Faszination Universum - Sind wir allein?

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Warum die Erde ein Glücksfall ist
Könnte ein anderer Planet im Universum eine ähnlich glückliche Entwicklung genommen haben :?: Oder ist die Erde ein Unikat :?: In der ersten Folge von "Faszination Universum" geht Prof. Lesch dieser Frage nach. Schon etwa 1800 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems - sogenannte Exoplaneten - haben Forscher bisher entdeckt. Doch welcher von ihnen könnte intelligente lebensformen hervorgebracht haben :?: Auf der Suche nach vielversprechenden Kandidaten hilft der Blick auf unseren Heimatplaneten. Er liefert den Kompass bei der Suche nach einer zweiten Erde.
Quelle: http://www.zdf.de
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ehemaliger Autor K.

Ich habe die Sendung auch gesehen. Allerdings, nach den neuesten Erkenntnissen der Astronomen ist die Erde als bewohnter Planet aber ein ausgesprochener Glücksfall, der wohl im Universum sehr selten ist. Folgende, neue Argumente brachte Prof. Lesch:

1.) Der erste außersolare Planet, Pegasus 51, 1995 entdeckt, war ein riesiger Gasplanet, der in einer extrem dichten Laufbahn seine Sonne in vier Tagen umkreist, ein Höllenplanet mit 1.000 Grad Oberflächentemperatur. Man hielt ihn für einen Freak, doch in den nächsten Jahren entdeckten die Astronomen überall solche „heißen Jupiter“ dicht bei ihrer Sonne. Bei uns kreisen die Gasplaneten weit außerhalb, die Gesteinsplaneten hingegen, wie die Erde, sind in der Nähe der Sonne. Man glaubte, dass der Sonnenwind die leichten Gase wie Wasserstoff und Helium, wegbläst, zurück bleiben die Gesteinsplaneten. Weiter entfernt sammeln sich die Gase wieder und bilden die Gasplaneten.

So scheint es wohl auch zu sein, doch offensichtlich haben sich in den anderen Sonnensystemen die Riesenplaneten anschließend aufgrund ihrer Schwerkraft spiralförmig ihrem Zentralstern genähert und die Gesteinsplaneten verschluckt. Bei uns ist das aber nicht passiert, und zwar, so wird vermutet, weil eine andere, vorbeiziehende Sonne die Planeten weggezerrt hat, so dass sie auf ihren äußeren Laufbahnen blieben. Das ist aber ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, der sich nicht häufig ereignet haben wird. Unser Sonnensystem ist eine Ausnahme, wir sind der Freak, nicht die anderen.

2.) In der fernen Vergangenheit ist die Erde von einem großen Planeten getroffen worden. Aus den Trümmern bildete sich der Mond, dessen Schwerkraft verhindert, dass unser Planet um seine Achse trudelt. Das hätte extreme Klimaschwankungen als Ergebnis zur Folge und die Entstehung höherer Lebensformen wäre erheblich erschwert oder unmöglich gemacht worden. Solch ein Zusammenstoß mit der Bildung eines großen Mondes mit einer richtigen Schwerkraft ist aber ebenfalls extrem selten.

3.) 80 % der Sterne sind rote Zwergsonnen mit geringer Leuchtkraft. Auch sie besitzen Planeten. Die habitable Zone befindet sich aber dicht bei dem Muttergestirn, mit der Folge einer gebundenen Schwerkraft. Der Planet wendet der Sonne immer die gleiche Seite zu, die eine Hälfte ist extrem heiß, die andere sehr kalt. Leben dann überhaupt möglich?

4.) Die Hälfte der Sterne in unserer Galaxis sind Doppel- oder Dreifachsterne, wie z.B. unser Nachbargestirn, Alpha, -Beta,- und Proxima-Centauri. Hat ein Planet mehrere Sonnen, sind seine Laufbahnen instabil oder extrem exzentrisch.

5.) Unsere Sonne befindet sich in einem ruhigen Seitenarm der Galaxis. Weiter im Zentrum stehen die Sterne zu dicht beieinander, es gibt ständig Explosionen mit harter Gamma- Strahlung, keine gute Gegend für Leben.

Es gibt noch viele weitere Punkte. Alles in allem, Leben ist an so viele Voraussetzungen gebunden, das es wohl nicht sehr weit verbreitet sein wird.

