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Moderator: Barbarossa

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Peppone
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Karlheinz hat geschrieben:Ich halte also fest: Da wir bisher nicht beweisen können, das in der Antarktis Saurier überlebt haben, müssen wir zunächst davon ausgehen, dass sie dort ebenfalls ausgestorben sind. Jedenfalls solange, bis wir einen definitiven Beweis für das Gegenteil haben
Da hast hoffentlich auch festgehalten, dass WIR (= wir hier im Forum) keine Beweise haben... ;)

Karlheinz hat geschrieben:Die Zahl der Saurierfunde vor dem Einschlag nimmt ab. Dies kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass nicht genügend Fossilien vorhanden sind oder bisher nicht entdeckt wurden.
Es gibt massenhaft kreisdezeitliche Ablagerungen. Außerdem ist der Rückgang nicht nur für die Saurier belegt, sondern auch für die marine Fauna, und hier auch für die Mikrofauna...
Karlheinz hat geschrieben: Allerdings wurde in der Vergangenheit schon öfters behauptet, Saurierfunde aus der Zeit nach dem Einschlag gemacht zu haben und jedes Mal stellten sich die Messsungen später als Irrtum heraus. Ich bin deshalb prinzipiell skeptisch und warte erst einmal ab.
Die neuen Datierungen sind Richtigstellungen älterer Datierungen. Man ging jetzt nur mit besseren (= genaueren) Methoden vor (Isotopendatierung statt relativer Datierung anhand der das Fossil umgebenden Ablagerungen).

Beppe
ehemaliger Autor K.

Da hast hoffentlich auch festgehalten, dass WIR (= wir hier im Forum) keine Beweise haben.
Es ist richtig. WIR im Forum haben keine Beweise. Die große Masse der Wissenschaftler aber offensichtlich auch nicht. Mit Sicherheit hätte man sonst darüber Informationen im Netz gefunden.

Es gibt massenhaft kreisdezeitliche Ablagerungen. Außerdem ist der Rückgang nicht nur für die Saurier belegt, sondern auch für die marine Fauna, und hier auch für die Mikrofauna...
Stimmt das denn auch so? Dass beispielsweise die Ammoniten schon vor dem Einschlag des Asteroiden ausgestorben sein sollen, habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen. Wer hat dies behauptet und wie zuverlässig ist diese Information? Meines Erachtens ist die Behauptung, das schon viele Arten vor der Katastrophe ausgestorben sind, nicht so ohne weiteres zu verifizieren. Ab wann beginnt denn die Zählung? Wie wurde dies gemessen? Ist der Anteil der nicht mehr vorgefundenen Fossilien an der Gesamtfauna so hoch, das man wirklich von einem größeren Aussterben sprechen kann? Wenn wir bestimmte Fossilien nicht mehr finden, heißt dies nicht, dass die Art wirklich verschwunden ist (siehe Quastenflosser) Wie viele Fossilien haben wir denn tatsächlich? Sind sie repräsentativ? Es gibt zudem einen großen Unterschied zwischen marinen und terrestrischen Ablagerungen. Finden wir in beiden eine auffällige Abnahme der Artenvielfalt? Das ist doch alles gar nicht so einfach zu lösen.
Die neuen Datierungen sind Richtigstellungen älterer Datierungen. Man ging jetzt nur mit besseren (= genaueren) Methoden vor (Isotopendatierung statt relativer Datierung anhand der das Fossil umgebenden Ablagerungen).
Ich kenne mich mit den verschiedenen Altersbestimmungen ein wenig aus, da ich früher im Nebenfach Geologie studiert habe. (Ist schon lange her, Anfang der siebziger Jahre). Ich habe mich dann später auf Wirtschaft konzentriert und dort meine Abschlüsse gemacht und leider die Naturwissenschaft vernachlässigt. Im Nachhinein ein Fehler, ich hätte mich auf Erdöl spezialisieren sollen.
Eine Bestimmung über Isotopen, die wir früher auch in (längst nicht so ausgefeilter Form natürlich wie heute) vorgenommen haben, ist ziemlich zuverlässig, da wir zu absoluten Werten gelangen. Die Schwierigkeiten indes bestanden aber immer darin, das Datum des Einschlages genau zu bestimmen. Das erklären mir jedenfalls befreundete Geologen. Zur Zeit meines Studiums gab es diese Einschlagstheorie noch nicht, da sie erst in den achtziger Jahren entwickelt wurde. Es existierten nur Hypothesen über eine mögliche Kollision
Aneri

