Die Geburt Jesu im Islam

Rezensionen, Informationen und Empfehlungen

Moderator: Barbarossa

ehemaliger Autor K.

Die Moslems verehren Jesus als Propheten, nicht als Sohn Gottes. Sie nennen ihn Isa ibn Maryan (Sohn der Maria). Im Koran in der Sure 19 mit dem Titel „Maria“ wird seine Geburt beschrieben. Gott schickt ihr einen Geist in Gestalt eines schönen Mannes, der ihr die Geburt eines Knaben prophezeit, obwohl sie eine Jungfrau ist.
……………
17 Da nahm sie sich einen Vorhang um sich zu verbergen. Und wir sandten unseren Geist zu ihr. Der stellte sich ihr dar als ein wohlgestalteter Mann
18 Sie sagte: "Ich suche beim Erbarmer Zuflucht vor dir. Weiche von mir wenn du gottesfürchtig bist!"
19 Er sprach: "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin doch der Gesandte deines Herrn. Ich bin von ihm zu dir geschickt, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.“
20 Sie sagte: "Wie sollte ich einen Jungen bekommen, wo mich kein Mann berührt hat und ich keine Hure bin?"
21 Er sprach: "Also sei’s! So ist es, wie dir verkündet wurde. Dein Herr sagt: Das ist mir ein Leichtes! Und wir schenken ihn dir, damit wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen machen, und weil wir den Menschen Barmherzigkeit erweisen wollen. Und es ist eine beschlossene Sache."
22 Da war sie nun schwanger mit ihm. Und sie zog sich mit ihm an einen fernen Ort zurück.
23 Und es überkamen sie die Wehen an dem Stamm einer Palme zu. Sie sagte: ""Wäre ich doch vorher gestorben und ganz in Vergessenheit geraten!"
24 Da rief er ihr von unten her zu: ""Sei nicht traurig! Dein Herr hat unter dir ein Rinnsal voll Wasser gemacht."


Nach der Geburt zeigt sie das Baby ihren Verwandten und der Bekanntschaft. Das neugeborene Kind kann nach der Geburt sofort sprechen.
…………………………………………………….
29 Da wies sie auf ihn. Sie fragten: "Wie sollen wir mit einem sprechen, der als kleiner Junge noch in der Wiege liegt?"
30 Er (Jesus) sagte: "Ich bin der Diener Allahs. Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht.
31 Und er hat gemacht, dass mir, wo immer ich bin, die Gabe des Segens verliehen ist, das Gebet zu verrichten und die Almosensteuer zu geben, solange ich lebe,
32 und Liebe zu meiner Mutter. Und er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht.
33 Heil sei über mir am Tag, da ich geboren wurde, am Tag, da ich sterbe, und am Tag, da ich wieder zum Leben auferweckt werde!"
34 Solcher Art ist Jesus, der Sohn der Maria - um die Wahrheit zu sagen, über die, welche noch immer im Zweifel
sind.

Anschließend wird im Koran noch einmal darauf hingewiesen, dass Jesus nicht Gottes Sohn ist.
35 Es steht Allah nicht an, sich irgendein Kind zuzulegen. Gepriesen sei er! Darüber ist er erhaben. Wenn er eine Sache beschlossen hat, sagt er zu ihr nur: „Sei!“ und dann ist sie.