Aber dennoch, ein Astronom sagte mir einmal: Stellen sie sich vor: In unserer Galaxis mit ihren 300 Milliarden Sternen gibt es vielleicht nur auf der Erde intelligentes Leben. Es gibt aber mindestens 400 Milliarden weitere Galaxien, die ebenfalls jeweils mehrere hundert Milliarden Sterne besitzen. Und wenn es auch dort immer nur einen Planeten mit intelligentem Leben gibt, müssten wir mit 400 Milliarden extrasolarer Zivilisationen im Universum rechnen. Eine gigantische Zahl!
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dieter
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Lieber Karlheinz,
die Sendung war tatsächlich sehr interessant. Werde darüber noch mehr schreiben.Du hast recht, bei der Erde kamen eine Menge glücklicher Zufälle dazu, dass sie sich so entwickeln konnte. Auch die Entwicklung vom Saurier zum Menschen war begleitet von vielen glücklichen Zufällen. Wenn ein großer Asteroid bei Yucatan nicht auf die Erde geknallt wäre, die Erde somit sich über Jahre verdunkelt hätte, dann würden heute noch die Saurier die Erde beherrschen und die Säugetiere würden weiterhin ein Schattendasein führen und es wäre nie zur Menschwerdeung gekommen. :wink:
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dieter
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Suche nach Erde Nummer zwei
Will man Planeten finden, die Leben beherbergen, muss man zunächst nach geeigneten Sternen suchen: Sterne, die lang genug brennen um einen Evulotionsprozess zu ermöglichen, wie er sich auf der Erde vollzogen hat und dann den nächsten Planeten finden, der diese Sterne umkreisen und diese in Tausenden Lichtjahren Entfernung aufspüren.
Unser Sternensystem liegt am Rand eines Seitenarmes der Milchstraße - eine sehr gute Wohnanlage im Kosmos.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Wine Milliarde Jahre hat es nach der Geburt unseres Planeten gedauert, bis die ersten Einzeller als früheste lebensformen entsntstanden. Dass es überhaupt so weit kam, verdanken wir nicht zuletzt einem alten Bekannten. Erst das Zusammenspiel mit dem Mond hat auf der Erde zu einem stabilen Klima geführt. Denn gäbe es den Mond nicht, würde die Erde um ihre Achse schlingern. Es gäbe keine festen Klimazonen und keine regelmäßig wiederkehrenden Jahreszeiten. Der Mond "packt" die Erde dort, wo sie durch die Eigenratation einen leichten "Bauch" hat, am Äquator. Mit seiner Gravitation stablisiert er ihre Achse.
Quelle: www.zdf.de
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Stephan
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Der Mensch hat die Neigung sich als Mittelpunkt zu sehen: Jerusalem, das Reich der Mitte, geozentrisches Weltbild, heliozentrische Weltbild - inzwischen sind wir in einen Spiralarm umgezogen (geworden).

Aber irgendetwas an uns muss doch einzigartig sein - warum eigentlich? Schon auf der Erde ist das Leben weitaus vielfältiger als noch vor wenigen Jahrzehnten angenommen (z. B. die schwarzen Raucher). Da sich die Aussage "Wir sind allein" nie wird verifizieren lassen, macht es Sinn, davon auszugehen, dass wir nicht allein sind oder waren oder sein werden. Neben den wahrlich astronomischen Entfernungen sind ja auch die Zeiträume zu beachten, vielleicht suchen wir nur 3 Mrd. Jahre zu spät oder zu früh.

