Diesmal ist es aber anscheinend heftiger als sonst.
Nur wenn man die letzten paar Jahre als Vergleich heranzieht.
Allerdings muss man dabei bedenken, dass die Bewegung in den vergangenen Jahren scheinbar am Ziel war: das Ende des Atomstroms in Deutschland.
Dieser Ausstieg wird mittlerweile infrage gestellt. Kein Wunder, dass die Aktivisten die Anstrengungen wieder erhöhen.
Verglichen mit den 80er Jahren ist das aber immer noch überschaubar.
Bei dieser Geschichte geht es doch ohnehin nur darum, bei einem von vielen Transporten mal tamtam zu machen.
Folklore verwende ich hier in einem sarkastisch spöttischem Sinn, demnach auch die Krawalle zum 1. Mai "Brauchtum" sind.
Man muss sich das ja mal auf der Zunge zergehen lassen:
Angeblich sind diese Behälter untauglich und die Lagerung gefährlich.
Wenn diese Behälter wirklich untauglich wäre, würde man als Demonstrant dann versuchen, dieser Gefahrenquelle möglichst nahe zu kommen?
Und wie lässt sich begründen, durch verschiedenste Maßnahmen ein Zugunglück zu provozieren, wenn man der Sicherheit dieser Behälter entgegen den eigenen Aussagen nicht doch vertraut?
Die Demonstranten würden, falls sie Recht hätten und einen Unfall herbeiführten, eine ganze Region atomar verstrahlen. Wo bleibt da die Moral?
Und unterm Strich geht es hier obendrein um existierenden atomaren Müll, der nun einmal irgendwo gelagert werden muss. Das ist ein Fakt, an dem die Endlagerdebatte völlig vorbeigeht.