Die Unterbringung ist in der Tat ein Problem, leider hilft Beklagen allein da auch nicht weiter. Wir sollten gemeinsam nach Lösungen suchen. Die Lösungsansätze müssen so vielfältig sein wie die Situation im Land und es braucht Pragmatismus und Querdenken.Cherusker hat geschrieben:Ich finde es langsam schon lustig, wenn man immer von Behelfs- oder Notunterkünften spricht. Bei der nachströmenden Menge wird man diese Unterkünfte auch noch Jahre brauchen, oder wo sollen die ganzen vielen Neuankömmlinge hin?
Ein Schritt könnte sein, die Wirtschaft ins Boot zu holen, verstehe sowieso nicht, warum die nicht längst in die Diskussion einbezogen wird. Schließlich sind dort die beiden klassischen Faktoren vorhanden Kapital und Boden sprich Geld und Immobilien.
Deshalb auch wiederholendes Selbstzitat:
Renegat hat geschrieben:Von kleinen, örtlichen, inhabergeführten Handwerksbetrieben hört man mancherorts zuversichtlich stimmendes, z.B. werden Praktikumsplätze angeboten. Daraus kann sich einiges entwickeln, weil es die Flüchtlinge aus der anonymen Masse herausholt und sich persönliche Beziehungen ergeben können.
Ruaidhri hat geschrieben:Dafür könnte ich zahlreiche erfolgreiche Beispiele aus meiner nächsten Umgebung bringen- vom Praktikumsplatz in die Lehre.
Renegat hat geschrieben:Ja, eben. Die kleinen, persönlich aktiven Unternehmer würde ich deshalb zu den engagierten Bürgern zählen. Da kommt ein persönlicher Kontakt zustande, nur so läuft Integration. Klar braucht diese 1:1 - Integration einen gewissen Rahmen, den muß die Politik in Bund, Ländern und Kommunen schaffen. Und dazu braucht auch die Politik wiederum Hilfe in Form von Geld und Immobilien.
Denn erstmal müssen die Flüchtlinge nachbarschaftsnah untergebracht werden, damit sich Beziehungen von Mensch zu Mensch entwickeln können.
Renegat hat geschrieben:Fühlen die sich dem Gemeinwesen denn so gar nicht mehr verpflichtet?
Ruaidhri hat geschrieben:Wenn doch, liest man nichts Konkrtes dazu, außer "wir brauchen Fachkräfte".
Gemeinwesen? Das funktioniert doch nur, indem die "Großen" Gewinn machen. *sarkasmusmodusan* Investieren können andere, von denen man dann später profitiert.
Oder jetzt, gerade in der Immo-Branche, wo man mit den Flüchtlingen das dicke Geschäft wittert.
Renegat hat geschrieben:Eben, das Geschäft wittern sie sofort. Da kosten Container ganz plötzlich das Dreifache, nur weil die Nachfrage groß ist. In Hamburg kenne ich mich nicht so aus, denke aber, dass im reichen HH einige finanzstarke Konzerne ihren Firmensitz haben und sicher jede Menge Immobilienbesitz in Form von Grundstücken, leerstehenden Gewerbebauten, auch in ganz normalen Stadtteilen. Angeboten gegen Geld werden aber immer nur die Immobilien, die die Eigner anderweitig nicht loswerden, das sind naturgemäß abseitige Lagen.
Wo bleibt die freiwillige Hilfsbereitschaft der Wirtschaft, die Spenden? Die ließe sich doch sogar medienwirksam vermarkten. Ich würde z.B. besseren Gewissens bei Ikea kaufen, wenn ich wüsste, dass Ikea xxx 000 Euro für die Flüchtlingsunterbringung gespendet hat oder diese Modulhäuser, die Ikea herstellt. Das Grundstück dazu spendet vielleicht die Deutsche Bank und schon wären ein paar Flüchtlinge in HH ordentlich untergebracht. In diese Wohnanlage dürfen dann auch gern ein paar arme Rentner, Alleinerziehende einziehen und langfristig zahlen alle eine sozialverträgliche Miete.