Meine Überzeugung: Wir sind nicht allein - mit einem nachbarschaftlichen Besuch wird es allerdings nichts werden.
Freundliche Grüsse
Stephan
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Lieber Stephan,
das sehe ich ähnlich. Man hat erdähnliche Planeten gesucht und mußte feststellen, dass in der Zone wo rote Sonnen waren, meistens nur Gasplaneten sind. :roll: Durch einen glücklichen Zufall muß eine andere Sonne unserem Planetensystem so nahe gekommen sein, dass unsere Gasplaneten rausgezogen wurden und die Steinplanetenn zum Zuge kamen. :wink:
Von userem Mond und der Erdachse ganz zu schweigen. :wink:
Es wird also so sein, dass bei den Milliarden Sonnen,die es in unerem Milchstraßensystem gibt und dazu kommen noch Milliarden anderer Galaxien, sich doch irgendwo ein erdähnlicher Planet finden wird. Aber sicherlich zu weit von uns entfernt. :wink:
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Mond und Erde - ungleiche kosmische Geschwister
Während die beiden Monde des Mars viel zu Klein sind, um einen vergleichbaren Einfluss auf unseren Nachbarplaneten auszuüben, ist unser Riesenmond ein echter Glücksfall. Wie kam die Erde zu einem so großen Trabanten :?: Einen Hinweis auf die dramatische Entstehungsgeschichte des Mondes lieferten die sechs Apollo-Flüge zwischen 1969 und 1971. Die Astronauten brachten von ihren Missionen insgesamt fast 400 Kilogramm Mondgestein mit, das im Labor untersucht wurde. Ergebnis: Die Brocken unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung kaum vom irdischen Gestein.
Quelle: www.zdf.de
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Forscher leiteten daraus die heute gämgigste Theorie zur Entsthung des Mondes ab: In der Frühzeit unseres Sonnensystems kollidierten zwei Vorläufer-Planeten auf der gleichen Umlaufbahn. Die kosmische Katastrophe hätte beide Himmelskörper zerstören können, doch weil Winkel und Geschwindigkeit günstig waren, entstand aus dem größeren die Erde und aus den Resten der Kollision der Mond. Aufgrund der Heftigkeit des Zusammenstoßes glühten Erde und Mond noch Millionen Jahre lang. Aus dieser Zeit stammen auch die dunklen Flecken, die der volle Mond und zeigt. Die Anziehungskraft der Erde bremste die Drehung des Mondes um seine eigene Achse so weit ab, bis er ihr irgenswann nur noch eine Seite zuwandte. Durch die Hitzestrahlung der Erde konnte sich auf dieser Seite nur eine dünne Kruste bilden. In der Folgezeit kam es immer wieder zu heftigsten Einschlägen auf dem Mond, die die dünne Gesteinskruste auf der Vorderseite durchschlugen. Lava aus dem Mondeinneren trat aus und bildete riesige Felder, die beim Abkühlen eine dunkle Farbe annahmen. Als die Körper langsam abkühlten, entwickelte sich das Unglück zu einem Gücksfall für das Leben.
Quelle: www. zdf.de
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Dass unser Felsplanet einmal Leben tragen würde, war zum Zeitpunkt seine Entstehung keineswegs ausgemacht.Voraussetzung für das leben ist Wasser in flüssiger Form. Man nennt den Bereich, in dem ein um sein Zentralgestirn kreisender Planet flüssiges Wasser aufweist, habitable oder Grüne Zone. Warum ausgerechnet die Erde in dieser lebensfreundlichen Zone gelandet ist, hängt mit einem kosmischen Ereignis zusammen, dessen Spuren man erst kürzlich entdeckt hat.
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Der beste Platz im Sonnensystem
Dritter sein: in diesem Fall erste Wahl
Die Erde ist der ditte von vier Felsplaneten nahe der Sonne. Jenseits des Asteroidengürtels folgten die vier Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Eine Beinahe-Katastrophe sicherte und den besten Platz im Sonnensystem: in der habitalen Zone. Wären wir näher an der Sonne, würde das Wasser verdampfen. Wären wir weiter draußen, wäre es nutzlos im Eis gefangen.
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Auf der Suche nach einer zweiten Erde bicken die Astronomen gezielt in den grünen Zonen der Sterne. Das Überraschende: Anstelle von Felsplaneten finden sie häufig Gasriesen - große Planeten, die überwiegend aus leichten Elementen bestehen - in der eigentlich bewohnbaren Zone. Das hängt mit den Prozessen bei der Entstheung von Planetensystemen zusammen.
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Geburtsstunde von Planetensystemen
Die Kinderstube eines Sonnensystems ist eine Wolke aus Gas und Staub. Die Druckwelle einer nahen Supernova verdichtet das Gas, bis es unter dem Druck zündet. Auf einen Schlag können Tausende von Sternen entstehen. Um jeden der Sterne rotiert das restliche Material in einer Scheibe. Hier entstehen die Planeten.
Gestoppter Koloss: Jupiter
In einiger Entfernung vom Stern sammeln riesige Gasplaneten große Mengen an Material ein. Bei vielen Sternen wandern diese Gasriesen durch ihre große Gravitatonskraft nach innen und schlucken alles, was sich ihnen in den Weg stellt - das Ende der Felsplaneten in der grünen Zone. In unserem Sonnensystem aber ist alles anders: Der Gasriese Jupiter ist weit draußen geblieben, in sicheren Abstand zur Erde. Was hat ihn auf seinen Weg ins Innere des Planetensystems gestoppt - und uns die Position in der grünen Zone überlassen :?:
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Sedna, der Außenseiter
Die Suche nach einer Anrwort führte Astronomen zu einer überraschenden Entdeckung. Am Rande unseres Sonnensystems, wo eigentlich nichts mehr seins dürfte, haben sie einen Zwergplaneten entdeckt: Sedna. Er ist derart weit entfent, dass unsere Sonne von dort wie ein Stern von vielen am Nachthimmel erscheint. Für sein weg um die Sonne braucht Sedna mehr als 11.300 Jahre. Trotzdem gehört er zu unserem Sonnensystem. Was hat ihn soweit ins All hinausgeschleudert :?:
Ein wandernder Stern
Zu der Zeit, als unsere Sonne gerade erst in einem Sternenhaufen geboren wurde, muss eine Kraft von außen gewirkt haben - eine Kraft, die auch unsere Erde vor den Gasriesen bewahrt hat. Forscher gehen von folgenden Szenario aus: Ein Nachbarstern hat unser Sonnensystem gestreift und dabei die Himmelskörper weit auseinandergetrieben.
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Glück gehabt
Die großen Gasplaneten gelangten dabei auf entfernt ASußenposten, wo sie uns nicht gefährlich werden können. Sedna wurde weit ins Weltall hinausgetragen. Unseren günstigen Platz im Sonnensystem und damit die Entwicklung von Leben verdanken wir also einer Beinahe-Katastrophe. Blicken wir heute in den Nachthimmel, können wir unseren Glücksstern nicht mehr ausmachen. Niemand weiß, wo er nach MIlliarden Jahren Wanderschaft durch den Kosmos geblieben ist.
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