Versandhändler können Apotheken in den Ruin treiben

Meinungen, Kommentare, Kritik und Vorschläge

Moderator: Barbarossa

Marianne E.
Mitglied
Beiträge: 1752
Registriert: 13.04.2019, 16:51

Unter dieser Überschrift im 'Buxtehuder Tageblatt' vom 7.6.19 erscheint ein Interview mit der scheidenden Kammerpräsidentin Magdalena Linz. Sie ist seit dem Jahr 2000 Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen und war von 2005 bis 2008 Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Sie weiß also ganz genau, wovon sie spricht.
Unter anderem ist sie der Auffassung, dass der Verdrängungswettbewerb mehrere Gründe hat, aber gegenwärtig noch nicht umfassend existentiell bedrohlich sei.

In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass die Apotheken bereits seit Jahren auf einen dieser Gründe aufmerksam machen. Und das sogar mit Unterschriftenaktionen. Gebracht hat es aber nichts. Nicht einmal eine Reaktion der zuständigen Politiker.

Fakt:  Medikamente werden in Deutschland mit 19 % Mehrwertsteuer belastet. In anderen Ländern, oder präzise gesagt, in den Ländern der Versandapotheken, entfällt diese Mehrwertsteuer. Und das bedeutet, diese Apotheken können die Medikamente wesentlich preiswerter auf den deutschen Markt bringen.

Es ist dringlich, dass die Politik, bzw. der dafür zuständige Minister, endlich "in die Hufe" kommt. Wenn sich das Apothekensterben häuft, haben wir nicht nur einen Ärztemangel, sondern auch …
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Wie immer erkennen die Politiker nicht die Gefahren. :crazy: Stattdessen herrscht bei ihnen auch nur: Geiz ist geil !  So werden auch in den anderen Branchen sinnlose und übermotivierte Gesetze und Richtlinien erlassen, nur weil die Politiker glauben somit europaweit eine Lösung zu schaffen.  :roll:
Feldwebel57
Mitglied
Beiträge: 889
Registriert: 30.10.2018, 16:30

Ich habe noch nie Medikamente im Internet bestellt , weil ich mir nicht sicher bin , was darin ist .
Keine Frage , ich bin zu konservativ .
Letztes Weihnachten brauchte meine Frau nach dem Besuch des Notdienstes Medikamente . Wenn wir auch in einer langen Schlange anstanden , wir haben diese Medikamente erhalten .
Nach der Statistik hat unsere Stadt die meisten Autos und Apotheken auf die Bevölkerungszahl gerechnet , da ist schon jetzt ein Gerangel unter den Apotheken bemerkbar .
Wenn wir Alten weg sind , werden die Jungen größtenteils im  Internet bestellen . 
Vielleicht wäre auch die Absenkung der MWS auf 7 Prozent möglich wie bei Lebensmitteln .
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Meinungen und Kommentare“