Der Terminator – USA entwickeln Kampfroboter

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Moderator: Barbarossa

Wallenstein

„Der Terminator ist die Geschichte eines programmierten Roboters. Äußerlich von menschlicher Gestalt, ist er eine Maschine ohne Emotionen. Eine Maschine ist weder gut noch böse, sie funktioniert. Der Film schildert den dramatischen Versuch, diese Maschine zu stoppen.“

So beginnt der 1984 gedrehte Spielfilm Terminator mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle als Kampfmaschine aus der Zukunft, die in die Gegenwart geschickt wurde, um eine Frau namens Sarah Connor zu töten, die einen Sohn gebären soll, der später einmal in ferner Zukunft eine Widerstandsgruppe anführen wird, die gegen die Herrschaft der Maschinen kämpfen wird.

„Der Terminator ist eine Kampfmaschine, die weder Mitleid noch Reue noch Schmerz kennt. Er macht vor nichts Halt - vor gar nichts- bis Sarah Connor tot ist.“

Dieser erste Terminator – Film ist außerordentlich düster und zeigte die beängstigende Präzision, mit der die Maschine vorgeht, um ihr programmiertes Ziel zu erreichen und dabei Berge von Leichen hinter sich lässt.

Könnte dieser Alptraum bald wahr werden? In den USA werden Kampfroboter entwickelt, die vielleicht in einigen Jahren an Stelle von Soldaten in die Schlacht geschickt werden. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, treffen sie selbständig Entscheidungen, bestimmen Ziele, töten Menschen. Bei den jetzt eingesetzten Drohnen trifft die letzte Entscheidung immer noch ein Mensch, der dann den Befehl zum Töten gibt. Solche Drohnen könnten aber schon bald völlig unabhängig agieren und sich ihre Ziele selber suchen, ohne dass noch Menschen mitwirken. Und Kampfroboter wären in Krisengebieten einsetzbar. Sie werden dort abgesetzt und beginnen vollkommen ohne Fernsteuerung zu agieren und vernichten ihre Ziele.

2000 Wissenschaftler, unter anderem Stephan Hawking, warnen eindringlich vor der Entwicklung solcher Kampfmaschinen. Wer könnte sie noch kontrollieren, wer will die Verantwortung übernehmen, wenn sie bedenkenlos alles niederwalzen, nur ihrer eigenen Programmierung folgend?
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Balduin
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Die Entwicklung halte ich auch für äußerst bedenklich - übergreifend wird aber die künstliche Intelligenz (AI) als die neue technologische Revolution gesehen: Insofern ist es dann nur folgerichtig, dass auch das Militär in diese Richtung forscht. An sich liegen die Vorteile auch auf der Hand: Maschinen handeln nicht emotionsgesteuert, eigene menschliche Verluste werden ausgeschlossen - es ergeben sich neue Möglichkeiten der Kriegsführung.

Andererseits sprichst du natürlich den bedeutenden Punkt der Verantwortung an: Bereits bei den gelenkten Drohnen ist eine solche unmittelbare Verantwortung schwierig: Es ist eben doch etwas anderes, wenn ein Pilot eine Bombe am Ort des Geschehens abwirft, als wenn ein Drohnenpilot tausende Kilometer entfernt einen Knopf drückt.
Zudem dürfte auch die eigene Hemmschwelle für risikoreiche Angriffe zurückgehen: Man entscheidet anders, wenn keine eigenen Soldaten sondern nur Maschinen in den Einsatz entsendet werden.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Aneri

Ich habe vor ein Paar Tagen ein Bericht gesehen, wie USA Wissenschaftler dem VW-Betrug auf Schliche gekommen sind. Es ist wirklich von VW ein Programmmodul entwickelt worden, der tief in der Software versteckt ist und der gezielt erkennt, wann es um Prüfstand geht. Dann schaltet er automatisch auf reduzierte Abgasabgabe. Zu derzeit gab es auch keine Möglichkeit die Abgase in Realität zu prüfen. Zu der Zeit. Später hat man ein Verfahren entwickelt, dass man doch es messen könnte und da wunderte man sich, dass Resultate - unerwartet - das 40-ger der Prüfstands anzeigten. man prüfte auf Prüfstand wieder alles o´key. Ging man auf der Straße - wieder das Gleiche, es steigt sprunghaftig. Wissenschaftler haben sich Kopf zerbrochen, wie sie das Programm überlisten könnten. Und sie haben es geschafft - indem sie die Räder von Außen drehen ließen. Dann nämlich "dachte" das Programm, dass Auto schon auf der Straße ist und schaltete auf Normalbetrieb.

