Russlands Krieg gegen die Ukraine

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Bei "Ansprachen" achte ich immer darauf, was nicht gesagt wird.

Zum Krieg Putins gegen die Ukraine lässt eine Analyse der Kreml-Aussagen der vergangenen Wochen darauf schließen, dass dieser Krieg als Vernichtungskrieg geplant war und ist.

Die Reaktionen der Bundesregierung, der EU-Staaten und der Nato sind verhalten; und das völlig zu Recht. Mit Emotionen, Bitten, Hinweisen auf Völkerrecht, Menschenrecht und auf bislang gültige bilaterale Verträge wird nichts erreicht; sie werden in Moskau nicht zur Kenntnis genommen.

Stärke, nur wirtschaftliche und militärische Stärke wird langfristig Erfolg haben. Und wenn es irgend möglich ist, eine nachhaltige Einigkeit in und zwischen den EU-Ländern.
Es ist die EU, die Putin Angst macht und von der er sich "bedroht" fühlt. Die Nato-Osterweiterung ist für ihn in Wirklichkeit nicht so wichtig. Sie dient als Ausrede; auch Putin weiß, dass die Nato keinen Krieg gegen wen auch immer führen wird.
Cherusker
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Da stimme ich mit Marianne E. überein. :) Kommt zwar ganz selten vor, ist aber in dem Fall genau richtig beschrieben. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und Kriege schaden der Wirtschaft, sodaß unsere westlichen Industrienationen kein Interesse daran haben, durch Kriege den Handel zu gefährden. Dagegen bedeutet wirtschaftliche Macht um so mehr. Nicht umsonst versucht China noch in dieser Dekade die weltgrößte Wirtschaftsmacht zu werden. :wink:
Marianne E.
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Mensch Cherusker, so ein Tag und dann das:
"Da stimme ich mit Marianne E. überein. Kommt zwar ganz selten vor, ist aber in dem Fall genau richtig beschrieben."

Nun kommt etwas, dass keine Glosse ist, auch kein Zynismus.
Angenommen, die Nato würde einen Krieg führen. Wie würde der Kriegsgewinn verteilt? Bekäme jedes der dreißig Nato-Mitgliedsländer 3,33 Prozent zugeteilt?
Fragt nicht die Maus, sondern Putin, wie er sich das gedacht (wenn er kann) hat.
Cherusker
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Marianne E. hat geschrieben: 12.05.2022, 21:24 ...
Angenommen, die Nato würde einen Krieg führen. Wie würde der Kriegsgewinn verteilt? Bekäme jedes der dreißig Nato-Mitgliedsländer 3,33 Prozent zugeteilt?
Fragt nicht die Maus, sondern Putin, wie er sich das gedacht (wenn er kann) hat.
Das ist die Denkweise eines Despoten, der sein Gebiet erweitern will, siehe Putin, Erdogan,....
Aber die Nato ist nicht für Angriffskriege, sondern würde im Kriegsfall, die "Beute" nicht aufteilen, sondern das Land demokratisieren und es wieder als Handelspartner integrieren. :mrgreen:
Cherusker
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Putin beginnt jetzt auch mit Drohungen gegenüber Litauen. :twisted: Ihm ist wohl entgangen, daß Litauen keine Sowjetrepublik mehr ist und als eigenständiger Staat zur EU und NATO gehört. :mrgreen: Daher setzt Litauen auch die Sanktionen gegen Rußland um und somit können keine russischen LKWs mehr nach Kaliningrad (früher Ostpreußen) gelangen, d.h. es besteht nur noch der Seeweg.
Wenn ich dann immer noch von einigen Journalisten und Politiker höre bzw. lese, daß die ein westliches Entgegenkommen erwarten, damit man diesen Möchtegern-Zar milde stimmt und es somit wieder zu diplomatischen Handlungen kommt, dann haben die immer noch nicht begriffen, daß ein Despot, der in seinen bisherigen Handlungen sich erfolgreich sieht, keinen Millimeter vom Kurs abweicht. :wink: Falls es diesen Leuten entfallen ist, dann sollten sie Hitlers Vorgehensweise mal sich genauer zu Gemüte führen. Ein Despot versteht nur Härte ! Weil das auch seine Denkweise ist. Putin hat es doch kurz vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges bewiesen, Macron, Scholz usw. saßen am anderen Ende eines langen Tischs und Putin hat bestimmt gedacht, Leute ich höre euch nicht, weil es mit egal ist, was ihr sagt ! :mrgreen:
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Balduin
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Was mich an der Sache mit Litauen sehr beunruhigt ist, wie schnell ein Flächenbrand entstehen kann. Man denke nur, wie der 1. Weltkrieg begann...
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Marianne E.
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Am 24.2.meinte ich
"Hat jemand eine Vorstellung von dem, was als angemessenes Handeln herhalten könnte?
Ich weiß nur eine einzige.
Hundertprozentig Schluss mit dieser russischen Regierung, mit allem, wirklich Ende - Aus."

