mehr sein wird. Es wird anders sein- ob denn die Fremden obsiegen oder ob aus beidem doch Positives entstehen kann, liegt auch an den Europäern.
Ein Orban trägt mal sicherlich wenig dazu bei.
Wobei ich dennoch sehe, dass in nicht allzu ferner Zeit ein Strich gezogen werden muss. Menschenrechte hin oder her- die gelten nämlich ebenso für die Europäer, die nicht verpflichtet sind, den eigenen Untergang zu betreiben.
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Ruaidhri hat geschrieben: Entstand nicht auch Neues, Positives aus immer noch existierenden römischen Resten und Germanen?
Ja, das "finstere Mittelalter" :mrgreen: :crazy: :lolno: .
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Barbarossa
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Ja, damals hat es Europa technologisch und kulturell um Jahrhunderte zurückgeworfen. Darum kann man das mit heute nicht vergleichen. Da müsste ganz Europa schon in einem völligen Chaos versinken.
Ich hoffe doch nicht, dass sowas passieren kann...

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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Leider ist es 25 Jahre nach der Einheit immer noch so, dass Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen Ost/West immer noch politisch gewollt sind. Das ist bei der Rentenberechnung so, bei den Lohntarifen und jetzt leider sogar auch wieder beim gesetzlichen Mindestlohn. Zudem werden ja auch in den Medien weiterhin ständig Vergleiche zwischen dem Osten und dem Westen angestellt (anstatt z. B. einfach nur Bundesländer zu vergleichen). So werden diverse Unterschiede auch in die nachgeborene Generation weitergetragen.
Nicht, dass mich jemand falsch versteht - wir bedauern das sehr, dass das immer noch so ist. Aber es ist eben auch so, dass es immer weiter soziale Spannungen geben wird, solange diese Unterschiede gemacht werden, eben weil sie auch politisch gewollt sind. Der Begriff des "Bundesbürgers 2. Klasse" trifft in vielen Bereichen leider noch zu.
Hm, es bleibt OT und gehört doch wieder zu den Phänomenen, wenn etwas zusammenwachsen soll, was sich schon lange weit auseinadergewachsen hat- oder eben per se weit auseinander ist.
Schonmal einen Wstdeutschen gefragt, wie mancher ostdeutsche Ton hier ankommt? Pflegt man nicht auch in den ostdeutschen Bundesländern sein "Ossi" Bewusstsein oft ziemlich deutlich und bewusst in Abgrenzung?
Für mich, auch im Hinblick auf das eigentliche Thema dieses Threads und einen anderen gerade aktuellen, eine Sache, die mir vielfältig bekannt vorkommt. Ost/ West ein Beispiel für viele- auch auf subjektivem Empfinden beruhend?
@ Cherusker:
Hast Du aber Glück, dass ich gleich zur Ausübung einer antiquierten Passion eingeladen bin! :mrgreen:
Ich meine aber, was die angebliche Finsternis des Mittelalters betrifft, waren wir uns ziemlich einig!

So, mitten rein in die Debatte mal etwas aus der zuckersüßen Welt der rosaroten Brillenträgerinnen:
Angesichts des Flüchtlingsdramas mag jemand ja gar nicht mehr über seine (in der Tat) banalen Erlebnisse mit seinem Hund schreiben. Da hat man ja ein schlechtes Gewissen!
Darauf gab es zwei Antworten von zweien, die sich mal bei anderen Themen fürchterlich in die Haare gerieten- in absoluter Einigkeit, wie ohnehin bei dem Thema: Krank! Völlig daneben!
Aha, wir dürfen jetzt alle keinen Spaß mehr haben, müssen nur noch in und an Mitleid ersticken. Oder ist das doch nur Suhlen in der Soße des höchst selbstbezogenen Gutmensch-Seins?
Wo leben wir denn, dass wir jetzt schon und überhaupt das Leben derart von dem Thema beherrschen lassen?
Wetten, dass diese Denke, Deutsche dürften jetzt nicht mehr lachen und privaten Spaß haben, mal gar nicht so solitär ist?
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Barbarossa
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Ruaidhri hat geschrieben:...
Schonmal einen Wstdeutschen gefragt, wie mancher ostdeutsche Ton hier ankommt? Pflegt man nicht auch in den ostdeutschen Bundesländern sein "Ossi" Bewusstsein oft ziemlich deutlich und bewusst in Abgrenzung?
...
Weiß ich nicht. Manche tun das vielleicht mehr oder weniger unbewusst - einige vielleicht sogar bewusst. Ich tue das jedenfalls nicht, denn dafür bin ich viel zu stolz darauf, für die deutsche Einheit mitgekämpft zu haben.
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Wallenstein