Im Islam ist Jesus ein Prophet, nicht Gottes Sohn. Andererseits hat Jesus aber auch keinen menschlichen Vater. Er ist eine Schöpfung Gottes, entstand gewissermaßen durch einen göttlichen Willensakt.
Somit ist Gott nicht sein direkter Vater. Jesus ist aber auch nicht das Produkt eines menschlichen Zeugungsaktes, sondern mit Hilfe eines Geistes hat ihn Gott im Bauch von Maria entstehen lassen.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Karlheinz,
das ist genauso unwahrscheinlich, wie die christliche Schöpfungsgeschichte, Joseph wir dabei schon geholfen haben. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
das ist genauso unwahrscheinlich, wie die christliche Schöpfungsgeschichte, Joseph wir dabei schon geholfen haben. :wink: :mrgreen:
Im Islam heißt der Mann von Maria Zacharias, ist steinalt und zeugungsunfähig. Anscheinend hat er nie mit seiner Frau geschlafen, wenn sie noch eine Jungfrau gewesen sein soll. Der eigentliche Vater ist wohl der hübsche junge Mann, der hier als ein Geist Gottes beschrieben wird.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
das ist genauso unwahrscheinlich, wie die christliche Schöpfungsgeschichte, Joseph wir dabei schon geholfen haben. :wink: :mrgreen:
Im Islam heißt der Mann von Maria Zacharias, ist steinalt und zeugungsunfähig. Anscheinend hat er nie mit seiner Frau geschlafen, wenn sie noch eine Jungfrau gewesen sein soll. Der eigentliche Vater ist wohl der hübsche junge Mann, der hier als ein Geist Gottes beschrieben wird.
Lieber Karlheinz,
das wird so gewesen sein. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Festzuhalten ist, daß Jesus im Islam in keinster Weise abwertend behandelt wird. Er ist zwar nicht Gottes Sohn, aber nach Gottes Willen von einer Jungfrau geboren. Er wirkte als Prophet. Er ist auch der einzige Mensch, der nicht gestorben ist, sondern lebendig zum Himmel auffuhr.
An einem solchen Respekt vor einer anderen Religion kann sich das Christentum ein Beispiel nehmen.

[ Post made via iPad ] Bild
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Harald hat geschrieben:Festzuhalten ist, daß Jesus im Islam in keinster Weise abwertend behandelt wird. Er ist zwar nicht Gottes Sohn, aber nach Gottes Willen von einer Jungfrau geboren. Er wirkte als Prophet. Er ist auch der einzige Mensch, der nicht gestorben ist, sondern lebendig zum Himmel auffuhr.
An einem solchen Respekt vor einer anderen Religion kann sich das Christentum ein Beispiel nehmen.

[ Post made via iPad ] Bild
Lieber Harald,
finde ich auch. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Harald hat geschrieben:Festzuhalten ist, daß Jesus im Islam in keinster Weise abwertend behandelt wird. Er ist zwar nicht Gottes Sohn, aber nach Gottes Willen von einer Jungfrau geboren. Er wirkte als Prophet. Er ist auch der einzige Mensch, der nicht gestorben ist, sondern lebendig zum Himmel auffuhr.
An einem solchen Respekt vor einer anderen Religion kann sich das Christentum ein Beispiel nehmen.

[ Post made via iPad ] Bild

Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein. :|

Wie der Respekt vieler Moslems vor dem Christentum (und auch anderen Religionen) ausschaut, kann man jeden Tag den Zeitungen entnehmen. Der Anteil der Christen in mehrheitlich islamischen Staaten ist rückläufig -und das liegt nicht an einer niedrigeren Geburtenrate. :roll:
Der Begriff Dschihad [dʒiˈhaːd] (arabisch ‏جهاد‎ Dschihād, DMG Ǧihād ‚Anstrengung, Kampf, Bemühung, Einsatz‘; auch Djihad oder gelegentlich in der englischen Schreibweise Jihad) bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes (al-dschihādu fī sabīli Llāh / ‏الجهاد في سبيل الله‎).

Etymologisch steht er für eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Anstrengung.[1] Im Koran und der Sunna bezeichnet dieser Begriff primär militärischen Kampf.[2] Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt.[3] Nach klassischer islamischer Rechtslehre (Fiqh), deren Entwicklung in die ersten Jahrhunderte nach dem Tode Mohammeds zu datieren ist,[4] dient dieser Kampf der Erweiterung und Verteidigung islamischen Territoriums, bis der Islam die beherrschende Religion ist.[5] [...]

http://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad#D ... se_Pflicht
Noch Fragen?




Das Christentum ist übrigens die meistverfolgte Religion weltweit.

