Asylsuchende / Zuwanderung in die Bundesrepublik seit 2015

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte in Deutschland ein Einwanderungsgesetz erlassen werden?

Ja
40
89%
Nein
5
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45
Dietrich
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Orianne hat geschrieben:
Da stimme ich mit Dir überein, nur ist es echt mühsam diese Leute zu repatriieren.
Ich habe mich schon immer gefragt, wie diese so genannte "Rückführung" :mrgreen: eigentlich vonstatten geht. Angesichts zigtausender Menschen müsste die Regierung eigentlich Transportflugzeuge der Luftwaffe und Truppentransporter des Heeres chartern, um eine wirklich effektive Rückführung zu gewährleisten. Alles andere wird Jahre dauern und wäre lediglich Augenwischerei mit dem Ergebnis, dass die Albaner, Serben und Kosovaren noch in Jahren hier sitzen und schließlich eine Duldung erhalten.

Aber so läuft das meistens bei dem Schneckentempo, das hier vorgelegt wird.
Harald
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Das wichtigste ist und bleibt: hier handelt es sich um Menschen und man muß sie als solche behandeln.
Wer selbst einmal als Flüchtling oder Heimatvertriebener gelebt hat, kann das niemals vergessen.

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Titus Feuerfuchs
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Letztlich sind es Wirtschaftsflüchtlinge, da sie alle über sichere Drittstaaten kommen. Wie viele solche Staaten durchquert ein Flüchtling, bis er in Ö, D oder Schweden ankommt? Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn. In keinem dieser Staaten ist Leib und Leben bedroht.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Kann man so oder so sehen. Ich habe die "sichere-Drittstaaten-Regelung" schon vor Jahren kritisiert, da sie EU-Länder an den Außenrändern klar benachteiligt. Schau hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 8894#p8894

Also das mit den Flüchtlingen, die über das Mittelmeer kommen, das geht ja nun schon seit Jahren so. Das ist kein neues Phänomen.
Aber solange diese Regelung für uns bequem war, wurde auf Solidarität gepfiffen. Jetzt wo der Flüchtlingsstrom nach Österreich und Deutschland kommt und sich auch nicht aufhalten lässt, da wird nach Solidarität gerufen. Ist schon irgendwie Ironie.
Das erinnert mich direkt an die Füchlinge aus der DDR, die über Ungarn und der CSSR in den Westen gingen. Auch sie konnte niemand aufhalten. Ok, einen Unterschied gab es damals natürlich - es waren Deutsche, die in den anderen Teil Deutschlands wollten.

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Nico_Neacsu
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Letztlich sind es Wirtschaftsflüchtlinge, da sie alle über sichere Drittstaaten kommen. Wie viele solche Staaten durchquert ein Flüchtling, bis er in Ö, D oder Schweden ankommt? Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn. In keinem dieser Staaten ist Leib und Leben bedroht.
Gestern im TV/Nachrichten konnte man sehen, mit was für ein Klientel an Flüchtlingen wir es in naher Zukunft zu tun bekommen.

Wenn schon Flüchtlinge ihre frisch bekommenen Wasserrationen in die helfende Menge zurüchkwerfen, in Hungerstreik treten... hört es sich auf.

In Ungarn wird eine "Erfassung" der Flüchtlinge verweigert, warum wohl?

Die große Frage:
Kann/wird sich D jemals gegen diesen Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen wehren oder klein beigeben, wie es in D so üblich ist?

Titus, den ich übrigens auch sehr schätze, hat es wie immer, treffend formuliert!

Nico
Dietrich
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Harald hat geschrieben:Das wichtigste ist und bleibt: hier handelt es sich um Menschen und man muß sie als solche behandeln.
Wer selbst einmal als Flüchtling oder Heimatvertriebener gelebt hat, kann das niemals vergessen.
Ich kann das nur wiederholen: wirtschaftliche Not begründet kein Recht auf Asyl. So sind unsere Gesetze. Und die Zuwanderer aus den Westbalkanstaaten sind weder politisch verfolgt noch leiden sie unter Kriegsgräueln - sie kommen allein aus wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit.

