Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Orianne
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Der Schweizer Bundespräsident und OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter hat am Freitagabend seine grosse Besorgnis geäussert über die Ausbreitung der Kampfhandlungen in der Ostukraine. Die Berichte über die Invasion russischer Truppen müssten gründlich überprüft werden.

Burkhalter rief in einem OSZE-Communiqué einmal mehr alle Seiten dazu auf, die territoriale Integrität der Ukraine und deren Souveränität jederzeit zu respektieren. Dies nicht zu tun, verstosse gegen internationales Recht und die fundamentalen Prinzipien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Die OSZE stärke ihre Präsenz in der Stadt Mariupol, um die Aktivitäten in der Region besser überwachen und die aktuellen Geschehnisse verifizieren zu können, erklärte Burkhalter. Die OSZE fahre fort, die Ukraine in deren Bemühungen um eine Deeskalation der Lage zu unterstützen und den Dialog auf internationalem Niveau sowie innerhalb der Ukraine zu fördern.
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Barbarossa
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Russland sendet widersprüchliche Signale im Zusammenhang mit der Ostukraine.
Während Putin in einem Interview Verhandlungen über die Abspaltung fordert und sogar den Namen "Neurussland" als Staatsbezeichnung ins Spiel bringt, relativiert ein Sprecher in Moskau den Inhalt des Interviews und meint, die Ostukraine könne Teil der Ukraine bleiben. Damit bleibt unklar, wie Russlands Politik im Fall der Ukraine aussieht.

Artikel lesen: Ukraine-Konflikt - Putin nährt den Traum von "Neurussland"
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dieter
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Lieber Barbarossa,
die Russen lügen, dass sich die Balken biegen. :wink: :mrgreen: Aber, wenn man lügt braucht man ein gutes Gedächtnis. :wink:
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Barbarossa hat geschrieben:Russland sendet widersprüchliche Signale im Zusammenhang mit der Ostukraine.
Während Putin in einem Interview Verhandlungen über die Abspaltung fordert und sogar den Namen "Neurussland" als Staatsbezeichnung ins Spiel bringt, relativiert ein Sprecher in Moskau den Inhalt des Interviews und meint, die Ostukraine könne Teil der Ukraine bleiben. Damit bleibt unklar, wie Russlands Politik im Fall der Ukraine aussieht.
Ich halte den Einmarsch russischer Kampfverbände für eine "Revolverpistole" . Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden bis jetzt gefunden.
ie Organisation ist mittlerweile mit 250 Mitarbeitern in der Region und kann offenbar einigermaßen unbehindert beobachten.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... hem-boden/
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die Russen lügen, dass sich die Balken biegen. :wink: :mrgreen: Aber, wenn man lügt braucht man ein gutes Gedächtnis. :wink:
Lieber Dieter,
die westlichen Medien lügen das das Gebälk schon von der Decke bricht. :wink:
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Barbarossa
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Spartaner hat geschrieben:Ich halte den Einmarsch russischer Kampfverbände für eine "Revolverpistole" . Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden bis jetzt gefunden.
ie Organisation ist mittlerweile mit 250 Mitarbeitern in der Region und kann offenbar einigermaßen unbehindert beobachten.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... hem-boden/
Und so bezichtigen sich beide Seiten gegenseitig der Lüge und währenddessen verschärft sich der Ton weiter. Eine aktuelle Meldung:

Die NATO will die Einsatzbereischaft der schon bestehenden Schnellen Eingreiftruppe für eventuelle Einsätze in Osteuropa erhöhen. Dazu müsse die Logistik in diesen Ländern ausgebaut und modernisiert werden.  „Jeder mögliche Angreifer soll wissen, falls er über einen Angriff gegen ein Nato-Land nachdenkt, dass er dort nicht nur nationalen Soldaten, sondern Nato-Truppen gegenüberstünde.“
Artikel lesen: >> Reaktion auf Ukraine-Konflikt - Nato bildet „Speerspitze“ gegen Russland <<
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die Russen lügen, dass sich die Balken biegen. :wink: :mrgreen: Aber, wenn man lügt braucht man ein gutes Gedächtnis. :wink:
Lieber Dieter,
die westlichen Medien lügen das das Gebälk schon von der Decke bricht. :wink:
Lieber Spartaner,
Retourkutschen gehen nur Mittwochs. :wink: :mrgreen:
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Orianne
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Burkhalter will der Nato ins Gewissen reden
Im Ukrainekonflikt hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit offensichtlich mehr Einfluss als angenommen. Trotzdem ist eine Waffenruhe vorerst nicht in Sicht.

Totgesagte leben manchmal noch, ohne dass es jemand merkt. Scheinbar auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE). Dem Schweizer Bundespräsidenten Didier Burkhalter, derzeit auch Vorsitzender der OSZE, wurde von verschiedener Seite beschieden, jeden Einfluss auf den Konflikt in der Ukraine verloren zu haben.

Dem widersprechen OSZE-Kreise in Wien. Im Gegenteil, man sei stark involviert. Angeblich verlaufen die Verhandlungen in der sogenannten Drei-Parteien-Kontaktgruppe zwischen der Ukraine und Russland unter Leitung der OSZE intensiv, obwohl die dürre Pressemitteilung vom Dienstag anderes vermuten lässt. Entscheidend ist jedoch, dass diese Gespräche überhaupt stattfinden. Abgesehen davon, habe die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihren über 30 Telefongesprächen mit Putin auch nicht mehr erreicht als die OSZE mit ihrer «unsichtbaren Diplomatie». Verschiedene politische Beobachter haben deshalb den OSZE-Prozess keineswegs abgeschrieben.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/18655038
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dieter
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Liebe Orianne,
es wäre schön wenn die OSZE einen Einfluß hätte, aber genau das bezweifele ich. Der Flugzeugabsturz ist noch nicht geklärt. Kamen die Beobachter überhaupt noch mal an die Absturzstelle :?:
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Orianne
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dieter hat geschrieben:Liebe Orianne,
es wäre schön wenn die OSZE einen Einfluß hätte, aber genau das bezweifele ich. Der Flugzeugabsturz ist noch nicht geklärt. Kamen die Beobachter überhaupt noch mal an die Absturzstelle :?:
Sicher hat die OSZE einen Einfluss auf die Russen, auch die über 30 Telefone von Frau Merkel brachten bisher nichts. Ob noch OSZE-Leute dorthin dürfen oder können, ich weiss es nicht.
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Orianne
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Möglicherweise hat Poroschenko nach Russlands militärischer Offensive in der Ostukraine eingesehen, dass die ukrainische Armee den Krieg gegen den grossen Nachbarn nicht gewinnen kann und er vom Westen keine verstärkte Waffenhilfe erwarten kann. Deshalb scheint er nun offenbar wieder eher bereit zu sein, über eine Waffenruhe zu sprechen, um für die Ukraine zu retten, was noch zu retten ist.


Den Kreml kümmern Verträge nicht

Allerdings wird er sich nicht darauf verlassen können, dass sich Russland an ein Friedensabkommen halten wird. Im Falle des Georgien-Kriegs hatte der damalige französische Präsident Nicolas Sarkozy mit dem damaligen russischen Staatschef Dmitri Medwedew einen Sechs-Punkte-Plan vereinbart. Dieser hatte vorgesehen, dass sich die russischen Streitkräfte auf jene Linien zurückziehen, hinter denen sie sich vor den Kampfhandlungen im August 2008 befunden hatten. Der Kreml aber kümmerte sich nicht um diesen Vertrag, verstärkte die Grenzen um die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien und stationierte in den Gebieten jeweils mehrere tausend Soldaten.

