Russlands Krieg gegen die Ukraine

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Cherusker
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Schweden hatte kürzlich schon Panik, weil sie glaubten, daß Gotland in Gefahr sei. Finnland und Schweden sind aber nicht in der Nato. 1809 wurde Finnland dem Zarenreich Rußland angegliedert und erst 1917/18 erlangte Finnland die Eigenständigkeit. Am 30.11.1939 überfiel die Sowjetunion im "Winterkrieg" Finnland und kein westlicher Alliierter kam zur Hilfe. Putin ist doch so ein Geschichtsfanatiker.... :mrgreen:

Ich meine, einen Angriff würde Putin sich auch nicht wagen.....aber das haben sie beim Gröfaz auch gedacht. :wink:

P.S.
Wo sind denn jetzt die großen Friedensdemonstrationen unserer Friedensbewegung ? :shock: Oder waren die alle nur von Moskau gesteuert ? :mrgreen:
Marianne E.
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Die deutsche Friedensbewegung war nicht von Moskau gesteuert.
Sie war und ist von Moral, Ethik, Gewissen und Rechtsbewusstsein gesteuert.

Verunglimpfen anderer Meinungen hilft solchen wie Putin. In dessen "Reich" wird das gelegentlich mit Mord, mindestens aber zum Vermodern in einem Kerker, geahndet.
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Balduin
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Die Leute, die die Abschaffung der NATO forderten und fordern sollten sich jetzt mal öffentlich rechtfertigen müssen… Weltfremde Menschen… und die AfDler, die sich auf die Krim haben einladen lassen… Hoffentlich merken sie jetzt, welche Marionetten sie sind
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Marianne E.
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Balduin schreibt:
"Die Leute, die die Abschaffung der NATO forderten und fordern sollten sich jetzt mal öffentlich rechtfertigen müssen…"
Es gibt noch einige andere Leute, die sich öffentlich rechtfertigen müssten. Aber das nur so nebenbei.
Die Menschen, denen unsere Mitgliedschaft in der NATO ein Dorn im Auge war und einen Austritt wollten, waren eine Minderheit.
Dazu ist die Frage erlaiubt, ob das denn heute noch eine Rolle spielt, zudem die Akteure praktisch bewiesen haben, dass sie durchaus realitätsnah andere Entscheidungen mitgetragen haben (Joschka Fischer nicht vergessen; und es gibt noch mehr davon).
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Balduin
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Ich meinte damit heute amtierende Politiker, beispielsweise der Linken
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Cherusker
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Marianne E. hat geschrieben: 24.02.2022, 20:52 Die deutsche Friedensbewegung war nicht von Moskau gesteuert. ...
So ? Da gibt es aber ganz andere Fakten.

Die SED und die Stasi haben erfolgreich die westdeutsche Friedensbewegung unterwandert. Beispiel: der "Krefelder Appell" von 1980 war wesentlich von der DDR formuliert worden, aber trotzdem haben ihn 4 Mio. Bundsebürger (Anmerkung:DLF meint nur 800.000) unterschrieben. :crazy: In den meisten linken westdeutschen Gruppen war die Stasi mitvertreten. (Quelle: Die Welt, 22.4.2012).

So hat bereits 1975 der Stasi-Chef Erich Mielke eine " Neutronenbombenkampagne" gestartet. Man wollte somit eine Anti-Panzerwaffe, die gegen die Offensivstrategie der Sowjets mit Panzern gerichtet war, verhindern.
Der "Nato-Doppelbeschluß" vom 12.12.1979 wurde dann von einer Friedensbewegung, die von der neomarxistischen 68er Studentenrevolte geprägt war, entschieden abgelehnt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die UDSSR mit unterschiedlicher Dosierung den "antiimperialistischen Friedenskampf" in nicht-kommunistischen Staaten, wie z.B. die Bundesrepublik, leiten wollte. Erich Mielke hat vor seinen Generälen gesagt, daß es bei der Unterstützung der westdeutschen Friedensbewegung darum ging den Rüstungsvorsprung der Sowjetunion im Mittelstreckenbereich aktiv zu verteidigen. (Quelle: DLF, 22.4.2000)
Somit war die Friedensbewegung gegen die amerikanischen Pershing-Raketen, aber hielt sich bei der Kritik über die Stationierung der russischen SS-20 merklich zurück. :crazy:

Interessant ist die Aussage von Gerhard Bohnsack (Oberleutnant in der Hauptabteilung Aufklärung HVA des Markus Wolf in der Abteilung X) über die Beeinflussung der westdeutschen Friedensbewegung: "Die Friedensbewegung war sehr wichtig für unsere Seite. Sie wurde für unsere Konzeption eingespannt, Losungen wurden vorgegeben. Wir haben viele Gruppen, wie "Ärzte gegen den Atomtod" usw. unterstützt, mit Geld und Material. Die Bewegung "Generäle für den Frieden" nach dem Nato-Doppelbeschluß war auch von mir. Wir haben unseren Agenten Prof. Gerhard Kade, der Friedensforscher, bei uns IM "Super", zu pensionierten Generälen in ganz Westeuropa geschickt, um sie für diese Bewegung zu gewinnen. Von uns bezahlt, sind dann die ganzen Publikationen gegen den Nato-Doppelbeschluß veröffentlicht worden."

Somit wurden viele westliche Pazifisten nur benutzt, um die Ziele der kommunistischen Sowjetunion durchzusetzen. Sie waren somit nur ein instrumentalisiertes Objekt um alte kommunistische Strategien durchsetzen zu können. Naiv, aber willig...... :mrgreen:

Und Putin soll heutzutage nicht beeinflussen ??? :wink:

P.S.
Selbst der SPIEGEL (22.2.2022) fragt sich: " Wo steckt eigentlich die deutsche Friedensbewegung ?" :mrgreen:
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Balduin
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In meiner Heimatstadt gibt es Solidaritätskundgebungen und Friedensgebete. Es stimmt nicht, dass die Friedensbewegung nichts tun würde.
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Ja, aber wieviele Menschen sind das ? Beim Irakkrieg gingen damals 500.000 Menschen auf die Straße. :shock:
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Balduin
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Vielleicht würde den Menschen in Deutschland klarer, was sich gerade in der Ukraine abspielt, wenn die Bilder der Verletzten, Toten und Angriffe, die auf Twitter und Co. kursieren, auch Eingang in das Fernsehen finden. Ich glaube nicht, dass man die Bevölkerung da schonen sollte.

Für die heutigen Generationen ist der Krieg etwas abstraktes. Gott sei Dank gab es ihn auf deutschem Boden seit mehr als 70 Jahren nicht. Was sich aber an Leid in der Ukraine ereignet, ist real.

Merz hat Recht:
Es ist nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, das ist ein Krieg gegen die Demokratie und unsere Freiheit. Putin fühlt sich von den Demokratiebewegungen in der Ukraine und in Belarus bedroht, nicht von der NATO.
https://twitter.com/_FriedrichMerz/stat ... 6029635592
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Marianne E.
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Vielleicht sollte der Besserwisser Cherusker sich einmal fragen, welche politische Arbeit er in den vergangenen Jahren geleistet hat?
Außer Hetze, Schuldzuweisungen und unbewiesenen Behauptungen kam nichts. Das hörte sich immer an, wie Reklame für die AfD. Alles schlecht reden, herabwürdigen und beleidigen, was nicht Rechtsaußen angesiedelt ist.
Putin wird es freuen. Das scheint ja auch die Absicht zu sein. Denn immer dort, wo es tatsächliche oder vermeintliche Missstände gab, konnten die von Rechtsaußen ordentlich im Dreck wühlen und "Rezepte" anbieten.
Ruaidhri
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Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es Krieg gegen kann. Mit ziemlicher Sicherheit wird das dann ein nuklearer-von beiden Seiten.
Ansonsten laufen hier viele Demonstratiorn, bei denen Deutsche, Ukrainer und Russen, Esten, Letten, Litauer zusammen protestieren,
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Am Sonntag wird es in Berlin um 13 Uhr eine große Friedensdemo geben.
Ich bin stark am überlegen, ob ich hingehe.
Die Diskussion ist eröffnet!

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Barbarossa
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Hier ein interessanter Artikel zum ,,Streit'' über die NATO-Osterweiterung:
https://www.welt.de/geschichte/article2 ... eutet.html
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Ruaidhri
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"Die" Friedensbeweung ga es wohl nie, und ich denke, die brauchen die Menschen auch nicht mehr so unbedingt. Muss nur irgendjemand eine Demonstration anmelden, organisieren kann man sich heute anders.
Zeit wie Spiegel thematiseren die Frage, ich finde es besser, wenn viele Menschen ohne eine nähere Bindung an eine Bewegung protestieren.
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Hier noch einmal zur Erinnerung:
https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 1462601009

Soviel dann auch zur vertraglich zugesicherten territorialen Integrität und Unabhängigkeit.
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