Es ist daher richtig sie zurückzuschicken und echten Asylsuchenden aus Vorderasien die Aufnahmestellen und Institutionen freizuhalten. Mit diesen hunderttausenden echten Asylanten haben wir künftig genug zu tun, um sie eingermaßen konfliktfrei zu integrieren.
Ruaidhri
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Dietrich hat geschrieben:Ich kann das nur wiederholen: wirtschaftliche Not begründet kein Recht auf Asyl. So sind unsere Gesetze. Und die Zuwanderer aus den Westbalkanstaaten sind weder politisch verfolgt noch leiden sie unter Kriegsgräueln - sie kommen allein aus wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit.

Es ist daher richtig sie zurückzuschicken und echten Asylsuchenden aus Vorderasien die Aufnahmestellen und Institutionen freizuhalten. Mit diesen hunderttausenden echten Asylanten haben wir künftig genug zu tun, um sie eingermaßen konfliktfrei zu integrieren.
So ist es. Eigentlich.
Samt der notwendigen Konsequenzen, in den Heimatländern für Verbesserung der Lebensumstände zu sorgen, und das, ich wiederhole es, nicht mit unkontrollierter finanzieller Unterstützung. Das bringt nichts, wissen wir.
Dazu gehört aber auch, was Renegat und ich schon angesprochen haben: Zur Gewinnmaximierung der eigenen Wirtschaft in den Ländern auch die letzten funktionierenden Strukturen zu zerstören, geht auch nicht.
Recht auf Asyl haben reine Wirtschaftsflüchtlinge vom Balkan nicht. Basta.
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LG Ruaidhri
Dietrich
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Ruaidhri hat geschrieben: Zur Gewinnmaximierung der eigenen Wirtschaft in den Ländern auch die letzten funktionierenden Strukturen zu zerstören, geht auch nicht.
Wer macht denn so was und wie funktioniert das :?:
Ruaidhri
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Wurde anhand von Billig-EU-Exporten nach Afrika erklärt- und in der EU wie auch in nicht-EU-Staaten gibt es zahlreiche Beispiele, dass man lieber florierendes Kleingewerbe stilllegt, wenn es nicht 100% nach EU- Vorgaben funktioniert statt erstens Zeit und zweitens Hilfen zu gewähren.
So ganz können sich die Europäer( oder der gesamte Westen) die Hände nicht in Unschuld waschen.
Was wieder nicht heißt, dass insbesondere Deutschland nun dafür ohne Wenn und Aber zahlen muss.
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LG Ruaidhri
Dietrich
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Ruaidhri hat geschrieben:Wurde anhand von Billig-EU-Exporten nach Afrika erklärt- und in der EU wie auch in nicht-EU-Staaten gibt es zahlreiche Beispiele, dass man lieber florierendes Kleingewerbe stilllegt, wenn es nicht 100% nach EU- Vorgaben funktioniert statt erstens Zeit und zweitens Hilfen zu gewähren.
So ganz können sich die Europäer( oder der gesamte Westen) die Hände nicht in Unschuld waschen.
Was wieder nicht heißt, dass insbesondere Deutschland nun dafür ohne Wenn und Aber zahlen muss.
Das von dir angesprochene Problem ist die Globalisierung. Kritiker befürchten, dass der Welthandel die Industriestaaten einseitig begünstigt, die Entwicklungsländer hingegen benachteiligt. So würden sie für ihre Rohstoffe und landwirtschaftlichen Produkte keine fairen Preise auf dem Weltmarkt erzielen, da die rohstoffarmen Indusriestaaten dies verhindern. Bei Ländern, die an der Schwelle zum Industriestaat stehen, könnte die Marktöffnung und die Ausrichtung auf den Weltmarkt zu einem dramatischen Strukturwandel führen. Dessen Schattenseite könnte der Niedergang ganzer Wirtschaftszweige sein, die international nicht wettbewerbsfähig sind. Das Ergebnis wären Massenarbeitslosigkeit und Verelendung auf der einen Seite, eine dünne Schicht reicher Profiteure auf der anderen.

