Deutsche Justiz in der Krise?

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ein Beispiel dafür, dass es auch hohe Strafen geben kann, hat gerade erst Brandenburg geliefert.
Für einen Brandanschlag in einer Sporthalle, die in eine Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert werden sollte, hat das Landgericht Potsdam den NPD-Politiker Maik Schneider zu acht Jahren Haft verurteilt und zusätzlich erhielt der 29-Jährige noch eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten für andere rechtsextreme Delikte. Einen weiteren Mittäter verurteilte die Staatsschutzkammer zu sieben Jahren Gefängnis. Vier weitere Angeklagte erhielten Freiheitsstrafen zwischen acht Monaten und zwei Jahren auf Bewährung.
Der Brandanschlag wurde im August 2015 im brandenburgischen Nauen verübt. Menschen kamen damals nicht zu Schaden, aber es entstand ein Sachschaden von 3,5 Mill. Euro.
Quelle: http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1 ... =npd+nauen
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Paul
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Herr Innenminister Herr De Maizière hat wieder öffentlich die Vorteile der Fussfessel gelobt. Wie werden die Wähler reagieren, wenn sie von einem Bundesminister solche kindischen Argumente hören? Die Fussfellel kann vor einer Straftat leicht entfernt werden. Der Kriminelle kann dann untertauchen zu den Illegalen im Land.

Die Zahl der Illegalen wird auf bis zu einer halben Millionen Menschen geschätzt. Darunter viele Kriminelle.

https://de.wikipedia.org/wiki/Illegale_ ... Aufenthalt
viele Grüße

Paul

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Heute wurde in den Fernsehnachrichten über den offnen straffreien Drogenhandel in Deutschland, insbesondere in Berlin berichtet.
Es ist unfassbar, das dies nicht geändert wird. Krininelle "Kleinkriminelle" Ausländer gehören abgeschoben. Die größeren Straftäter gehören ins Gefängnis. Die Strafen und Erziehungsmaßnahmen müssen verschärft werden. Drogenhandel ist eigentlich nie ein Kleindelikt, sondern immer eine schwere Straftat.
viele Grüße

Paul

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Triton
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Die schädlichste Droge ist immer noch Alkohol und die Produzenten und Verkäufer laufen alle frei herum.
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Paul
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Triton hat geschrieben:Die schädlichste Droge ist immer noch Alkohol und die Produzenten und Verkäufer laufen alle frei herum.
Also muß man versuchen diesen Drogenkonsum auch zu reduzieren. Ich habe schon abschreckende Beispiele verschiedener Drogenkonsumenten erlebt. Am schlimmsten war allerdings ein manisch depressiver, der verschiedene Drogen excessiv konsumierte. Es stimmt, auch viele Alkoholiker werden zu Gewalttätern und bringen auch Menschen z.B. im Straßenverkehr um.
viele Grüße

Paul

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Triton
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Alkohol ist ein Teufelszeug für einen gewissen Anteil der Bevölkerung, leider oft vererbt. Den Angehörigen steht dann ein lebenslanger Kampf bevor. Das ist halt Normalkonsumenten nur schwer beizubringen, warum es hier überhaupt Probleme geben soll.

Depressive Menschen schätze ich im Normalfall als ungefährlich ein, da muss dann schon noch mehr dazukommen, damit eine akute Gefährdung Dritter vorliegen soll. Wenn man "gewöhnliche" Depressive als Massenmörder in spe abstempelt, werden sie nicht mehr in Behandlung gehen.
Bei diesem Todespiloten (German Wings) war es wohl die völlige Ich-Bezogenheit, extreme Empfindlichkeit (Mimose) und fehlende Empathie, der sah sein Problem gelöst und die Passagiere gab es wohl gar nicht. Der malte sich sich also nicht aus, welches Leid er verursacht und ergötzte sich daran, so wie es Sadisten tun würden.
Drogen/Medikamente dann auch noch und entstand eine explosive Mixtur.

Die Behörden sollten hier wachsamer sein und potentielle Täter auf psychische Ähnlichkeiten untersuchen. Drogen, Depressionen und psychische Krankheiten sollten zu einer Einstufung als Gefährder führen. Das überlastet niemand, der Personenkreis dürfte sehr überschaubar sein. Opfer hat es schon genug gegeben.
 
