Außerirdisches intelligentes Leben? Bewohnbare Planeten?

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Weltraum
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Eine Fachtagung in Potsdam zeigt: Die Chancen, außerirdisches Leben zu finden, stehen besser als je zuvor – zumindest in der Theorie...
weiter lesen: http://www.tagesspiegel.de/magazin/wiss ... 04,2812202
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Barbarossa
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Es wurde nun erstmals ein Planet in der sogenannten "habitablen Zone" eines anderen Sterns entdeckt. Der Planet trägt die Bezeichnung Kepler-186f und ist einer von bisher 5 entdeckten Planeten, die den Stern Kepler-186 umkreisen, der wiederum rund 490 Lichjahre von uns entfernt im Sternbild Schwan in unserer Milchstraße liegt. Der Stern selbst wird als "roter Zwerg" klassifiziert, der Planet Kepler-186f wird mit einem etwa zehn Prozent größeren Durchmesser als die Erde als "erdähnlich" angesehen. Kepler-186f umrundet seinen Stern alle 130 Tage, erhält aber wegen dessen Lichtschwäche (roter Zwerg) trotzdem nur ein Drittel der Energie, die die Erde von der Sonne bekommt. Der Planet liegt damit am äußeren Rand der habitablen Zone, in der Wasser in flüssiger Form vorliegen könnte.
Artikel lesen:
>> Wasser auf Kepler-186f? - Exoplanet in bewohnbarer Zone erspäht << (n-tv.de)
>> KEPLER-186F - Erdgroßer Planet in habitabler Zone << (astronews.com)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
es kommt immer zu dem jeweiligen Abstand zur Sonne an. Der muß so sein, dass auf dem Planeten nichts verbrennt, aber auch so, dass Wärme auf dem Planeten entstehen kann. Außerdem wird Wasser benötigt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Hallo,
ich habe mal wieder kurz in das Forum geguckt und den Beitrag über Kepler 186f gelesen. Die spannende Frage, die sich stellt, lautet: Hat der Planet noch eine Eigenrotation oder unterliegt er der gebundenen Rotation? Sterne vom Spektraltyp M produzieren viel weniger Energie als unsere Sonne, die habitable Zone liegt daher viel dichter in der Nähe der Sonne als dies bei uns der Fall ist. Das hat aber zur Folge: Die Eigenrotation des Planeten wird abgebremst und er unterliegt der gebundenen Rotation. Der Planet wendet dann seiner Sonne immer die gleiche Seite zu. Auf der einen Hälfte ist ewiger Tag, auf der anderen Hälfte herrscht ewige Nacht. Leben ist unter diesen Umständen nicht sehr wahrscheinlich. Planeten in der habitablen Zone um M-Sterne hat man schon öfters gefunden, sie unterlagen aber aufgrund der Nähe zu ihrer Sonne stets der gebundenen Rotation. Kepler 186f befindet sich aber am äußersten Rand der habitablen Zone, so das er vermutlich seine Eigenrotation behalten hat. Die gilt aber nach Meinung vieler Astronomen als Voraussetzung für die Entstehung von Leben.

Außerdem besitzt er mit 1,1 Erdradius die richtige Größe. Hat ein Planet einen Erdradius von mehr als 1,5, ist seine Masse zu groß und seine Schwerkraft reicht aus, Wasserstoff und Helium zu behalten. Er verwandelt sich dann in einen lebensfeindlichen Gasplaneten. Solche Gasplaneten in der habitablen Zone hat man schon öfters gefunden. Kepler 186f hat diese giftigen Gase aber wohl verloren.
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Barbarossa
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Die NASA hat einen Planeten entdeckt, der zahlreiche Bedingungen auch für menschliches Leben erfüllen könnte, weswegen er bereits als älterer Cousin“ der Erde bezeichnet wird.
Er heißt Kepler 425b, er umkreist einen Stern, der der Sonne sehr ähnlich, aber mit ca. 6 Mrd. Jahren älter als unsere Sonne sei. Der Planet braucht für eine Umrundung des Sterns 385 Tage und ist 60 % größer als die Erde.
Der Haken daran: Das Kepler-425-Sonnensystem liegt im Sternbild Schwan und ist 1400 Lichjahre von der Erde entfernt.

Artikel lesen: http://www.rundschau-online.de/aus-alle ... 96710.html
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dieter
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Lieber Barbarossa,
es werden immer mehr Planeten zwischen den Sonnen entdeckt werden, die zur dunklen Materie zu rechnen sind. Vieliecht wird auch einmal ein Planet entdeckt, der keine 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist :?: :wink:
Mein Fazit: Es gibt sicherlich Außerirdische, die Frage ist nur, ob wir sie antreffen können und wenn wir mit ihnen zusammentreffen, sie uns überlegen sind und uns dann genauso behandeln, wie wir unsere Mitmenschen von anderen Erdteilen behandelt haben. :roll:
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james
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Barbarossa hat geschrieben: Die Chancen, außerirdisches Leben zu finden, stehen besser als je zuvor – zumindest in der Theorie...
Besser hätte man das nicht ausdrücken können :clap:
Wallenstein

Vor kurzem unterhielt ich mich mit früheren Arbeitskollegen über intelligentes Leben im Weltall (falls vorhanden).

Wir kamen zu dem Ergebnis, das unsere evolutionär entstandene Kultur nicht rein zufällig ist, sondern durch die physiologischen und anatomischen Charakteristika des homo sapiens festgelegt ist. Der Bau von Werkzeugen und fast die gesamte Technik basiert auf unserer Hand mit dem opponierbaren Daumen. Dies hat zur Entwicklung einer Welt von Artefakten geführt, die auf unsere so gestaltete Hand zugeschnitten ist. Was für eine Technik haben Lebewesen, die statt Hände zahlreiche Tentakel besitzen? Sie hätten ähnliche Probleme zu meistern wie wir, doch die Lösungen könnten ganz anders aussehen.