Ob diese Argumentation wirklich zutrifft, sei dahingestellt.
CARLOS
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"Bei Ländern, die an der Schwelle zum Industriestaat stehen, könnte die Marktöffnung und die Ausrichtung auf den Weltmarkt zu einem dramatischen Strukturwandel führen." Dietrich


Einen Strukturwandel gibt es nicht nur in unterentwickelten Ländern bzw. Schwellenländern. Ebenso sind die Industriestaaten von einem immens starken Strukturwandel erfasst. Dörfer, die vor 50 oder 60 Jahren durch Agrarwirtschaft geprägt waren, sind heute frei von bäuerlichen Betrieben. Es gab einmal eine bedeutende dt. Uhrenindustrie mit Massenproduktion, ebenso eine Phonoindustrie, Produktionsstätten für Fernsehgeräte. Sie sind fast vollständig geschwunden ode in ausländischer Hand. Grundig eine Nachkriegsmythos wurde von einem türkischen Investor übernommen, produziert in der Türkei unter dem deutschen Namen. Die deutsche Fotoindustrie hatte einst Weltrang, sie ist weitgehend verschwunden. Textilindustrie ...... Der Strukturwandel erfasste viele Millionen von Arbeitsplätzen. Diese gingen verloren. Neue entstanden. Das Tempo ist atemberaubend und erschreckend. Erstaunlich wie anpassungsfähig die Industrie darauf reagierte und die große Zahl der Betroffenen. Die dt. Industrie ist vor allem stark in Nischenbereichen.

Gerade in der stärker ausgeprägten Anpassungsfähigkeit und der stärkeren Wettbewerbsfähigkeit der Industriestaaten sehe ich den Unterschied zu den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dtld besitzt heute eine leistungsfähige Landwirtschaft mit einem Bruchteil der Beschäftigten der einst kleinbäuerlichen Wirtschaften. Wir exportieren hochwertige Nahrungsmittel z. B. Milch nach China. Der Selbstversorgungsgrad der dt. Nahrungsmittelindustrie liegt bei 85%. Die Hauptabnehmer unserer Produktionen sind Industriestaaten.

Wenn ich diese Flüchtlingszüge betrachte und die Gesichter der jungen Leute, ist mir nicht bange. Wer das Wagnis einer Migration mit den großen Risiken Gefahren auf sich, wird auch andere Risiken meistern.
Ruaidhri
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CARLOS hat geschrieben: Dtld besitzt heute eine leistungsfähige Landwirtschaft mit einem Bruchteil der Beschäftigten der einst kleinbäuerlichen Wirtschaften. Wir exportieren hochwertige Nahrungsmittel z. B. Milch nach China.
Nicht Deutschland besitzt die leistungsfähige Landwirtschaft, sondern Industriebetriebe und zusehends Bodenspekulanten. Und die Grünen, die die noch produzierenden Landwege auf Umwegen enteignen wollen.
Hochwertig- na ja, dazu kann man einiges Kritisches anmerken.
Leistungsfähig um welchen Preis ist noch eine andere Frage. Ohne eine Öko-Fritte zu sein, weiß ich doch, wie kaputt die industrialisierte Landwirtschaft die Böden und die Menschen macht.
Wenn ich diese Flüchtlingszüge betrachte und die Gesichter der jungen Leute, ist mir nicht bange. Wer das Wagnis einer Migration mit den großen Risiken Gefahren auf sich, wird auch andere Risiken meistern.
Da hast Du in weiten Teilen meine Zustimmung. Nicht zuletzt, weil ich viel mit solchen, die vor dem IS geflohen sind, zu tun habe.
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Orianne
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Ruaidhri hat geschrieben: Nicht Deutschland besitzt die leistungsfähige Landwirtschaft, sondern Industriebetriebe und zusehends Bodenspekulanten. Und die Grünen, die die noch produzierenden Landwege auf Umwegen enteignen wollen.
Hochwertig- na ja, dazu kann man einiges Kritisches anmerken.
Leistungsfähig um welchen Preis ist noch eine andere Frage. Ohne eine Öko-Fritte zu sein, weiß ich doch, wie kaputt die industrialisierte Landwirtschaft die Böden und die Menschen macht.
OT: Trotz Bauernhofsterben in der Schwez: Der Staat unterstützt die immer weiter schrumpfende Landwirtschaft jährlich mit mehreren Milliarden. Alleine im letzten Jahr wurden 2,9 Milliarden Franken an Direktzahlungen ausbezahlt. In der Vergangenheit mussten die Landwirte mit deutlich weniger auskommen. Betrug die staatliche Unterstützung 1990 noch knapp eine Milliarde, waren es im Jahr 2000 bereits 2,3 Milliarden. Am meisten Geld gab der Bund 2012 aus. Damals belief sich der Subventionsbetrag auf knapp drei Milliarden. In den Jahren darauf pendelte sich der Wert bei rund 2,9 Milliarden ein. Zum Vergleich: Bauern erhalten heute fast so viel Direktzahlungen vom Bund, wie dieser für Bau und Unterhalt des Strassennetzes ausgibt. Fakt ist, dass Bauern im benachbarten Ausland Ackerland kaufen, und damit die dort ansässigen Bauern um Hof und Gut bringen, eine Entwicklung die ich persönlich nicht in Ordnung finde.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