Ich hoffe, dass dieser Link funktioniert: http://books.google.de/books?id=PpyJuwL ... en&f=false
Das Schema habe ich in Sammlbuch GDNä, Rolf Emmermann: An den Fronten der Forschung: Kosmos-Erde-Leben. Ich finde das Schema sehr anschaulich. zwischen Jura und Kreide ist steile Berg "ausgelöffelt". Es müsste auf die Kontinentale Platenbwegungen, die damals stattfanden, zurück geführt werden.
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dieter
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Aneri hat geschrieben:Ich hoffe, dass dieser Link funktioniert: http://books.google.de/books?id=PpyJuwL ... en&f=false
Das Schema habe ich in Sammlbuch GDNä, Rolf Emmermann: An den Fronten der Forschung: Kosmos-Erde-Leben. Ich finde das Schema sehr anschaulich. zwischen Jura und Kreide ist steile Berg "ausgelöffelt". Es müsste auf die Kontinentale Platenbwegungen, die damals stattfanden, zurück geführt werden.
Liebe Aneri,
ich glaube auch, dass die kontinentale Plattenbewegung der Grund dafür ist. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Aneri und Dieter
Eine Kontinentalverschiebung bewirkt natürlich nur dann ein Massenaussterben, wenn sie einhergeht mit entsprechenden Veränderungen an der Erdoberfläche. Die Verschiebungen erfolgen sehr langsam in einem Zeitraum über Millionen von Jahren und normalerweise können sich die meisten Tier- und Pflanzenarten diesen Veränderungen anpassen. Allerdings, wenn sie begleitet sind von einem heftigen Vulkanismus, schnellen tektonischen Verschiebungen, der raschen Entstehung von Gebirgen, von einer schnellen Klimaveränderung, von einer Richtungsänderung der Meeresströme, der globalen atmosphärischen Zirkulation usw. dann können die Veränderungen schneller vor sich gehen als die erforderliche Anpassungszeit der Lebewesen und dann kommt es zum Massenaussterben. Da in der Kreidezeit Gondwana auseinanderbricht, waren diese Gegebenheiten offensichtlich vorhanden. In der letzten Phase der Kreidezeit, dem Maatrichtium (72-66 Mill.), kumulierten anscheinend die negativen Folgen der Verschiebungen. Diese Phase wird durch die Leitfossilien der Ammonitenart Anapachydiscus terminus gekennzeichnet, die erst nach dem Einschlag nicht mehr gefunden wird.
Interessant ist auch die Theorie über den gigantischen Superplume im Pazifik, der 40 Millionen Jahre lang in der Kreidezeit im Pazifik zur Entstehung gigantischer Lavamassen führte. Dies kann auch nicht ohne Auswirkung auf die Meeresfauna und Flora geblieben sein.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
vielen Dank für diese Erklärungen. :)
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Barbarossa
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Samstag, 01. Juni 2013
Forscher machen zahlreiche Fotos
Asteroid passiert Erde

In Weltraumdimensionen sind 5,8 Millionen Kilometer nicht sehr viel. In diesem Abstand fliegt ein Asteroid an der Erde vorbei. Wissenschaftler verfolgen das mit Argusaugen...
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Samstag, 01. Juni 2013
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Lieber Barbarossa,
sind nicht viele Kilometer, aber genug, dass wir davon nicht behelligt werden. :wink:
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dieter hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
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Ja, lieber Dieter, da hast du ja noch einmal Glück gehabt. Aber immer kommst du nicht so einfach davon. Er kommt ja wieder……
Und wenn nicht er, dann Apophis, noch größer, noch brutaler. Ein Volltreffer im Rhein-Main Gebiet ist sehr wahrscheinlich. Genaues Datum steht noch nicht fest.
:mrgreen:
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
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Lieber Barbarossa,
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Ja, lieber Dieter, da hast du ja noch einmal Glück gehabt. Aber immer kommst du nicht so einfach davon. Er kommt ja wieder……
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:mrgreen:[/quote]
Lieber Karlheinz,
ich habe etwas Anderes gehört, es soll die Elbtunnel, Hamburg und den Hafen treffen.Durch die Überflutung der Elbe, wird dann die ganze Stadt nebst Elbharmonie im Wasser versinken. :mrgreen:
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Barbarossa
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Also ich glaube, heute haben wir alle einen Kasper gefrühstückt. Könnte das am Wetter liegen?
:-D

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RedScorpion

Wieso? Regnet's bei Euch? Dabei is doch noch gar nicht Sonntag? :wink:

Ihr wohnt einfach im falschen Teil Europas. :mrgreen:



LG
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Barbarossa
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Na ja, da droben auf der Alm möcht' ich auch nicht so gern wohnen. Da liegt doch jetzt sicher noch meterhoch Schnee.
:-D

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RedScorpion

Kann ich mir auch gut vorstellen. Allein, da wohnt ja keiner ausser Bären (falls sie überleben), Ziegen, neuerdings wieder Wölfen und eh Murmeltieren.

Allein, der bessere Teil Europas ist ja der auf der apulischen Platte, nicht etwa Südskandinavien. Das gilt auch für die Schweiz. Morgen mach ich Feigenernte. :wink:



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... Morgen mach ich Feigenernte. :wink:
Oh! Das würde ich lassen. Hab gehört, von Feigen bekommt man Eselsohren.
:mrgreen:
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