Länder, die sich heute so mies anstellen, wenn es um die Aufteilung der Flüchtlinge nach Quoten geht, sollte man an ihre eigene Vergangenheit erinnern.

Nach dem Ungarnaufstand 1956 flüchteten 200.000 Menschen aus dem Land. Österreich stand fast am Rande des Zusammenbruchs, um diesen Schwall von Flüchtlingen aufzunehmen.

Aus der CSSR flüchteten 1968/69 rund 160.000 Menschen.

Nach dem Putsch der Militärs in Polen 1981 flüchteten 150.000 Polen aus dem Land, ein großer Teil in die BRD. Jetzt will Polen bis Ende 2016 maximal 2.000 Flüchtlinge aufnehmen.

Leute, Leute, ganz egal, was man zu der jetzigen Emigration auch meint, aber so geht es nicht.
Aneri

Barbarossa hat geschrieben:Ja, damals hat es Europa technologisch und kulturell um Jahrhunderte zurückgeworfen. Darum kann man das mit heute nicht vergleichen. Da müsste ganz Europa schon in einem völligen Chaos versinken.
Ich hoffe doch nicht, dass sowas passieren kann...
Ein mögliches Szenario möchte ich Dir ausmahlen. Es betrifft nicht Islam als Religion (habe keine Berührungsängste), es betrifft allgemein Beziehung Religion-Staat. Dass diese bestimmte Religion sowieso dem Staat in seine Angelegenheit ein Wettbewerb macht, macht es diese evtl. Entwicklung noch spannende.

Was meine ich damit? Unsere Nationalstaatliche Entwicklung ist mit der Säkularisierung verbunden. Säkularisierung zog mit sich und war auch dadurch verursacht, dass es viele ihre Religion Rücken kehrten. So dass man könnte sagen, dass Religion in ihrem Eifer durch den Vormarsch des Atheismus stark geschwächt wurde. Dem verdanken wir das, was wir jetzt vorfinden. Ich sehe eine Gefahr, dass diese Verhältnis kann umkippen, wenn zu viel Gläubige und überwiegend Muslime, zu Bürger dieses Staates werden. So in gewisse weise ja, man kann sagen wir würden uns zum Mittelalter zurück kehren.

Es ist mir bewusst, dass es vielleicht Schwarzmalerei ist und übertrieben, dennoch es ist unsere Haus und wir müssen alle mögliche Entwicklungen in Betracht ziehen, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Ich hatte von nicht allzu lange Zeit ein Video gesehen, ein Hubschrauber oder Drohne flog hoch über die Häuser und man sah die Straßen voll wirklich voll Mensch an Mensch mit seinem Bettelnteppich. Es war Moskau und es war ein muslimischer Fest. Es war wirklich hundert tausende Menschen. Die Straßen - und es war seehr breite Straßen, waren für Verkehr gesperrt um diesen Gottesdienst zu organisieren. Beeindrückend. Aber zugleich - ich bin eine Atheistin, wenn auch die christliche Wurzeln anerkenne - es war mir richtig mulmig. Ich weiß, dass in Moskau sehr viele von Kaukasus-Regionen leben. Ich weiß, dass in letzte Zeit sehr viel Moscheen gebaut worden sind. Aber dass es solche Menge von praktizierenden Muslimen dort ist, wird einem bewusst, wenn man es sieht.

PS: Sicher das mulmige Gefühl ist Ausdruck davon, dass ich doch ein Angst habe... :(
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