Sturmgewehr G36 für Kampfeinsätze nur eingeschränkt tauglich

Bundeswehr und deren Einsätze, Rüstung, Wehrpflicht

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Das Sturmgewehr G36, welches die Bundeswehr standartmäßig bei Kampfeinsätzen im Ausland einsetzt, ist laut eines Experten-Urteils nur eingeschränkt tauglich. In dem vorgelegten Gutachten heißt es, dass die Treffwahrscheinlichkeit des G36 auf 53 Prozent sinkt, nachdem es heiß geschossen wurde. Damit sei das "präzise Bekämpfen des Gegners" in einem Gefecht nicht möglich.
Das Herstellerunternehmen Heckler & Koch widerspricht dem Experten-Urteil.

Artikel lesen: >> G36-Affäre: Heckler & Koch verteidigt das Pannengewehr << (spiegel.de)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Gestern habe ich gehört, dass das G36 schon 20 Jahre im Einsatz sei.
Es ist ganz normal, dass ein Gewehrlauf bei Dauerfeuer heiß wird, es soll ja mehrere Magazine dauern, bis man Probleme bekommt. So benutzen eigentlich nur Vollpfosten ein Sturmgewehr. Damit gibt man kurze Feuerstöße ab, schon deshalb, weil nur die ersten Schüsse genau sein können. Sonst wäre es ja ein Maschinengewehr.
Sollen sie eben wieder das alte G3 nehmen, wenn sich die Soldaten damit wohler fühlen.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Triton hat geschrieben:Gestern habe ich gehört, dass das G36 schon 20 Jahre im Einsatz sei.
Es ist ganz normal, dass ein Gewehrlauf bei Dauerfeuer heiß wird, es soll ja mehrere Magazine dauern, bis man Probleme bekommt. So benutzen eigentlich nur Vollpfosten ein Sturmgewehr. Damit gibt man kurze Feuerstöße ab, schon deshalb, weil nur die ersten Schüsse genau sein können. Sonst wäre es ja ein Maschinengewehr.
Sollen sie eben wieder das alte G3 nehmen, wenn sich die Soldaten damit wohler fühlen.
Mit einen Sturmgewehr muss man auch genau zielen können, auch wenn sie nach Dauerfeuer heiß werden,darf die Abweichung nicht zu groß sein, sonst gefärt sie das Leben des Soldaten im Gefecht. Moderne Sturmgewehre müssen so etwas bewältigen können. Dass das G36 nach längern schiessen quer schiesst, wurde schon lange vorher von Angehörigen der Bundeswehr krtisiert, fand aber kein Gehör. Es wurden sogar Verbesserungsvorschläge gemacht. Dem Problem hätte sich schon der vom Amt geschiedene Verdeitigungsminister Thomas de Maizière annehmen müssen.
Das es auch anders geht, beweist das neue Sturmgewehr der Russen, das mit Kaliber 7,62 × 39 mm auch noch ziemlich genau schiesst, wenn es heiß gelaufen ist. Man kann sich bei der Ak -12 auch nicht wie bei der G36 die Finger am Lauf verbrennen, zudem ist die neue Ak 12 für ihre Durschschlagskraft und Wucht bekannt. Auch das umschalten von Dauer auf Einzelfeuer ist vereinfacht worden und nicht mehr so schwer wie bei der Ak 47 .
http://de.wikipedia.org/wiki/AK-12
Das amerikanische M16 Sturmgewehr Kaliber 5,56 X 45mm hat auch keine so starke Abeweichung wie das G36. Zudem schiesst es durch den kleineren Kaliber weiter als dis G36 und Ak- 12, hat aber nicht so eine große Wucht.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Die Treffer-Ungenauigkeit des G36 hängt wahrscheinlich mit den kunstsoffgelagerten Lauf zusammen. Bei höheren Temperaturen und stetigen Dauerfeuer wird der Lauf nicht mehr genügend gekühlt, als wenn der Lauf im Gegensatz dazu nur aus Metall besteht. Als ich noch bei der Armee war, habe ich gelernt entfernte Ziele mit kurzen Feuerstössen zu bekämpfen. Zwei bis drei Schuss habe ich dann meistens nur abgegeben,bei dem auch nur der erste Schuss zielgenau gesessen hat. Die anderen Schüsse waren dann verstreut. Bei einem etwaigen Sturmangriff des Gegners kommt man gar nicht mehr zum zielen, da wird im Prinzip nur das Magazin "leergerotzt", um den Gegner wieder zum Rückzug zu zwingen . Wenn man aber gleich danach anschließend weit entferntere Gegner noch zielgenau bekämpfen will, dann hat man wahrscheinlich Schwieriglkeiten mit der G36.
Da der zukünftige Soldat außerdem mit einer schusssicheren Weste rumlaufen wird, finde ich das Kaliber 5,56 der G36 etwas zu klein. Das Kaliber 6,8 wäre wohl das idealere. Kaliber 6,8 dürfte den Gegner auch mit schussischere Weste reglerecht umwerfen und von den Socken ähm Stiefel holen.
Zuletzt geändert von Spartaner am 20.04.2015, 15:49, insgesamt 3-mal geändert.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Spartaner hat geschrieben: Das es auch anders geht, beweist das neue Sturmgewehr der Russen, das mit Kaliber 7,62 × 39 mm auch noch ziemlich genau schiesst, wenn es heiß gelaufen ist. Man kann sich bei der Ak -12 auch nicht wie bei der G36 die Finger am Lauf verbrennen, zudem ist die neue Ak 12 für ihre Durschschlagskraft und Wucht bekannt. Auch das umschalten von Dauer auf Einzelfeuer ist vereinfacht worden und nicht mehr so schwer wie bei der Ak 47 .
http://de.wikipedia.org/wiki/AK-12
Die neue Kalaschnikow (Ak 12) lese ich gerade, gibt es in zwei Varianten eine in Kaliber 5,45 und eine in Kaliber 7,62 .

„Das AK-12 wird es auch geben, nämlich zwei Modelle der Waffe im Kaliber 5,45 und 7,62 mm. Insofern wird auch die Abkürzung AK (russ. „Avtomat Kalaschnikowa“) weiterhin bestehen.“
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20130 ... z3XrEBZ6nn
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ihr Lieben,
toll was ihr alles über Gewehre wisst. :D
Wenn ich früher an der Schießbude ein Gewehr in die Hand nahm, bracht sich der Besitzer in Sicherheit. :wink: :mrgreen:
War auch nicht bei der Bundeswehr, weil ich als einziger Sohn eines gefallenen Vaters nicht zum Bund mußte. Unser Sohn hat den Wehrdienst verweigert und hat seinen Ersatzdienst bei den Wagen zur Unfallrettung des Arbeiter-Samariter-Bundes abgeleistet. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ein ehemaliger Bediensteter des Verteidigungsministerium soll gemeinsame Sache mit der Firma Heckler und Koch gemacht haben. Frau von der Leyen wurde deshalb befragt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Verteidigungspolitik“