Was du gegen das Christentum (nicht Katholizismus!)als Religion hast, damit schließe ich die Verbrecher aus, die es mißbraucht haben, würde mich nach wie vor sehr interessieren.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Wie der Respekt vieler Moslems vor dem Christentum (und auch anderen Religionen) ausschaut, kann man jeden Tag den Zeitungen entnehmen.
Gähn, nicht schon wieder das allgemeine Islambashing, zusammengesetzt aus irgendwelchen populistischen Meldungen.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Wie der Respekt vieler Moslems vor dem Christentum (und auch anderen Religionen) ausschaut, kann man jeden Tag den Zeitungen entnehmen. Der Anteil der Christen in mehrheitlich islamischen Staaten ist rückläufig -und das liegt nicht an einer niedrigeren Geburtenrate. :roll:
Der Begriff Dschihad [dʒiˈhaːd] (arabisch ‏جهاد‎ Dschihād, DMG Ǧihād ‚Anstrengung, Kampf, Bemühung, Einsatz‘; auch Djihad oder gelegentlich in der englischen Schreibweise Jihad) bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes (al-dschihādu fī sabīli Llāh / ‏الجهاد في سبيل الله‎).

Etymologisch steht er für eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Anstrengung.[1] Im Koran und der Sunna bezeichnet dieser Begriff primär militärischen Kampf.[2] Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt.[3] Nach klassischer islamischer Rechtslehre (Fiqh), deren Entwicklung in die ersten Jahrhunderte nach dem Tode Mohammeds zu datieren ist,[4] dient dieser Kampf der Erweiterung und Verteidigung islamischen Territoriums, bis der Islam die beherrschende Religion ist.[5] [...]

http://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad#D ... se_Pflicht
Noch Fragen?
...
Ich glaube, der Wikipedia-Artikel ist hier nicht ganz korrekt und auch nicht wirklich neutral. Der Islam unterscheidet nämlich unter dem "großen Dschihad" und dem "kleinen Dschihad". Ich hab dazu selbst einmal etwas erarbeitet. Ich kopiere mal die entsprechenden Textstellen hier rein:
Das Wesen des Islam

(...)
"In jeder religiösen Gemeinschaft gibt es ein Mönchtum; das Mönchtum meiner Gemeinschaft ist der dschihad."
Das heißt, schon zur Lebenszeit des "Propheten" Muhammad betrachteten die Muslime den Krieg als eine "Gott wohlgefällige Angelegenheit", der schon damals als "dschihad" (Heiliger Krieg - wörtlich: "Anstrengung, Kampf") bezeichnet wurde. Ein im Kampf gefallener "mudschahid" (Glaubenskrieger) wurde (und wird noch heute) als Märtyrer verehrt, der Aufnahme im "Paradies" findet.
(...)
Seit dem 12. Jh. führte die schafiitische Rechtsschule noch eine dritte, neutrale Zone ein - das "Haus des Friedens" ("dar al-sulh"). Diese Zone sollte anscheinend der Tatsache Rechnung tragen, daß man sich nach den Niederlagen, die sich der Phase der Expansion anschlossen, mit den Nichtmuslimen außerhalb ihres Herrschaftsbereiches auf Dauer einrichten mußte.

Auch der Begriff des Dschihad erlebte im Laufe der Zeit eine Wandlung. Der bisherige kriegerische Dschihad wird seither als "kleiner Dschihad" bezeichnet, dem der "große Dschihad" gegenüber gestellt wird, der vor allem als persönliche Anstrengung, ein guter und gläubiger Muslim zu sein, verstanden wird.
(...)
Der bereits angesprochene "dschihad" bildet den fünften "Pfeiler" des Islam und gehört deshalb ebenfalls zu den Pflichten des gläubigen Muslimen. Die Wichtigkeit dieses Pfeilers ist sicher Auslegungssache, da er zwar als eine der "Säulen" zum Islam gehört, jedoch stellen Versuche, diesem Pfeiler besondere Aufmerksamkeit zu widmen oder ihn insbesondere als kriegerischen "kleinen Dschihad" hervorzuheben, in jedem Fall eine Verfälschung des modernen Islam als Religion dar. Aufgabe aller muslimischen Prediger sollte es sein, diesen Sachverhalt eindeutig klar zu stellen, daß es sich beim Dschihad in der heutigen Zeit vor allem um den bereits angesprochenen "großen Dschihad" handelt.
Quelle: http://geschichte-wissen.de/mittelalter ... islam.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Renegat hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Wie der Respekt vieler Moslems vor dem Christentum (und auch anderen Religionen) ausschaut, kann man jeden Tag den Zeitungen entnehmen.
Gähn, nicht schon wieder das allgemeine Islambashing, zusammengesetzt aus irgendwelchen populistischen Meldungen.

