Hamburgs Nein zur Olympia-Bewerbung

Landtagswahlen, Ministerpräsidenten, Regierungen und deren Entscheidungen

Moderator: Barbarossa

Ruaidhri
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Doch der Verein ist nicht haftbar, für das, was die Spielbesucher dann anschließend, räumlich und zeitlich entfernt, unternehmen. Er trägt nicht die Verantwortung für das, was dann Stunden später und an anderen Orten, einzelne Straftäter anstellen. Das ist auch bei anderen Großveranstaltungen der Fall.
De facto richtig, das Problem bleibt. Vor und nach dem Spiel rund um die Stadien sind es eben nicht nur einige wenige Polizisten, die mit einigen wenigen Randalierern Deeskalation üben. Damit mag man noch leben können und müssen- obwohl viele Fußballfans den Spaß am Stadionbesuch verloren haben. Dafür sind es nun eben Ultras und andere " militante" auf den Rängen, mit denen die Vereine umgehen müssten.
Olympia ist natürlich per se gesitteter, zieht man die Terrorgefahr ab. Die Hamburger, respektive Kieler Pläne waren gar nicht mal übel, gereicht hätte das sowieso nicht, um die Spiele unter heutigen Vorzeichen ins Land zu holen. Ob die ( kostenträchtige)Werbung mit der Bewerbung und gar die Spiele selbst der Region und der Republik nachhaltig viel bringen würde?
Ich denke, wir haben genügend andere große Aufgaben zu bewältigen, für die Geld nötig und besser investiert wäre.
Was dort ausgegeben wird, kann hier nicht verbraten werden. Darauf zu hoffen, dass sich eine solche lokal begrenzte Investition insgesamt überall rentieren wird, wird an den meisten olympischen Stätten ad absurdum geführt.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Spartaner
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Ruaidhri hat geschrieben: Boston, Oslo, Stockholm, Hamburg- langsam sollten Politiker und Funktionäre und Medien mal wach werden statt, wie nun in Deutschland, in Bürgerbeschimpfung und in Drohungen zu verfallen, der deutsche Spitzen-Sport sei nun dem Untergang geweiht.
Ich bin den Hamburgern ganz dankbar, dass sie dem gesamten Land gleich die Chancen vermasselt haben. Und sei es, dass sie aus dem Desaster der Elbphilharmonie gelernt haben.
Ich freue mich das die Hamburger sich so entscheiden haben. :P :P :P Das nenne ich mal direkte Demokratie und eine freiheitlich demokratische Entscheidung der Menschen und nicht eine aufoktroyierte Demokratie, wie sonst immer stattfindet, bei der man zeitnah nicht wehren kann.
Ruaidhri
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Ich fand es schon genial, dass Hamburger und Kieler überhaupt entscheiden konnten- und dass die Beteiligung relativ hoch war.
Für Kiel ( und für mich als Segelsportlerin) tut es mir zwar ein bisschen leid, zumal mein Olympia 1972-T-Shirt,
das im Laufe von Jahrzehnten von Rot zu blassrosa wurde, dringend Ersatz gebraucht hätte, :mrgreen: , damit leben kann man wohl aber.
War sicherlich ein Erlebnis, 1972 in Kiel zu den Segelwettbewerben und zur großen Windjammer-Parade dabei zu sein, dafür gab es sogar eine Woche schulfrei, aber eigentlich, so lernte ich, war und ist die Kieler Woche viel größer, viel heiterer und publikumsnäher als
es die olympischen Spiele vor und nach dem Attentat in München waren.
Wer weiß, vielleicht hätten die Sponsoren auch die letzten freien Stücke Küste gepachtet, um Gratis-Zusehen zu vermiesen...
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LG Ruaidhri
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