Ich nehme nicht an, dass diese Formulierung der Weisheit letzter Schluss ist. Es könnte aber sein, dass ein mit "Hundertprozentig Schluss mit dieser russischen Regierung, mit allem, wirklich Ende - Aus" die rote Linie gezogen wäre. Die Folgen hätten uns allen weh getan.

Das warten auf irgendeine diplomatische Lösung und die Salamitaktik der endlos mehr oder weniger wirksamen Sanktionen werden richtig weh tun.

Wer die Aussagen der Kremlregierung analysiert, muss feststellen, dass der Vernichtungskrieg gegen die Ukraine als ein Anfang geplant war.
Sowohl der Ukraine als auch den Baltischen Staaten wird die Eigenstaatlichkeit, die absolute Souveränität nicht zugebilligt.

Mich bekümmert, dass ich zwar meine Unterlagen über Russland vernichtet habe, sie dennoch im Kopf behalten muss.
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Barbarossa
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Ich denke auch, ernsthafte Friedensverhandlungen mit Russland kann es nur noch nach einem Regierungswechsel und mit einer Regierung nach Putin geben.
Putin ist ein psychopathisch veranlagter Kriegsverbrecher, der sich ohnehin an keine Verträge hält, die ihm nicht in den Kram passen.
Mehr habe ich zu diesem Typen nicht zu sagen.
Der gehört nach seinem Sturz vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gestellt. Sonst nichts mehr.
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Cherusker
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Aber leider ist das Wunschdenken. Putin sitzt z.Zt. in Moskau ganz fest im Sattel. :( Seine Propaganda hat auch nur von einer "militärischen Aktion" und nicht von einem "Krieg gegen die Ukraine" gesprochen und Putin erhält wohl von großen Teilen der Bevölkerung Unterstützung, wenn er davon spricht, daß er alle ehemalige "russische Erde" wieder zurückholt. :crazy: Genauso wie ein gewisser Adolf, der sich auch ein Gebiet nach dem anderen, in dem Deutsche wohnten, aneignete.
Moldawien steht wohl nach der Ukraine als nächster Staat auf der Liste, die heim ins Reich kommen sollen. :roll:
Man kann nur hoffen, daß der Putin schwer krank ist und gesundheitlich sein Werk nicht mehr fortführen kann. Er hat so eine aufgeschwemmte Birne und vielleicht stimmt es, daß er gesundheitlich angeschlagen ist. Nach Putin kommt dann erstmal gar nichts, wie bei Adolf. Dann kann man mit gemäßigten Russen wieder Verhandlungen führen. Aber so kann man nur das Schlimmste erwarten.
Hat Putin in der Ukraine Erfolg, dann hat er auch beim Volk Unterstützung und so einen für sich erfolgreichen Plan wird er weiterverfolgen. Da gibt es ja auch noch so einen Spinner weiter südlich, der auch vom Osmanischen Reich träumt. :crazy: In Asien gibt es in China und Nordkorea auch Idioten, die sich unbedingt vergrößern wollen. :crazy: China beobachtet den Ukraine-Krieg ganz genau. Wenn der Westen sich eher neutral verhält und zögerlich ist (wie unser Cum-Ex-Olaf), dann kann man sich ganz schnell Taiwan aneignen und somit die weltweitführende Halbleiter-Industrie einsacken. Somit ist der Ukraine-Krieg schon von Bedeutung, weil andere Staaten sich daran orientieren und Putin nach der Ukraine nicht aufhören würde (Moldawien, Georgien, Baltikum, Finnland, Gotland (Schweden)).
P.S. Die Diplomatie ist gescheitert, das hat Putin ausdrucksvoll dargestellt. Wer immer noch glaubt, daß man mit guten Worten einen Despoten beruhigen kann, der kann sich auch in den Löwenkäfig stellen und auf die einreden. Nur das Zeigen von Stärke, also die gleiche Sprache, schreckt ab ! :wink:
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Barbarossa
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Skeptik
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Was kann man bei diesem Kerl mehr erhoffen, als daß die Natur sein Verschwinden gnädig unterstützt:

Das heutige Geflüster hat zwei Quellen. Die erste ist Putins dramatisch verändertes Aussehen. Noch vor fünf Jahren war sein Gesicht mager und rötlich: nicht mehr in Bestform, aber immer noch passabel für die Inszenierung von Fotos, die seinen tadellosen Machismo zeigten. Fotos aus diesem Jahr erzählen eine andere Geschichte: Putins Gesicht ist jetzt grotesk aufgedunsen. Das zweite ist ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef und seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu am 21. April. Die Aufnahmen, die analysiert wurden, als handele es sich um ein verlorenes Zapruder-Band, zeigen Putin, wie er sich an den Tisch klammert, offenbar in dem Versuch, aufrecht zu bleiben.

https://www.youtube.com/watch?v=SGZTNW-U8bw
Marianne E.
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Ich habe wiederholt gelesen
(die Quellen kann ich leider nicht angeben, da mich der "Krempel" damals nicht interessiert hat),
Putin würde sich oft mit Botox die Jugend ins Gesicht spritzen lassen.
Botox in der Schönheitsbehandlung soll Wunder wirken (habe ich auch gelesen),
Botox in unkontrollierten Mengen und zu oft wirkt dann wie "Putin", da Botox ein Nervengift ist.
Skeptik
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Dr Jake Sloane in Sydney konstatierte: the 69-year-old Putin having “too much filler” and compared him to an "elderly Cushingoid cat." (der 69-jährige Putin habe "zu viel Füllmaterial" und verglich ihn mit einer "älteren cushingoiden Katze“.)

https://up.picr.de/43866008hi.jpeg
Zuletzt geändert von Balduin am 23.06.2022, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Direkteinbindung des Bilds aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Marianne E.
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Beleidigt mir die Katzen nicht und diese Schönheit insbesondere.
Skeptik
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Nationalbewußtsein „lebenswichtig“ oder „gestrig und passé“

Der Ukraine und Moldau hat man nun aus aktuellem Anlaß gute Hoffnungen auf einen EU-Beitritt gemacht. Da können die wartenden sechs anderen Balkanländer nur staunen. Nordmazedonien wartet da schon 17 Jahre. Wir sind empört über Russland und seinen Krieg um die Ukraine. Der Großhistoriker Putin kann keinen unabhängigen Staat erkennen. Sind doch alles Russen und wollen heim ins Reich. Diese Haltung scheint in Osteuropa keine Seltenheit zu sein. Nordmazedonien wurde jahrelang von Griechenland gepiesackt und am Beitritt zur EU gehindert und heute ist es Bugarien, das die Rechte der wenige Tausend einer bulgarischen Gruppe unterdrückt sieht.
Die sechs Beitrittskandidaten Bosnien-Herzegowina, Serbien, Albanien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien bringen es zusammen auf 17,6 Millionen Einwohner auf einer Gesamtfläche von 207.840 qkm. Zum Vergleich: Deutschland hat 83 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 375.588 qkm.Uns Deutschen hat man nach dem Krieg mehr oder weniger das „Nationale“ ausgetrieben und wir empfinden uns als ganz ordentliche Europäer. Da haben Länder im Osten noch einigen Nachholbedarf. Aber wenn’s ums Geschäft und Geld geht sind sie alle ab sofort lupenreine Europäer. - Aber untereinander sind sie noch immer wie „Hund undKatz“. - Gnade uns Gott, wenn alle sechs Staaten in der EU sind und dann immer noch das Einstimmigkeitsprinzip bei Abstimmungen gilt.

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