Wiki ist nicht die Bild-Zeitung.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Wie der Respekt vieler Moslems vor dem Christentum (und auch anderen Religionen) ausschaut, kann man jeden Tag den Zeitungen entnehmen. Der Anteil der Christen in mehrheitlich islamischen Staaten ist rückläufig -und das liegt nicht an einer niedrigeren Geburtenrate. :roll:
Der Begriff Dschihad [dʒiˈhaːd] (arabisch ‏جهاد‎ Dschihād, DMG Ǧihād ‚Anstrengung, Kampf, Bemühung, Einsatz‘; auch Djihad oder gelegentlich in der englischen Schreibweise Jihad) bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes (al-dschihādu fī sabīli Llāh / ‏الجهاد في سبيل الله‎).

Etymologisch steht er für eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Anstrengung.[1] Im Koran und der Sunna bezeichnet dieser Begriff primär militärischen Kampf.[2] Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt.[3] Nach klassischer islamischer Rechtslehre (Fiqh), deren Entwicklung in die ersten Jahrhunderte nach dem Tode Mohammeds zu datieren ist,[4] dient dieser Kampf der Erweiterung und Verteidigung islamischen Territoriums, bis der Islam die beherrschende Religion ist.[5] [...]

http://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad#D ... se_Pflicht
Noch Fragen?
...
Ich glaube, der Wikipedia-Artikel ist hier nicht ganz korrekt und auch nicht wirklich neutral. Der Islam unterscheidet nämlich unter dem "großen Dschihad" und dem "kleinen Dschihad". Ich hab dazu selbst einmal etwas erarbeitet. Ich kopiere mal die entsprechenden Textstellen hier rein:
Das Wesen des Islam

(...)
"In jeder religiösen Gemeinschaft gibt es ein Mönchtum; das Mönchtum meiner Gemeinschaft ist der dschihad."
Das heißt, schon zur Lebenszeit des "Propheten" Muhammad betrachteten die Muslime den Krieg als eine "Gott wohlgefällige Angelegenheit", der schon damals als "dschihad" (Heiliger Krieg - wörtlich: "Anstrengung, Kampf") bezeichnet wurde. Ein im Kampf gefallener "mudschahid" (Glaubenskrieger) wurde (und wird noch heute) als Märtyrer verehrt, der Aufnahme im "Paradies" findet.
(...)
Seit dem 12. Jh. führte die schafiitische Rechtsschule noch eine dritte, neutrale Zone ein - das "Haus des Friedens" ("dar al-sulh"). Diese Zone sollte anscheinend der Tatsache Rechnung tragen, daß man sich nach den Niederlagen, die sich der Phase der Expansion anschlossen, mit den Nichtmuslimen außerhalb ihres Herrschaftsbereiches auf Dauer einrichten mußte.