Nächstes Ziel ist Mariupol

Während Poroschenko von einer Waffenruhe spricht, schaffen russische Soldaten und Freischärler in der Ostukraine neue Fakten. Offenbar rücken prorussische Kämpfer weiter auf die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol vor. Eine erste Vorhut aus vier Panzern und drei weiteren Fahrzeugen wurde am Donnerstag gesichtet. Auf der Hauptstrasse von Nowoasowsk nach Mariupol soll es zu Gefechten gekommen sein, berichtet die «Ukrainska Prawda». Die ukrainischen Soldaten bereiten sich seit mehreren Tagen auf einen Angriff vor. Mithilfe von lokalen Fabrikarbeitern heben sie rund um Mariupol Schützengräben aus.



Ein Bericht des Fernsehsenders Sky News zeigt jedoch, dass die prorussischen Separatisten massive Unterstützung durch bestens ausgerüstete russische Kampfverbände erhalten haben. Sie operieren wie vor wenigen Monaten auf der Krim ohne Erkennungszeichen. Nun da die Separatisten wissen, dass sie von Russland praktisch jede Hilfe erwarten können, dürften sie ihre Forderungen bei den Friedensverhandlungen in Minsk nochmals deutlich erhöhen. Ob diese für Poroschenko dann noch akzeptabel sind, ist fraglich.
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dieter
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Orianne hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Liebe Orianne,
es wäre schön wenn die OSZE einen Einfluß hätte, aber genau das bezweifele ich. Der Flugzeugabsturz ist noch nicht geklärt. Kamen die Beobachter überhaupt noch mal an die Absturzstelle :?:
Sicher hat die OSZE einen Einfluss auf die Russen, auch die über 30 Telefone von Frau Merkel brachten bisher nichts. Ob noch OSZE-Leute dorthin dürfen oder können, ich weiss es nicht.
Liebe Orianne,
Putin durfte die Seperatisten nicht verlieren lassen. Ich macht alles, um wieder ein Großrussland zu instalieren. :roll:
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dieter hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Liebe Orianne,
es wäre schön wenn die OSZE einen Einfluß hätte, aber genau das bezweifele ich. Der Flugzeugabsturz ist noch nicht geklärt. Kamen die Beobachter überhaupt noch mal an die Absturzstelle :?:
Sicher hat die OSZE einen Einfluss auf die Russen, auch die über 30 Telefone von Frau Merkel brachten bisher nichts. Ob noch OSZE-Leute dorthin dürfen oder können, ich weiss es nicht.
Liebe Orianne,
Putin durfte die Seperatisten nicht verlieren lassen. Ich macht alles, um wieder ein Großrussland zu instalieren. :roll:
Ich hoffe, man wird ihm bald Einhalt gebieten, ausserdem habe ich in den Nachrichten gehört, dass die IS ihm quasi auch den Kampf erklärt hat, Putin dürfte also nicht so gut schlafen.
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RedScorpion

Da sieht man mal, wie weit wir (sprich der "Westen") gesunken sind, wenn wir schon IS bemühen müssen, um Putin Probleme zu bereiten (P.S. Du hast recht, leider, jedenfalls bisher noch).

IS ist imho viel zu stark überschätzt, stark allein dadurch, dass die anderen keine Waffen geliefert bekommen haben, dank Deutschland u.a.

Es wird Putin auch u.a. darin bestätigen, Assad weiter zu unterstützen.

Problem: Irgendwann werden die Falken in den Startlöchern in Washington das Problem mit Russland lösen, wenn weiter nix passiert. Und es wird kurz und schmerzlos sein für Putin.



LG
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Orianne
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RedScorpion hat geschrieben: Problem: Irgendwann werden die Falken in den Startlöchern in Washington das Problem mit Russland lösen, wenn weiter nix passiert. Und es wird kurz und schmerzlos sein für Putin.



LG
Da hast Du Recht RS, denn wenn die Demokraten mit Obama weg sind, dann kommen die Falken, und was dann passieren wird.....
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