Erinnerungskultur

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Moderator: Barbarossa

Ruaidhri
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Neben der "Willkommens-Kultur ist wohl die "Erinnerungs-Kultur" in aller(ß) Munde. und wird als gesamtgesellschaftliche und staatliche Notwendigkeit bemüht.
Was ist das eigentlich? Oder soll es sein? Ist das etwas Neues? Dürfen sich Deutsche nur an die schwarzen Jahre der braunen Diktatur erinnern? Gehört das Bismarck-Denkmal irgendwo in einer Stadt auch dazu? Gab es "Erinnerungskultur" immer schon? Wenn ja, warum und in welcher Form?
Oder ist das mal wieder eine neudeutsche Worthülse?
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Das mag eine neue Wortkreation sein, aber Denkmäler gibt es schon lange. Gerade wenn ich an das Deutsche Kaiserreich denke - das Hermannsdenkmal, das Völkerschlachtsdenkmal...

Heute wird weniger (oder gar nicht mehr) an heroische Siege gedacht, sondern an Gefallene eines Krieges, vor allem an die Holocausopfer ...
Aber im Prinzip ist das nichts neues.

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Ruaidhri
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Heute wird weniger (oder gar nicht mehr) an heroische Siege gedacht, sondern an Gefallene eines Krieges, vor allem an die Holocausopfer ...
Aber im Prinzip ist das nichts neues.
Das sehe ich ziemlich ähnlich.
Nachdem ich nun zweimal in den Zusammenhängen mit 1914-Ausbruch WK1 und 2015- 70 Jahre bedingungslose Kapitulation
auch "Erinnerungsindustrie" als Begriff las, ergeben sich für für doch Fragen, was mit diesen Begriffen wohl gemeint und bezweckt wird.
Zuviel? Zu wenig? Gezwungen- aufgezwungen?
http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-04 ... pro-contra
Gibt auch Fragen ziemlich unverdächtiger Journalisten und Historiker, die hinterfragen, ob "Erinnerungskultur" im heutigen Sinne und in der Form erreicht, was (wen) sie erreichen möchte, oder ob da nicht auf Betroffenheit dressiert wird, die letztlich gar nicht mehr da ist.
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Barbarossa
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Eine Art "Erziehungseffekt" soll das ganz sicher haben (wobei wir uns sicher einig sind, dass man erwachsene Leute nicht erziehen kann - höchstens informieren), da heutzutage Kriege allgemein als geächtet gelten. Da soll eben gemahnt werden...
In Deutschland ist wohl jedenfalla so, in Russland hingegen wird durchaus der "Sieg über den Faschismus" gefeiert.
Da fällt mir ein, hier in Deutschland wird gar kein Sieg gefeiert - nicht einnal der über Napoleon...

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Ruaidhri
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Gemahnt- und zwangsverordnet- und etwas fixiert auf eine Epoche- und irgendwie schon mechanisch.
Dennoch fällt mir ein anderes Pflaster ein, auf dem der Begriff "Erinnerungskultur" relevant wurde und zu Auseinandersetzungen führte, die völlig überflüssig und eben mal gar nicht im Sinne vieler Bürger waren, die längst viel weiter waren.
Muss nur mal die Links suchen.
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LG Ruaidhri
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