Der aufrechte Gang ist für uns substantiell und unsere Welt ist darauf eingerichtet. Was für eine Zivilisation schaffen Lebewesen mit acht Beinen? Die vielleicht fliegen können oder sich wie Schlangen fortbewegen?

Unsere Wahrnehmung ist stark eingeschränkt. Von der elektromagnetischen Strahlung sehen wir nur einen kleinen Teilbereich, den wir als Licht bezeichnen. Viele Tierarten sehen andere Ausschnitte davon oder mehr, für sie sieht die Welt ganz anders aus. Außerirdische können vielleicht ultraviolette Strahlen sehen, Wärmestrahlung, vielleicht sogar Gammastrahlen oder Radiowellen wahrnehmen. Der Mensch ist von seiner biologischen Ausstattung her nur befähigt, bestimmte Kulturformen zu entwickeln. Malerei, Fotografie oder Filme, die zu einem großen Teil auf anderen Ausschnitten der elektromagnetischen Strahlung beruhen würden, könnten wir gar nicht wahrnehmen oder erkennen.

Auch aus dem Schallbereich können wir nur einige Bereiche hören. Musik oder Kommunikation im Ultraschallbereich wäre für uns nicht hörbar, aber vielleicht unterhalten sich fremde Lebewesen vorwiegend in diesem Bereich.

Die Welt der Gerüche ist uns fast völlig verschlossen. Außerirdische, die vielleicht nicht gut hören aber gut riechen, könnten eine ganze Kultur auf Gerüchen aufgebaut haben. Statt Opern oder Sinfonien gibt es Kompositionen, die auf Geruchsvariationen beruhen.

Das gesprochene Wort ist bei uns die übliche Form der Kommunikation. Andere sind aber denkbar. Ameisen haben keine Ohren, sie kommunizieren durch den Austausch chemischer Substanzen. Schall hören sie nicht, spüren aber die Vibrationen. Mit Lebewesen, die ähnlich kommunizieren wie bei uns die Ameisen, wäre es sehr schwierig, überhaupt Verbindungen aufzunehmen. Was für eine Kommunikationstechnik über weite Entfernungen würden solche Wesen entwickeln? Hätten sie eine Schrift oder etwas Vergleichbares?

Manche Tiere kommunizieren bei uns miteinander, in dem sie ihre Hautfarbe variieren. Auch eine Möglichkeit.

Haie haben einen sechsten Sinn. Sie erkennen über große Entfernungen die elektromagnetischen Felder, die andere Lebewesen ausstrahlen. Außerirdische könnten dies vielleicht auch. Möglicherweise können sie die elektromagnetischen Felder selbst steuern, so dass auf diese Weise eine Kommunikation über große Entfernungen vorstellbar wäre. Dann braucht man keine Ohren oder einen Kehlkopf, auch Funktechnik wäre überflüssig. Wie könnten wir uns mit ihnen unterhalten?

Wie gesagt, es gibt unzählige Möglichkeiten. Angesichts der vielen Planeten, die man inzwischen gefunden hat und von denen einige sich in der habitablen Zone befinden, ist alles vorstellbar.

Wie sehen Lebewesen auf einer sogenannten Supererde aus mit einer zehnmal höheren Schwerkraft als bei uns? Die kleinen roten Sonnen haben Planeten, die aufgrund der gebundenen Rotation dem Zentralstern immer die gleiche Seite zuwenden. Auf der einen Seite ist ewiger Tag, auf der anderen ewige Nacht. Was könnte dort leben? Oder auf einem Planeten, der mehrere Sonnen umkreist? Ein Planet, der komplett von einem riesigen Ozean bedeckt ist?

Der Homo sapiens wird wohl nur eine von vielen möglichen Entwicklungsformen sein.

Leider muss man wohl sagen: Wir werden es wahrscheinlich niemals erfahren, was die Evolution in anderen Teilen des Universums erschaffen hat. Wir sind durch Raum und Zeit voneinander getrennt und das ist vielleicht auch gut so.
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Barbarossa
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Agrippa
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Wallenstein hat geschrieben:Vor kurzem unterhielt ich mich mit früheren Arbeitskollegen über intelligentes Leben im Weltall (falls vorhanden).
Bevor man sich die Frage stellt, ob es intelligentes Leben auf anderen Planeten gibt, sollte man sich die Frage stellen, ob es intelligentes Leben auf der Erde gibt.
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Agrippa
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Wenn man nachts manchmal aufwacht und den Fernseher anschaltet, kann man auf n-tv oder N24 Sendungen sehen, die sich mit dem Thema Ufos, außerirdisches Leben etc. mehr oder weniger seriös befassen.

Schaltet man versehentlich ZDF oder ZDF Info ein, könnte es passieren, dass einen der etwas wirre Blick eines gewissen Harald Lesch anblickt.

Lesch hat jüngst in einer Sendung gesagt, dass die der Sonne abgewandte Seite der Erde (auf der "Nacht" herrscht), durch Elektrizität hell erleuchtet ist und somit Außerirdischen (wenn sie sich der Erde nähern sollten) anzeigen würde, dass hier auf der Erde eine Zivilisation leben muss, die in der Lage ist, sehr viel Energie zu produzieren.

Was will uns Lesch damit sagen?
Dass wir abends unsere Städte verdunkeln sollten, um Außerirdische nicht anzulocken bzw. deren Begierde zu erwecken?

Seitdem traue ich mich nicht mehr, meine Nachttischlampe einzuschalten, da ich Angst habe, ein Ufo könnte in meinem Garten landen.
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