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CARLOS
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"Nicht Deutschland besitzt die leistungsfähige Landwirtschaft, sondern Industriebetriebe und zusehends Bodenspekulanten. Und die Grünen, die die noch produzierenden Landwege auf Umwegen enteignen wollen.
Hochwertig- na ja, dazu kann man einiges Kritisches anmerken.
Leistungsfähig um welchen Preis ist noch eine andere Frage. Ohne eine Öko-Fritte zu sein, weiß ich doch, wie kaputt die industrialisierte Landwirtschaft die Böden und die Menschen macht." Ruaidhri


Es gab einen Lebensmittelskandal infolge durch Chemikalien verseuchte Milch und Bamybahrungin China. Leute (darunter Kleinkinder) sind daran erkrankt und gestorben. Ich behaupte nicht, dass alle Lebensmittel bei uns absolut ihne jeden Schadstoff verzehrt werden. Dafür gibt es Grenzwerte und diese bilden ein Problem für sich. Tatsache ist, dass die deutsche Milch von chines. Verbrauchern geschätzt wird gerade wegen ihrer niedrigeren Schadstoffbelastung, nicht wegen völliger Schadstofffreiheit.

Es trifft zu, dass in Norddtl mit seinen großflächigen industriell betriebenen Agrarbetrieben deine Angaben zutreffen. Sie treffen nicht auf die hiesige Landwirtschaft in der Region Mittlerer Neckar zu. Es sind spezialisierte Großbetriebe mit guter Qualität der Produkte. Verwandte von uns betreiben eine große Rinderzucht. Er ist der einzig verbliebene Landwirt in einem 6000-Seelen-Ort. Ein Teil der Tiere wird jedes Jahr auf ein abgelegnes großes Gelände im Schwäb. Wald verbracht, wo es sich selbst überlassen bleibt, kontrolleirt nur von einer Hilfskraft. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Zuchtbulle auf der Straße steht und den Bus nicht durchlassen will oder eine Kuh verschwindet im Wald und taucht nach 2 Monaten wieder mit ihrem Kalb auf. Die Tiere grasen de Wiesen ab, haben einen wunderschönen Blick von ihren am Hang gelegenen Wiesen auf die Dreikaiserberge. Sie sind immer draußen. Einer dieser Berge am Albtrauf ist der Hohenstaufen, Barbarossas Stammburg stand dort. :clap: :clap: :clap: Ich erwähne das, weil wir in einem durch Historie geprägtes Forum sind. Das Fleisch dieser Tiere ist hochwerig. Das Fleisch dieser Tiere erhältst du auch nicht in Supermärkten. Es ist teurer. Metzgereien benennen ihre Fleischproduzenten.

Jedes im Stall vor Ort verbliebene Tier hat einen Stammbaum, erhält die ihm zugemessene Nahrungsmenge. Alles festgehalten in einem Ohrklipp mit Chip, den ein Computer bei der Nahrungsaufnahme überprüft. Das Futter wird ebenfalls überprüft. Es stammt von den nach wie vor vorhandenen Feldern der Umgebung (frisch oder als Silage im Winter), wird zugekauft. Ein bäuerlicher Großbetrieb ist kein Industriebetrieb. Das mag in deiner Region anders sein. Bodenspekulation wird auch nicht betrieben, es sei denn, unser Verwandter übernimmt ein Grundstück von ehemaligen Landwirten zur Pacht, weil sie es nicht mehr bewirtschaften können.