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Barbarossa
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Paul hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Die schädlichste Droge ist immer noch Alkohol und die Produzenten und Verkäufer laufen alle frei herum.
Also muß man versuchen diesen Drogenkonsum auch zu reduzieren. Ich habe schon abschreckende Beispiele verschiedener Drogenkonsumenten erlebt. Am schlimmsten war allerdings ein manisch depressiver, der verschiedene Drogen excessiv konsumierte. Es stimmt, auch viele Alkoholiker werden zu Gewalttätern und bringen auch Menschen z.B. im Straßenverkehr um.
Ich würde nicht sagen, dass Alkoholiker oder überhaupt Betrunkene, die sich ans Steuer setzen, Gewalttäter sind. Die handeln einfach extrem verantwortungslos.
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Triton
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Barbarossa hat geschrieben:Ich würde nicht sagen, dass Alkoholiker oder überhaupt Betrunkene, die sich ans Steuer setzen, Gewalttäter sind. Die handeln einfach extrem verantwortungslos.
Hast Du persönliche Erfahrungen mit echten Alkoholikern? Die meisten verstecken es gekonnt und fahren deshalb ganz selbstverständlich immer Auto.
Zu ganz normalen Zeiten.
Trinkende Fahrer sind wohl weit seltener als fahrende Trinker. 
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Barbarossa
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Triton hat geschrieben: Hast Du persönliche Erfahrungen mit echten Alkoholikern? Die meisten verstecken es gekonnt und fahren deshalb ganz selbstverständlich immer Auto.
Zu ganz normalen Zeiten.
Trinkende Fahrer sind wohl weit seltener als fahrende Trinker. 
Echt? Ich könnte das jetzt quantitativ nicht so einschätzen.
Aber nein, ich hab so gut wie keine Erfahrung mit solchen Leuten. Irgendwann sieht man denen das aber an. An der Säufernase z. B.
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Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Irgendwann sieht man denen das aber an. An der Säufernase z. B.
Nein, nicht unbedingt, der Prozentsatz derjenigen, die regelmäßig und legal zuviel von der Alkohol konsumieren, ist sehr hoch. Wenn man das nicht weiß und einem nicht klar ist, wie niedrig einerseits die Grenzen zum Alkoholismus sind und wie äußerst geschickt über Jahrzehnte gerade Pegeltrinker ihre Abhängigkeit verbergen können, übersieht man andere Anzeichen.
Ich kenne mich leider im Familien- und Freundeskreis zu gut mit Alkoholismus aus, das ist Volkskrankheit, die doch so lange toleriert wird, bis etwas passiert. Und selbst dann wird Suff entschuldigt, über MPU gemotzt, während jemand, der hie und da mal kifft oder kokst, ein Verbrecher ist.
Barbarossa hat geschrieben:Die handeln einfach extrem verantwortungslos.
Ja, nüchtern betrachtet. Nein, weil sie durch die Krankheit in einem für Nicht-Trinker kaum zu verstehenden Teufelskreis leben und agieren.
Triton hat geschrieben:Depressive Menschen schätze ich im Normalfall als ungefährlich ein, da muss dann schon noch mehr dazukommen, damit eine akute Gefährdung Dritter vorliegen soll. Wenn man "gewöhnliche" Depressive als Massenmörder in spe abstempelt, werden sie nicht mehr in Behandlung gehen.
Depression ist nicht gleich Depression, aber ich glaube, Triton, das weißt Du. Zwischen z.B.  PTBS und Borderline oder bipolaren Störungen schwerer Ausprägung gibt es wahrlich sehr sehr viel Spielraum.
Würde man alle Depressiven per se als mögliche Massenmörder abstempeln und vorsorglich einsperren oder nur aus potenziell gefährlichen Alltagssituationen herausnehmen, die Straßen wären leerer.
Typisch aber: Jemand, der definitiv zu viel trinkt und sich auch nicht vorm Fahren mit Alk scheut, zieht über jemanden her, der gerade, ob erlittenen Traumatas, unter ärztlicher Aufsicht mittelschwere, nicht abhängig machende Anti- Depressiva nimmt und in Behandlung ist.
Paul hat geschrieben:Drogenhandel ist eigentlich nie ein Kleindelikt, sondern immer eine schwere Straftat.
Das kann man anders sehen, je nach Menge und vor allem an wen was verkauft wird. Ich gebe Triton völlig Recht, nach den Maßstäben müssten Winzer, Brauer, Schnapshersteller alle bestraft werden.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Triton
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Alkoholismus kann ganz verschiedene Ausprägungen haben.
Den "Quartalssäufer" habe ich zum Beispiel nie kennengelernt. Harald Juhnke soll so einer gewesen sein. Alle paar Wochen mal ein kompletter Absturz für wenige Tage, dann wieder völlig normal. Das dürfte der berühmte Schlangenlinienfahrer sein, der anderen Verkehrsteilnehmern sofort auffällt.

Den Gesellschaftstrinker kenne ich schon, der halt immer unterwegs ist und zuerst ohne Nachzudenken und dann aus Routine säuft. Viele Politiker schätze ich so ein. Gefährlich für andere, weil für diese Gruppe halt Autofahren wahrscheinlich ist. Aber weniger gefährlich für den Trinker selbst.