Was ich sagen damit will, hier kommuniziert nicht das Programm (=Roboter) mit dem Menschen, sondern Mensch mit einem Mensch. Ein schieb das Programm, anderer hat es geprüft. So ähnlich sind die Kampfroboter: sie sind nur so gut, wie ihre Programmierer. Wenn es noch 60-er wären, teilte ich womöglich die Sorge um KI. jetzt definitiv nicht. Roboter ist nur eine "bessere" Waffe, die dem kreativen Geist entgegen steht. Es mag eine Schlacht gewinnen, nicht jedoch den Krieg.
Ralph hat geschrieben:Es ist eben doch etwas anderes, wenn ein Pilot eine Bombe am Ort des Geschehens abwirft, als wenn ein Drohnenpilot tausende Kilometer entfernt einen Knopf drückt.
Ich denke, alle weitreichenden Waffen schon eine "Abstrahierung" von der Gewalt darstellen. Die Flugzeuge sind die "abstrahierste" von allen, nicht zu unterschätzen. Die Drohnen bringen nur zum Ausdruck, dass das Leben der eigener Leute viel wertvoller ist als denen, die gerade bombardiert werden. deshalb schon allein die Nutzung der Drohnen in dem Krieg ist eigentlich das Verbrechen gegen Menschlichkeit, in dem selektiv mit Leben umgegangen wird.

Wenn wir wirklich so etwas wie künstliche Intelligenz schaffen würden (ich denke sogar, dass sie schon von uns unbemerkt existiert), dann wird sie von uns abhängig wie wir von ihr. Na , an was denkt ihr jetzt gerade? Es ist digitale Welt die durch globalen Internetnetz verbunden ist. Ich denke, dass gerade dieser Netz hat alle Voraussetzungen etwas ähnliches unserem Mentalen entstehen zu lassen. Nur wird dieser "Geist" so viel mit uns sprechen zu wollen, wie etwa wir mit einer Zelle. Es wird die Intelligenz sein, die mit uns nur entfernt zu tun hat und zwar nur aus der Perspektive, die sein Fortbestehen sichert.

So etwa müsste sie zuerst uns nützlich sein. dafür aber müssten wir ihre "Sprache" lernen müssen. Ich erinnere noch sehr gut, wie ich Zeichentisch auf Computer getauscht habe. Die jungeren, die mit Computer aufwachsen, kennen das Gefühl nicht. Man müsste lernen anders zu denken. Man müsste an Computer sich anpassen. seine "Anpassung" an uns haben wir zunächst selbst getrieben. Ich denke, wir sind längst von diesem Netz abhängig. Viele direkt geistig mit ihrer Spiel- bzw. Internet-Sucht. Die moderne Gesellschaft ist voll und ganz auf diese Technologie angewiesen. Alle Kommunikation, Geldverkehr, Produktion ist davon abhängig. Unsere Perspektive ähnelt aber der Perspektive einer Zelle in einem Organismus, die die Funktion eines Nerven- bzw, neuronalen Netzes beobachtet. Sie denkt nämlich auch nicht, dass dort etwas wie eine Konkurrenz zu ihr (was unter dem Begriff KI in Vergleich zum Mensch bedeutet) gibt. Sie hängt von der Funktionalität dieses Netzes ab, sie steuert ihn, in dem sie sorgt, dass es die notwendige für seine - und ihre eigene- Funktion Nährstoffe bekommt. Er sorgt dafür, dass diese Zelle selbst genug bekäme, weil sie s. z. sein materieller Garant, dass sie für sein Fortbestehen sorgen würde. Sie sind keine Konkurrenten. Vielmehr sind diese Intelligenzen transparent für eine Beobachtung...
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Triton
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George S.Patton auf die Frage, was er von den neuen Wunderwaffen halte, Waffen, die keine Soldaten mehr brauchen:

"Wunderwaffen?
Mein Gott, darin sehe ich kein Wunder. Kämpfe ohne Heldentaten, ohne Bestätigungen, ohne Lorbeer. Keine Helden, keine Feiglinge, keine Truppen, keine Generale. Dann gibt es nur noch Überlebende und nur noch Tote.

Ich bin froh, dass ich das nicht mehr erlebe!"

(Zitat aus dem Film Patton - Rebell in Uniform).
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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