"Nicht Deutschland besitzt die leistungsfähige Landwirtschaft, sondern Industriebetriebe und zusehends Bodenspekulanten. Und die Grünen, die die noch produzierenden Landwege auf Umwegen enteignen wollen.
Hochwertig- na ja, dazu kann man einiges Kritisches anmerken.
Leistungsfähig um welchen Preis ist noch eine andere Frage. Ohne eine Öko-Fritte zu sein, weiß ich doch, wie kaputt die industrialisierte Landwirtschaft die Böden und die Menschen macht." Ruaidhri
Es gab einen Lebensmittelskandal infolge durch Chemikalien verseuchte Milch und Bamybahrungin China. Leute (darunter Kleinkinder) sind daran erkrankt und gestorben. Ich behaupte nicht, dass alle Lebensmittel bei uns absolut ihne jeden Schadstoff verzehrt werden. Dafür gibt es Grenzwerte und diese bilden ein Problem für sich. Tatsache ist, dass die deutsche Milch von chines. Verbrauchern geschätzt wird gerade wegen ihrer niedrigeren Schadstoffbelastung, nicht wegen völliger Schadstofffreiheit.
Es trifft zu, dass in Norddtl mit seinen großflächigen industriell betriebenen Agrarbetrieben deine Angaben zutreffen. Sie treffen nicht auf die hiesige Landwirtschaft in der Region Mittlerer Neckar zu. Es sind spezialisierte Großbetriebe mit guter Qualität der Produkte. Verwandte von uns betreiben eine große Rinderzucht. Er ist der einzig verbliebene Landwirt in einem 6000-Seelen-Ort. Ein Teil der Tiere wird jedes Jahr auf ein abgelegnes großes Gelände im Schwäb. Wald verbracht, wo es sich selbst überlassen bleibt, kontrolleirt nur von einer Hilfskraft. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Zuchtbulle auf der Straße steht und den Bus nicht durchlassen will oder eine Kuh verschwindet im Wald und taucht nach 2 Monaten wieder mit ihrem Kalb auf. Die Tiere grasen de Wiesen ab, haben einen wunderschönen Blick von ihren am Hang gelegenen Wiesen auf die Dreikaiserberge. Sie sind immer draußen. Einer dieser Berge am Albtrauf ist der Hohenstaufen, Barbarossas Stammburg stand dort.
Ich erwähne das, weil wir in einem durch Historie geprägtes Forum sind. Das Fleisch dieser Tiere ist hochwerig. Das Fleisch dieser Tiere erhältst du auch nicht in Supermärkten. Es ist teurer. Metzgereien benennen ihre Fleischproduzenten.
Jedes im Stall vor Ort verbliebene Tier hat einen Stammbaum, erhält die ihm zugemessene Nahrungsmenge. Alles festgehalten in einem Ohrklipp mit Chip, den ein Computer bei der Nahrungsaufnahme überprüft. Das Futter wird ebenfalls überprüft. Es stammt von den nach wie vor vorhandenen Feldern der Umgebung (frisch oder als Silage im Winter), wird zugekauft. Ein bäuerlicher Großbetrieb ist kein Industriebetrieb. Das mag in deiner Region anders sein. Bodenspekulation wird auch nicht betrieben, es sei denn, unser Verwandter übernimmt ein Grundstück von ehemaligen Landwirten zur Pacht, weil sie es nicht mehr bewirtschaften können.
Landwirtschaft wird heutzutage mit großen Maschinen betrieben. Diese Maschinen verdichten die Böden, ganz richtig. Hast du eine Vorstellung, woher die Arbeitskräfte kommen könnten, die Landbau nach der Methode von anno dazumal ermöglichen würden mti viel Handarbeit? Beim Anbau und Verkauf von Gemüse, Obst und Beeren sind es polnische Arbeitskräfte, die jedes Jahr hierher kommen, sehr tüchtige und fleißge Arbeitskräfte. Wir kennen sie schon seit vielen Jahren. Deutsche mögen diese Arbeit nicht.
Du schreibst zwar, dass die Landwirtschaft die Böden und die Menschen "kaputt macht." Bisher hat sich das aber noch nicht auf die Altersstatistik der Deutschen ausgewirkt. Sie werden immer älter. Jedes Baby, ob Mädchen oder Junge, hat statistisch gesehen ein um ein oder zwei Monate längere statistische Lebenszeit vor sich als die im Vorjahr geborenen.
Bei allem Gerede über die Flüchtlingsströme darf nicht vergessen werden, dass Einwanderer aus Polen sehr zahlreich sind. Ca. 2 Mio Migranten polnischer Herkunft leben in Dtld.
Dazu zwei Links:
http://www.badische-zeitung.de/panorama ... 76772.html
https://www.renovabis.de/news/3902/sehnsucht-endstation