Auch der Begriff des Dschihad erlebte im Laufe der Zeit eine Wandlung. Der bisherige kriegerische Dschihad wird seither als "kleiner Dschihad" bezeichnet, dem der "große Dschihad" gegenüber gestellt wird, der vor allem als persönliche Anstrengung, ein guter und gläubiger Muslim zu sein, verstanden wird.
(...)
Der bereits angesprochene "dschihad" bildet den fünften "Pfeiler" des Islam und gehört deshalb ebenfalls zu den Pflichten des gläubigen Muslimen. Die Wichtigkeit dieses Pfeilers ist sicher Auslegungssache, da er zwar als eine der "Säulen" zum Islam gehört, jedoch stellen Versuche, diesem Pfeiler besondere Aufmerksamkeit zu widmen oder ihn insbesondere als kriegerischen "kleinen Dschihad" hervorzuheben, in jedem Fall eine Verfälschung des modernen Islam als Religion dar. Aufgabe aller muslimischen Prediger sollte es sein, diesen Sachverhalt eindeutig klar zu stellen, daß es sich beim Dschihad in der heutigen Zeit vor allem um den bereits angesprochenen "großen Dschihad" handelt.
Quelle: http://geschichte-wissen.de/mittelalter ... islam.html

1) Was ist ein "guter Moslem"? - Auslegungssache. Für viele bedeutet das, Handlungen zu tätigen, die mit den Gesetzen eines modernen Rechtsstaates nicht unter einen Hut zu bringen sind.

2) Auslegungssache: Im Gros der islamischen Staaten, vorallem im Mutterland des Islam, Saudiarabien, dürfte die Art der Auslegung offensichtlich sein.

- Apartheid zwischen Mann und Frau

- Antisemitismus

- Totalitäre wahabistische Diktatur

- Jede andere Religion ist verboten

- uvam....


3) Es ist zwar gut und schön, dh. auch interessant, die Theorien zu konsultieren;
(Man sieht auch an der Geschichte des Christentums, wie weit Theorie und Praxis auseinanderklaffen können.)

Fakt ist aber, dass die christlichen (und andere) Minderheiten in mehrheitlich islamischen Ländern wenig zu lachen haben, was umgekehrt nicht behauptet werden kann.

Insofern ist Haralds Kommentar übler Zynismus
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

So war der Islam aber nicht in der Vergangenheit. Lies dir meinen Artikel dazu ruhig komplett durch, den ich geschrieben habe. Die übrigen 4 Säulen des Islam sind auch alles andere als kriegerisch und auch war die Toleranz eine der Tugenden im "Haus des Islam". Insofern ist es eigentlich unverständlich, wie heute in muslimischen Ländern gegen Christen vorgegangen wird und ist nur mit der aggressiven Politik christlicher Staaten sowie Israels gegen die muslimische Welt in der Vergangenheit erklärbar.

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Barbarossa hat geschrieben:So war der Islam aber nicht in der Vergangenheit.
Doch.
Die islamische Expansion bezeichnet die Eroberungspolitik der Araber von der Mitte der 630er Jahre an und (in diesem Artikel) die weitere Ausdehnung des Islam bis ins 8. Jahrhundert hinein. [....]

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion
Bild

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion
Barbarossa hat geschrieben: Lies dir meinen Artikel dazu ruhig komplett durch, den ich geschrieben habe. Die übrigen 4 Säulen des Islam sind auch alles andere als kriegerisch und auch war die Toleranz eine der Tugenden im "Haus des Islam".
Wie ich schon sagte, Theorie und Praxis gehen nicht immer konform. Zumal, das, was wir mit unserer Sozialisation z.B. unter Toleranz verstehen, etwas anderes ist, als was der (frühe) Islam darunter versteht.

Im Übrigen gibt es etliche Koranstellen, die das Gegenteil von Toleranz zeigen, auch der Wiki-Artikel ist diesbezgl sehr eindeutig.

Barbarossa hat geschrieben: Insofern ist es eigentlich unverständlich, wie heute in muslimischen Ländern gegen Christen vorgegangen wird und ist nur mit der aggressiven Politik christlicher Staaten sowie Israels gegen die muslimische Welt in der Vergangenheit erklärbar.

[ Post made via Android ] Bild
Klar, an islamischen Verbrechen an Christen (die z.B. von Boko Haram in Nigeria ermordet worden sind) sind die "christlichen Staaten" und Israel schuld. :roll:

An der Vernichtung von nichtislamischem (und nichtchristlichem!) Kulturgut, z.B. durch die Taliban, ist auch die Politik Israels und christlicher Staaten (welche?) schuld.

