Ukraine-Krise: Krim will zu Russland

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Spartaner hat geschrieben:...
Wenn sich ähnliches auf der Krim oder in der Ostukraine abspielen würde , würde das sicherlich auch keine Erwähnung in den hiesigen westlichen Medien finden , sondern als friedliche Völkerwanderung der Russen deklariert werden...
Nein, das glaube ich nicht. Das würde dann auch vor den UN-Sicherheitsrat gehen.
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Spartaner
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Über die Vertreibung von 100000 Serben im Kosovo wurde ja auch nichts groß bekannt . Einzelheiten der Vertreibung wurden erst gar nicht in der presse geschildert, weil sie nicht den öffentliche Interesse oder der vorherrschenden Meinung entsprachen. Und der Massenmord an Abchasen durch Georgier wurde auch von der westlichen Presse verschwiegen. Im Gegenteil der georgische Massenmörder Micheil Saakaschwili wurde noch als Held in den Medien gefeiert. Bekanntlich kamen im Konflikt zwischen Georgien und Abchasien 850 Menschen ums Leben, davon größtenteils Abschasen. Der Konflikt begann mit dem Befehl Saakaschwili zum Einmarsch georgischer Truppen in Abchasien.

Umso verwunderlicher ist es mit welcher Besessenheit, sich westliche Medien jetzt auf Putin stürzen. Es ist auch verwunderlich, dass ein britische Premier Cameron sich auf einmal zu Wort meldet und im Namen der EU spricht, obwohl er sich schon längst öffentlich von der EU distanziert hat und am wenigsten für die Rettung der EU leistet.
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Barbarossa
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Die Vertreibungen von Serben wurden zumindest erwähnt - daran kann ich mich erinnern.
Und der Konflikt in Abchasien wurde wahrscheinlich überschattet vom Kkonflikt in Südossietien.
Wie dem auch sei, es stimmt schon, dass vor allem Putin in der Kritik steht. Aber was will man machen? In der Realpolitik gibt es nirgends nur schwarz oder nur weiß, sondern sie besteht aus Grautönen - die einen sind nur etwas dunkler, als die anderen.

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Renegat
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Mir ist dieses "böse Russen" -Klischee mit Putin als Oberbösewicht auch unheimlich. Objektiv und faktenbasiert urteilen die wenigsten.
Wäre interessant mal zu untersuchen, wo das herkommt. Meist hilft es ja zu gucken, wem es nützt, wenn sich alle in Europa wieder vor russischen Überfällen aus den "Tiefen des russischen Raumes" fürchten. Kommen da uralte Feindbilder hoch? So ähnlich wie die Türken vor Wien oder die Erbfeinde jenseits des Rheins?
Spartaner
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Lieber Renegat,
für diese von dir formulierte Frage, bekommst du meine volle Zustimmung. Hier scheinen wohl alte Feindbilder hochzukochen.
Spartaner
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Oben von mir genannt meinte ich nicht den Abchasien Konflikt, sondern den Konflikt 2008 mit Südossetien.
RedScorpion

Sagen wir, das Klischee des gewalttätigen, undisziplinierten und versoffenen Russen spielt Russland bzw. der Toleranz gegenüber Russland nicht gerade in die Hände (im Ggteil, es macht es noch verwundbarer, als es in seiner Schwäche eh schon ist).

Allerdings könnte der russ. Staat auch einiges dafür tun, damit obige Gemeinplätze keine Bestätigung finden; und da sieht's i.M. eher düster aus. Die Ukraine, Georgien und viele andere (interessanterweise traditionell auch durchaus philorussische) Staaten bilden sich ja nicht ein, dass Russland massiv versucht, die nationale Politik mitzubestimmen, bzw. dass russische Militärinvasionen stattfinden. :wtf:


P.S. Der Vergleich mit dem Kosovo hinkt extrem.
In der Ukraine, die ja selbst dem ostslawischen Kulturkreis angehört, gibt es keine Verfolgung oder Vertreibung von Russen (was zur Zeiten der Wehrmacht und UPA anders aussah, um 'mal einen Vergleich anzustellen). Wer da was konstruiert, tut dies wissentlich und absichtlich, in alter Stalin'scher Propaganda. Mal sehen, was als nächstes aus der Mottenkiste der Geschichte herausgekramt wird. :clap: :crazy:


LG
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Lieber Dieter, da du den Kosovo angesprochen hast, müsste dir allerdings bekannt sein, dass sich dort unter der Obhut der UN ein grösseres Drama abgespielt hat und noch abspielt .