Der Pegeltrinker, wohl das Normalbild. Den kenne ich. Kennzeichen sind zum Beispiel oft frühes Aufstehen und frühes zu Bett gehen, was dann als vorbildliche Lebensweise verklärt wird. Funktioniert nur noch mit Alkohol. Für alle Mitmenschen im Umfeld schrecklich. Als Autofahrer wahrscheinlich nicht einmal sonderlich auffällig, wenn nicht vor Herausforderungen gestellt. 

Das zuverlässigste Anzeichen für einen Alkoholiker ist die scheinbare Robustheit und die Abwertung der Nicht-Trinker: Der verträgt doch nichts!

Wer scheinbar wirkungslos große Mengen Alkohol in sich reinkippen kann, hat jahrelanges beinhartes Training hinter sich. Diesen Versuch hat mal ein Mit-Student in (m)einem lauten Wohnheim gemacht. Je Semester brauchte er ein Bier mehr zum schläfrig werden, im vierten hat er den Versuch beendet und ist ausgezogen.
Wie gesagt, das zuverlässigste Indiz. Meine Erfahrung ist es auch, dass Trinker zuverlässig Probleme auf die einfachste Weise lösen wollen, völlig egal, ob jetzt gut oder schlecht.
Bierwampe, Knollennase oder faltige Tränensäcke können auch andere Ursachen haben und viele Alkoholiker haben gar keine dieser Merkmale.

Der normale "Depressive", wenn es ihn denn gibt, ist einfach nur krank wie jeder Mensch einmal krank sein kann. Wie gesagt, die Kombination Depressivität und Empathielosigkeit plus sinnestrübender Mittel (Medikamente, Drogen, Alkohol) hat sich bei Andreas Lubitz als gefährlich herausgestellt. Wenn es denn stimmt, was man lesen kann. Der Depressive hat immer ein Problem mit dem normalen Alltag, dem Empathielosen sind andere Menschen egal und der Benebelte hat sich nicht unter Kontrolle.      
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Paul
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Heute wurde im Fernsehen wieder über unsere skandalöse Justiz disskutiert. Polizisten haben ihre Erfahrungen mitgeteilt. Der Rechtstaat muß beginnen Kriminalität wieder mit Strafen zu bekämpfen vom kleineren Gängster bis zum Terroristen und Mörder.
viele Grüße

Paul

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Triton
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Wo ist "im Fernsehen"?
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Cherusker
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So manche Entscheidungen verstehe ich nicht :shock:......da hat im Raum Hannover ein Mann seine Großeltern (die immer für ihn da waren und ihn aufgezogen haben) bestialisch mit einem Messer umgebracht. Da der Typ vorher schon in der Psychatrie saß, wurde er diesmal auch als nicht schuldfähig eingestuft und dorthin wieder eingeliefert. Für den Mörder ein Schrecken, da er lieber in den Knast gegangen wäre. :mrgreen:
Jetzt kommt das, was ich nicht verstehe :crazy:......dieser Mörder ist vor Jahren in die Psychatrie gekommen, weil er nackig in ein Altenheim marschiert ist und durch merkwürdige Aktionen aufgefallen ist. In der Psychatrie soll er auch noch andere Leute angegriffen haben. Irgendwann hat man ihn als "geheilt" entlassen und ihn bestimmte Medikamente zur regelmäßigen Einnahme mitgegeben. Allerdings beschloß der Mörder diese Medikamente irgendwann selbständig abzusetzen. :shock: Eine Betreuungsperson hat das dann auch gemeldet. Aber was geschah ? NIchts !

Normalerweise hätte man ihn wieder einliefern müssen, aber er blieb auf freien Fuß und kam dann auf die Idee er müsse sich in Polen von einen Exorzisten für 5000€ "heilen"  lassen. :crazy:Anscheinend haben die Großeltern das nicht akzeptiert und so wurden sie auf grauenvoller Art umgebracht.
Für mich ist es ein Skandal, daß dieser Mörder selbst die Medikamente absetzen konnte, ohne Konsequenzen !

Heißt das für die Zukunft, daß er in ein paar Jahren auch wieder als geheilt entlassen wird und nur Medikamente nehmen muß ? :?
Die Einnahme solcher wichtigen Medikamente sollte unter Aufsicht (z.B. Arzt) erfolgen. Ansonsten laufen tickende Zeitbomben herum, die in ihren Wahn wieder Menschen töten werden !
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Barbarossa
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Wenn sich das alles so zugetragen hat, wie du es geschildert hast, dann ist es skandalös. Hast du auch eine Quelle?
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