Frauen, Häretiker, Homosexuelle,... die in islamischen Staaten auf Basis der Scharia diskriminiert oder ermordet werden, was ist mit denen? Ist daran auch das böse Christentum oder Israel schuld?



Ein ganz aktuelles Beipiel:

In Marokko wurden kürzlich zwei Teenager verhaftet, weil sie es gewagt hatten, sich zu küssen.

http://www.handelsblatt.com/panorama/au ... 91146.html


Sicher auch ein Übel, an dem der verderbte christliche Westen schuld ist.......

Weiters zitiere ich aus deinem Text:
[...]Einerseits war der Islam als Religion durchaus auf Expansion orientiert, denn nach dem ursprünglichen Verständnis der Muslime war die Welt zweigeteilt: Dem sogenannten "Haus des Islam", dem "dar al-islam" stand ein "Haus des Krieges", das "dar al-harb" gegenüber, was die Aufforderung einschloß, die Nichtmuslime zu bekämpfen. So war es nicht verwunderlich, daß die Araber gleich nach der Entstehung dieser Religion zu einer enormen Expansion übergingen und mit dem Arabischen Kalifat ein riesiges Weltreich schufen, welches sich auf seinem Höhepunkt (etwa um 750) von den Grenzen Indiens bis einschließlich der spanischen Halbinsel erstreckte. [...]
Der Islam ist eine expansive Religion, das war schon zur Zeit Mohammeds so, als von "Christlichen Staaten" (habe mit dem Terminus so meine Probleme, da er eigentlich nur dem Vatikan gerecht wird), wie wir sie heute kennen, oder gar Israel, dem du ja auch die Schuld für islamisch motivierte Verbrechen gibst, noch lange keine Rede sein konte.

Muslime unterjochten andere Völker mit Feuer und Schwert, nicht anders als es die Christen z.B. in den Kolonien getan hatten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion

Der Unterschied ist aber, dass beim Christentum Theorie und Praxis Antagonismen waren (das Christentum verlangt Feindesliebe; "tue denen Gutes, die dir Schlechtes wollen"), während der Islam, auch in der Theorie, einen heiligen Krieg verlangt, den man dann nach belieben auslegen kann.



Weiter schreibst du in deinem Text ja selber:
[...]Inwieweit die islamische Weltanschauung mit unserer westlichen Weltanschauung der friedlichen Koexistenz in Einklang zu bringen ist, scheint nicht ganz klar zu sein.
Ist m.E. sehr klar. Mit konservativen Muslimen bzw. ebensolchen islamischen Strömungen -und das sind global die Mehrheit- ist es nicht möglich. Mit "Taufschein-Moslems" bzw. mit liberalen Richtungen (Aleviten) ist es möglich.

Letztere sehen Salafisten, Wahabiten und Co im Übrigen sehr kritisch.
Beide Weltanschauungen scheinen nur mit Hilfe der Auslegung der schafiitischen Rechtsschule, also unter Hinzuziehung des "dar al-sulh" möglich zu sein.
dar al-sulh:
(‏دار الصلح‎) Gebiete außerhalb des „Hauses des Islam“, mit denen es zwischenstaatliche Verträge gibt.
dar al-sulh ist für konservative Muslime nur eine Übergangslösung, bis die Missionierung vollendet ist.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ihr Lieben,
festzuhalten ist doch, dass im Koran etwas Anderes steht, als sich die Muslime zur Zeit gegenüber den Christen verhalten. Der Islam ist unter sich nicht einig, siehe Syrien, Irak und Ägypten und ist als Religion zur Zeit nicht akzeptabel. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Das Thema hier ist die Geburt Jesus im Islam. Wenn dann hier auf die Taliban und auf primitive nigerianische Terrororganisationen abgeschweift wird, gehört das nicht zum Thema,auch nicht die saudischen Wahabiten.

[ Post made via iPad ] Bild
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Kultur“