Landwirtschaft wird heutzutage mit großen Maschinen betrieben. Diese Maschinen verdichten die Böden, ganz richtig. Hast du eine Vorstellung, woher die Arbeitskräfte kommen könnten, die Landbau nach der Methode von anno dazumal ermöglichen würden mti viel Handarbeit? Beim Anbau und Verkauf von Gemüse, Obst und Beeren sind es polnische Arbeitskräfte, die jedes Jahr hierher kommen, sehr tüchtige und fleißge Arbeitskräfte. Wir kennen sie schon seit vielen Jahren. Deutsche mögen diese Arbeit nicht.

Du schreibst zwar, dass die Landwirtschaft die Böden und die Menschen "kaputt macht." Bisher hat sich das aber noch nicht auf die Altersstatistik der Deutschen ausgewirkt. Sie werden immer älter. Jedes Baby, ob Mädchen oder Junge, hat statistisch gesehen ein um ein oder zwei Monate längere statistische Lebenszeit vor sich als die im Vorjahr geborenen.

Bei allem Gerede über die Flüchtlingsströme darf nicht vergessen werden, dass Einwanderer aus Polen sehr zahlreich sind. Ca. 2 Mio Migranten polnischer Herkunft leben in Dtld.


Dazu zwei Links:

http://www.badische-zeitung.de/panorama ... 76772.html

https://www.renovabis.de/news/3902/sehnsucht-endstation
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Barbarossa
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:arrow: Ich habe heute eine e-mail an das ZDF geschickt, weil mir einige Dinge z. Z. wirklich aufstoßen.

Zum einen finde ich es ziemlich heuchlerisch, wie sich deutsche Politiker heute hinstellen und Solidarität innerhalb der EU anmahnen. Zwar muss ich zugeben, dass mich die Äußerung Orbans zunächst auch aufgeregt hat, als er sagte, der derzeitige Flüchtlingsstrom sei ein "deutsches Problem".
Aber man braucht nur wenige Jahre zurückschauen und sich Äußerungen deutscher Politiker zum Flüchtlingsstrom auf die italienische Insel Lampedusa noch einmal vergegenwärtigen. Und was findet man da? Ein Herr Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) meinte vor einem EU-Innenministertreffen in Luxemburg am 10.04.2011: "Italien muss sein Flüchtlingsproblem selbst regeln." Und es gab sogar Stimmen, die die Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Erwägung zogen. Klingt also fast wie: 'Das ist ein italienisches Problem.' Wer von der Bundesregierung mahnte da Solidarität innerhalb der EU an? siehe: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 8894#p8894
Es gibt nicht erst seit einigen Wochen einen Flüchtlingsstrom, sondern er schwelt bereits seit Jahren.

Des weiteren habe ich Kritk zu einer Äußerung in der heutigen Sendung 'ZDF Spezial' geübt. Da wurde es als "unterschwelliger Rassismus" bezeichnet, dass offenbar eine Kassiererin bei der Rückgabe von Wechselgeld es vermied, die Hand eines dunkelhäutigen Migranten zu berühren. Er meinte dann noch, er schaue dann erst einmal nach, ob seine Hand irgendwie schmutzig sei... "Unterschwelliger Rassismus"? Ist das jetzt nicht völlig übertrieben? Ich sehe das als normal an, dass manche Kassiererinnen solchen Kontakt einfach vermeiden. Nach meiner Beobachtung machen das die meisten Kassiererinnen so. Ich habe davor gewarnt, bei der Kampagne gegen Rassismus nun eine "Hexenjagt" zu beginnen, bei der jedes vermeintliche Anzeichen von Distanz gleich als Rassismus bzw. Rechtsextremismus diffamiert wird. Und - ich übertreibe jetzt bewusst auch mal - es muss ja wohl nicht sein, dass man jeden Migranten von oben bis unten abknutschen muss, um nicht als Rassist zu erscheinen.
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