-----------------------------------------------------------
[Mod.] :arrow: dazu hier: weiterlesen
Lieber Spartaner,
das Drama bestand darin, dass die UN aufgrund des Vetos von Russland den Genozid an den Albanern zulassen mußte. :wink:
Lieber Dieter,
das Drama verschärfte sich dann später mit der UN, indem der dort die Vertreibung von 100000 Serben zugelassen wurde .
Wenn sich ähnliches auf der Krim oder in der Ostukraine abspielen würde , würde das sicherlich auch keine Erwähnung in den hiesigen westlichen Medien finden , sondern als friedliche Völkerwanderung der Russen deklariert werden. ..... und ich bin mir auch sicher, dass du davon auch gar nichts mitbekommen würdest.
Ich kann auch nicht lachen, wenn Jemand die Zeitung aufschlägt seine Lesebrille halb auf der Nase hat und dann den Putin-Hitler Vergleich noch trefflich findet. Diese Leute habe einfach keine Ahnung was Hitler den Juden angetan hat. So etwas lässt sich ganz einfach nicht vergleichen!!!!
Lieber Spartaner,
wenn es 100.000 Serben gewesen sein sollen, dann ist das schlimm. Aber noch schlimmer ist wenn zwei Millionen Albaner davon betroffen sind. Und noch schlimmer war es, dass 14 Millionen Deutsche vertrieben wurden und zwei Millionen dabei auf der Flucht umkamen. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Renegat hat geschrieben:Mir ist dieses "böse Russen" -Klischee mit Putin als Oberbösewicht auch unheimlich. Objektiv und faktenbasiert urteilen die wenigsten.
Wäre interessant mal zu untersuchen, wo das herkommt. Meist hilft es ja zu gucken, wem es nützt, wenn sich alle in Europa wieder vor russischen Überfällen aus den "Tiefen des russischen Raumes" fürchten. Kommen da uralte Feindbilder hoch? So ähnlich wie die Türken vor Wien oder die Erbfeinde jenseits des Rheins?
Lieber Renegat,
es gibt keine "bösen Russen" sondern nur einen bösen Putin, keiner hat hier von den "bösen Russen" geschrieben. Es gibt auch keine "bösen Türken" sondern nur einen bösen Erdogan. Es gibt auch keine Erbfeinde sondern nur Erbfreunde. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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Lieber Dieter , 2010 machte Putin den Vorschlag für eine VISA -Freiheit der Russen in der EU . Das wurde abgelehnt , also scheint doch eine Angst vor den bösen Russen vorzuliegen.
Renegat
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Spartaner hat geschrieben:Lieber Dieter , 2010 machte Putin den Vorschlag für eine VISA -Freiheit der Russen in der EU . Das wurde abgelehnt , also scheint doch eine Angst vor den bösen Russen vorzuliegen.
Und vor den gefährlichen Türken sowieso, das sind doch alles Islamisten. :D Dass es in der Türkei und bei Deutschen mit türkischen Migrationshintergrund die gleiche Palette von religiöser Anhänglichkeit gibt, wie bei uns und dem Christentum, kommt in der Klischeewelt nicht vor.
Spartaner
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Leiber Renegat,
die Wenigsten in Deutschland wissen, dass viele Türken mit dem Islam "nicht viel am Hut haben". Allenfalls habe ich bei vielen Türken nationalistische Gefühle festgestellt. Was ja nicht unbedingt verkehrt sein muss, wenn sie auf einer vernünftigen Basis beruhen.
Renegat
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Spartaner hat geschrieben:Leiber Renegat,
die Wenigsten in Deutschland wissen, dass viele Türken mit dem Islam "nicht viel am Hut haben". Allenfalls habe ich bei vielen Türken nationalistische Gefühle festgestellt. Was ja nicht unbedingt verkehrt sein muss, wenn sie auf einer vernünftigen Basis beruhen.
Ja, manche, da könnte man natürlich auch nach den Gründen fragen. Auf jeden Fall haben sie uns das beflaggte Autocorsofahren nach Fußballländerspielen beigebracht. Sowas meinst du doch mit vernünftig, oder?

PS Du brauchst mich übrigens nicht mit "Lieber ......." anzusprechen, ich fühle mich auch ohne Einleitung angesprochen oder auch nicht. :D
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Barbarossa
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Ich habe die beiden bestehenden Pfade mal durchgearbeitet, weil ich angefangen habe, eine Chronologie zu erstellen über die Krim-Krise.
Und deswegen: Besser eine späte Antwort als keine. :wink:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich bin zwar kein Freund der Rechten, aber sie haben bei Maidan mitgekämpft. Außerdem ist das nur ein Vorwand von Putin, um die völkerrechtswidrige Aktion auf der Krim zu erklären...
Diese Aussage halte ich aber auch für problematisch.
In Ägypten haben auch die Muslimbrüder am Sturz von Mubarak mitgewirkt und in Nazi-Deutschland waren auch die Kommunisten verfolgt und gelten noch heute als "Antifaschisten". Nur es ist eben so eine Sache, ob man eine Diktatur stürzen will, um demokratische Verhältnisse zu schaffen oder ob man einfach eine Diktatur durch eine andere ersetzen will.
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RedScorpion

Wobei aber Mursis Regierung näher dran war an der Demokratie als je vor und nach ihm,

die UPA sich sehr hätte anstrengen müssen, sich auch nur entfernt an die Verbrechen der Sowjetunion anzugleichen,

und auch Eure Zone an Schäbigkeit nicht an den NS herankommt (wobei es ja Ollbrscht und Co. nichtmal aus eigener Kraft geschafft hatten, an die Reg. zu kommen, im Ggsatz zu Mursi und dem Maidan).


Das Problem der Ukraine ist darüberhinaus weder die Rechte noch eine angeblich drohende Diktatur,

sondern Putin und undemokratische Zustände in Russland.

Dem muss man militärisch entgegentreten, mit allen Mitteln.



LG
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